Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /

Mirko, Tuesday, 13.09.2005, 18:48 (vor 7003 Tagen)

Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /
Bildungswesen]

Wiesbaden - Frauen sind im Bildungssystem weiterhin auf dem Vormarsch.
Mit 49 Prozent war knapp die Hälfte der Kinder in allgemein bildenden
Schulen im vergangenen Schuljahr weiblich. In den weiterführenden
Schulen bildeten Schülerinnen in Gymnasien mit 54 Prozent sogar die
Mehrheit, während sie in Hauptschulen nur einen Anteil von 44 Prozent
hatten. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in den erreichten
Abschlüssen wider. Während der Anteil von Schülerinnen ohne
Hauptschulabschluss bei nur 36 Prozent lag, zeigte der Anteil der Frauen
bei den Abiturienten mit 56 Prozent eine satte Mehrheit.

Der Frauenanteil bei den Abiturienten ist in den vergangenen Jahren
ständig gestiegen und im Jahr 1995 gab es erstmals mehr weibliche als
männliche Abiturienten. Dagegen sind Frauen im dualen System
(Berufsausbildung durch Betrieb und Berufsschule) deutlich in der
Minderheit. Mit rund 40 Prozent sind Frauen hier seid 1994
unterrepräsentiert. Sie durchlaufen auch weiterhin häufig
Berufsausbildungen in Sozial- und Gesundheitsdienstberufen.

Bei den eingeschriebenen Studenten ist das Geschlechtverhältnis mit
einem Frauenanteil von etwa 49 Prozent seit einigen Jahren ausgeglichen.
Auch bei den Hochschulabsolventen ist das Verhältnis zwischen Frauen und
Männern seit einigen Jahren fast ausgewogen. 49 Prozent aller
Hochschulabsolventen sind weiblich. Noch vor 10 Jahren war hier der
Frauenanteil mit gerade mal 41 Prozent deutlich geringer.

Allerdings ist der Anteil der Frauen auf den weiterführenden Stufen der
akademischen Karriereleiter nicht mehr so ausgeglichen: Nur noch 38
Prozent aller Doktortitel wurden von Frauen erworben und nur 23 Prozent
aller Habilitationsschriften von Frauen eingereicht. Dafür hat sich der
Anteil von Frauen bei den Professorinnen und Professoren seit 1994
beinahe verdoppelt. Statt acht Prozent im Jahr 1994 waren letztes Jahr
rund 14 Prozent aller Professorenstellen durch Frauen besetzt.
(wsa050906mwi1)

Autor: Marita Willemsen
Quelle: Statistisches Bundesamt

Klasse - hochausgebildet und später mit Kind zu Hause Sozialhilfe kassieren.(nT)

Sven, Tuesday, 13.09.2005, 22:32 (vor 7003 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft / von Mirko am 13. September 2005 15:48:

Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /
Bildungswesen]
Wiesbaden - Frauen sind im Bildungssystem weiterhin auf dem Vormarsch.
Mit 49 Prozent war knapp die Hälfte der Kinder in allgemein bildenden
Schulen im vergangenen Schuljahr weiblich. In den weiterführenden
Schulen bildeten Schülerinnen in Gymnasien mit 54 Prozent sogar die
Mehrheit, während sie in Hauptschulen nur einen Anteil von 44 Prozent
hatten. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in den erreichten
Abschlüssen wider. Während der Anteil von Schülerinnen ohne
Hauptschulabschluss bei nur 36 Prozent lag, zeigte der Anteil der Frauen
bei den Abiturienten mit 56 Prozent eine satte Mehrheit.
Der Frauenanteil bei den Abiturienten ist in den vergangenen Jahren
ständig gestiegen und im Jahr 1995 gab es erstmals mehr weibliche als
männliche Abiturienten. Dagegen sind Frauen im dualen System
(Berufsausbildung durch Betrieb und Berufsschule) deutlich in der
Minderheit. Mit rund 40 Prozent sind Frauen hier seid 1994
unterrepräsentiert. Sie durchlaufen auch weiterhin häufig
Berufsausbildungen in Sozial- und Gesundheitsdienstberufen.
Bei den eingeschriebenen Studenten ist das Geschlechtverhältnis mit
einem Frauenanteil von etwa 49 Prozent seit einigen Jahren ausgeglichen.
Auch bei den Hochschulabsolventen ist das Verhältnis zwischen Frauen und
Männern seit einigen Jahren fast ausgewogen. 49 Prozent aller
Hochschulabsolventen sind weiblich. Noch vor 10 Jahren war hier der
Frauenanteil mit gerade mal 41 Prozent deutlich geringer.
Allerdings ist der Anteil der Frauen auf den weiterführenden Stufen der
akademischen Karriereleiter nicht mehr so ausgeglichen: Nur noch 38
Prozent aller Doktortitel wurden von Frauen erworben und nur 23 Prozent
aller Habilitationsschriften von Frauen eingereicht. Dafür hat sich der
Anteil von Frauen bei den Professorinnen und Professoren seit 1994
beinahe verdoppelt. Statt acht Prozent im Jahr 1994 waren letztes Jahr
rund 14 Prozent aller Professorenstellen durch Frauen besetzt.
(wsa050906mwi1)
Autor: Marita Willemsen
Quelle: Statistisches Bundesamt

