Wusstet Ihr von einem Soldaten-Antidiskriminierungsgesetz?
Seit Entstehung des Feminismus (Zur Geschichte: siehe Frauenbewegung Der Begriff Feminismus wird gelegentlich bereits seit dem 19. Jahrhundert gebraucht. Heute wird mit ihm vor allem... ) gibt es Antifeminismus . Einer der frühen bekannten Vertreter ist Ernest Belfort Bax (Ernest Belfort Bax (* 23. Juli 1854 in Leamington Spa , Warwickshire , England; 26. November 1926 in London ) war ein sozialistischer Journalist und... ) (1854-1918). Antifeminismus lehnte vor allem in seinen frühen Ausformungen Gleichberechtigung der Frau ab. Philosophen, Theologen und Naturwissenschaftler argumentierten bis weit ins 20. Jahrhundert hinein mit der "natürlichen" oder "gottgegebenen" Unterlegenheit der Frau gegenüber dem Mann und begründeten damit ihre untergeordnete Stellung in der Gesellschaft. Noch bis in die 1920er hinein wurde von einigen sogar infrage gestellt, dass Frauen überhaupt Menschen seien (zum Beispiel Max Funke ).
Antifeminismus gab es sowohl auf der politischen Linken (zum Beispiel bei Proudhon (Pierre Joseph Proudhon [ ˈpjɛʀ ʒoˈzɛf pʀuˈdɔÞ ] (* 15. Januar 1809 in Besançon , Frankreich ; 19. Januar 1865 in Passy bei Paris ) war ein französis... )) wie auf Seiten der politischen Rechten insbesondere in katholischen und völkischen Kreisen.
Seit der neuen Frauenbewegung und der durch sie etablierten feministischen Gesellschaftskritik wird von Antifeministen deren Grundfeststellung, die Frau sei gesellschaftlich unterdrückt, abgelehnt. Es wurde/wird sogar ihre Vorherrschaft behauptet (zum Beispiel in Philip Wylies antifeministischem Klassiker A Generation of Vipers ). Besonders in den letzten Jahren wurde die Behauptung laut, der Feminismus habe sein Ziel erreicht (Gleichberechtigung der Frau) und sei somit obsolet. Es entwickelte sich eine maskulistische (Das Wort Maskulismus ist eine Analogbildung zu Feminismus , das von Teilen der "Neuen Männerbewegung " als Selbstbezeichnung verwendet wird. Seine Anh... ) Bewegung, die gegenteilige Positionen zum Feminismus beziehen und/oder spiegelbildlich feministische Thesen aufgreifen und sie auf Männer anwendet (zum Beispiel Beschneidung von Jungen, Männertaxi, Männerhäuser etc.).
Dem Feminismus wird seit seinen Anfängen Männerfeindlichkeit, Misandrie (Misandrie (sinnähnlich: Männerverachtung, Männerhass) ist eine ausgeprägt feindselige Haltung gegenüber Männern aufgrund ihres Geschlechts . Sie ist ä... ), vorgeworfen. Bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts befürchteten Autoren, die sich mit dem Thema befassten, dass Frauen durch die effektive Gleichstellung den Männern überlegen würden.
Antifeminismus - Heutige Themen des Antifeminismus
Hauptquartier der Gegner des Frauenwahlrechts in den USA
Antifeminismus - Kritik an Einzelthemen
Als Beispiel für die praktische Benachteiligung von Männern in heutiger Zeit wird die gesetzlich etablierte Frauenquote (Als Frauenquote wird eine vereinbarte offizielle oder inoffizielle Quotenregelung für den gewünschten Anteil Frauen in Gremien oder Organisationen bez... ) angeführt, die, unabhängig von individueller Qualifikation, Eignung oder Dienstalter einen mindestens hälftigen Anteil von Frauen in Ämtern, und besonders den Führungspositionen, des öffentlichen Dienstes vorschreibt. Dabei werden aber die Bereiche, in denen Männer unterrepräsentiert sind, wie zum Beispiel die Lehrtätigkeit in Grundschulen - die auch heute noch zu 97 Prozent von Frauen wahrgenommen wird - nicht berücksichtigt, denn eine Männerquote gibt es nicht. So verhelfe die Frauenquote auch nicht wirklich zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen, sondern sorge, in entsprechenden Bereichen, für die indirekte Benachteiligung von Männern und dem daraus möglicherweise resultierenden, praxisbezogenem Antifeminismus.
