Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Joachim, Saturday, 24.11.2001, 14:53 (vor 8401 Tagen)

Wieder einmal wird eine große Hatz gegen Männer betrieben, aber Gewalt an Kinder und Männer geduldet wird! Ich selbst gedenke an diesem Tag der Gewalt die an Kinder und Männer verübt werden, denn bei so viel SCHEINHEILIGKEIT habe ich für Frauen nichts mehr übrig! In Link unten kann man jetzt schon lesen wie die Hatz gegen Männer begonnen wird!

Hier lesen!

Ich kann deinen Ärger verstehen!

pumphutt, Saturday, 24.11.2001, 15:23 (vor 8401 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Joachim am 24. November 2001 12:53:54:

Ein Hallo in die Runde!

Ich finde solche Aktionen auch sehr einseitig und vor allem unverantwortlich, weil sie einfach einen Aspekt der Realität vollkommen ausklammern und damit tabuisieren: Gewalt gegen Männer und männliche Kinder. Ich bin selbst als Kind in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem die Mutter keine Skrupel zeigte, den eigenen Sohn grün und blau zu schlagen. Ich kenne Gewalt auch in ihrer weiblichen Form und muß sagen: Solche Aktionen, die Männer immer nur als Gewalttäter darstellen und nur ein Opfer zulassen - nämlich die Frau, erzeugen bei mir bestenfalls einen sehr üblen und schalen Beigeschmack. Ich werde mich jedenfalls nicht daran beteiligen.

Viele Grüße
pumphutt

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

green-eyes, Saturday, 24.11.2001, 23:00 (vor 8400 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Joachim am 24. November 2001 12:53:54:

hallo Joachim,

Wieder einmal wird eine große Hatz gegen Männer betrieben, aber Gewalt an Kinder und Männer geduldet wird! Ich selbst gedenke an diesem Tag der Gewalt die an Kinder und Männer verübt werden, denn bei so viel SCHEINHEILIGKEIT habe ich für Frauen nichts mehr übrig! In Link unten kann man jetzt schon lesen wie die Hatz gegen Männer begonnen wird!

weißt du was: es ist mir an so einem (gedenk)tag egal wer die gewalt verübt hat. ich selbst wurde über 10 jahre meiner kindheit von einem mann missbraucht. für mich ist einzig und alleine wichtig, dass (sexuelle) gewalt - egal von wem sie ausgeht - aufs schärfste verureilt wird.

klar sind meine erfahrungen nicht repräsentativ. aber sowohl in der zeit in der ich in stationärer klinischer behandlung war, als auch in der zeit, in der ich ambulant in behandlung war, habe ich festgestellt, dass es für die meisten opfer (sexueller) gewalterfahrung als kind absolut nebensächlich ist wer nun die gewalt ausgeübt hat. für uns als opfer dieser gewalt war es einfach wichtig, chancen und möglichkeiten zu haben GEGEN diese gewalt zu vorzugehen und zu protestieren.

auch wenn es hier nicht ins forum passen mag:

von den opfer (sexueller) gewalt gegen kindern, die ich in meiner stationären und ambulanten therapie kennen gelernt habe, war "nur" ein einziger mann darunter. alle andern wurden von männern missbraucht. bitte missversteht mich jetzt nicht. ich behaupte NICHT, dass männer immer und überall die täter sind.

alledings habe ich eben in meinem (er)leben festgestellt, dass der grossteil der (sexuellen) misshandlungen von männern an weiblichen kindern erfolgt ist. ich bestreite keinesfalls, dass es auch frauen gibt, die sich an männlichen kindern vergreifen und diese misshandeln!

letztlich ist es jedoch für mich und die anderen egal gewesen WER (genetisch gesehen) sich an uns als kindern vergriffen hat. was bei vielen misshandelten kindern bleibt, ist ein tiefes tiefes misstrauen gegenüber dem geschlecht desjenigen (m wie w), der sich da an einem vergriiffen hat.

