Mein Senf bei Kandidatenwatch:
Als Antwort auf: Spende an Kandidatenwatch von Christian am 12. September 2005 06:56:
An die Kandidaten im Wahlkreis Stuttgart I
Sehr geehrter Herr ...
Folgende Ungleichbehandlungen aufgrund des Geschlechtes existieren bei uns (unter anderem!):
1. Bundeswehr
Warum wird die starre Wehrpflicht ausschließlich für Männer immer noch mit irgend welchen imaginären weit her geholten nicht klar eingrenzbaren "Diensten an der Gesellschaft", die "die Frauen" leisten, gegenüber gestellt? Viele Männer leisten solche Dienste auch. Viele Frauen leisten solche Dienste nicht. Für die Wehrpflicht ist aber das Geschlecht das einzige Kriterium. Mit dieser Begründung kann sich ein Mann nach dem Wehrdienst darauf berufen, "seinen" Teil erfüllt zu haben und jedweden gesellschaftlichen Dienst ablehnen, mit gutem Recht und bestem Gewissen. Kontraproduktiv!
2. Arbeitsplatzvergabe
Warum werden im ö. D. auf allen Ebenen von gleich qualifizierten Bewerbern auf fachliche Stellen Frauen bei Einstellungen bevorzugt? Unterschiedliche Repräsentanzen in entsprechenden Beschäftigungsgebieten sind nicht Folge von etwaigen Ungleichbehandlungen wegen des Geschlechtes (ist heutzutage völlig undenkbar), sondern haben andere Gründe, z. B. unterschiedliche Nachfrage etc. und sind nicht grundsätzlich verwerflich.
Hinzu kommt noch der merkwürdige Umstand, dass diese Männer, wenn sie sich, aus ihrem Bereich weggequotet, dann auf unterrangige, zutragende Stellen (im Schreib- und Bürobereich) bewerben, ebenfalls nicht genommen werden, weil da ja "nur Frauen" eingestellt werden (Beispiel aus der Praxis). Hier gilt die Quote also nicht "anders herum".
Bitte um Stellungnahme. Vielen Dank! <<
Das habe ich an die Kandidaten in meinem Wahlkreis geschrieben. Die bisherigen Antworten (PBC, FDP, Bü-Grü):
Der bibeltreue Christ ist für Gleichbehandlung von Männern und Frauen, der freie Demokrat bestreitet eine Ungleichbehandlung im öffentlichen Dienst und der Grüne will die Wehrpflicht abschaffen, rechtfertigt aber die bisherige Praxis bei der Stellenvergabe und weist sinngemäß auf die kollektive Benachteiligung "der Frauen" hin. Kein konkreter Bezug zu meinen Einwänden. Es handelt sich offenbar um eine Standardantwort. Wen's interessiert: Stuttgart I aufrufen oder PLZ 70597 eingeben und die Kandidaten anklicken.
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- Spende an Kandidatenwatch -
Christian,
12.09.2005, 09:56
- Re: Spende an Kandidatenwatch - Eugen, 12.09.2005, 14:31
- Re: Spende an Kandidatenwatch - Flint, 12.09.2005, 17:11
- Mein Senf bei Kandidatenwatch: - Martin, 13.09.2005, 00:03