Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Sinnvolles Psedonym, Monday, 01.08.2005, 19:35 (vor 7045 Tagen)

Brandenburger Polizeibeamte entdeckten auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd die Knochen von neun Neugeborenen.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen die 39 Jahre alte mutmaßliche Mutter der Kinder.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367798,00.html

Warum Mütter nach der Geburt ihre Kinder töten wird hier versucht zu erklären:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367808,00.html

Frauen killen ihre Kinder ...

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Christian, Monday, 01.08.2005, 21:01 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Frauen killen ihre Kinder ...

In erster Linie will man wahrscheinlich erst die Zeugungsträger (übriegens, das Wort gibt es noch nicht im Wortschatz) ausfindig machen und ihnen die Schuld zuweisen! Deutsche Medien werden wahrscheinlich alles versuchen um die Frau als das Opfer und Männer als die Täter hinzustellen?

meint,
Christian

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Uli, Tuesday, 02.08.2005, 13:45 (vor 7045 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Christian am 01. August 2005 18:01:

Ist in dem SPIEGEL-Artikel doch schon passiert. Die Dame war Zahnarzthelferin, ein ehrbarer Beruf. Ihr erster Mann NVA-Soldat und späterer STASI-Spitzel. Was sollte die arme Frau machen ... der psychotische Weg ist vorgegeben.

Die arme Frau war bestimmt nur ein überfordertes, hilfoses kleines Engelchen (nT

Sven, Monday, 01.08.2005, 21:50 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Brandenburger Polizeibeamte entdeckten auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd die Knochen von neun Neugeborenen.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen die 39 Jahre alte mutmaßliche Mutter der Kinder.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367798,00.html
Warum Mütter nach der Geburt ihre Kinder töten wird hier versucht zu erklären:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367808,00.html
Frauen killen ihre Kinder ...

Re: Die arme Frau war bestimmt nur ein überfordertes, hilfoses kleines Engelchen

Conny, Monday, 01.08.2005, 22:52 (vor 7045 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Die arme Frau war bestimmt nur ein überfordertes, hilfoses kleines Engelchen (nT von Sven am 01. August 2005 18:50:

dahinter kann nur ein abtrünniger engel stecken. sowas wie luzifer.

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Sam, Monday, 01.08.2005, 23:20 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Warum Mütter nach der Geburt ihre Kinder töten wird hier versucht zu erklären:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367808,00.html

Bemerkenswert insbesondere, dass Meldungen dieser Art nur auf bestimmten Nachrichtenseiten auftauchen (bei stern.de, spiegel.de und sueddeutsche.de gibt es diesbezüglich des öfteren Übereinstimmungen).

Dabei wären derlei exkulpierende Erklärungsversuche bei konsequent poststrukturalistischer Sichtweise ganz und gar überflüssig. Wenn eine Frau ihrem Kind die Kehle durchschneidet, ist sie nicht per se eine Mörderin - sie wird erst durch den Diskurs zu einer solchen gemacht. Dieser Anti-Mörderinnen-Diskurs sollte also schnellstens dekonstruiert werden, da er die Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen, die sich durch die Ermordung ihrer Kinder selbstverwirklichen, in unzumutbarer Weise einschränkt, mehr noch: sie seelisch vergewaltigt.

PS: Andernorts wurde recherchiert, dass Frauen und Männer "immer noch nicht gleich" sind. Gratulation zu dieser revolutionären Feststellung sowohl der Übersetzerin als auch café babel - dem strahlendsten Stern am journalistischen Firmament.

Überrascht das wirklich?

Mitleser, Tuesday, 02.08.2005, 01:03 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

seit der "Mein Bauch gehört mir"-Debatte muss sich doch niemand mehr wundern.
Solange Kinder als Eigentum der Austrägerinnen betrachtet werden, wird sich nichts aber auch gar nichts ändern.
Als Eigentümer meines BMW kann ich diesen doch auch jederzeit verschrotten, er ist ja mein Eigentum.
Ergo, diese Damen machen nur Gebrauch von den Rechten die ihnen zugewiesen wurden.
Wieso sollten sie dafür auch noch bestraft werden?

Gruß
Mitleser

Re: Überrascht das wirklich?

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 02:16 (vor 7045 Tagen) @ Mitleser

Als Antwort auf: Überrascht das wirklich? von Mitleser am 01. August 2005 22:03:

seit der "Mein Bauch gehört mir"-Debatte muss sich doch niemand mehr wundern.
Solange Kinder als Eigentum der Austrägerinnen betrachtet werden, wird sich nichts aber auch gar nichts ändern.
Als Eigentümer meines BMW kann ich diesen doch auch jederzeit verschrotten, er ist ja mein Eigentum.
Ergo, diese Damen machen nur Gebrauch von den Rechten die ihnen zugewiesen wurden.
Wieso sollten sie dafür auch noch bestraft werden?
Gruß
Mitleser

im grunde sehe ich das auch nicht schlimmer an, als diese abtreibungen. da war allerdings der rekord, den ich im netz mal mitbekam bei 3 oder 4 kindern und alle mußten sterben, da die mutter ihren kindern nichts bieten konnte. erst muß ein eigenes haus usw. her und dann darf ein kind überleben.

ein mann mit der narrenfreiheit einer heutigen durchschnittsfrau wäre sofort in einer forensischen klinik. und das auf lebenszeit.

freundliche grüße
Conny

Mit jeder Wiederholung stirbt ein Stück Illusion

Sinnvolles Pseudonym, Tuesday, 02.08.2005, 12:46 (vor 7045 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Überrascht das wirklich? von Conny am 01. August 2005 23:16:

im grunde sehe ich das auch nicht schlimmer an, als diese abtreibungen. da war allerdings der rekord, den ich im netz mal mitbekam bei 3 oder 4 kindern und alle mußten sterben, da die mutter ihren kindern nichts bieten konnte. erst muß ein eigenes haus usw. her und dann darf ein kind überleben.
freundliche grüße
Conny

Wann wird es normal sein?

"Erst vergangene Woche waren in Magdeburg und bei Gütersloh zwei tote Babys gefunden worden. Im Juni entdeckten Spaziergänger am Ufer eines Sees in der Nähe des niedersächsischen Gifhorn einen Säugling mit durchgeschnittener Kehle in einer Plastiktüte. Nur einen Tag zuvor hatte ein Anwohner in einer Mülltonne im hessischen Mühlheim ein totes Baby gefunden. Anfang Mai brachte eine 20 Jahre alte Frau in Balingen unbemerkt zu Hause ein Kind zur Welt und erstach es mit einer Haushaltsschere.
Im Dezember 2000 war in Erfurt ein neugeborener Junge tot gefunden worden. Anhand eines Gentests überführt die Polizei eine Mutter von fünf Kindern. Die Frau gibt zu, das Kind sowie einen weiteren Sohn und eine Tochter nach der Geburt ertränkt, erstickt beziehungsweise erwürgt zu haben."

