Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Medien: In Frauenhänden ?

Querdenker, Friday, 05.08.2005, 23:42 (vor 7042 Tagen)

Eine Sache, die mir heute morgen aufgefallen ist anhand des ProSieben-
Sat1-Verkaufs an das Haus Springer:

Die geballte Medienmacht ist in den Händen zweier Frauen:

1.

"Liz (Elisabeth) Mohn (* 21. Juni 1941 in Wiedenbrück) ist eine Unternehmerin. Zusammen mit ihrem Ehemann Reinhard Mohn repräsentiert sie die fünfte Generation der Eigentümerfamilien Bertelsmann/Mohn an der Spitze des Medienunternehmens Bertelsmann AG.

Zunächst arbeitete Liz Mohn als Sekretärin im Bertelsmann Club, bevor sie die Geliebte und Lebensgefährtin Reinhard Mohns wurde. Später wurde sie Mohns zweite Ehefrau."

http://de.wikipedia.org/wiki/Liz_Mohn

2.

Friede Springer geb. Elfriede Riewerts (* 15. August 1942 in Oldsum auf der Insel Föhr) ist eine deutsche Verlegerin und Witwe Axel Springers.

Als Tochter eines Gärtners und einer Hauswirtschaftsleiterin arbeitete sie als Kindermädchen im Hause Springer, bevor sie die Geliebte und Lebensgefährtin Axel Springers wurde. 1978 wurde sie Springers fünfte Ehefrau.

http://de.wikipedia.org/wiki/Friede_Springer

auch hier steht was:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,368413,00.html

Enthalte mich jeden Kommentars.

Finde das - und insbesondere die Lebensläufe: Kindermädchen, Sekretärin,
Geliebte, Lebensgefährtin - jedoch interessant.

Gruss,

Q.

Nachtrag

Querdenker, Saturday, 06.08.2005, 00:30 (vor 7042 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: Medien: In Frauenhänden ? von Querdenker am 05. August 2005 20:42:

hm, da scheinen interessante Querverbindungen zu bestehen:

http://www.ftd.de/pw/de/8229.html

"Es muss bei diesen Gelegenheiten gewesen sein, dass die CDU-Chefin (Merkel) Eindruck machte: "Es sind Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Urteilsfähigkeit und Gerechtigkeit, die Angela Merkel leiten. In Verbindung mit ihrer Kompetenz in Fachfragen, ihrer klaren Denkweise und strukturierten Herangehensweise an Probleme bilden sie eine Leitfigur und ein Vorbild in unserer Gesellschaft, das anderen Menschen Mut macht und sie führt", schrieb Mohn vor einem Jahr in dem elitären Monatsmagazin "Cicero". Wer solche Wahlhelfer hat, kann auf Wahlstände in der Fußgängerzone fast schon verzichten."

"Die Feministin Schwarzer, die wenig gemein hat mit Mohn und Springer, reibt sich an Merkel, seit diese Anfang der 90er Jahre auf die politische Bühne getreten ist. Merkel müsse endlich als Frau Politik für Frauen machen, fordert sie. Doch genau diese Reduzierung hat Merkel stets vermieden. Erst vor zwei Wochen hat die CDU-Chefin erklärt, Frauen sollten ganz selbstverständlich nach Einfluss und Macht streben. Damit gilt weiter, was Merkel schon 1993 in Schwarzers "Emma" geschrieben hat: "Wir Frauen müssen weitergehen auf dem Marsch durch die Institutionen und teilhaben an der öffentlichen Macht!"

Zum Schema "Geliebte - Gattin - Witwe" gibt es sogar ein Buch:

http://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/weibliche_uebernahme_wie_frauen_in_deutschland_sich_die_macht_ne/ulrike_posche/ISBN3-593-37415-3/ID6034440.htm

Besprechung auch hier:

http://www.changex.de/d_a01651.html

Die Frankfurter Rundschau kommentiert wie folgt:

"Ulrike Posche führt mit ihren Portraits erfolgreicher Frauen (nur zum Teil augenzwinkernd) den Nachweis, dass der weibliche Weg an die Spitze zumindest in Deutschland nicht etwa über Eliteunis und MBA-Abschlüsse führt, sondern durch das Ehebett alter Patriarchen: Ob Friede Springer, Liz Mohn oder Johanna Quandt - wo eine Frau heute in der Wirtschaft ganz oben mitredet, hat sie keine herkömmliche Karriereleiter erklommen, sondern das Zepter vom Gatten geerbt."

:-)

http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/kultur/literatur_rundschau/?cnt=602200

Ein weites Feld...............................

Schluß jetzt. Einfach mal gurgeln :-))

Q.

Re: Medien: In Frauenhänden ? emanzipierte Version!

Antwortenschreiber, Saturday, 06.08.2005, 01:00 (vor 7042 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: Medien: In Frauenhänden ? von Querdenker am 05. August 2005 20:42:

Finde das - und insbesondere die Lebensläufe: Kindermädchen, Sekretärin,
Geliebte, Lebensgefährtin - jedoch interessant.

Kindermann, Sekretär, Geliebter, Lebensgefährte -jedoch uninteressant!

Re: Medien: In Frauenhänden ? emanzipierte Version!

Peaceful Warrior, Saturday, 06.08.2005, 01:33 (vor 7042 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Re: Medien: In Frauenhänden ? emanzipierte Version! von Antwortenschreiber am 05. August 2005 22:00:

Finde das - und insbesondere die Lebensläufe: Kindermädchen, Sekretärin,
Geliebte, Lebensgefährtin - jedoch interessant.

Kindermann, Sekretär, Geliebter, Lebensgefährte -jedoch uninteressant!

