Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Justitia ist keine Feministin!

Beelzebub, Wednesday, 07.09.2005, 00:17 (vor 7010 Tagen)

Wie ich schon immer gesagt habe: die Justiz ist längst nicht so feministisch durchseucht, wie manch pessimistischer Zeitgenosse (auch in diesem Forum) meint.

Dazu zwei Meldungen, die heute online zu lesen waren:

Da wäre zunächst die (hier schon bekannte und in einem anderen Thread besprochene) überraschende Wendung im Prozeß gegen Andreas Türck. Wenn dort auch immer noch theoretisch die Möglichkeit einer Verurteilung besteht - die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt, ist aber mehr als gering. Und dass die Staatsanwaltschaft einen Freispruch beantragt, das kommt wirklich nicht alle Tage vor.

Es ist, entgegen vielen Unkenrufen auch in diesem Forum, dem Femifaschismus wohl doch nicht gelungen, den Grundsatz im Zweifel für den Angeklagten auszuhebeln.

Ich gratuliere der Verteidigung!

Und auf das zu erwartende Heulen & Zähneknirschen in gewissen, uns allen bekannten Femiforen freu ich mich jetzt schon!

******************************************************

Eine zwar nicht so spektakuläre, wahrscheinlich aber folgenreichere und sehr erfreuliche Entscheidung erging gestern vom Berliner Verwaltungsgericht.

Dieses hat die bevorzugte Einstellung und Beförderung von "unterrepräsentierten" Frauen im öffentlichen Dienst für rechtswidrig befunden. Wörtlich heißt es in einer
Presseerklärung
des Gerichts (Hervorhebungen von mir):

"Nach Auffassung der 7. Kammer des Verwaltungsgerichts war die Auswahlentscheidung in mehrerer Hinsicht fehlerhaft. Unter Anderem hätte der Gesichtspunkt der Frauenförderung nicht berücksichtigt werden dürfen. Der entsprechenden Regelung des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes, wonach gleichwertig qualifizierte Frauen gegenüber männlichen Bewerbern so lange bevorzugt befördert werden, bis der Frauenanteil 50 % beträgt, steht nach Auffassung des Gerichts Bundesrecht entgegen. Nach § 7 des Beamtenrechtsrahmengesetzes seien Ernennungen allein nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse, Glauben, religiöse oder politische Anschauungen, Herkunft oder Beziehungen vorzunehmen. Das Geschlecht der Bewerber müsse daher als Hilfskriterium für Auswahlentscheidungen von vornherein außer Acht gelassen werden."

Zwar erging diese Entscheidung 'nur' in einem vorläufigen Verfahren, aber bis in der Hauptsache entschieden wird, werden bei dem Arbeitstempo des Berliner Verwaltungsgerichts Jahre vergehen. Und bis dahin ist es erst mal Essig mit der bevorzugten Fraueneinstellung und -beförderung.

Und was das Ergebnis im Hauptsacheverfahren betrifft, so besteht Anlass zum Optimismus. Die Regelung in § 7 BRRG ist eindeutig und da Bundesrecht Landesrecht bricht, kann man davon ausgehen, dass wir hier den Anfang vom Ende des Mösenbonus bei der Jobvergabe im öffentlichen Dienst gesehen haben. Das gilt um so mehr, als dass auf Bundesebene der rot-grüne Spuk bald vorbei sein wird, mit einer Änderung des BRRG also nicht zu rechnen ist.

Wie ich immer sage:

Widerstand gegen den um sich greifenden Femifaschismus zahlt sich aus!

Es liegt an uns, mit dafür zu sorgen, dass der Grundsatz der Unschuldsvermutung auch dort gilt, wo es den Radabfems nicht passt!

Es liegt an uns, den Mösenbonus bei der Jobvergabe endlich dorthin zu befördern, wo er von Anfang an hingehört hat!

