Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Heute auf einer Montagsdemo

Wodan, Wednesday, 07.09.2005, 13:33 (vor 7009 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Heute auf einer Montagsdemo von Odin am 06. September 2005 20:26:34:

Die WASG scheint ziemlich offen für Männerpolitik zu sein.

Vielleicht zeigst Du mir mal, wo hier von Männerpolitik die Rede ist (Gemeint ist natürlich nicht Politik gegen Männer):

"3. Geschlechterdemokratie: Gleichstellung von Frauen und Männern
Die Gleichstellung von Männern und Frauen gehört zu den Grundfesten einer demokratischen
Gesellschaft. Sie erfordert nicht nur den rechtlichen Schutz vor Diskriminierung,
sondern auch die aktive Förderung der Geschlechter, wo immer überkommene Rollenbilder
eine gleichwertige Teilhabe an Beruf und Gesellschaft verhindern.
Die Errungenschaften der Frauenbewegung in West und in Ost haben die soziale und
politische Situation der Frau entschieden verbessert. Dazu gehören gestiegene Erwerbsbeteiligung,
erweiterter Zugang zu Bildung und Ausbildung oder größere finanzielle
Unabhängigkeit. Diese ökonomische und soziale Basis vermittelt vor allem jungen
Frauen ein starkes Selbstbewusstsein.
All dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Diskriminierung von Frauen
noch immer in den Strukturen unserer Gesellschaft tief verankert ist: So ist der Wandel
der modernen Familie bisher kaum mit einer realen Gleichstellung der Geschlechter
einhergegangen. Mütter und vor allem alleinerziehende Frauen sind oft vom Arbeitsmarkt
ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund von Massenarbeitslosigkeit und betrieblicher
Rationalisierung wird die alltägliche flexible Selbstausbeutung zwischen Privatleben
und Beruf besonders für Frauen zur individuellen Überlebensstrategie.
Frauen haben einen Anspruch auf aktive gesellschaftliche Teilhabe durch Erwerbsarbeit.
Gering bezahlte prekäre Beschäftigungsverhältnisse ohne Sozialversicherungspflicht
erfüllen diesen Anspruch nicht. Wir treten deswegen für vollwertige Erwerbsarbeitsplätze
und ein angemessenes Einkommen für alle Frauen und Männer ein sowie
für gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Deswegen müssen in vielen Bereichen, in
denen überwiegend Frauen beschäftigt sind, deutlich höhere Einkommen durchgesetzt
werden. Ein wirksames Gesetz muss die Diskriminierung auch in der Privatwirtschaft
unterbinden.
Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am gesamten Spektrum des öffentlichen
Lebens zu ermöglichen heißt auch, gesellschaftliche Strukturen im Sinne einer „Revolution
der Alltagskultur“ zu verändern. Dies erfordert etwa den Abschied von „weiblichen“
und „männlichen“ Berufsbildern oder eine gleichberechtigte Aufgabenteilung in Familie
und Haushalt.
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Den Vorstellungen vieler Frauen bezüglich Berufstätigkeit und Lebensplanung steht
eine männlich geprägte Erwerbswelt entgegen mit ihren starren Karrierewegen, Hierarchien
sowie der üblichen „Opferung“ des Privatlebens zugunsten des Berufs. Viele
Frauen fordern hingegen Raum für ein gleichberechtigtes Leben neben der Erwerbsarbeit
ein, ohne dabei auf einen Aufstieg im Beruf verzichten zu wollen. Wo diesen Forderungen
entsprochen wird, entstehen durch alternative Modelle der Arbeitsorganisation
nicht nur neue Lebenschancen für Frauen und Männer, sondern auch neue Arbeitsplätze." (Gründungsprogramm der WASG)

Die armen armen armen Frauen - das ist das einzige, das ich hier lesen kann!

Gruß
Wodan


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