Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen gez
Antwortenschreiber, Friday, 28.10.2005, 17:44 (vor 6958 Tagen)
Solln se kämpfen!
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Odin, Saturday, 29.10.2005, 01:57 (vor 6957 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen gez von Antwortenschreiber am 28. Oktober 2005 14:44:
Solln se kämpfen!
Mütter, Frauen, Kinder... war da nicht noch einer?
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Saturday, 29.10.2005, 02:14 (vor 6957 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Odin am 28. Oktober 2005 22:57:25:
Solln se kämpfen!
Mütter, Frauen, Kinder... war da nicht noch einer?
Mal davon abgesehen, daß Männer natürlich mal wieder nicht vorkommen, weil gut ausgebildete, moderne Frauen sich heutzutage per Zellteilung fortpflanzen, sehe ich keine Alternative zu Krippen und Kitas. Die Zeit läßt sich nicht zurückdrehen und ökonomisch ist das für viele die einzige Alternative, mittelfristig sollte das auch zu Änderungen im Scheidungs- und Unterhaltsrecht führen. Nur wie kriegt man es in die Köpfe rein, plötzlich wären Frauen ja wirklich für sich selbst verantwortlich und nicht nur unterdrückt.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
blendlampe, Saturday, 29.10.2005, 14:22 (vor 6957 Tagen) @ alan
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von alan am 28. Oktober 2005 23:14:
sehe ich keine Alternative zu Krippen und Kitas. Die Zeit läßt sich nicht zurückdrehen und ökonomisch ist das für viele die einzige Alternative, mittelfristig sollte das auch zu Änderungen im Scheidungs- und Unterhaltsrecht führen.
Das dies niemals der Fall sein wird, haben bereits die letzten 15 Jahre bewiesen. In den neuen Bundesländern gibts eine Ganztagesbetreuung ab 1 Jahr Kindesalter, die in grossen Teilen heute noch existiert.
Trotzdem urteilen die OLGs in diesen Ländern strikt nach den hirnrissigen Regeln, eine Mutter müsse wegen Ganztages-Kinderbetreuung volle acht Jahre lang von jeder Arbeit freigestellt werden und weitere 7 Jahre lang wäre ihr nur eine Teilzeitbeschäftigung zuzumuten. Alles auf Kosten des Exmannes natürlich. Wenn der Staat zahlt, ist sie ganz plötzlich nach drei Jahren Betreuung wieder Vollzeit-arbeitsfähig. Für das Kind kann sie zusätzlich Unterhalt kassieren, den Gegenwert zum Barunterhalt leistet sie gemäss Unterhaltrecht in Form von "Betreuungsunterhalt" - egal ob die das Kind all die Jahre in staatliche Einrichtungen abschiebt, für die sie als Alleinerziehende auch noch dicke Gebührennachlässe bekommt.
Solange auch nur ein Teil der Väter sich diesem Schwachsinn ergibt und brav zahlt, wird sich nichts ändern. Selbst wenn eine Vollzeitbetreuung ab Geburt existieren würde, würde das nichts am Unterhaltrecht ändern. Es zählt immer nur die maximale Kohle vom Exmann, nicht ob etwas sinnvoll oder nötig ist. Nur wenn die nicht mehr fleisst, entsteht Handlungsbedarf.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Antwortenschreiber, Saturday, 29.10.2005, 16:29 (vor 6957 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von blendlampe am 29. Oktober 2005 11:22:
sehe ich keine Alternative zu Krippen und Kitas. Die Zeit läßt sich nicht zurückdrehen und ökonomisch ist das für viele die einzige Alternative, mittelfristig sollte das auch zu Änderungen im Scheidungs- und Unterhaltsrecht führen.
Das dies niemals der Fall sein wird, haben bereits die letzten 15 Jahre bewiesen. In den neuen Bundesländern gibts eine Ganztagesbetreuung ab 1 Jahr Kindesalter, die in grossen Teilen heute noch existiert.
Mit der Kindderbetreunung, das sehe ich auch eher kritisch. Der Osten beweisst, das es nicht das Allheilmittel ist.
Es bedeute ja auch immer, das der Kindergarten in jedem Fall für die Eltern auch finaziell ein Vorteil haben muss, das wird nicht immer sein!
Noch eins mir gefällt diese Vollzeitversorgung der Kinder wie Ganztagsschule nicht, weil es heute eine weibliche Subkultur ist, die heute dazu noch feministisch verseucht ist, da kann ich meine Jungs nicht auf Dauer unterbringen. Da trete ich liebe kürzer, damit sie Mittag dort weg können!
