Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Zu selbstbewusst zum Heiraten

Ekki, Tuesday, 20.09.2005, 11:30 (vor 6996 Tagen) @ Olsen-Twins-Fan

Als Antwort auf: Zu selbstbewusst zum Heiraten von Olsen-Twins-Fan am 19. September 2005 19:31:

Hallo, Olsen-Twins-Fan und alle!

Chinesischen Frauen komme es nicht mehr nur darauf an, einen gutaussehenden Mann zu finden, sagt eine Geschäftsfrau in Peking. ”Kein Mädchen nimmt einen Mann, wenn er keinen guten Lebensstandard hat.” Die Zeiten sind vorbei, in denen sich Paare im Nachbardorf oder in der Fabrik kennenlernten. Oft führte die erste Beziehung direkt zum Standesamt, denn soziale Unterschiede gab es im Maoismus nicht. Mit Beginn der schrittweisen Öffnung zum Kapitalismus vor 20 Jahren begannen die Schwierigkeiten. Der Wohlstand wuchs, die Zahl der Hochzeiten sank. Jeder hoffte auf ein besseres Leben. ”Heute stellen viele ihre Karriere vor die Familiengründung”, sagt der Forscher Ding Juan.

Vom Maoismus mal abgesehen: Es ist in der Tat so, daß zu viel Nachdenken das beste Gegenmittel gegen eine Eheschließung ist. Je mehr Einzelheiten man sich vor Augen hält, desto mehr steigen die Bedenken.

Andererseits:

In China wird es zu Maos Zeiten wohl kaum anders gewesen sein als in den europäischen Ostblockstaaten: Man heiratete zwar schnell, ebenso schnell aber konnte man auch wieder geschieden sein, und nach außen aufrechterhaltene Ehen, die nur noch auf dem Papier existierten, gab es auch die Menge.

”Sie suchen Männer, die aufmerksam sind und sie verstehen. Das ist für Männer schwer zu akzeptieren. Traditionell ist das in China nicht so.”

Woher kennen wir das nur?!

Wenn Frauen Männer einfach mal so nehmen, wie sie sind, anstatt an ihnen herumerziehen zu wollen, dann finden sich auch wieder mehr Männer, die ihr Leben mit Frauen zu teilen bereit sind.

”Politische Ansichten sind nicht wichtig. Er muss mich verstehen, mir nicht einfach nur Blumen mitbringen oder mich von der Arbeit abholen.” Mu schließt ihre Liste mit einer Gehaltsanforderung: ”Ich verdiene 10000 Yuan. Er dürfte 8000 verdienen, aber keine 5000.”

Man muß sich ja glatt die Greuel der "Kulturrevolution" vor Augen halten, um sich nicht nach Mao zurückzusehen!

Gruß

Ekki


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