Also Auswanderungspläne aufgeben, hier bleiben, weiterkämpfen! Wir haben doch gerade erst angefangen - und wir haben jede Menge Möglichkeiten, den Femis ihr Süppchen, das sie so lange auf unsere Kosten geköchelt haben, gründlich zu versalzen.

DaPis

Beelzebub

Re: Justitia ist keine Feministin!

Doink, Wednesday, 07.09.2005, 00:54 (vor 7010 Tagen) @ Beelzebub

Als Antwort auf: Justitia ist keine Feministin! von Beelzebub am 06. September 2005 21:17:31:

Also Auswanderungspläne aufgeben, hier bleiben, weiterkämpfen! Wir haben doch gerade erst angefangen - und wir haben jede Menge Möglichkeiten, den Femis ihr Süppchen, das sie so lange auf unsere Kosten geköchelt haben, gründlich zu versalzen.
DaPis
Beelzebub

Guten Abend Beelze!

Trotz der erfreulichen Entwicklung in diesem Fall bleibt festzuhalten, dass Frauen bei gleichen Vergehen geringer bestraft werden. Die Justizia ist also keineswegs so unabhängig vom Femiwahn wie Du es hier darlegen möchtest. Der Zeitgeist kommt eben doch immer wieder durch.

Die Bemühungen, die fundamentalsten Prinzipien des Rechtsstaates zu verteidigen erkenne ich an (wäre ja der Super-Gau wenn selbst die fielen), frage mich aber, wie es denn mit dem Gewaltschutzgesetz (GewSchG) bezüglich der Unschuldsvermutung bzw. der Beweislastumkehr aussieht. Als juristischer Laie scheint mir da einiges im Argen zu sein.

Die Radabfems haben enorme Schwierigkeiten mit logischem Denken - klar dass für die jeder schuldig ist wenn er mit einer Waffe geboren wurde.
Da die Argumente auf unserer Seite reichlich vorhanden sind, spricht viel für eine Beendigung des Wahns, Beharrlichkeit vorausgesetzt. Frage bleibt eher, ab wann der Zeitgeist ins Wanken gerät.

Gruss - Doink

Re: Justitia ist keine Feministin!

Nikos, Wednesday, 07.09.2005, 01:05 (vor 7010 Tagen) @ Beelzebub

Als Antwort auf: Justitia ist keine Feministin! von Beelzebub am 06. September 2005 21:17:31:

Hi Beelzebub!

Also Auswanderungspläne aufgeben, hier bleiben, weiterkämpfen!<

Man kann auch aus dem Ausland kämpfen, bevor man entweder im Knast oder unter der Brücke leben muss. Ich bitte Dich dies auch zu berücksichtigen. Nach 16 Jahre Deutschland fühle ich mich nun in Griechenland auch ein wenig als "Auswanderer".

Wir haben doch gerade erst angefangen - und wir haben jede Menge Möglichkeiten, den Femis ihr Süppchen, das sie so lange auf unsere Kosten geköchelt haben, gründlich zu versalzen<

Allerdings, doch nicht nur dann, wenn man ins Land bleibt. Ich kann es hier im Forum nicht genauer erklären, aber es handelt sich um eine riesengroße "Möglichkeit", die man auch aus dem Ausland benutzen kann.

Ich sage das alles nur weil ich vermute, daß deine Aussage etwas geringschätzendes gegen Auswanderer hatte. Falls daß nicht so ist, dann bitte verzeihe und das ganze wieder vergessen.

Gruß
Nikos

Re: Justitia ist keine Feministin!

SiliKat, Thursday, 08.09.2005, 03:08 (vor 7009 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Justitia ist keine Feministin! von Nikos am 06. September 2005 22:05:

"Man kann auch aus dem Ausland kämpfen, bevor man entweder im Knast oder unter der Brücke leben muss.
...
Ich kann es hier im Forum nicht genauer erklären, aber es handelt sich um eine riesengroße "Möglichkeit", die man auch aus dem Ausland benutzen kann."