Ich arbeite daran: Kindermann bin ich seit 5 Jahren, Sekretär (Männerarbeit zu Goethes Zeiten) war ich vorher, Geliebter ? ..nun ja....
Hausmann, Vollzeitvater und Lebensgefährte - JA ! für mich interessant !

Die Kanzler(-kandidatin) Merkel und die Macht der Männer

pit b., Saturday, 06.08.2005, 16:56 (vor 7041 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: Medien: In Frauenhänden ? von Querdenker am 05. August 2005 20:42:

Interessant dazu ein Auzug aus einem Text den Angela Merkel, damals noch Frauenministerin im Kabinett Kohl, 1993 für das feministische Frauenmagazin Emma schrieb:

"Susan Faludi schildert, welche Erwartungen heute an Frauen gestellt werden und wie die Realität aussieht. Das Rollenbild wird immer noch von Männern vorgegeben, lautet die Botschaft von Susan Faludi. Sie erspart sich dabei nicht die Mühe, mit Fakten nachzuweisen, in welcher Weise Trends und Modererscheinungen, die in der Realität weder relevant noch typische sind, gemacht und schein- wissenschaftlich untermauert werden.

Wer sind die Trendsetter? Wer macht die Meinung? Wer bestimmt, wovon wir erfahren dürfen, was wir wollen und wohin wir gehen sollen? Faludis Antworten auf diese Frage zeigen, dass es auch in Amerika vor allem Männer sind. Mit Unterstützung von ein paar Alibi- Frauen vermitteln diese Männer uns ein Meinungsbild, das Frauen nicht gerade ermutigt.

Ich sehe das in Deutschland genauso. Denn ich merke, dass Frauen so lange schwer vorankommen, wie sie nicht im gleichen Maße teilhaben am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben. So lange sie nicht in den Führungspositionen der Medien, der politischen Parteien, der Interessenverbände, der Wirtschaft und der sozialen Bereiche vertreten sind; so lange sie nicht zu den Modeschöpfern und Spitzenköchen gehören; so lange werden Leitlinien eben von Männern festgelegt. Deshalb ist eine meiner Lehren aus diesem Buch und aus meinen Erfahrungen: Wir Frauen müssen weitergehen auf dem Marsch durch die Institutionen und teilhaben an der öffentlichen Macht! Ob dies auch die Botschaft von Susan Faludi ist, vermag ich nicht ganz zu erkunden. Ich glaube, dass die Frauenbewegung in dieser Frage unentschieden ist."

Quelle

Der Text ist ansonsten auch sehr zu empfehlen da er zeigt was Feministinnen für Verschwöhrungestheorien ausdenken die, wie ich finde, mich schon an Verfolgungswahn erinnern.

Re: Medien: In Frauenhänden ?

Moni, Monday, 08.08.2005, 13:20 (vor 7039 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: Medien: In Frauenhänden ? von Querdenker am 05. August 2005 20:42:

Schirrmacher (FAZ) hatte dazu mal einen Leitartikiel geschrieben: Männerdämmerung (wenn ich mich echt erinnere).

Du mußt nur schauen, wer die "wichtigen" Polit-Talkshows in Deutschland moderiert: Sabine Christiansen, Maybrit Illner usw. - Christiansen z.B. ist gelernte Stewardess und moderiert wahrscheinlich die quotenstärkste Politsendung im deutschen Fernsehen überhaupt.
Oder nimm´ "Panorama" und "Monitor": Wann immer eine Frau moderiert, es gibt mindestens einen Beitrag, der beweisen soll, was Männer für Schweine sind.
Vorgestern abend z.B. (war´s Monitor?) - jedenfalls: Eine Frau Hassel moderiert - und prompt kriege ich einen Beitrag zu sehen über bedauernswerte südkoreanische Frauen, die den Japanern im Krieg als Zwangsprostituierte dienen mussten.
Haben wir schon jemals eine Frau sich in einer Sendung darüber beschweren gesehen, was Frauen in der Geschichte Männern angetan haben? Erzählt uns heute z.B. irgendeine Frau in irgendeinem Kulturmagazin davon, daß die schwer verwundeten ligurischen Kämpfer gegen die Römer hernach von ihren eigenen Frauen erschlagen worden sind? Gibt es irgendwo eine Sendung, in der uns eine Frau darüber aufklären würde, wie verheerend sich die subtile, verbal-psychische Gewalt von Frauen gegen ihre Männer auf deren Seelen auswirkt? Pustekuchen!

Ja, die Medienmacht befindet sich in Frauenhänden, was an sich noch nichts Verkehrtes wäre, wenn es sich nicht um die falschen Frauenhände handeln würde. Die Damen, die wir zu sehen kriegen, haben nämlich allesamt verinnerlicht, daß es unter den Geschlechtern nur ein Opfer gibt, für das zu engagieren sich lohnt: Die Frau, benachteiligt, vergewaltigt, geschlagen, drangsaliert und betrogen.

Gruß - Moni

Re: Medien: In Frauenhänden

Sinnvolles Pseudonym , Monday, 08.08.2005, 21:04 (vor 7039 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: Medien: In Frauenhänden ? von Querdenker am 05. August 2005 20:42:

"Liz (Elisabeth) Mohn (* 21. Juni 1941 in Wiedenbrück)

heißt in Wahrheit Elsbeth. Und arbeitete seinerzeit nicht als Sekretärin, sondern als Telefonistin ...

...

Aber eins muss man den beiden Damen lassen:

Sie lassen sich beraten!
(Im Gegensatz zu vielen männlichen Kollegen.)

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