es macht in meinen augen KEINERLEI sinn nun DIE männer oder DIE frauen zu beschuldigen. es macht nur sinn, sich darüber klar zu werden, dass kinder (m wie w) misshandlungen und gewalt ausgesetzt sind und gegen diese gewalt vorzugehen.

leider(!) hatte ich (und nicht nur ich) immer und immer wieder das gefühl, dass gegen weibliche gewalt (stichwort rabenmutter usw.) zwar recht rigoros vorgegegangen wird (stichwort kindesentzug), dass aber leider auch die rechtlichen möglichkeiten gegenüber männlicher gewaltanwendung recht beschränkt sind (stichwort: verjährung).

kann sein, dass es dich als mann stört, dass ich mich z. b. nach wie vor dafür engagiere, dass männliche gewalt bei kindesmissbrauch nicht unter eine realtiv kurze verjährungsfrist fällt. aber auch ich bin nur ein mensch (oder menschin ;-) und denke daher erst einmal an mich und all die frauen, die ich in meiner stationären wie ambulanten therapie/klinikaufenthalt kennen gelernt habe.

einen großen vorteil sehe ich allerdings dabei für misshandelte männer: wenn die verjährungsfrist endlich heraufgesetzt wird, dann haben auch all die (von frauen) misshandelten jungen/männer eine chance dies für sich zu nutzen und jene frauen auch nach vielen vielen jahren anzuzeigen und zur verantwortung zu ziehen.

(sexuelle) gewalt gegenüber kindern hat sich mir bisher meist einseitig gezeigt. dies hat allerdings nicht dazu geführt, dass ich nun mädchen als alleinige opfer sehe. ich sehe es eher so, dass mädchen, denen (sexuell) gewalt angetan wurde sowas wie vorreiter und wegbereiter für ALLE kinder sein können, denen sowas passiert ist.

erst dann, wenn eine opfergruppe die gesetze soweit verändert hat, dass z. b. ne kurze verjährungsfrist nicht mehr greift, dann haben auch die anderen opfergruppen eine chance sich endlich zu wort zu melden und ihre interesen zu vertreten.

das leben ist nicht gerecht, sondern eben manchmal ein kampf gegen windmühlen.

statt nun den kampf gegen (sexuelle) gewalt gegen kinder chromosomgetrennt (m + w) durchzuführen halte ich es für wesentlich sinnvoller den kampf der momentan scheinbaren hauptgruppe zu unterstützenm und damit gesetzliche rahmenbedingungen zu schaffen, die es allen opfern (m wie w) gestatten legal gegen einen derartigen missbrauch auch nach vielen jahren vorzugehen.

Greenie

p. s. keine ahnung warum ich dir so ausführlich antworte. im grunde verkörperst du - durch deine postings - für mich genau jenen typus von mann, den ich meide wie die hölle. und dies nicht, weil du für mich zu den gewalttätern gehörst, sondern weil du für mich zu jener gruppe von menschen /männern gehörst (allein jetzt auf deinen postings bezogen), die mir kalte schauer über den rücken jagen weil sie mir total verbohrt und einseitig fixiert erscheinen. mag sein, dass du mich einfach viel zu sehr an all jene männer erinnerst, die nur sich sehen, aber nicht all die anderen menschen (m wie w) samt ihrem leiden.

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

pumphutt, Sunday, 25.11.2001, 00:39 (vor 8400 Tagen) @ green-eyes

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von green-eyes am 24. November 2001 21:00:00:

Deine Mitteilung war zwar an Joachim gerichtet, aber ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dir trotzdem antworte.

weißt du was: es ist mir an so einem (gedenk)tag egal wer die gewalt verübt hat. ich selbst wurde über 10 jahre meiner kindheit von einem mann missbraucht. für mich ist einzig und alleine wichtig, dass (sexuelle) gewalt - egal von wem sie ausgeht - aufs schärfste verureilt wird.

