Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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TV: 2 x 3Sat

Morb, Thursday, 15.09.2005, 18:01 (vor 7001 Tagen)

ab 15:00 Uhr:

Häußliche Gewalt
Doku (CH, 2005) - Wenn die Familie zur Hölle wird

um 18:00 Uhr:

37° - Reportage
Höllenjob Hausfrau - Drei Hausfrauen berichten aus ihrem Alltag und übereinstimmend vom Gefühl fehlender Anerkennung

Diese Art der Demagogie oder versuchter Gehirnwäsche ist zum Kotzen ! (nT)

Sven, Thursday, 15.09.2005, 21:31 (vor 7001 Tagen) @ Morb

Als Antwort auf: TV: 2 x 3Sat von Morb am 15. September 2005 15:01:

ab 15:00 Uhr:
Häußliche Gewalt
Doku (CH, 2005) - Wenn die Familie zur Hölle wird
um 18:00 Uhr:
37° - Reportage
Höllenjob Hausfrau - Drei Hausfrauen berichten aus ihrem Alltag und übereinstimmend vom Gefühl fehlender Anerkennung

Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich!

Nick, Thursday, 15.09.2005, 21:51 (vor 7001 Tagen) @ Morb

Als Antwort auf: TV: 2 x 3Sat von Morb am 15. September 2005 15:01:

37° - Reportage "Höllenjob Hausfrau" - Drei Hausfrauen berichten aus ihrem Alltag und übereinstimmend vom Gefühl fehlender Anerkennung

Info zur Sendung: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,2372069,00.html

Auszug aus dem "Leidensweg" einer dieser Heldinnen der Arbeit: - [...wohlgemerkt: "Höllen-Job"!] *lol*

Für Elke aus Hannover ist das Hausfrauendasein zu einem Alptraum geworden. Ihr Drang zum Perfektionismus und der daraus entstehende tägliche Frust trieben sie in den Alkoholismus.

Mit 20 Jahren heiratete Elke. Bald darauf kamen zwei Kinder - ein Sohn und eine Tochter. Schon nach kurzer Zeit wuchs ihr der Hausfrauenalltag mit zwei Kleinkindern über den Kopf.

Mehr Frust als Erfüllung

Elke ist eine Perfektionistin. Sie möchte gerne ein sauberes und vorbildlich aufgeräumtes Familienleben. Mit zwei kleinen Kindern und einem Mann, der diese Leidenschaft nicht teilt, war das auf Dauer kaum durchzuhalten. Das Leben entwickelte sich für sie zum Dauerstress. Die Verantwortung für die beiden Kleinkinder und deren Erziehung, die ewig wiederkehrende Routine eines Haushaltes, das Wischen, Waschen, Putzen, das alles wurde ihr zu viel.

"Dieses immer Wiederkehrende. Wäsche waschen, Wäsche aufhängen, Wäsche zusammenlegen. Aufräumen, aufräumen, aufräumen. Und dann ist gerade der Staub gesaugt, alles ist schön und irgendjemand kommt dann und macht es wieder dreckig. Dass es nie aufhört, hat mich gestört. Ich hadere heute wie damals mit meinem Perfektionismus. Perfekte Hausfrauen - ich glaube, das gibt es nicht", erzählt Elke. Zu diesem Zeitpunkt lief noch alles gut. Die Familie war noch in Ordnung.

Geliebt, gelobt, geächtet

Zur Entspannung zwischendurch trank sie hin und wieder ein Glas Bier. Ihr Hausfrauendasein war in diesem Zustand viel leichter zu ertragen. Aus Bier wurde wenig später Wein. Die Unordnung im Haus, die unerledigten Dinge und das Chaos in der Küche interessierten sie nicht mehr. Immer häufiger legte sie sich auf das Wohnzimmer-Sofa und dämmerte vor sich hin. Irgendwann trank sie im Laufe eines Tages fünf Flaschen Wein, angereichert mit Baldriantropfen.

Jetzt funktionierte gar nichts mehr. Elke lag nur noch auf dem Sofa und war kaum ansprechbar. Die damals 13-jährige Tochter und ihr 15-jähriger Sohn schämten sich für ihre Mutter und vermieden es, Freunde mit nach Hause zu nehmen. Erfolglos waren auch die diversen Versuche des Ehemannes, sie vom Trinken abzubringen. Die Familie zerbrach in Streit und Chaos.