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367871,00.html

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367871,00.html

Re: Mit jeder Wiederholung stirbt ein Stück Illusion

Garfield, Tuesday, 02.08.2005, 14:50 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Pseudonym

Als Antwort auf: Mit jeder Wiederholung stirbt ein Stück Illusion von Sinnvolles Pseudonym am 02. August 2005 09:46:

Hallo Pseudonym!

Besonders schlimm finde ich das vor dem Hintergrund, daß es heute ja nicht nur Verständnis, sondern jegliche nur denkbare Unterstützung für Frauen gibt, die ihr Kind einfach nicht haben wollen.

Früher konnte man so etwas ja manchmal noch verstehen. Es gab zwar bereits im Mittelalter Heime für Mütter unehelicher Kinder, aber die heutige Unterstützung gab es ja nicht, und vor allem hatte man auch kein Anrecht auf irgendwelche Sozialleistungen. Wer sie bekam, hatte Glück und wer nichts bekam, hatte eben Pech.

Heute dagegen gibt es sehr komfortable und sichere Verhütungsmittel, bei jungen Frauen übernehmen sogar die Krankenkassen die Kosten dafür, und notfalls kann frau immer noch legal eine Abtreibung machen lassen. Obendrein gibt es noch die Möglichkeit, ein Kind zur Adoption freizugeben, und eine Frau kann es sogar ganz einfach anonym in eine "Babyklappe" legen. Es ist heute auch nicht mehr so, daß eine Frau lebenslang gesellschaftlich stigmatisiert wird, wenn sie sich für eine dieser Alternativen entscheidet.

Wieso also all diese Kindesmorde? Die Justiz zieht dazu gern Rechtfertigungen heran, wie Wochenbettdepressionen usw. Ich finde, daß das keine Rechtfertigung sein kann. Es muß sichergestellt werden, daß solche Morde nicht wieder vorkommen können, z.B. durch angemessene Haftstrafen.

Jemand, der aufgrund irgendwelcher psychischen Defekte Menschen umbringt, die nicht seine Kinder sind, wird dafür ja auch üblicherweise zu einer Haftstrafe verdonnert. Zwar ist die auch häufig zu niedrig, und die Täter werden nach einer "Therapie" auch schon mal vorzeitig entlassen, aber wenigstens kommen sie nicht mit lächerlichen Bewährungs- oder Geldstrafen davon.

Ich sehe nur einen Grund, da bei Kindesmörderinnen anders zu verfahren: Der allseits beliebte Frauenkult.

Freundliche Grüße
von Garfield

und der Vater?

Uli, Tuesday, 02.08.2005, 14:59 (vor 7045 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Mit jeder Wiederholung stirbt ein Stück Illusion von Garfield am 02. August 2005 11:50:21:

Vielleicht sollte bei alldem, was zutreffend dargestellt worden ist, zu allererst berücksichtigen, dass diese neun Kinder einen (oder vermutlich mehrere) Väter hatten. Vielleicht hätten diese sich ein Leben ihrem Kind auch vorstellen können. Eine Möglichkeit, die ihnen auf brutalst mögliche Art genommen wurde!

Uli

Re: und der Vater?

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 15:20 (vor 7045 Tagen) @ Uli

Als Antwort auf: und der Vater? von Uli am 02. August 2005 11:59:

Vielleicht sollte bei alldem, was zutreffend dargestellt worden ist, zu allererst berücksichtigen, dass diese neun Kinder einen (oder vermutlich mehrere) Väter hatten. Vielleicht hätten diese sich ein Leben ihrem Kind auch vorstellen können. Eine Möglichkeit, die ihnen auf brutalst mögliche Art genommen wurde!
Uli

diese väter sollte man finden. sie könnten doch als nebenkläger auftreten. daß es eigentlich noch kein bild dieser frau gibt? aus den gefundenen knochen kann man sicher die passenden väter noch finden.

freundliche grüße
Conny

Re: und der Vater?

Garfield, Tuesday, 02.08.2005, 15:29 (vor 7045 Tagen) @ Uli

Als Antwort auf: und der Vater? von Uli am 02. August 2005 11:59:

Hallo Uli!

Ja, das kommt dann auch noch dazu. Aber wenn so ein Mord geschehen ist, dann läßt sich das leider nicht mehr rückgängig machen, und man kann dem Vater sein Kind nicht zurück geben. Umso wichtiger ist es dann, sicherzustellen, daß so etwas nicht noch einmal passieren kann. Das sollte die Hauptaufgabe der Justiz sein.

Zusätzlich ist es natürlich auch nötig, der Problematik der Kindesmißhandlung durch Mütter mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es gibt ja genügend Fälle von Kindesmord, wo die Opfer vorher schon lange Zeit mißhandelt oder vernachlässigt worden sind und manchmal nur "zufällig" bei so einer Mißhandlung durch die Mutter getötet wurden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: und der Vater?

Wodan, Tuesday, 02.08.2005, 17:34 (vor 7044 Tagen) @ Uli

Als Antwort auf: und der Vater? von Uli am 02. August 2005 11:59:

Vielleicht sollte bei alldem, was zutreffend dargestellt worden ist, zu allererst berücksichtigen, dass diese neun Kinder einen (oder vermutlich mehrere) Väter hatten. Vielleicht hätten diese sich ein Leben ihrem Kind auch vorstellen können. Eine Möglichkeit, die ihnen auf brutalst mögliche Art genommen wurde!
Uli

"Die mutmaßliche Babymörderin hat noch vier weitere Kinder. Drei von ihnen im Alter von 18, 19 und 20 Jahren stammen aus ihrer ersten Ehe und leben beim Vater. Ein anderthalbjähriges Kind hat die Frau aus ihrer derzeitigen Beziehung.

Ihr 20 Jahre älterer Freund sagte der Bild-Zeitung: „Was sie vorher getan haben soll, davon habe ich nichts gewusst.“ "

Wodan

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/panorama/artikel/845/57788/

Re: Überrascht das wirklich?

Mitleser, Tuesday, 02.08.2005, 19:01 (vor 7044 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Überrascht das wirklich? von Conny am 01. August 2005 23:16:

solange es Babyklappen gibt und diese armen verzweifelten Mütter trotzdem ihre Kinder ermorden müssen, erledigt sich jegliche Diskussion.

Ich habe heute genügend Beiträge im TV verfolgt, in denen die "Ursache" solcher Verbrechen angeblich der Mann ist, der keine Kinder will.

Weiter so Deutschland.....

Re: Überrascht das wirklich?

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 22:17 (vor 7044 Tagen) @ Mitleser

Als Antwort auf: Re: Überrascht das wirklich? von Mitleser am 02. August 2005 16:01:

solange es Babyklappen gibt und diese armen verzweifelten Mütter trotzdem ihre Kinder ermorden müssen, erledigt sich jegliche Diskussion.
Ich habe heute genügend Beiträge im TV verfolgt, in denen die "Ursache" solcher Verbrechen angeblich der Mann ist, der keine Kinder will.
Weiter so Deutschland.....

ist doch klar. der mann sollte nach dem sex die frau schon einsperren, damit sie keinen blödsinn machen kann. eine andere schuld kann ich mir nicht vorstellen. wobei er sich ja wieder schuldig machen würde, wenn er die frau einsperrt. was der mann auch tut, er machts falsch. der täter bleibt er immer.

freundliche grüße
Conny

Wird bestimmt wieder ne Bewährungsstrafe...