Ich denke, ihr beide habt in gewisser Weise recht. Und manchmal glaube ich, daß hier auch das Problem liegt. Männer und Frauen reden aneinander vorbei. Ich habe mich in diesem Forum mal etwas durchs Archiv geblättert und festgestellt, daß beide Parteien Standpunkte vertreten, aber trotz Diskussion nicht bereit sind, sich ein wenig in ihren Positionen "anzunähern". Die Männer hier in diesem Forum haben in vielen Punkten recht - es gibt Diskriminierung von Männern in diesem Lande, andererseits habe ich oftmals den Eindruck, daß sich viele etwas in ihrer Weltsicht verrannt haben und über "die Stränge schlagen". Bei den Frauen wiederum sehe ich kaum Bereitschaft, mal ein wenig auf die Männer zuzugehen, sich für ihre Probleme wirklich zu interessieren, sich mal in einen Mann, in dessen Lebenssituation hineinzuversetzen und entsprechende Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Beide - Männer und Frauen - sind hier sehr auf sich konzentriert und daraus kann wohl kein kontruktiver Dialog folgen. Deadlock!

klar sind meine erfahrungen nicht repräsentativ. aber sowohl in der zeit in der ich in stationärer klinischer behandlung war, als auch in der zeit, in der ich ambulant in behandlung war, habe ich festgestellt, dass es für die meisten opfer (sexueller) gewalterfahrung als kind absolut nebensächlich ist wer nun die gewalt ausgeübt hat.

Die habe ich auch festgestellt. Allerdings gilt dies nur für die Kindheit. Im Nachhinein hat es mein Frauenbild sehr stark beeinträchtigt.
Und ich kämpfe heute noch dagegen an. Meine Erfahrungen sind nicht die des sexuellen Mißbrauchs, aber brutale Gewalt ist Gewalt - diese Erfahrungen prägen sehr. Solche Mechanismus brennen sich fest, sie aktiv ins Bewußtsein zurückzurufen und umzuformen ist sehr schwierig und bedarf jahrelanger Arbeit.

für uns als opfer dieser gewalt war es einfach wichtig, chancen und möglichkeiten zu haben GEGEN diese gewalt zu vorzugehen und zu protestieren.
auch wenn es hier nicht ins forum passen mag:
von den opfer (sexueller) gewalt gegen kindern, die ich in meiner stationären und ambulanten therapie kennen gelernt habe, war "nur" ein einziger mann darunter. alle andern wurden von männern missbraucht. bitte missversteht mich jetzt nicht. ich behaupte NICHT, dass männer immer und überall die täter sind.

Ich denke, daß ist einfach ein Problem der Wahrnehmung. Es wurde hier im Forum schon oft diskutiert: Gewalt - ob sexueller oder "konventioneller" Natur - wird nicht wahrgenommen, wenn sie gegen Männer gerichtet wird. Obwohl sie vorhanden ist - wird sie aus der gesellschaftlichen Wahrnehmung ausgeschlossen, sie ist einfach nicht da, weil sie niemand sieht oder sehen will. Ich habe Gewalt in meiner Kindheit als etwas normales erfahren, von meiner Mutter verprügelt zu werden, mit aufgeplatzer Lippe am Abend ins Bett zu gehen, war für mich "Normalität" - ich kannte es nicht anders. Und es wurde auch niemals thematisiert! Und genau dort liegt das Problem - Gewalt gegen Jungen und Männer wird nicht thematisiert, sondern unter die Decke gekehrt und verschwindet somit aus dem Sichtfeld, ist "unsichtbar" und damit nicht mehr existent.

alledings habe ich eben in meinem (er)leben festgestellt, dass der grossteil der (sexuellen) misshandlungen von männern an weiblichen kindern erfolgt ist. ich bestreite keinesfalls, dass es auch frauen gibt, die sich an männlichen kindern vergreifen und diese misshandeln!
letztlich ist es jedoch für mich und die anderen egal gewesen WER (genetisch gesehen) sich an uns als kindern vergriffen hat.

