Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Zypries kann aufatmen: Alles halb so wild: kaum Kuckuckskinder in Europa

Odin, Tuesday, 27.09.2005, 18:43 (vor 6989 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Zypries kann aufatmen: Alles halb so wild: kaum Kuckuckskinder in Europa von Wodan am 27. September 2005 14:06:

""Kuckuckskinder" seltener als befürchtet
Übermäßiges Misstrauen ist unangebracht: Eine Untersuchung belegt, dass nur knapp vier Prozent aller Kinder in Europa ihren angeblichen Vätern untergejubelt werden. Bislang hatten Experten den Anteil der Kuckuckskinder auf bis zu 20 Prozent geschätzt."
Und natürlich:
"Bellis widersprach in dem Interview dem Klischee, Frauen würden Männern absichtlich ein Kuckuckskind unterschieben: "Oft sind sich Frauen am Anfang oder Ende einer Beziehung selbst nicht ganz sicher, ob das Kind vom letzten oder vom neuen Mann stammt."
Alles klar?
Gruß
Wodan

Die Zahl von 20% ist Quatsch. Das "bis zu" ist bemerkenswert. Solche Ausnahmen gibt es.
Ich bin immer von der Schätzung der Arztezeitung ausgegangen, die von 5-10% Kuckuckskinder in Deutschland sprach. Diese Zahl wird oben auch nicht widerlegt. 4% in ganz Europa ist ziemlich viel. Da sind konservative Staaten drin und reichere Länder, wie die Schweiz, wo das Problem kaum auftritt. Industriestaaten mit "Familienentfremdung" wie Deutschland, Frankreich und England sind da sicher oben in der Liste der "Kuckucksväterstaaten".
Aufpassen muß man natürlich auf Tendenzen, ein Problem aufzuwerten, indem man Horrorzahlen anführt, die nicht belegt sind. Wenn 5-10% nicht reichen, um ein Problem deutlich zu machen, dann ist eh Hopfen und Malz verloren.

Das Klischee der kinderunterschiebenden Frauen ist wirklich ein Klischee und wir tun gut daran, sachlich zu bleiben und uns nicht in Vorurteilen aufzuhalten. Wie ich in der letzten Switchboard geschrieben habe, sind Kuckucksmütter keine Hexen mit Warze auf der Nase, sondern "ganz normale" Frauen, die sich oft selbst etwas vormachen, was die Vaterschaft angeht. Nicht umsonst sind 30% der Vaterschaftstests von den Müttern selbst eingebracht. In anderen Fällen ist Hoffnung die Mutter aller Irrtümer. Betroffene Frauen, die das Problem vielleicht noch klären wollen, sind hier genauso alleine gelassen, wie betroffene Männer - noch dazu von ihrem eigenen Geschlecht, das dieses Problem gar nicht wahrhaben will.

Fanatismus tut nirgendwo gut. Leider gab es auch unter den Maskus viele "Schenkelklopfer", denen das Leid der betroffenen Väter nur Recht war, um die "Bösartigkeit" der Frauen zu postulieren. Es war schlimm genug, wies war (und ist). Man braucht das nicht aufzubauschen. Das dürfen wir getrost den Frauen überlassen.


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