Hintergrundleser, Tuesday, 02.08.2005, 11:59 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

...oder eine Geldstrafe, je nachdem wieviel Bestechungsgeld der Richter vom Bundesministerium für Justiz bekommt.

HL

Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT)

Sven, Tuesday, 02.08.2005, 12:16 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Brandenburger Polizeibeamte entdeckten auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd die Knochen von neun Neugeborenen.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen die 39 Jahre alte mutmaßliche Mutter der Kinder.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367798,00.html
Warum Mütter nach der Geburt ihre Kinder töten wird hier versucht zu erklären:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367808,00.html
Frauen killen ihre Kinder ...

Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT)

Jolanda, Tuesday, 02.08.2005, 14:08 (vor 7045 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Sven am 02. August 2005 09:16:

Das frage ich mich auch!

Ganz makaber gesagt, weil man sie zu tode geschlagen hat oder warum.

Stellt euch vor 9 Babys, alle auf die Welt gebracht und dann ermordet, die hat doch einen Knall.

Die kommt mir vor wie ein Karnickel, dass anschliessend seine Jungen frisst.

Die gehört hinter Gitter diese Frau, versorgt gehört die.

Gruss
Jolanda

Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT)

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 14:31 (vor 7045 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Jolanda am 02. August 2005 11:08:14:

Das frage ich mich auch!
Ganz makaber gesagt, weil man sie zu tode geschlagen hat oder warum.
Stellt euch vor 9 Babys, alle auf die Welt gebracht und dann ermordet, die hat doch einen Knall.
Die kommt mir vor wie ein Karnickel, dass anschliessend seine Jungen frisst.
Die gehört hinter Gitter diese Frau, versorgt gehört die.
Gruss
Jolanda

gut, daß ihre lebenden kinder schon alle erwachsen sind. die bekommt sicher eine haftmilderung, wenn sie sich sterilisieren läßt. dann kann sie sowas ja auch nicht mehr machen.

freundliche grüße
Conny

Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT)

Hetzi, Tuesday, 02.08.2005, 15:57 (vor 7045 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Conny am 02. August 2005 11:31:

gut, daß ihre lebenden kinder schon alle erwachsen sind. die bekommt sicher eine haftmilderung, wenn sie sich sterilisieren läßt. dann kann sie sowas ja auch nicht mehr machen.

Immerhin wird in D nach den normalen rechtlichen Mitteln des StGB bestraft.

In Oesterreich gibt es immer noch den gesonderten § 79 im StGB der Moerderinnen ihrer neu geborenen Kinder gleich generell mit besondere Milde bestrafen soll. (Strafmass 1-5 Jahre, statt 5-10 bei Totschlag oder 10-lebenslang bei Mord)

hetzi

Re: Österreichs Kindsmörderinnen

Sinnvolles Pseudonym, Tuesday, 02.08.2005, 18:11 (vor 7044 Tagen) @ Hetzi

Als Antwort auf: Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Hetzi am 02. August 2005 12:57:13:

In Oesterreich gibt es immer noch den gesonderten § 79 im StGB der Moerderinnen ihrer neu geborenen Kinder gleich generell mit besondere Milde bestrafen soll. (Strafmass 1-5 Jahre, statt 5-10 bei Totschlag oder 10-lebenslang bei Mord)
hetzi

Da wüßte ich gern mal, wie das rechtlich und auch kulturell hergeleitet wird.

Re: Österreichs Kindsmörderinnen

Hetzi, Tuesday, 02.08.2005, 19:50 (vor 7044 Tagen) @ Sinnvolles Pseudonym

Als Antwort auf: Re: Österreichs Kindsmörderinnen von Sinnvolles Pseudonym am 02. August 2005 15:11:

Da wüßte ich gern mal, wie das rechtlich und auch kulturell hergeleitet wird.

In frueheren Jahren hatten viel (alle?) Laender besondere Milde bei Kindestoetung. Heute wird der § mit der emotionalen Situation bei der Geburt begruendet.

Die Entstehung duerfte aber in der Vergangenheit begruendet sein, da hat man wohl einen Babymord als eine Art "Abtreibung" und als Mittel zur Geburtenkontrolle gesehen, das alles eben aus einer Zeit vor zuverlaessiger Verhuetung oder Abtreibung. In manchen urspruenglich lebenden Voelkern wurde ein neu geborenes Baby auch noch nicht als Mensch anerkannt und deshalb auch die Toetung des Babys sanktionsfrei moeglich.

hetzi

Re: Österreichs Kindsmörderinnen

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 22:22 (vor 7044 Tagen) @ Hetzi

Als Antwort auf: Re: Österreichs Kindsmörderinnen von Hetzi am 02. August 2005 16:50:12:

Da wüßte ich gern mal, wie das rechtlich und auch kulturell hergeleitet wird.

In frueheren Jahren hatten viel (alle?) Laender besondere Milde bei Kindestoetung. Heute wird der § mit der emotionalen Situation bei der Geburt begruendet.
Die Entstehung duerfte aber in der Vergangenheit begruendet sein, da hat man wohl einen Babymord als eine Art "Abtreibung" und als Mittel zur Geburtenkontrolle gesehen, das alles eben aus einer Zeit vor zuverlaessiger Verhuetung oder Abtreibung. In manchen urspruenglich lebenden Voelkern wurde ein neu geborenes Baby auch noch nicht als Mensch anerkannt und deshalb auch die Toetung des Babys sanktionsfrei moeglich.
hetzi

es ist echt schlimm, daß altes trotz neuer möglichkeiten so lange in gesetzesbüchern und gehirnen herumgeistert. ich frage mich ja, ob solche frauen nie zum gynekologen gehen. daß eine frau vor nicht langer zeit schwanger war muß dem doch auch auffallen, wenn es nicht innerhalb der neun fälle einmal komplikationen gab. oder muß ein arzt sowas nicht melden?

freundliche grüße
Conny

Schreibt doch mal einen Leserbrief...

Beobachter, Tuesday, 02.08.2005, 18:28 (vor 7044 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Sven am 02. August 2005 09:16:




Betreff: Kopie Ihres Leserbriefes an WELT.de
Von: "welt.de" <noreply@welt.de> ins Adressbuch

02.08.05 15:18


Zu: "Mutter soll neun Babys nach Geburt getötet haben"; WELT vom 1. August

Absurd die Behauptung des von Ihnen zitierten Psychologen: "Die Entscheidung [zur Kindstötung] falle meist im emotionalen Ausnahmezustand direkt nach der Geburt." Neunmal im Abstand von jeweils vielen Monaten ? Keine Zeit zum Nachdenken bzw. zur Planung ? Der Experte meint zudem, die Täterin sei möglicherweise durch soziale Ausgrenzung verroht. Nein - geschützt ! Bei einem Mann als Täter wäre von sofort von kaltblütigem Mord die Rede und nicht von Totschlag, selbst im Falle nur eines Opfers.

Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT)

Experte, Wednesday, 03.08.2005, 03:40 (vor 7044 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Sven am 02. August 2005 09:16:

In Deutschland sind zur Verwirklichung des Mordes i.S.d. § 211 StBG drei MORDMERKMALE ausschlaggebend.

a) Verwerflichkeit des Beweggrundes
b) Verwerflichkeit der Begehungsweise
c) Verwerflichkeit des Handlungszwecks

a)
Der Beweggrund ist verwerflich, wenn entweder eine besondere Mordlust vorliegt (hier wohl aufgrund der Alkoholisierung schon nicht anzunehmen), also der Täter eine besondere "Freunde" am töten hat.
Ansonsten kommen noch niedrige Beweggründe (also Tatantriebe, die sittlich auf niedriger Stufe stehen) in Betracht. Hier auch nicht gegeben, da der Tatantrieb selbst im alkoholisierten Zustand erfolgte und folglich kein spezielles Tötungsmotiv ergibt.

b)
Die Begehungsweise ist verwerflich, wenn sie sich durch besondere Grausamkeit, durch schwere körperliche oder seelische Qualen (des Opfers) oder durch Gemeingefährlichkeit auszeichnet.
Ist hier nicht gegeben, auch wieder wegen Alkoholeinfluss.
Desweiteren wäre Heimtücke zu nennen. Liegt aber auch hier nicht vor.
Die Tötung war ja anscheinend nicht geplant.

c)
Der Handlungszweck ist verwerflich, wenn die Tötung ein Verbrechen ermöglichen oder verdecken soll.
Hier nicht gegeben.

Mord scheidet also aus.
Nach § 212 StGB ist jede Tötung die nicht Mord ist, ein Totschlag.

Ist jetzt nur eine Grobdarstellung, aber aufgrund der Alkoholisierung der Frau, als sie die Tötungen durchführte (angeblich ja ohne Plan und "unabsichtlich"), wäre die strafrechtliche Wertung Totschlag richtig.

Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT)

Sinnvolles Pseudonym, Wednesday, 03.08.2005, 14:05 (vor 7044 Tagen) @ Experte

Als Antwort auf: Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Experte am 03. August 2005 00:40:

In Deutschland sind zur Verwirklichung des Mordes i.S.d. § 211 StBG drei MORDMERKMALE ausschlaggebend.
a) Verwerflichkeit des Beweggrundes
b) Verwerflichkeit der Begehungsweise
c) Verwerflichkeit des Handlungszwecks
a)
Der Beweggrund ist verwerflich, wenn entweder eine besondere Mordlust vorliegt (hier wohl aufgrund der Alkoholisierung schon nicht anzunehmen), also der Täter eine besondere "Freunde" am töten hat.
Ansonsten kommen noch niedrige Beweggründe (also Tatantriebe, die sittlich auf niedriger Stufe stehen) in Betracht. Hier auch nicht gegeben, da der Tatantrieb selbst im alkoholisierten Zustand erfolgte und folglich kein spezielles Tötungsmotiv ergibt.
b)
Die Begehungsweise ist verwerflich, wenn sie sich durch besondere Grausamkeit, durch schwere körperliche oder seelische Qualen (des Opfers) oder durch Gemeingefährlichkeit auszeichnet.
Ist hier nicht gegeben, auch wieder wegen Alkoholeinfluss.
Desweiteren wäre Heimtücke zu nennen. Liegt aber auch hier nicht vor.
Die Tötung war ja anscheinend nicht geplant.
c)
Der Handlungszweck ist verwerflich, wenn die Tötung ein Verbrechen ermöglichen oder verdecken soll.
Hier nicht gegeben.
Mord scheidet also aus.
Nach § 212 StGB ist jede Tötung die nicht Mord ist, ein Totschlag.
Ist jetzt nur eine Grobdarstellung, aber aufgrund der Alkoholisierung der Frau, als sie die Tötungen durchführte (angeblich ja ohne Plan und "unabsichtlich"), wäre die strafrechtliche Wertung Totschlag richtig.

Stellen wir mal diese Frage:

Wenn ich mich vorsätzlich alkoholisiere um dann eine Tat zu begehen, kann ich mich dann auf Rauschtat rausreden?

Die Frau hat sich angeblich immer mit Alkohol zugeschüttet wenn die Wehen einsetzten ...

Verminderte Zurechnungsfähigkeit durch Alkohol ?

Beobachter, Wednesday, 03.08.2005, 15:25 (vor 7044 Tagen) @ Sinnvolles Pseudonym

Als Antwort auf: Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Sinnvolles Pseudonym am 03. August 2005 11:05:

"Stellen wir mal diese Frage:
Wenn ich mich vorsätzlich alkoholisiere um dann eine Tat zu begehen, kann ich mich dann auf Rauschtat rausreden?
Die Frau hat sich angeblich immer mit Alkohol zugeschüttet wenn die Wehen einsetzten ..."

Dazu noch drei Erwägungen:

- Es ist ja wohl keineswegs bewiesen, vermutlich sogar unbeweisbar, daß die Frau während der Kindstötungen betrunken war. Erst müßte auch bewiesen werden, daß sie überhaupt getötet hat.

- Die Entscheidungsfrage, ob hier Mord oder Totschlag vorliegt, ist für uns eigentlich nur sinnvoll in Zusammenhang mit der Frage, ob gleiche Kriterien dann auch angewandt würden im Falle einer vergleichbaren männlichen Täterschaft. Denn letztlich geht es uns (oder den meisten von uns) nicht darum, daß Frauen möglichst hart bestraft werden, sondern darum, daß sie strafrechtlich nicht länger privilegiert werden; m.a.W., daß Frauengefängnisse letztlich genauso voll (oder besser leer) sind wie Männergefängnisse.

- Es ist also das Augenmerk darauf zu lenken, ob Männer im Falle einer Vergewaltigung oder Kindesmißhandlung, jeweils mit Todesfolge, sich ebenfalls erfolgreich darauf berufen können, "jedesmal" betrunken gewesen zu sein. Dabei ist m.W. erwiesen, daß Männer häufiger im Affekt oder Rausch gewalttätig werden als Frauen. Wenn es danach ginge, müßten sie also meist weniger hart bestraft werden als Frauen.

Freundliche Grüße

B.

Re: Verminderte Zurechnungsfähigkeit durch Alkohol ?

Garfield, Wednesday, 03.08.2005, 17:01 (vor 7044 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Verminderte Zurechnungsfähigkeit durch Alkohol ? von Beobachter am 03. August 2005 12:25:

Hallo Beobachter!

"Die Entscheidungsfrage, ob hier Mord oder Totschlag vorliegt, ist für uns eigentlich nur sinnvoll in Zusammenhang mit der Frage, ob gleiche Kriterien dann auch angewandt würden im Falle einer vergleichbaren männlichen Täterschaft."

