Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Querdenker, Thursday, 01.09.2005, 19:22 (vor 7015 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Selektive Wahrnehmung durch vernetztes Denken? von Lucius I. Brutus am 01. September 2005 08:40:

3 Fragen --> 2 Antworten.

und nie an die Leser denken.

Hier werden mal wieder lawinenartig die wildesten Begriffe
durcheinander geworfen.

Nur mal wahllos rausgegriffen:

- "Sie schreiben....,zur Erhaltung der Volkszahl genüge es, wenn jede Frau
im Durchschnitt etwas mehr als 2 Kinder zur Welt bringe, um eben in der
nächsten Generation die Eltern zu ersetzen."

- "Bei schrumpfender Bevölkerung müßte jede Frau mehr Kinder zur Welt
bringen, um die Volkszahl zu erhalten."

Vom Bundesamt:

"Um die gegenwärtige Bevölkerungszahl zu erhalten, müssen im
Durchschnitt pro Elternpaar etwas mehr als 2 Kinder geboren werden
(zusammengefasste Geburtenziffer von 2,1 pro Frau)…"

Herr Dr. Günther dazu:

"Bereitts 1883 veröffentlichte der maßgebliche deutsche Bevölkerungs-
wissenschaftler, Prof. Dr. Herwig Birg, eine präzise Analyse, nach der
bereits damals (vor einer Generation!) JEDE DEUTSCHE FRAU ETWA VIER
KINDER hätte zur Welt bringen müssen, um die geschrumpfte Bevölkerungszahl
wieder auf den gewohnten Stand zu bringen."

(Es wird übrigens 1983 gewesen sein und nicht 1883...)

Und heute:

"Exponentielle Gesetze bringen eine Verdoppelung der betrachteten Zahl in
gleichen Zeiträumen mit sich: heute, eine ganze Generation später, wären
bereits 8 - 10 Kinder für jede deutsche Frau nötig, um die
Bevölkerungszahl zu halten!"

Nun sind solche Diskussionen natürlich müßig, wenn innerhalb zweier
Sätze einerseits von einer Geburtenrate erzählt wird,

- um die geschrumpfte Bevölkerungszahl wieder auf den gewohnten
Stand zu bringen
(sprich: zu erhöhen)

andererseits 8 - 10 Kinder (eine Generation später) jeder
deutschen (!) Frau nötig seien,

- um die Bevölkerungszahl zu erhalten

Solange keiner der Disputanten sich klarmacht, daß eine "Erhöhung" der
Bevölkerungszahl nicht identisch ist mit dem "Erhalt" derselben, wird
das nix.

Auch wer die Kinder denn nun kriegen soll, ist nicht ganz ersichtlich:
Zur Wahl stehen:

- deutsche Frauen
- jede Frau
- und vom Bundesamt: jedes Elternpaar und in Klammern dann allerdings
wieder pro Frau ("Ich bin zwei Öltanks", fällt mir da ein....)

Und als besonderes Schmankerl:

Natürlich ist es ein Unterschied, von einer Geburtenrate zu verlangen,
sie müsse hoch genug sein, um

"in der nächsten Generation die Eltern zu ersetzen" (1. Zitat)

oder ob sie dies sein soll, um

"die Volkszahl zu erhalten" (2. Zitat)

In diesem wüsten Konglomerat wird ja selbst Mathematik zur Beliebigkeit -
und von 2 Kindern bis 8 - 10 Kindern reicht dementsprechend dann auch
das Angebot.

Wenig fruchtbar, habe ich den Eindruck............

Gruß,

Q.


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