Das ist dir vielleicht egal, es hilft aber weder der Gewaltdiskussion noch der Gewaltprävention, wenn permanent geleugnet wird, daß Gewalt auch von Frauen ausgehen und auch gegen männliche Kinder oder Männer gerichtet sein kann. Und genau das wird gegenwärtig getan.

was bei vielen misshandelten kindern bleibt, ist ein tiefes tiefes misstrauen gegenüber dem geschlecht desjenigen (m wie w), der sich da an einem vergriiffen hat.

es macht in meinen augen KEINERLEI sinn nun DIE männer oder DIE frauen zu beschuldigen. es macht nur sinn, sich darüber klar zu werden, dass kinder (m wie w) misshandlungen und gewalt ausgesetzt sind und gegen diese gewalt vorzugehen.

Richtig. Deswegen bin auch der Ansicht - wenn Gewaltprävention betrieben werden soll, dann nicht in dieser polarisierenden Form. Es mag schon Sinn machen, Gewaltforschung in mancher Hinsicht geschlechtsspezifisch zu betreiben, aber die Männer nur als Täter und Frauen immer nur als Opfer darzustellen, ist gewiß nicht der richtige Weg und es entspricht auch nicht der gesellschaftlichen Realität.

leider(!) hatte ich (und nicht nur ich) immer und immer wieder das gefühl, dass gegen weibliche gewalt (stichwort rabenmutter usw.) zwar recht rigoros vorgegegangen wird (stichwort kindesentzug), dass aber leider auch die rechtlichen möglichkeiten gegenüber männlicher gewaltanwendung recht beschränkt sind (stichwort: verjährung).
kann sein, dass es dich als mann stört, dass ich mich z. b. nach wie vor dafür engagiere, dass männliche gewalt bei kindesmissbrauch nicht unter eine realtiv kurze verjährungsfrist fällt. aber auch ich bin nur ein mensch (oder menschin ;-) und denke daher erst einmal an mich und all die frauen, die ich in meiner stationären wie ambulanten therapie/klinikaufenthalt kennen gelernt habe.

Und genau das ist der Punkt! Wenn alle immer nur an sich denken, kommt es niemals zu einer Lösung der Probleme.

einen großen vorteil sehe ich allerdings dabei für misshandelte männer: wenn die verjährungsfrist endlich heraufgesetzt wird, dann haben auch all die (von frauen) misshandelten jungen/männer eine chance dies für sich zu nutzen und jene frauen auch nach vielen vielen jahren anzuzeigen und zur verantwortung zu ziehen.
(sexuelle) gewalt gegenüber kindern hat sich mir bisher meist einseitig gezeigt. dies hat allerdings nicht dazu geführt, dass ich nun mädchen als alleinige opfer sehe. ich sehe es eher so, dass mädchen, denen (sexuell) gewalt angetan wurde sowas wie vorreiter und wegbereiter für ALLE kinder sein können, denen sowas passiert ist.

Das sehe ich eigentlich nicht so. Vielmehr führt diese einseitige Sicht nur zur Zementierung bereits vorhandener Vorurteile. Und das bereits kaum vorhandene Angebot für mißhandelte Jungen wird noch weiter zurückgefahren. Wenn ímmer nur behauptet wird, daß allein Mädchen Opfer von sexueller Gewalt werden können, ermuntert man die ohnehin eingeschüchterten Jungen wohl kaum, sich zu offenbaren.

erst dann, wenn eine opfergruppe die gesetze soweit verändert hat, dass z. b. ne kurze verjährungsfrist nicht mehr greift, dann haben auch die anderen opfergruppen eine chance sich endlich zu wort zu melden und ihre interesen zu vertreten.