Das sehe ich prinzipiell genauso. Wenn es um "normale" Tötungsdelikte geht, also um Mord oder Totschlag an Erwachsenen oder nicht sehr jungen Kindern, dann werden Frauen laut Statistik sogar im Durchschnitt strenger bestraft als Männer.

Aber nicht etwa, weil die Gerichte Männer hier bevorzugen würden. Es ist eben so - wie du hier ja auch geschrieben hast - daß mildernde Umstände bei Männern häufiger berücksichtigt werden können. Es kommt eben häufiger vor, daß Männer im Affekt töten oder daß man ihnen einen Vorsatz zumindest nicht so einfach nachweisen kann.

Bei Frauen ist das anders. Sie verlassen sich grundsätzlich weniger auf ihre Körperkraft und neigen deshalb auch weniger zu spontanen Gewaltaktionen. Sie planen eine Tötung häufiger genau voraus, legen sich Waffen zurecht oder benutzen Gift. Da kann ein Richter dann auch mit Frauenbonus und größter Nachsicht nicht mehr so einfach mildernde Umstände finden. Da ist auch der Vorsatz häufig so offensichtlich, daß die Anklage einfach auf Mord lauten muß.

Morde an Kleinstkindern aber sind da eine Ausnahme. Hier werden Müttern mildernde Umstände angerechnet, die Männer so niemals angerechnet bekommen würden. Da wird dann davon ausgegangen, daß die Mutter mit dem Kind überfordert war, man kalkuliert Wochenbettdepressionen ein usw.

Überhaupt hat es eine lange Tradition, Kindstötungen zu verharmlosen. Manchmal wurden sie systematisch betrieben, beispielsweise bei den Eskimos. Dort tötete man viele weibliche Neugeborene, um die Zahl der Frauen an die durch Jagdunfälle stark dezimierte Zahl der Männer anzupassen. Aus dem alten Ägypten sind Fälle überliefert, in denen Menschen während Dürreperioden neugeborene Kinder töteten. Im antiken Rom und Griechenland war es ebenfalls üblich, Neugeborene zu töten, wenn man sie nicht ernähren konnte. Verhütungsmittel gab es ja praktisch noch nicht, und ein neugeborenes Kind wurde noch nicht als vollwertiger Mensch betrachtet. Als sich in Europa das Christentum ausbreitete, wurden auch Morde an Kleinstkindern strafbar. So manche Mutter löste dieses Problem, indem sie ihr Kind einfach vernachlässigte und es so sterben ließ - das trug mit zur hohen Kindersterblichkeit in früheren Zeiten bei.

Noch bis 1997 bestimmte in Deutschland der Paragraph 217 im Strafgesetzbuch, daß für Mütter bei Kindstötungen nach der Geburt grundsätzlich mildernde Umstände berücksichtigt werden sollten. Solch eine Kindstötung galt damit auch nicht als Mord, und die Täterinnen wurde entsprechend milde bestraft.

Das mag nun zwar gesetzlich anders sein, aber wenn ich mir die hier schon mehrfach genannten Gerichtsurteile in aktuellen Fällen ansehe, habe ich nicht das Gefühl, daß sich an der realen Rechtssprechung seit 1997 viel geändert hat.

Da sehe ich schon noch einen Unterschied zwischen Frauen und Männern.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Verminderte Zurechnungsfähigkeit durch Alkohol ?

Jim, Wednesday, 03.08.2005, 22:28 (vor 7043 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Verminderte Zurechnungsfähigkeit durch Alkohol ? von Beobachter am 03. August 2005 12:25:

"Stellen wir mal diese Frage:
Wenn ich mich vorsätzlich alkoholisiere um dann eine Tat zu begehen, kann ich mich dann auf Rauschtat rausreden?

in der Praxis a.A. nein. Mit welcher Begründung, ist allerdings umstritten. Die juristische Lehre vertritt die sog. actio libera in causa (die im Ursprung freie Handlung) wo die Strafbarkeit auf den Zeitpunkt der Berauschung vorverlegt werden soll, wenn dort schon Vorsatz bez. der späteren Tatbestandsverwirklichung vorlag. Die Rechtssprechung macht das glaub ich über

§ 323a Vollrausch

(1) Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel in einen Rausch versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn er in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begeht und ihretwegen nicht bestraft werden kann, weil er infolge des Rausches schuldunfähig war oder weil dies nicht auszuschließen ist.

(2) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die Strafe, die für die im Rausch begangene Tat angedroht ist.

(3) Die Tat wird nur auf Antrag, mit Ermächtigung oder auf Strafverlangen verfolgt, wenn die Rauschtat nur auf Antrag, mit Ermächtigung oder auf Strafverlangen verfolgt werden könnte.

-----

mfg
Jim

Die Frau hat sich angeblich immer mit Alkohol zugeschüttet wenn die Wehen einsetzten ..."[/i]

Dazu noch drei Erwägungen:
- Es ist ja wohl keineswegs bewiesen, vermutlich sogar unbeweisbar, daß die Frau während der Kindstötungen betrunken war. Erst müßte auch bewiesen werden, daß sie überhaupt getötet hat.
- Die Entscheidungsfrage, ob hier Mord oder Totschlag vorliegt, ist für uns eigentlich nur sinnvoll in Zusammenhang mit der Frage, ob gleiche Kriterien dann auch angewandt würden im Falle einer vergleichbaren männlichen Täterschaft. Denn letztlich geht es uns (oder den meisten von uns) nicht darum, daß Frauen möglichst hart bestraft werden, sondern darum, daß sie strafrechtlich nicht länger privilegiert werden; m.a.W., daß Frauengefängnisse letztlich genauso voll (oder besser leer) sind wie Männergefängnisse.
- Es ist also das Augenmerk darauf zu lenken, ob Männer im Falle einer Vergewaltigung oder Kindesmißhandlung, jeweils mit Todesfolge, sich ebenfalls erfolgreich darauf berufen können, "jedesmal" betrunken gewesen zu sein. Dabei ist m.W. erwiesen, daß Männer häufiger im Affekt oder Rausch gewalttätig werden als Frauen. Wenn es danach ginge, müßten sie also meist weniger hart bestraft werden als Frauen.
Freundliche Grüße
B.

Vorsätzlich herbeigeführte Schuldunfähigkeit nützt nix

Beelzebub, Thursday, 04.08.2005, 04:40 (vor 7043 Tagen) @ Sinnvolles Pseudonym

Als Antwort auf: Re: Wieso ist DAS eigentlich "nur" Totschlag und nicht Mord ? (nT) von Sinnvolles Pseudonym am 03. August 2005 11:05:

Stellen wir mal diese Frage:
Wenn ich mich vorsätzlich alkoholisiere um dann eine Tat zu begehen, kann ich mich dann auf Rauschtat rausreden?

Nein. Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig in einen Rauschzustand versetzt, obwohl er weiß oder es zumindest für möglich halten muss, dass er im Rauchzustand eine Straftat begehen wird (sog. actio libera in causa), kann gleichwohl wie ein voll Schuldfähiger bestraft werden.