Ein zweiter Versuch

Nach einer erfolgreichen Entziehungskur kam Elke wieder nach Hause. Doch kaum trat der alte Rhythmus des Haushaltes wieder ein, verfiel sie erneut dem Alkohol. Mittlerweile war sie ernsthaft alkoholkrank. Elke berichtet: "Trinken funktioniert lange Jahre, so ist das bei vielen Frauen. Trinken, um zu funktionieren und zur Ruhe zu kommen. Danach kommt dann das exzessive Trinken. Ich habe nur noch auf dem Sofa gelegen und die Familie war traurig und wütend."

Eine anschließende Langzeitbehandlung machte ihr klar, dass die Familie nun endgültig auseinandergefallen war. Die Kinder und der Ehemann wollten keinen Kontakt mehr zu ihr.

Neuer Start

Seit vier Jahren trinkt Elke keinen Alkohol mehr. Sie ist nach Hannover gezogen und hat sich ein kleines anderes Leben aufgebaut. Über das Internet hat sie einen neuen Partner gefunden, der sie animiert hat, ein Studium der Sozialwissenschaft zu beginnen, was sie mit Freude verfolgt.

Heute geht es Elke wieder gut

Es gibt Momente, da vermisst sie ihre damaligen Freundinnen, mit denen sie sich über 20 Jahre regelmäßig getroffen hat. Auch sie wollen mit Elke nichts mehr zu tun haben. Darüber ist sie zwar enttäuscht, macht sich aber gleichzeitig klar, dass sie jetzt genauso lebt, wie sie es wollte - auch wenn sie einen hohen Preis dafür zahlen musste.

Na, wie schön. Da wollen wir uns jetzt aber alle zusammen mal ganz doll mit Elke drüber freuen, daß es ihr wieder gut geht.

Wie es wohl dem Ehemann von Elke ergangen sein mag, als er Elkes "Höllenjob" nach seiner eigenen "Selbstverwirklichung im Beruf" mitübernehmen mußte, weil Elke ja schließlich immer besoffen auf der Couch liegen mußte?

Ja ja, sie haben es wirklich unerhört schwer, unsere armen Frauen im Patriarchat in Deutschland...

Interessant übrigens...

Nick, Friday, 16.09.2005, 00:17 (vor 7001 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Nick am 15. September 2005 18:51:

...und typisch => die sofort ins "Persönliche" gehende Reaktion einer der Macherinnen des Films (grace333) *LOL*
http://www.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2371504,00/msg435847.php

Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich!

Conny, Friday, 16.09.2005, 01:20 (vor 7001 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Nick am 15. September 2005 18:51:

gut, daß ich für so einen scheiß wenigstens keine rundfunk- und fernsehgebühren durch nichtbesitzen dieser dinge bezahle. wer sich solche sendungen ansieht sollte ja noch, fürs gucken und verblöden, bezahlt werden.

solche sendungen sollte man eigentlich sogar vor minderjährigen geschützt ausstrahlen, da sie die persönlichkeit verändern. sowas schadet denke ich einem minderjährigen mehr als ein porno.

freundliche grüße
Conny

Re: Interessant übrigens...

Nikos, Friday, 16.09.2005, 01:21 (vor 7001 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Interessant übrigens... von Nick am 15. September 2005 21:17:

Habe ich mich extra angemeldet und geantwortet:

...als zpeponi

Re: Interessant übrigens...

Nick, Friday, 16.09.2005, 01:28 (vor 7001 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Interessant übrigens... von Nikos am 15. September 2005 22:21:

Schon gelesen :-))
Danke.

mcamilli

Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich!

Rainer, Friday, 16.09.2005, 02:03 (vor 7001 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Conny am 15. September 2005 22:20:

Hallo

solche sendungen sollte man eigentlich sogar vor minderjährigen geschützt ausstrahlen, da sie die persönlichkeit verändern. sowas schadet denke ich einem minderjährigen mehr als ein porno.

Schadet ein Porno, ernste Frage?

Kinder vom Land wissen spätestens mit 5 Jahren wo der Pimmel reingesteckt wird. Trotzdem werden sie nicht zu Sexbestien. Die produziert unsere Gesellschaft mit ihren christlichen Anarchronismen. Nur mal so zum überlegen.

Vor 50 Jahren war ich Kind. Wenn ich sehe wie heute mit dem Thema Sexualität umgegangen wird , dann kann ich nur sagen: Guten Tag Mittelalter (obwohl die Menschen damals freier waren in Bezug auf Sexualität).

Rainer

Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich!