Auch der mit Artikel 3 des Grundgesetzes (Gleichheit vor dem Gesetz) in Spannung stehende Artikel 12a des gleichen Grundgesetzes, der die Verpflichtung von volljährigen Männern zum Wehrdienst (Der Wehrdienst ist die Ausübung einer Wehrpflicht in einer Armee eines Staates . Der Kriegsdienst ist die Dienstleistung von Einzelnen, im Interesse d... ) regelt, wird - spätestens seit dem, durch die hannöversche Tanja Kreil erwirkten Urteil des europäischen Gerichtshofes vom 11. Januar 2000 - als eine Benachteiligung von Männern in der Bundesrepublik Deutschland gesehen. In Folge dieses Gerichtsurteils dürfen Frauen in allen Bereichen der Bundeswehr freiwillig ihren Dienst ableisten, und werden durch die oben genannte Frauenquote und das, durch die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder noch 2005 verabschiedete Soldaten-Antidiskriminierungsgesetz (SADG), sogar bevorzugt in leitende Dienstgrade und die damit verbundenen Positionen befördert. Dadurch entstehe ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen freiwillig dienenden Frauen mit quotierten, befehlsbefugten Dienstgraden, und unfreiwillig wehrpflichtigen, und deshalb zwangsweise befehlsempfangenden Männern.
Ein weiterer, sehr häufig genannter Kritikpunkt ist die Praxis der Rechtsprechung bezüglich des deutschen Vaterschaftsrechtes . Als Folge eines feministischen Diskurses, der Frauen und Kinder als Opfer und Männer als Täter sieht, habe sich in der deutschen Rechtsprechung eine Gerechtigkeits-Kultur entwickelt, die weniger nach den realen Gegebenheiten urteilt, sondern überwiegend im Sinne der politischen Korrektheit. Das reale Ausmaß der weiblichen Gewalt gegen Kinder und Männer würde bei der Urteilsfindung nicht ausreichend berücksichtigt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg, hat die Bundesrepublik Deutschland seit 1999 mehrfach wegen Verletzung des Artikels 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention - das Recht auf einen fairen Prozess, und dem Artikel 8 - Würdigung des Familienlebens - abgemahnt, und zu Schadenersatzleistungen verurteilt. Zudem hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass § 1600 BGB mit Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG insoweit nicht vereinbar ist, als er den leiblichen, aber nicht rechtlichen Vater eines Kindes (sog. biologischer Vater) ausnahmslos von der Anfechtung einer Vaterschaftsanerkennung ausschließt.
Antifeminismus - Allgemeine Kritik
Ein Argument gegen den Feminismus (Zur Geschichte: siehe Frauenbewegung Der Begriff Feminismus wird gelegentlich bereits seit dem 19. Jahrhundert gebraucht. Heute wird mit ihm vor allem... ) ist, dass er sich einseitig auf die Geschlechterrolle der Frau konzentriere, und Frauen meist als Opfer männlicher Täter darstelle. Viele meinen, er würde damit zu einer offen und latent männerfeindlichen Atmosphäre in der Gesellschaft beitragen und somit eine verstärkte Frauenfeindlichkeit hervorrufen. Somit seien die Opfer des Sexismus (Unter Sexismus versteht man jede Art von Diskriminierung , Unterdrückung, Zurücksetzung und Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Z... ) gegen Frauen somit selbst Schuld an dieser.
Anhand der Diskussion um die Aussage des Professors für Humangenetik der Universität Ulm, Horst Hameister, dass das männliche Y-Chromosom (Das Y-Chromosom ist ein Gonosom oder Geschlechtschromosom. Welches Geschlecht ein Lebewesen hat, wird genetisch durch die Geschlechtschromosomen festg... ) eine "verkrüppeltes" Chromosom (Ein Chromosom (v. griech. : chromos = Farbe + soma = Körper; also anfärbbares Körperchen) ist die Organisationsstruktur der Desoxyribonukleinsäure (DN... ) sein soll (Der Spiegel (Der Spiegel ist eine der bekanntesten Wochenzeitschriften Deutschlands . Er bezeichnet sich selbst als Deutschlands bedeutendstes und Europas auflage... )), und aufgrund der Existenz von Personen wie Valerie Solanas (Valerie Solanas (* 9. April 1936 in Atlantic City , New Jersey ; 26. April 1988 in einem Obdachlosenheim in New York ) war eine US-amerikanische Sch... ), welche die Ausrottung aller männlichen Menschen forderte ("SCUM-Manifest", s.o.), wird Feministen sogar Geschlechterrassismus vorgeworfen.
Der politische Einfluss des Feminismus wird als Frauenlobbying kritisiert. Feministen würden auf politischer Ebene aus ideologischer Verblendung Männer diskriminieren, und Frauen ohne entsprechende Gründe überproportional bevorzugen. Der Fokus des öffentlichen Bewußtseins sei darauf zu lenken, die Diskrimierung von Männern abzubauen, anstatt weiterhin die gesellschaftliche, politische, soziale und rechtliche Stellung der Frau zu fördern.