Die Frau hat sich angeblich immer mit Alkohol zugeschüttet wenn die Wehen einsetzten ...

Mit dieser Ausflucht hätte sie sich vielleicht bei einer Kindstötung aus der Bredouille herausgewunden, evtl.auch bei zweien - aber bei neun tut sie sich damit keinen Gefallen.

DaPis & DiMsaas

Beelzebub

P.S.

Übrigens, apropos Rauschtat, da möchte ich bei der Gelegenheit gleich noch was an eine gewisse hier immer mal wieder auftauchende Feministin loswerden, die bekanntermaßen wenig trinkt, dafür aber oft - und dann viel.

Lies dir das mit der actio libera in causa gründlich durch, wenn du gerade mal nüchtern bist. Lass es dir erforderlichenfalls von deinem Anwalt, mit dem du hier schon einer Teilnehmerin gedroht hast, noch mal gaaanz langsam erklären. Nicht dass du am Ende noch dem folgenschweren Irrtum erliegst, mit nur genügend Fusel intus könntest du tun was du willst.

bin nur mal gespannt..

Jim, Tuesday, 02.08.2005, 15:59 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Welche Begründung jetzt wieder Herangezogen wird. Ein selbsternannter Experte nannte im Radio "Verrohung" der Mutter. Wahnsinn. Was für eine Erkenntnis, das eine, die 9 Babys umbringt, verroht sein muss. boah. Dazu muss man schon "Experte" sein.

Am Ende werden eh wieder die Männer schuld sein. Bestimmt wurde die Mutter als Kind vom bösen Onkel missbraucht oder der Ehemann hat sie geschlagen bla bla blub. Dann darf man ähh nein frau nämlich soviel killen wie man will.

Jim

Brandenburger Polizeibeamte entdeckten auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd die Knochen von neun Neugeborenen.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen die 39 Jahre alte mutmaßliche Mutter der Kinder.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367798,00.html
Warum Mütter nach der Geburt ihre Kinder töten wird hier versucht zu erklären:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367808,00.html
Frauen killen ihre Kinder ...

Re: bin nur mal gespannt.. nu freilich, was hast den du gedacht

Antwortenschreiber, Tuesday, 02.08.2005, 22:58 (vor 7044 Tagen) @ Jim

Als Antwort auf: bin nur mal gespannt.. von Jim am 02. August 2005 12:59:

Welche Begründung jetzt wieder Herangezogen wird. Ein selbsternannter Experte nannte im Radio "Verrohung" der Mutter. Wahnsinn. Was für eine Erkenntnis, das eine, die 9 Babys umbringt, verroht sein muss. boah. Dazu muss man schon "Experte" sein.
Am Ende werden eh wieder die Männer schuld sein. Bestimmt wurde die Mutter als Kind vom bösen Onkel missbraucht oder der Ehemann hat sie geschlagen bla bla blub. Dann darf man ähh nein frau nämlich soviel killen wie man will.
Jim

"Seiner Ansicht nach entlässt die Öffentlichkeit die Väter zu schnell aus ihrer Verantwortung."

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367984,00.html

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Altschneider, Tuesday, 02.08.2005, 16:07 (vor 7045 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Immerhin, gestern im ZDF wurde im Kommentar erzählt, das Kindesmord durch Mütter jahrtausendealte Praxis ist. Sichtlich erschüttert berichteten Zeugen, so etwas hätten sie noch nie erlebt. Nur wird nicht über jeden Kindsmord berichtet, werden Kinder, die knapp überlebt haben, nicht aufgeführt. Nun allerdings ist das anders. Je überdrehter das Frauenbild, je stärker instrumentalisiert, umso krasser fallen mittlerweile die Unterschiede zwischen Wahn und Wirklichkeit auf. Natürlich wurden Frauen anschließen in Schutz genommen, Opfer der Umstände, bla.

Erstaunlich, wie sehr das absurde Mutterbild der Spätromantik, dass vom Feminismus so trefflich instrumentalisiert wurde, in den Köpfen der Leute feststeckt.

Dabei braucht man sich doch nur umzusehen: Frauen betrachten Kinder als Eigentum und damit als etwas, über das sie absolute Verfügungsgewalt haben, dessen Erziehung in ihrer Hand liegt, das ihnen selbstverständlich zusteht, wenn geschieden wird usw. Kindsmord der Mutter gibt es übrigens überall bei den Säugetieren: je jünger das Kind, umso größer die Chance, von der eigenen Mutter getötet zu werden, wenn dies ihr oppotun erscheint. Dies war den Menschen früher durchaus bewusst - in Gesellschaften, die die Kinder selbstverständlich im Trennungsfalle dem Vater zusprachen, um die Versorgung sicherzustellen und um sie zu schützen, was natürlich je nach Einzelfall nicht immer hinkam, aber im der Mehrzahl der Fälle schon.

Mittlerweile ist die Beurteilung absurd: ein Vater, der sein Kind aus Wut erschlägt (so verabscheuungswürdig dies ist und natürlich ebenfalls nicht tolerierbar von der Gesellschaft), ist ein Mörder, eine Frau, die 8 Monate plant, wie sie ihr Kind nach der Geburt unauffällig beseitigen kann, ist allenfalls eine Totschlägerin und ein Opfer ihrer Umgebung.

Altschneider

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Jolanda, Tuesday, 02.08.2005, 17:16 (vor 7045 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Altschneider am 02. August 2005 13:07:

Hallo Altschneider

Mich erstaunt auch, dass hier von "Totschlag" geredet wird. In meinen Augen waren das eiskalt geplante Morde.

Wenn ich neun Monate ein Kind in mir trage und genau weiss, dass ich es nicht haben will und nach der Geburt gleich umbringen werde, dann ist das doch geplanter Mord.

Verstehe nicht, wie man hier von "Totschlag" reden kann. So etwas geschieht ja nicht im Affekt. Neun mal hat diese Frau also im Affekt entschlossen, das Neugeborene zu töten oder wie kommen die auf Totschlag?

Das ist krank, einfach nur krank.

Gruss
Jolanda

Alltägliche Rechtsbeugung?

Paul, Tuesday, 02.08.2005, 17:42 (vor 7044 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Jolanda am 02. August 2005 14:16:34:

Hallo Altschneider
Mich erstaunt auch, dass hier von "Totschlag" geredet wird. In meinen Augen waren das eiskalt geplante Morde.
Wenn ich neun Monate ein Kind in mir trage und genau weiss, dass ich es nicht haben will und nach der Geburt gleich umbringen werde, dann ist das doch geplanter Mord.
Verstehe nicht, wie man hier von "Totschlag" reden kann. So etwas geschieht ja nicht im Affekt. Neun mal hat diese Frau also im Affekt entschlossen, das Neugeborene zu töten oder wie kommen die auf Totschlag?
Das ist krank, einfach nur krank.
Gruss
Jolanda


Hi Jolanda,

es kann sein, dass es in der Schweiz anders ist, aber in in Deutschland hat die Differenzierung zwischen Mord/Totschlag nichts (bzw. nicht unbedingt) etwas damit zu tun, ob die Tat im Affekt geschah. Vielmehr ist es so, dass jede Tötung ein Totschlag ist, sofern die "Mordmerkmale" (keines davon!) nicht gegeben sind. Diese sind aus folgendem Paragraphen ersichtlich:

§ 211. Mord. (1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist wer,
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.

