Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Statistisch gesehen ... und warum die Grüne gegen die Wehpflich für Männer sind.

Frank, Monday, 12.09.2005, 23:07 (vor 7004 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Statistisch gesehen ... und warum die Grüne gegen die Wehpflich für Männer sind. von Lucius I. Brutus am 12. September 2005 01:23:

"Für gleichwertige Arbeit bekommen Frauen immer noch weniger Lohn als Männer.

Dies mal rein statistisch gesehen."

Rein statistisch gesehen ist das sogar richtig. Aber nur rein statistisch gesehen. Hier eine Auswahl aus vielen möglichen Antworten:

„Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. Nur leider hapert es im Regelfall daran, dass es wegen der häufigeren Unterbrechung der Erwerbstätigkeit eben nicht die gleiche Berufserfahrung ist, und es häufig auch nicht die gleichen Tätigkeiten sind.
Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt.“
(Bundes-Familienministerin Renate Schmidt im Tagesschau-Chat am 3.6.2003)

*

„Wenn Frauen im Vergleich zu Männern für die gleiche Arbeit grundsätzlich schlechter bezahlt werden, müssten die Arbeitgeber dann nicht (gerade in der heutigen Zeit, in der Kostenersparnis solch eine große Rolle spielt) nur noch Frauen einstellen? Sie würden damit doch sehr viel Geld sparen.
Die Tatsache, dass die Arbeitgeber jedoch keineswegs überwiegend Frauen einstellen, spricht nicht unbedingt dafür, dass Frauen weniger Geld verdienen als Männer.“

*

„Dass Frauen auch dann weniger Geld verdienen als Männer (laut aktuellen Studien im Schnitt etwa 12 Prozent), wenn sie die gleiche Tätigkeit ausüben und die gleiche Qualifikation aufweisen, hat nichts mit aktiver Diskriminierung berufstätiger Frauen zu tun. Nicht das Geschlecht entscheidet über die Bezahlung, sondern die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers.
Männer nehmen ihren Beruf ernster als Frauen, sie sind eher bereit, ihr Privatleben ihrer Karriere unterzuordnen, Überstunden zu leisten, bis zur körperlichen Erschöpfung zu arbeiten. Ursächlich dafür ist neben dem Stellenwert der Berufstätigkeit in ihrem Leben auch der Umstand, dass immer noch sehr viele Frauen ganz selbstverständlich erwarten, dass der Mann sie und die Kinder ernährt.
Solange die meisten Frauen sich nicht wirklich emanzipieren und nicht die Bereitschaft entwickeln, in ähnlichem Ausmaß wie die Männer zur Versorgung der Familien beizutragen, sollten sie nicht darüber klagen, dass Männer besser verdienen als Frauen. Die meisten scheinen es nicht anders zu wollen.“

*

etc...


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