Die Erfahrung und Geschichte zeigt hier oftmals ein etwas anderes Bild.
Die Emanzipation einer Gruppe führt in vielen Fällen dazu, daß die Bedürfnisse und Probleme anderer Gruppen überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden.

das leben ist nicht gerecht, sondern eben manchmal ein kampf gegen windmühlen.

Das ist eine Binsenweisheit. :-)

Grüße
pumphutt

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Chris, Sunday, 25.11.2001, 01:20 (vor 8400 Tagen) @ green-eyes

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von green-eyes am 24. November 2001 21:00:00:

Da gehst du mit Joachim aber hart ins Gericht.Mit deiner einseitige Haltung nur die eine Seite der Medalie,die der Frau als Ofer zu sehen widersprichst du deinen eigenen Behauptungen,denen,dass die Männer des Forums nur einseitig fixiert sind,du bist es unverkennebar genauso.Es würde mich wundern,wenn es auch nur eine Frau gäbe,welche auch nur vergleichsweise die Interessen eines männlichen Opfers vertreten würde.

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Ferdi, Sunday, 25.11.2001, 10:15 (vor 8400 Tagen) @ green-eyes

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von green-eyes am 24. November 2001 21:00:00:

Hallo, guten Morgen!

Ich kann nur eines dazu sagen: Lest das Buch von Arne Hoffmann: "Sind Frauen bessere Menschen?" Dieses Buch bringt es auf den Punkt. Alles, was darin steht, wird mit Angabe von Literaturfundstellen belegt. Dieses Buch zeigt in Klartext auf, was hier wirklich läuft!

Gruss,
Ferdi

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Hemmaneddo, Sunday, 25.11.2001, 23:04 (vor 8399 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Ferdi am 25. November 2001 08:15:35:

Hallo, guten Morgen!
Ich kann nur eines dazu sagen: Lest das Buch von Arne Hoffmann: "Sind Frauen bessere Menschen?" Dieses Buch bringt es auf den Punkt. Alles, was darin steht, wird mit Angabe von Literaturfundstellen belegt. Dieses Buch zeigt in Klartext auf, was hier wirklich läuft!
Gruss,
Ferdi

Und was läuft denn? Hier beschreibt ein Mensch seine Missbrauchsgeschichte und DU hast nix besseres zu tun, als das letztendendlich noch als "Hirngespinst" abzutun.
Das ist so zuwider, das gibts gar nicht.
Erinnert mich an die Diskussion mit "eineMama" und ihre Gewalterfahrung, da gings ähnlich zu. Was seid ihr bloß für Menschen....

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Jörg, Sunday, 25.11.2001, 23:22 (vor 8399 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Hemmaneddo am 25. November 2001 21:04:02:

Hallo Hemmaneddo,

ich denke, man sollte die Kirche im Dorf lassen. Ferdi hat den Wahrheits-
gehalt von Greenies Schilderungen gar nicht angezweifelt.

Was Du vielleicht außer acht läßt: Insbesondere als Gewaltopfer ist man
schnell dazu geneigt, die Welt nur aus seiner eigenen subjektiven Sichtweise
heraus wahrzunehmen. Arne hingegen hat sich mit seinem Buch die Mühe gemacht
und das ganze Thema einmal von wissenschaftlicher Perspektive heraus auf-
gearbeitet. Beides hat seine Berechtigung, wobei Arnes Buch sicher besser
geeignet ist, um einen objektiven Gesamteindruck zu erhalten.

Gruß, Jörg

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Dieter, Sunday, 25.11.2001, 10:32 (vor 8400 Tagen) @ green-eyes

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von green-eyes am 24. November 2001 21:00:00:

Soso, Männer sind die Gewalttäter gegen Kinder.