Hallo Nikos !

Es ist immer wieder erfrischend, dich zu hören.

Ich selbst habe etwa 7 Jahre im Ausland gelebt und ich würde auch wieder weggehen, wenn ich nicht einen 7-jährigen Sohn hier hätte. Das ist das Einzige, was mich hier hält. Wenn aber z.B. die ausländische Mutter mein Kind in ihre Heimat entführen würde, so würde nichts mich hier mehr halten. Studieren kann ich auch anderswo.

Daß man auch aus dem Ausland agieren kann, dafür bist du der beste Beweis.

Weiter so !

SiliKat

@ Nikos

Beelzebub, Friday, 09.09.2005, 01:16 (vor 7008 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Justitia ist keine Feministin! von Nikos am 06. September 2005 22:05:

Ich sage das alles nur weil ich vermute, daß deine Aussage etwas geringschätzendes gegen Auswanderer hatte. Falls daß nicht so ist, dann bitte verzeihe und das ganze wieder vergessen.
Gruß
Nikos

Sawadee Nikos,

mit 'Auswanderer' habe ich dich eigentlich weniger gemeint, denn so wie ich es sehe bist du in deine Heimat zurückgekehrt. Und selbst wenn man das als Auswanderung ansehen sollte, so soll an dich keineswegs ein Vorwurf gerichtet sein.

Es ist in der Tat leider so, dass unterhaltsverpflichtete Väter, insbesondere nichteheliche Väter, nach deutschem Recht derzeit die Arschkarte haben. Schon deshalb würde ich niemandem, der in den Klauen einer geldgierigen Exe steckt und sich dem durch Flucht ins Ausland entzieht, irgendeinen Vorwurf machen.

Meine Ausführungen richten sich eher gegen die, die außer der "normalen" Männerbenachteiligung nichts auszuhalten haben und die den Kampf um Gleichberechtigung aufgeben, noch ehe sie ihn begonnen haben. Und so was kann mich mitunter ganz schön auf die Palme bringen. Verdammt noch mal, solche Sachen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Gleichberechtigung der Geschlechter fallen nun mal nicht vom Himmel, die müssen hart erkämpft und kaum weniger hart immer wieder verteidigt werden.

Wären unsere Vorfahren auch solche Waschlappen gewesen - 'lass uns hier abhauen, hat ja alles keinen Zweck' - dann wäre heute nicht mal die Leibeigenschaft abgeschafft.

Gruß

Beelzebub

Re: @ Nikos

Nikos, Friday, 09.09.2005, 03:15 (vor 7008 Tagen) @ Beelzebub

Als Antwort auf: @ Nikos von Beelzebub am 08. September 2005 22:16:01:

Habe ich wohl mißverstanden. Absolute Zustimmung.

Greets
Nikos

Ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse...Großartig !

SiliKat, Wednesday, 07.09.2005, 05:24 (vor 7010 Tagen) @ Beelzebub

Als Antwort auf: Justitia ist keine Feministin! von Beelzebub am 06. September 2005 21:17:31:

"Nach § 7 des Beamtenrechtsrahmengesetzes seien Ernennungen allein nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse, Glauben, religiöse oder politische Anschauungen, Herkunft oder Beziehungen vorzunehmen."

Großes Durchatmen ! Wirklich hocherfreulich ! Dann kann ich ja beruhigt zu Bette gehen !

Dabei sollte es doch selbstverständlich sein. Artikel 3,3 GG, welcher dem Beamtengesetz hier wohl zugrundeliegt, setzt keine Prioritäten, sondern nennt Geschlecht, Rasse usw. in einem Atemzug. Wenn also klar ist, daß niemand z.B. wegen seiner Rasse bevorzugt eingestellt werden darf, so frage ich mich, warum das mit derselben Selbstverständlichkeit nicht auch für das Geschlecht gilt und immer schon gegolten hat.