Soweit ich weiss, ist "Heimtücke" dabei unter anderem dadurch definiert, dass die "Arg- und Wehrlosigkeit" des Opfers ausgenutzt wird. Es ist mir daher vollkommen unverständlich, wie Kindstötung NICHT als Mord angesehen werden kann. Vollkommen unabhängig von der Motivation der Täterin ist bei einem Säugling ja wohl mit absoluter Sicherheit davon auszugehen, dass dieser arg- und wehrlos ist - und dies ist in jedem Fall so! Dass Kindsmörderinnen i.d.R. trotzdem nicht als Mörderinnen verurteilt werden, heisst demnach, dass hier schon seit Ewigkeiten immer und immer wieder das Recht gebeugt wird.

Allerdings sollte einen das anbetrachts täglich zu beobachtender Realitätsverdrehnungen durch die feministische Gehirnwäsche auch nicht weiter wundern.

Gruss,
Paul

Re: Alltägliche Rechtsbeugung?

Sinnvolles Pseudonym, Tuesday, 02.08.2005, 18:08 (vor 7044 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Alltägliche Rechtsbeugung? von Paul am 02. August 2005 14:42:

oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam

Niedrige Beweggründe trifft eindeutig zu.

Aber es ist nicht politisch korrekt, das festzustellen:

"Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm versucht, die unvorstellbaren Taten wenigstens einzuordnen. Man stehe "vor einem Verbrechen, das es in diesem Ausmaß in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gegeben hat. (...)
Dies alles sei nur möglich gewesen, "weil zu viele weggeschaut haben, statt zu helfen - der Frau und den Kindern". Aber auch das bleibt zunächst nur eine Hypothese im Angesicht des Grauens."

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367853,00.html

Vorveruteilung, Heimtückmord und Privilegierung von Frauen

Beelzebub, Tuesday, 02.08.2005, 22:40 (vor 7044 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Alltägliche Rechtsbeugung? von Paul am 02. August 2005 14:42:

§ 211. Mord. (1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist wer,
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Soweit ich weiss, ist "Heimtücke" dabei unter anderem dadurch definiert, dass die "Arg- und Wehrlosigkeit" des Opfers ausgenutzt wird. Es ist mir daher vollkommen unverständlich, wie Kindstötung NICHT als Mord angesehen werden kann. Vollkommen unabhängig von der Motivation der Täterin ist bei einem Säugling ja wohl mit absoluter Sicherheit davon auszugehen, dass dieser arg- und wehrlos ist - und dies ist in jedem Fall so! Dass Kindsmörderinnen i.d.R. trotzdem nicht als Mörderinnen verurteilt werden, heisst demnach, dass hier schon seit Ewigkeiten immer und immer wieder das Recht gebeugt wird.

Sawadee allerseits

@Paul

Es mag paradox klingen, aber neugeborene Kinder sind nach der Begriffsdefinition der einschlägigen Rechtsprechung nicht 'arglos'. Arglosigkeit ist das Fehlen von Argwohn. Das aber setzt voraus, dass das Opfer überhaupt in der Lage ist, argwöhnisch zu werden. Und das sind Babys nun einmal nicht. Daher kann das Töten von Kleinkindern nicht 'heimtückisch' im Sinne von § 211 StGB sein.

Das heißt übrigens nicht, dass das Töten von Kleinkindern kein Mord sein kann. Hat unsere neunfache Mutter die Kinder z.B. verhungern und verdursten lassen, so könnte das als grausame Tötung angesehen werden, hat sie sie getötet, weil sie für die Kinder nicht aufkommen wollte, wäre das Habgier - beides sind Mordmerkmale.

Was übrigens den 'Heimtückemord' betrifft, so ist dies das einzige Delikt, wegen dem mehr Frauen im Knast einsitzen als Männer. Ein Grund für diverse radabfeministische Juristinnen die Streichung dieses Mordmerkmals zu fordern - wegen 'Frauenfeindlichkeit'. Sollten sie sich damit durchsetzen, so könnten wir Männer eigentlich mit der gleichen Berechtigung die Streichung aller anderen §§ im StGB fordern.

@ Sinnvolles Pseudonym

Ob die Beweggründe der Frau wirklich 'niedrige Beweggründe' im Sinne von § 211 StGB waren, weiß im Moment niemand.

Ich finde, wir sollten derartige Vorverurteilungen doch passenderweise jenem femifaschistischen Abschaum überlassen, der jeden angeblichen 'Vergewaltiger' schon durch die bloße Anschuldigung als überführt ansieht.

@ hetzi

Die Privilegierung von Mordmüttern ist keine österreichische Spezialität. Bis Ende 1998 gab's auch in Deutschland den § 217 StGB. Der lautete wie folgt:

(1) Eine Mutter, welche ihr nichteheliches Kind in oder gleich nach der Geburt tötet, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren bestraft.

(2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

Diese mehr als unzeitgemäße Regelung stammte aus einer Zeit, als nichteheliche Kinder noch als 'Schande' galten. Gleichwohl hat es auffällig lange gedauert, bis dieser Drecksparagraf (dreissig Jahre nach der rechtlichen Gleichstellung nichtehelicher Kinder) endlich gestrichen wurde. Wahrscheinlich gegen erbitterten femischen Widerstand.

@ Hintergrundleser

Natürlich wäre das nicht die erste Mordmutter, die von der Strafjustiz mit ganz besonders weichen Samthandschuhen angefasst wird.

Deswegen wünsche ich besagter Frauensperson, dass bei ihrem Prozess eine Richterin den Vorsitz führt. Noch besser wäre ein durchweg mit Frauen besetztes Gericht. Und alles Frauen mit Kindern (oder unerfüllten Kinderwünschen). Nach meinen Erfahrungen ist in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit eines unangemessen milden Urteils um einiges geringer.

DaPis & DiMsaas

Beelzebub

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

stiller Mitleser ;-), Tuesday, 02.08.2005, 18:46 (vor 7044 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Altschneider am 02. August 2005 13:07:

Immerhin, gestern im ZDF wurde im Kommentar erzählt, das Kindesmord durch Mütter jahrtausendealte Praxis ist.

Ja gut, dann kann man das auch nicht bestrafen. Ist ja dann praktisch Gewohnheitsrecht....

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Ekki, Tuesday, 02.08.2005, 19:59 (vor 7044 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Hallo allerseits!

Der erste Gedanke, der mir bei der Nachricht von dieser wirklich unfaßbaren Tat kam, war folgender:

Hätte diese Frau 9 Kinder anderer Leute umgebracht - sie wäre natürlich auch eine 9-fache Mörderin gewesen.

