Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Spiegel: Der Tanz um die Lust

Maesi, Thursday, 20.10.2005, 00:57 (vor 6966 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Spiegel: Der Tanz um die Lust von Andreas am 16. Oktober 2005 19:49:09:

Hallo zusammen

Der Tanz um die Lust
Von Ariadne von Schirach
Je pornografischer unsere Gesellschaft wird, desto mehr hat sie die Lust an der Fortpflanzung verloren. Die ständige Überschwemmung mit Reizen stellt vor allem das weibliche Begehren vor unlösbare Paradoxe.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,379975,00.html

Inhaltlich kann ich mich Garps Posting vollumfaenglich anschliessen.

Pornographie hat eine ganze Reihe von unbestreitbaren Vorteilen. Deren Konsum ist voellig unverbindlich, es entstehen keinerlei weitergehende Konsequenzen (Kinder, Geschlechtskrankheiten, Liebeskummer usw. usf..) daraus, man(n) muss sich nicht besonders um einen Sexualpartner bemuehen, die ganze muehsame und kostspielige Balz faellt somit dahin; www sei Dank ist Pornographie jederzeit verfuegbar, pekuniaer kalkulierbar und fuer jeden (auch noch so ausgefallenen) Geschmack ist etwas vorhanden. Ob das wirklich alles ist, was man(n) sich wuenscht, muss jeder Pornokonsument selbst beantworten.

Pornographie ist somit eher als Symptom, denn als Ursache von Problemen anzusehen. Liebesbeziehungen (gerade auch Mann/Frau-Beziehungen) sind unverbindlich geworden, man kann sie jederzeit ohne Angabe von irgendwelchen Gruenden zur Disposition stellen - und realiter wird genau das auch immer oefter getan. Die beziehungsmaessige Unverbindlichkeit korrespondiert auffaellig mit der Unverbindlichkeit in der Pornographie. Nichtsdestotrotz sind die Folgen von Liebesbeziehungen meist nicht so unverbindlich, z.B. wenn Kinder zu versorgen sind. Und hier macht wohl mancher Mann eine Rechnung auf, die angesichts heutiger Trennungs-/Scheidungszahlen und -folgen eben immer haeufiger zugunsten der wesentlich besser kalkulierbaren Pornographie und/oder Selbstbefriedigung ausfaellt. Einen weiteren Punkt hat Ekki hier schon oft geaeussert: ist erst einmal ein Kind da, ist weitgehend Schluss mit Sex und Romantik in der Partnerschaft. Die Mutter wendet ihre Liebe groesstenteils dem Kind zu, und der Mann kann selbst sehen, wo er bleibt. Bei einer solch abrupten Ausbremsung im Liebes- und Sexleben ist das Ausweichen des Mannes auf die Pornographie selbst in einer intakten Partnerschaft die logische Folge.

Gruss

Maesi


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