Auf den Türen einiger Bonner Universitäts-Institute sieht man Stellenangebote mit dem Zusatz: Bei gleicher Qualifikation und Eignung werden Frauen bevorzugt eingestellt. Ich hoffe, daß diese Schilder dann bald verschwinden werden.

Also Auswanderungspläne aufgeben, hier bleiben, weiterkämpfen! Wir haben doch gerade erst angefangen - und wir haben jede Menge Möglichkeiten, den Femis ihr Süppchen, das sie so lange auf unsere Kosten geköchelt haben, gründlich zu versalzen.
DaPis
Beelzebub

Re: Ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse...Großartig !

Peaceful Warrior, Wednesday, 07.09.2005, 13:05 (vor 7009 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: Ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse...Großartig ! von SiliKat am 07. September 2005 02:24:

"Nach § 7 des Beamtenrechtsrahmengesetzes seien Ernennungen allein nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse, Glauben, religiöse oder politische Anschauungen, Herkunft oder Beziehungen vorzunehmen."
Großes Durchatmen ! Wirklich hocherfreulich ! Dann kann ich ja beruhigt zu Bette gehen !
Dabei sollte es doch selbstverständlich sein. Artikel 3,3 GG, welcher dem Beamtengesetz hier wohl zugrundeliegt, setzt keine Prioritäten, sondern nennt Geschlecht, Rasse usw. in einem Atemzug. Wenn also klar ist, daß niemand z.B. wegen seiner Rasse bevorzugt eingestellt werden darf, so frage ich mich, warum das mit derselben Selbstverständlichkeit nicht auch für das Geschlecht gilt und immer schon gegolten hat.
Auf den Türen einiger Bonner Universitäts-Institute sieht man Stellenangebote mit dem Zusatz: Bei gleicher Qualifikation und Eignung werden Frauen bevorzugt eingestellt. Ich hoffe, daß diese Schilder dann bald verschwinden werden.
Also Auswanderungspläne aufgeben, hier bleiben, weiterkämpfen! Wir haben doch gerade erst angefangen - und wir haben jede Menge Möglichkeiten, den Femis ihr Süppchen, das sie so lange auf unsere Kosten geköchelt haben, gründlich zu versalzen.
DaPis
Beelzebub

Dieser männerdiskriminierende Zusatz steht leider auf allen öffentlichen Stellenausschrebungen.

PW

PS: Bist Du aus Bonn, Beelzebub ?

Re: Justitia ist keine Feministin!

Zeitgenosse, Wednesday, 07.09.2005, 12:41 (vor 7009 Tagen) @ Beelzebub

Als Antwort auf: Justitia ist keine Feministin! von Beelzebub am 06. September 2005 21:17:31:

Wie ich schon immer gesagt habe: die Justiz ist längst nicht so feministisch durchseucht, wie manch pessimistischer Zeitgenosse (auch in diesem Forum) meint.

Mir hat eine Jura-Doktorantin über die Spruchpraxis der Rechtsprechung erzählt, daß diese ganz bewußt die öffentliche Meinung berücksichtigt. Wenn man also eine gewisse Tendenz in die Rechtsprechung hineinbringen will muß man Öffentlichkeitsarbeit machen und danach Musterprozesse anstrengen.

Und da kommt der Unterschied zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung zu tragen. Eine lautstarke Minderheit mit entsprechendem Einfluß auf die Medien kann die Rechtsprechung gegen die schweigende Mehrheit instrumentalisieren.

Also Auswanderungspläne aufgeben, hier bleiben, weiterkämpfen! Wir haben doch gerade erst angefangen - und wir haben jede Menge Möglichkeiten, den Femis ihr Süppchen, das sie so lange auf unsere Kosten geköchelt haben, gründlich zu versalzen.

Zustimmung. Wir müssen lautstark werden und unseren Anteil am öffentlichen Meinungsbild einfordern.

Es grüßt der

Zeitgenosse

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