Hier aber geht es doch noch um etwas ganz anderes:

Diese Frau hat (sofern sich der jetzige Informationsstand bestätigt)

N E U N M A L eine Schwangerschaft mit anschließender Geburt durchgemacht,

D I E S

in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt,

U N D

hat N E U N M A L die von ihr geborenen Kinder getötet.

9 Mal die nicht unerheblichen Mühen einer Schwangerschaft durchmachen, sich um Verhütung nicht kümmern (wollen?) und 9 Mal töten - K E I N E wie auch immer geartete Erklärung ist für mich hier auch nur annähernd überzeugend.

So etwas ist allenfalls mit der Untat einer Magda Goebbels zu vergleichen, bzw. übersteigt diese noch.

Als zweite Anmerkung eine Analogie, von der ich weiß, daß sie gewagt ist und die ich deshalb auch entsprechend relativieren werde:

Einige von Euch haben geschrieben, hier zeige sich mal wieder, daß Frauen ihre Kinder als Besitz, als Verfügungsmasse betrachteten.

Richtig - und diese Haltung drückt sich z.B. auch dann aus, wenn Frauen:

... gegen den Willen ihrer Partner Kinder bekommen und dann erwarten und durchsetzen, daß der Partner den Lebensentwurf "Elternschaft" annimmt;

... Kinder, die sie (durchaus auch mit Zustimmung ihres Partners) gezeugt haben, bei einer Trennung oder Scheidung dem biologischen Vater entfremden
und/oder vorenthalten;

... ihrem Partner heimlich "Kuckuckskinder" ins Nest legen und einen Vaterschaftstest hintertreiben oder verunmöglichen.

Ich weiß:

Keines[/u] der o.g. Beispiele ist auch nur annähernd so grausig wie das Verbrechen, welches das Thema dieses Threads ist.

Aber die Geisteshaltung, die dahintersteht - nämlich nicht nur die Kinder, sondern auch deren Erzeuger als Verfügungsmasse zu betrachten - die ist die gleiche. Und durch diese Haltung wird auch in den von mir genannten Fällen den Betroffenen großer seelischer und/oder materieller Schaden zugefügt.

Und diese Haltung gälte es zu ändern. Nur - eine Änderung der Geisteshaltung, das ist das Schwerste überhaupt.

Gruß

Ekki

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 21:36 (vor 7044 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Ekki am 02. August 2005 16:59:

Und diese Haltung gälte es zu ändern. Nur - eine Änderung der Geisteshaltung, das ist das Schwerste überhaupt.

hat das nicht auch schon oft die kunst erreicht. ich weiß nicht, die sache, daß männer schweine seien kam doch durch den song von den ärzten? gerade gute musik könnte doch einiges bewegen. schriftsteller und bildende künstler sicher auch. musik wird heute einfach am besten verteilt (falls sie gut ist) und würde auch noch geld bringen.

freundliche grüße
Conny

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Sinnvolles Pseudonym, Wednesday, 03.08.2005, 14:13 (vor 7044 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Conny am 02. August 2005 18:36:

Und diese Haltung gälte es zu ändern. Nur - eine Änderung der Geisteshaltung, das ist das Schwerste überhaupt.
hat das nicht auch schon oft die kunst erreicht. ich weiß nicht, die sache, daß männer schweine seien kam doch durch den song von den ärzten? gerade gute musik könnte doch einiges bewegen. schriftsteller und bildende künstler sicher auch. musik wird heute einfach am besten verteilt (falls sie gut ist) und würde auch noch geld bringen.
freundliche grüße
Conny

Die Ärzte habens nur ironisiert. Die Haltung "Männer sind Schweine" kommt aus dem pseudofeministischen Intellektuellensumpf. Ich erinnere mich noch gut an Termini wie "Scheiß Typen", "Chauvischwein" und so weiter, die aus dem Munde Hochschulbesuchender Frauenzimmer kamen ...

Wie viele eigentlich noch...

XRay, Tuesday, 02.08.2005, 23:15 (vor 7044 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

..titelte einmal ein Thread in einem FemiForum.
Es ging dabei allerdings wesentlich um die Taten von Männern.
Aufgezogen wurde das Ganze angesichts eines Familiendramas der jüngsten Vergangenheit, wo ein Vater sich und seine Kinder umbrachte.

Im Gleichen Forum schweigt frau sich heute aus...

warum nicht auch hier die Frage "Wie viele eigentlich noch"?

- sich schwängern lassen, 9 Monate planen das eigene Kind umzubringen, dann im Suff die Tat ausführen, um anschliessend 9 Monate Schwangerschaft zu verdrängen.

..........N E U N.......mal

und dann gibt es noch X Leute, die diese Frauen bedauern,
über die böse Geschellschaft jammern, die weggeschaut habe
und Spieglein meint gar, die Väter würden da von der Öffentlichkeit
zu schnell aus der Verantwortung genommen...

Ja richtig, die böse Gesellschaft .. sie schaut gerade wieder weg,
will sie nicht sehen, die kaltblütig planende und mordende Mutter, oder?

Auch ihr jüngstes Kind ließ sie verwahrlosen ...

Conny, Tuesday, 02.08.2005, 23:29 (vor 7044 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

... wesswegen noch eine anzeige gegen sie läuft,

steht hier: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=17513

mit kindern scheint sie es nicht so zu haben.

freundliche grüße
Conny

DIE GUTE, LIEBE MUTTER war wieder mal besoffen, als sie ihre Babys tötete..(nT)

Sven, Wednesday, 03.08.2005, 12:32 (vor 7044 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Brandenburger Polizeibeamte entdeckten auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd die Knochen von neun Neugeborenen.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen die 39 Jahre alte mutmaßliche Mutter der Kinder.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367798,00.html
Warum Mütter nach der Geburt ihre Kinder töten wird hier versucht zu erklären:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,367808,00.html
Frauen killen ihre Kinder ...

Re: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg:

Garfield, Friday, 05.08.2005, 13:32 (vor 7042 Tagen) @ Sinnvolles Psedonym

Als Antwort auf: Und wieder fehlen uns die Worte, bleibt uns die Spucke weg: von Sinnvolles Psedonym am 01. August 2005 16:35:

Hallo Pseudonym!

Interessant finde ich dabei wieder, wie sich nun alle überschlagen, um Entschuldigungen für die Täterin zu finden. Gestern habe ich gehört, daß jemand sogar die DDR dafür verantwortlich gemacht hat. Da hätte man die Menschen mit ihren Problemen allein gelassen, und nur so hätten diese 9 Kindermorde geschehen können... Nicht so ganz passend zu dieser Theorie ist nur, daß die Mehrzahl der Kinder nach 1990 umgebracht wurde. Das letzte soll ja 2004 geboren worden sein.

Aber man versucht eben alles, um auch hier noch Entschuldigungen und mildernde Umstände zu finden. Und je schwerer das wird, umso abstruser werden die Rechtfertigungsversuche.

Freundliche Grüße
von Garfield

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