Re: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /

Ras Tafari, Wednesday, 14.09.2005, 00:33 (vor 7003 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft / von Mirko am 13. September 2005 15:48:

Dafür hat sich der Anteil von Frauen bei den Professorinnen und
Professoren seit 1994 beinahe verdoppelt. Statt acht Prozent im Jahr 1994 > waren letztes Jahr rund 14 Prozent aller Professorenstellen durch Frauen > > besetzt.
(wsa050906mwi1)
Autor: Marita Willemsen
Quelle: Statistisches Bundesamt

Hallo Mirko,

interessant wäre die Angabe der Stellen, in der sich der Professorinnenanteil verdoppelt hat. Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte etc., oder wo?

Ras Tafari

Re: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /

Nikos, Wednesday, 14.09.2005, 03:06 (vor 7003 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft / von Mirko am 13. September 2005 15:48:

Das ist alles wunderbar. Doch was ist bei der Anteil der Frauen in gefährlichen und lebensbedrohlichen Berufen?

Dort ist der weiblicher Anteil seit ewig erschreckend gering!

Nikos

Re: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /

Expatriate, Wednesday, 14.09.2005, 09:57 (vor 7002 Tagen) @ Ras Tafari

Als Antwort auf: Re: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft / von Ras Tafari am 13. September 2005 21:33:

Re: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft /

Ridcully, Wednesday, 14.09.2005, 15:43 (vor 7002 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Frauen in Schule und Ausbildung immer erfolgreicher [Gesellschaft / von Mirko am 13. September 2005 15:48:

Es fragt sich auch, warum Frauen im Bildungssystem erfolgreicher sind. Sind Frauen fleissiger? Intelligenter, strebsamer und ordentlicher? diese Hypothese scheint den Meisten klar und einleuchtend.
Nur, warum soll man hier nicht mal nach dem Sozialen fragen, also nach "gender"? Wird doch sonst auch herangezogen um jedwede Ungleichverteilung bei den Aktivitäten der Geschlechter wegzuleugnen.

Mein Erklärungsansatz lautet anders. Frauen sind schulisch erfolgreicher, weil sie 1. Sich angepasster, weniger konfrontativ verhalten(ohne Wertung gemeint). 2. Tatsächlich etwas mehr lernen. 3. Schlicht bevorzugt werden.

2. Alleine reicht nicht zur Erklärung. 3. ist spannend. Zum Bsp. ist nachweisbar, dass 80% der Sitzenbleiber Männer sind. Aber dies ist nicht nur auf Leistung zurückzuführen. Es gibt die allgemeine Tendenz, Frauen etwas beser zu bewerten. Und dann gibt es noch die männliche Beiß -hemmung gegenüber dem Opfer Frau. Das erklärt, warum weniger Frauen sitzenbleiben. "Sie will es doch im Grunde" wird der pubertär-aufsässigen konsequent Schweigenden Frau unterstellt, und sie wird versetzt. Der pubertär-aufsässige Junge wird eher mit "Strafe muss sein. So ein Rotzer" eingeschätzt. Die Zuschreibung von Motiven ist Frauen gegenüber stets positiver.

Ich konnte das selber an meiner Schule beobachten, wo die alt68er Lehrer immer von der Unterlegenheit des Mannes faselten und immer einen weiblichen Liebling hatten, den sie zum Genie hochstilisierten. Stets waren es Frauen, die bei durchaus gutem Talent wenig taten, aber viel Aussehen und Sex-Appeal einzubringen hatten und sehr cool waren. Ein ansonsten wirklich brillianter Lehrer - auch 68er - trieb es sogar soweit, vor versammelter Klasse sich bei einem solchem selbstproduzier -ten "Genie" zu bedanken, dass er habe mit ihr zusammenarbeiten dürfen.

Ich habe nichts gegen Romanische Liebe, denn darum handelte es sich. Nur sollte diese nicht Grundlage der Benotung werden.

Ridcully

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