Es tut mir Leid, wenn ich Dein Weltbild da etwas korrigieren muss (wahrscheinlich kann ich es aber eh nicht). Ich bin zu einer Zeit aufgewachsen, als Schläge noch ein toleriertes Erziehungsmittel waren. Mein Vater wäre nie auf die Idee gekommen, gegen uns die Hand zu heben, aber meine Mutter hatte keine Probleme, sich einen Kochlöffel zu greifen und uns damit so lange zu verdreschen, bis er in Stücke ging. Ich schlage meine Kinder nicht, ich schreie sie nicht an, aber ich muss regelmäßig dazwischen gehen, wenn meiner Frau wieder einmal die Sicherung durchknallt.
Nun rate mal, wenn ich als das gewalttätigere Geschlecht verinnerlicht habe?

Sich hier darüber zu beschweren, daß der Blickwinkel einseitig ist, zeigt, daß Du den Focus des Forums nicht verstanden hasst. Fast alle hier werden nicht bestreiten, daß es Gewalt gegen Frauen gibt und jeder hier ist der Meinung, daß jede Form der Gewalt geächtet und bekämpft gehört. Leider ist es aber in unserer Gesellschaft, und da bis Du ein gutes Beispiel, nun einmal so, daß die Gewalt gegen Männer und die Gewalt, die von Frauen ausgeht bagatellisiert und zum Teil sogar gut geheissen wird. Genau dagegen geht es. Fasst man die Ausrichtung des Forums weiter, wird das eigentliche Anliegen total verloren gehen, da dann doch wieder nur die gesellschaftskonforme Diskussionsweise hochkommen wird. Schade, daß Dir Deine schrecklichen Kindheitserinnerungen nicht erlauben, über den Tellerrand zu sehen und berechtigte Interessen anderer Gruppen auch zu akzeptieren, aber wenn man sein Feindbild pflegen will, darf man das ja nicht.

Dieter

Dialog

Maya, Monday, 26.11.2001, 00:23 (vor 8399 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Dieter am 25. November 2001 08:32:03:

Dieter:
...aber meine Mutter hatte keine Probleme, sich einen Kochlöffel zu greifen und uns damit so lange zu verdreschen, bis er in Stücke ging.
...
Nun rate mal, wenn ich als das gewalttätigere Geschlecht verinnerlicht habe?
...
Schade, daß Dir Deine schrecklichen Kindheitserinnerungen nicht erlauben, über den Tellerrand zu sehen und berechtigte Interessen anderer Gruppen auch zu akzeptieren, aber wenn man sein Feindbild pflegen will, darf man das ja nicht.

Greenie:
letztlich ist es jedoch für mich und die anderen egal gewesen WER (genetisch gesehen) sich an uns als kindern vergriffen hat. was bei vielen misshandelten kindern bleibt, ist ein tiefes tiefes misstrauen gegenüber dem geschlecht desjenigen (m wie w), der sich da an einem vergriffen hat.</font>
-----------

Dieter:
Leider ist es aber in unserer Gesellschaft,

und da bis Du ein gutes Beispiel,

nun einmal so, daß die Gewalt gegen Männer und die Gewalt, die von Frauen ausgeht bagatellisiert und zum Teil sogar gut geheissen wird.

Greenie:
**für mich ist einzig und alleine wichtig, dass (sexuelle) gewalt - egal von wem sie ausgeht - aufs schärfste verurteilt wird.

**bitte missversteht mich jetzt nicht. ich behaupte NICHT, dass männer immer und überall die täter sind.

**ich bestreite keinesfalls, dass es auch frauen gibt, die sich an männlichen kindern vergreifen und diese misshandeln!

**es macht in meinen augen KEINERLEI sinn nun DIE männer oder DIE frauen zu beschuldigen. es macht nur sinn, sich darüber klar zu werden, dass kinder (m wie w) misshandlungen und gewalt ausgesetzt sind und gegen diese gewalt vorzugehen.