Conny, Friday, 16.09.2005, 12:05 (vor 7000 Tagen) @ Rainer

Als Antwort auf: Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Rainer am 15. September 2005 23:03:

hallo Reiner,

Hallo
>solche sendungen sollte man eigentlich sogar vor minderjährigen geschützt ausstrahlen, da sie die persönlichkeit verändern. sowas schadet denke ich einem minderjährigen mehr als ein porno.
Schadet ein Porno, ernste Frage?

ich denke, daß ein porno zumindest dann die entwicklung nicht mehr stört, wenn ein mensch geschlechtsreif ist.

Kinder vom Land wissen spätestens mit 5 Jahren wo der Pimmel reingesteckt wird. Trotzdem werden sie nicht zu Sexbestien. Die produziert unsere Gesellschaft mit ihren christlichen Anarchronismen. Nur mal so zum überlegen.

ich bin selbst am rande einer kleinstadt aufgewachsen und meine eltern hielten mich vor sowas fern (mein opa hatte eine landwirtschaft). nur wo ein kalb heraus kommt habe ich mal mitbekommen.

Vor 50 Jahren war ich Kind. Wenn ich sehe wie heute mit dem Thema Sexualität umgegangen wird , dann kann ich nur sagen: Guten Tag Mittelalter (obwohl die Menschen damals freier waren in Bezug auf Sexualität).
Rainer

was sexualität angeht kann man heute weniger denn je den staat mit der gesellschaft vergleichen. ich denke schon, daß die menschen heute sehr offen über sexualität reden, allerdings nicht wissen, wie sie mit ihren kindern über sexualität reden sollen.

ich habe als erwachsener einmal meine mutter gefragt, warum sie mich denn nicht aufgeklärt hat. als antwort bekam ich "ich dachte, daß die zeitschrift bravo dich aufgeklärt hat". die bravo habe ich mir schon regelmäßig gekauft, kam mir dabei damals allerdings schon schmutzig vor.

freundliche grüße
Conny

Ein Beitrag, der mir besonders gut gefallen hat

Nick, Saturday, 17.09.2005, 16:17 (vor 6999 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Nick am 15. September 2005 18:51:

http://www.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2371504,00/msg437887.php

Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich!

Rainer, Monday, 19.09.2005, 23:28 (vor 6997 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Conny am 16. September 2005 09:05:

Hallo

was sexualität angeht kann man heute weniger denn je den staat mit der gesellschaft vergleichen. ich denke schon, daß die menschen heute sehr offen über sexualität reden, allerdings nicht wissen, wie sie mit ihren kindern über sexualität reden sollen.

Mir scheint du meinst mit Menschen, in Bezug auf Sexualität, nur Erwachsene.

Kinder sind "kleine" Erwachsene. Ich verstehe nicht warum sie von der Sexualität ausgeschlossen werden.

ich habe als erwachsener einmal meine mutter gefragt, warum sie mich denn nicht aufgeklärt hat. als antwort bekam ich "ich dachte, daß die zeitschrift bravo dich aufgeklärt hat". die bravo habe ich mir schon regelmäßig gekauft, kam mir dabei damals allerdings schon schmutzig vor.

Ein leidiges Problem. Erwachsene nehmen Kinder in der Regel nicht für voll. Meine Mutter hatte kein Problem mit Sexualität. Sie hatte keine Religion im Gegensatz zu meinem Vater. Der prollte zwar immer war aber sexuell total verklemmt.

Meine Ex-Frau hatte zum Glück keine Probleme mit der Sexualität von Kindern. Für sie war es selbstverständlich das Jungens ab einem Alter von 8 Jahren ein Handtuch mit ins Bett bekamen damit sie das Laken nicht verwichsten. Auch bei den Mädchen war sie realistisch und versuchte nicht ihnen den Sex auszureden sondern lieferte nur die erforderlichen Informationen das beim "Spielen" keine Kinder entstehen.

Rainer

Re: Kinder sind "kleine" Erwachsene? Oioioi.....

Andreas (d.a.), Tuesday, 20.09.2005, 00:14 (vor 6997 Tagen) @ Rainer

Als Antwort auf: Re: Eine sagenhaft dekadente Jammerarie! Unglaublich! von Rainer am 19. September 2005 20:28:

Re: Kinder sind "kleine" Erwachsene? Oioioi.....

Nikos, Tuesday, 20.09.2005, 12:32 (vor 6996 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Re: Kinder sind "kleine" Erwachsene? Oioioi..... von Andreas (d.a.) am 19. September 2005 21:14:

Na, dann sollen Kinder die Regierung wählen und Steuer zahlen dürfen, oder?

Nikos

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