Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Überlegungen

Gerd, Thursday, 12.07.2001, 01:53 (vor 8539 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Wem dient eigentlich die Frauenförderung? von Jörg am 11. Juli 2001 22:00:26:

hallo jörg,
wie gesagt, es sind nur von mir selber hergeleitete überlegungen, die in einem grob vereinfachten modell münden, welches keinesfalls alle fragen beantwortet. ich will aber dennoch versuchen, so weit mir das überhaupt möglich ist, zu antorten:

Hallo Gerd,
abgesehen davon, daß sich die Medien nicht nur in den Händen des Kapitals
befinden (vgl. öffentlich-rechtliche Sendeanstalten),

wensentliches merkmal einer demokratie ist es, das die medien frei sind. unsere staatlichen sendeanstalten passen nicht recht dazu, auch wenn man sich dort sicherlich sehr viel mühe um objektivität gibt. sind sie aber frei, befinden sie sich überwiegend (von schülerzeitungen, kirchenblättern und dergl. mal abgesehen) in den händen des kaptials oder dieses nimmt zumindest auf deren inhalt durch werbung und anzeigenaufträge oder sonstige geldflüsse maßgeblichen einfluß.

kann ich nur sagen:

Das Modell klingt einleuchtend. Unbeantwortet geblieben ist jedoch die
Frage: Wie hat es das kapitalistische System überhaupt geschafft, einen
solchen Einfluß zu nehmen und warum hat es dies gerade in der jetzigen Zeit

vielleicht deshalb, weil sich sämtliche alternativen als nicht tauglich erwiesen haben und es nun umso leichter fällt, gewisse dinge einfach zu tun

geschafft? (Der Kapitalismus ist ja bekanntermaßen keine Erfindung des
21. Jahrhunderts, sondern existiert schon deutlich länger.)

vom kapitalismus sprechen wir meines wissen seit dem beginn der industriellen revolution im 19. jahrhundert. eine frage ist es, wie die für das kapital optimale gesellschaft ausschaut, eine andere, deren tatsächliche verwirklichungen. deshalb unterscheiden sich kapitalistische staaten nicht nur von land zu land, sondern sicherlich auch in der zeit.

Meinst Du nicht,

daß auch in der Gesellschaft an sich die geeigneten Voraussetzungen dafür
vorliegen müssen, damit die Saat überhaupt aufgeht?

richtig, die weichen müssen dafür schon an vielerlei ort gestellt werden,
wobei es dann jeweils interessant ist, zu fragen, wer auf wen einfluß nimmt

Ich habe gewisse Zweifel

daran, daß allein der Kapitalismus an der Misere (misere? aber warum denn? das gegenwärtige system hat schon seine vorzüge, eign. anm.) Schuld ist, wenngleich er
zweifelsohne einen erheblichen Machtfaktor darstellt.

stellen wir uns doch die gesellschaft als ein riesiges netzwerk vor, in dem alles irgendwie miteinander verbunden ist, wobei dann die größten netzwerkpunkte vom kaptial gestellt werden.

Gruß, Jörg
P.S.: Dein Text kommt mir irgendwie bekannt vor. Hast Du ihn auch woanders
schon mal gepostet?

ja, extra für hier nochmal in neuauflage erschienen, :-)

gruß, gerd


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