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Maya, Sunday, 25.11.2001, 18:38 (vor 8399 Tagen) @ green-eyes

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von green-eyes am 24. November 2001 21:00:00:

Liebe Greenie,

ich bin mir sicher, daß du vorher wußtest und damit gerechnet hast, was du für Reaktionen auf dein Posting bekommen würdest. Ich bin mir aber auch sicher, daß es dich trotzdem trifft.

Und deswegen sende ich dir hiermit einen Trostknuddler und bewundere deinen Mut, trotz allem in die Öffentlichkeit getreten zu sein, anstatt wie gewünscht, zu SCHWEIGEN.

Liebe Grüße, Maya

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Jörg, Sunday, 25.11.2001, 18:48 (vor 8399 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Maya am 25. November 2001 16:38:22:

Liebe Greenie,
ich bin mir sicher, daß du vorher wußtest und damit gerechnet hast, was du für Reaktionen auf dein Posting bekommen würdest. Ich bin mir aber auch sicher, daß es dich trotzdem trifft.
Und deswegen sende ich dir hiermit einen Trostknuddler und bewundere deinen Mut, trotz allem in die Öffentlichkeit getreten zu sein, anstatt wie gewünscht, zu SCHWEIGEN.
Liebe Grüße, Maya

Au weia, Maya ist wieder da.

Wer um alles in der Welt hat zum Schweigen aufgefordert?

Und außerdem:
Haben Männer, die von ihren Müttern brutale Gewalt erfahren haben, keinen
Trostknuddler verdient?

Jörg

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Christiane, Sunday, 25.11.2001, 20:02 (vor 8399 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Jörg am 25. November 2001 16:48:31:

Maya ist wieder da.

Stimmt! *freu*

Haben Männer, die von ihren Müttern brutale Gewalt erfahren haben, keinen
[quote]Trostknuddler verdient?
[/quote]

Doch, haben sie. Aber wem man knuddelt darf man sich doch selbst aussuchen, oder?

Gruß, Christiane *Jörg jetzt mal knuddel*

Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Rüdiger, Sunday, 25.11.2001, 20:57 (vor 8399 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: Morgen ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen von Maya am 25. November 2001 16:38:22:

Liebe Greenie,
ich bin mir sicher, daß du vorher wußtest und damit gerechnet hast, was du für Reaktionen auf dein Posting bekommen würdest. Ich bin mir aber auch sicher, daß es dich trotzdem trifft.
Und deswegen sende ich dir hiermit einen Trostknuddler und bewundere deinen Mut, trotz allem in die Öffentlichkeit getreten zu sein, anstatt wie gewünscht, zu SCHWEIGEN.

Dafür scheinst DU mal wieder zu wünschen, daß in Deinem Forum alle Unerwünschten schweigen. Und das, wo die Debatte gerade so schön war! Ich wollte grade auf einen Deiner Beiträge antworten: Du schrubtest, ich sei selber schuld, wenn ich solche männerverachtenden feministischen Aussagen wichtig nähme; ich wollte entgegnen, daß man z. B. ein Buch wie die "Aufdecker-Bibel" "Trotz allem" mit seinen 750.000 Ex. Auflage wohl kaum als "Randmeinung" abtun kann - im Gegenteil, die tiefe, die Gesellschaft vergiftende und schädigende Spur, die solche Machwerke ziehen, ist nur zu deutlich erkennbar, und jetzt erst beginnt die überfällige Gegenbewegung. Arne dagegen, dessen Buch Du offenbar als gefährlich polarisierend und aufhetzerisch empfindest, muß schon froh sein, wenn erst mal die 3.000 Stück Startauflage verkauft sind .... Doch als ich das posten wollte, hieß es wieder mal: "Schreibsperre".

Wie war das eigentlich? Du wolltest hier nicht mehr mitlesen / mitdiskutieren? Sei froh, daß Du es HIER noch kannst ....

So, nun mauert Ihr Euch wieder ein. Na prima. Ich hab Dich oft verteidigt, Maya, aber Du machst's einem wirklich nicht leicht.

Gruß

Rüdiger

*sauer*

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