Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Feminismuswahn pur: Eine doppelte Quotenfrau wird Kanzler...

Maesi, Thursday, 13.10.2005, 00:18 (vor 7370 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Feminismuswahn pur: Eine doppelte Quotenfrau wird Kanzler... von Wodan am 12. Oktober 2005 12:07:

Hallo Wodan

Wenn allerdings Männer wie Kohl Frau Merkel förderten, weil sie einerseits Ossi und zweitens eine Frau ist, sie selber aber nie für sich eine Vorzugsbehandlung aufgrund von Herkunft und Geschlecht forderte, sondern im Gegenteil inhaltlich zu überzeugen versuchte, dann ist die Kritik an ihr in dieser Hinsicht verfehlt.

Aber es ging eben nicht um Kritik an ihr, jedenfalls nicht um Kritik an irgendeinem Femi-Verhalten ihrerseits. Wohl aber um Kritik an ihrer Befähigung, indem insinuiert war, daß sie ohne die Protegierung WEGEN OssiFrau eben nicht so weit gekommen wäre (weilo sie eben inhaltlich nicht überzeugt HAT).

Die Frage nach ihrer Befaehigung fuer das Kanzleramt ist noch gar nicht abschliessend beantwortbar; es gibt lediglich unterschiedliche Einschaetzungen darueber, wie faehig sie in diesem Amt sein wird. Klarer sehen wird man erst, nachdem sie einige Zeit als Kanzlerin gewirkt hat und wie sie dabei die eine oder andere Krise meistern konnte. Ich bin der erste, der eine kritische Analyse ihrer Amtszeit einfordert; aber man sollte auch fair genug sein, ihr zuerst mal eine Chance zur Bewaehrung einzuraeumen, bevor man sie in der Luft zerreisst.

Ob sie selbst diese Behandlung forderte, nicht forderte oder augenzwinkend tolerierte ist dabei unerheblich.

Es ist lediglich unerheblich in dem Sinne, als sie sich eben in einem bestimmten System opportunistisch verhaelt. Merkel hat dieses 'Quotensystem' aber gar nicht selbst geschaffen, ja, noch nicht einmal erkennbar gefoerdert; deshalb kann man ihr auch keine Verantwortung dafuer unterschieben. Im uebrigen ist es ohnehin voellig spekulativ, wie weit diese 'Frauenquote' tatsaechlich zu ihren Gunsten gewirkt hat. Vor zehn Jahren mag das unter der 'Birne' so gewesen sein; inzwischen ist aber viel Wasser den Rhein runtergeflossen und einen Quotenvorteil bei der Nominierung zur Kanzlerkandidatin sehe ich bei ihr nicht. Es ist einfach so, dass in der CDU/CSU neben ihr nur wenige Figuren genuegend Rueckhalt in der Partei haben, um ueberhaupt als Kanzlerkandidat in Frage zu kommen. Nachdem man mit Stoiber vor drei Jahren noch unterlegen ist, hat man es jetzt halt mit Merkel versucht.

Gruss

Maesi


gesamter Thread:

 

powered by my little forum