Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Atombombe und christlicher Glaube - unvereinbar !

SiliKat, Monday, 12.09.2005, 18:35 (vor 7004 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Die Amis haben doch ein Rad ab, unsere Verbündeten! von Nikos am 12. September 2005 12:20:

Guckstu selber. Würmer, Knochen, Verwesung, Humus

Hallo Nikos, hallo die Anderen !

Ich mache ebenfalls kein Hehl aus meiner Überzeugung, daß das Ende unseres Körpers kein Ende unserer Voll-Existenz ist. Wenn ein Auto "stirbt", d.h. durch Alter seinen "Geist aufgibt", dann heißt das bekanntlich nicht, daß auch der Fahrer stirbt. Nein, der steigt aus ! Nur leider gibt es Leute, die haben sich mit ihrem Auto bzw. Körper dermaßen identifizieren, daß sie sich eine geistige Selbständigkeit gar nicht mehr vorstellen können. Sie versuchen dann, diese Denk-und Fühl-Gewohnheit sich mit einer "wissenschaftlichen" Theorie plausibel zu machen, derzufolge das Gehirn den Geist hervorbringe. In Wirklichkeit ist das Gehirn nur Instrument für die Zeit der Verkörperung.

Ursache für den materialistischen Glauben ist u.a. auch die Furcht vor einer tieferen Konfrontation mit sich selbst, d.h. vor dem höheren Ich bzw. vor Christus. Furcht-bar ist diese Vorstellung aber nur unter Zugrundelegung altesttamentarischer Vorstellungen, die auf einem gnadenlos strafenden Gott beruhen; Vorstellungen welche durch eine rückständige, gar nicht so christliche Kirche lange Zeit aufrechterhalten worden sind.

Der Spiegel-Artikel läßt erkennen, daß - auch z.B. in New Orleans - zwei im Grunde ganz verschiedene Gottesbilder ineinander vermengt bestehen: das alttestamentliche, strafende; und das christliche, das Liebe und Vergebung im Auge behält.

Der wahrhaft (!) christliche Glaube kann nicht zu politischen Zwecken instrumentalisiert werden. Christus hat keine Machtpolitik betrieben. Es gilt, sich von den alttestamentlichen Elementen zu emanzipieren. Wo diese - oft unbewußt - weiterbestehn, kommen dann "Befreiungs"-Theorien auf, insbesondere auch solche, die in der Familie die Keimzelle der Gewalt und der Herrschaft sehen. Diese Ideologien, ich sage es nochmals, sind alttestamentarischen Ursprungs. Sie haben mit dem Wirken Christi absolut nichts zu tun ! Das ist kein Christentum !

Abgeschwächt gilt das auch für den protestantischen Glauben. So hat der bekannte evangelische Theologe Karl Barth die Atombombe für ein u.U. legitimes Mittel gehalten, Politik zu betreiben, und zwar - m.E. höchst pervers - "im Dienst der Nächstenliebe".

Für diejenigen, welche Christus nicht als eine innere Stimme zu verstehen, die "aus dem Herzen kommt", sondern als ein von außen zu empfangendes Dogma festlegen, ist "das Christentum" dann als Ganzes unannehmbar geworden. Leider.

Aber mit den religiösen Institutionen ist es wie mit den staatlichen: wir haben sie selber gemacht. Es gibt nicht "die Anderen". Wir alle haben schuld; wir alle sind von den Folgen getroffen; wir alle können dies ändern. Dazu aber müssen wir unsere Vorurteile ablegen und uns für diejenigen Ideen öffnen, die uns förderlich sind.

SiliKat


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