Am Beitrag selbst, hat mir auch die Anspruchshaltung der Frauen, auf das weiterbezahlte Geld sehr missfallen. Gerade wenn heute gespart werden muss ist das Falsch.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Saturday, 29.10.2005, 16:56 (vor 6957 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Antwortenschreiber am 29. Oktober 2005 13:29:
Mit der Kindderbetreunung, das sehe ich auch eher kritisch. Der Osten beweisst, das es nicht das Allheilmittel ist.
Was beweißt der Osten, daß Kinderbetreuung nichts nützt, wenn es generell keine Jobs gibt?
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Saturday, 29.10.2005, 16:52 (vor 6957 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von blendlampe am 29. Oktober 2005 11:22:
In Deutschland tut man alles um Mütter aus der Berufstätigkeit zu holen. In Westdeutschland gibt es keine vernünftige Kleinstkindbetreuung und das Scheidungs- und Unterhaltsrecht ist nun einmal westdeutsch, wenn auch in ganz Deutschland gültig. Daß es anders geht, zeigen die Beispiele Frankreich und Belgien, wo die Unterhaltsleistungen viel geringer sind und das Bilokationsprinzip Norm, weil wegen der Kinderbetreuung ja auch Väter die Kinder zu sich holen können. Die Sache ist doch ganz einfach, verbessert man die Kinderbetreuung ohne entsprechende Änderungen im Scheidungs- und Unterhaltsrecht, werden sich die Mädels auch zukünftig ihre Kinder mit Wachsmalstiften malen können.
Das wird ein langer, schmerzhafter Lernprozeß, nur ohne Kinderbetreuung kann man damit nichtmals beginnen.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Odin, Sunday, 30.10.2005, 13:03 (vor 6956 Tagen) @ alan
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von alan am 29. Oktober 2005 13:52:
In Deutschland tut man alles um Mütter aus der Berufstätigkeit zu holen. In Westdeutschland gibt es keine vernünftige Kleinstkindbetreuung und das Scheidungs- und Unterhaltsrecht ist nun einmal westdeutsch, wenn auch in ganz Deutschland gültig. Daß es anders geht, zeigen die Beispiele Frankreich und Belgien, wo die Unterhaltsleistungen viel geringer sind und das Bilokationsprinzip Norm, weil wegen der Kinderbetreuung ja auch Väter die Kinder zu sich holen können. Die Sache ist doch ganz einfach, verbessert man die Kinderbetreuung ohne entsprechende Änderungen im Scheidungs- und Unterhaltsrecht, werden sich die Mädels auch zukünftig ihre Kinder mit Wachsmalstiften malen können.
Das wird ein langer, schmerzhafter Lernprozeß, nur ohne Kinderbetreuung kann man damit nichtmals beginnen.
Soweit kann ich das unterschreiben - nur den ersten Satz nicht: Natürlich versuchen konservative, die Frauen in der Familie zu halten, aber ohne die deutliche Bereitschaft dieser Frauen, wäre das vergebliche liebesmüh. Frauen lachen sich darüber einen Ast: Sie lassen sich von Mann oder Ex versorgen und brauchen nicht zu arbeiten und können die Schuld noch auf die Männer schieben, die sie "aus der Berufstätigkeit holen".
Dein gezeigter Weg ist richtig: Geringere Unterhaltsleistungen - das bedeutet auch der versteckte Unterhalt während der Ehe, das Ehegattensplitting abschaffen, auch die kostenlose Beteiligung am Gesundheitssystem usw. und Möglichkeiten der Kinderbetreuung schaffen, damit auch berufstätige Väter die Kinder bei sich haben können. Bis jetzt läuft es doch so ab vor Gericht: Wer arbeitet kann die Kinder nicht versorgen.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Sunday, 30.10.2005, 16:02 (vor 6956 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Odin am 30. Oktober 2005 11:03:35:
Soweit kann ich das unterschreiben - nur den ersten Satz nicht: Natürlich versuchen konservative, die Frauen in der Familie zu halten, aber ohne die deutliche >Bereitschaft dieser Frauen, wäre das vergebliche liebesmüh. [...] Bis jetzt läuft es doch so ab vor Gericht: Wer arbeitet kann die Kinder nicht versorgen.
Das sind nicht nur konservative, die rotgrüne Regierung hatte einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der nichteheliche Mütter mit Ex-Ehefrauen bezgl. der Dauer des Betreuungsunterhaltes gleichstellen sollte, also Fulltimejob erst, wenn das jüngste Kind 15 Jahre alt ist. Das lief unter der Überschrift: "Selbstverantwortung der Frauen stärken"
Re: Absurdistan Deutschland
Nikos, Saturday, 29.10.2005, 17:18 (vor 6957 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von blendlampe am 29. Oktober 2005 11:22:
Meine Rede: Würde irgendeine Autofirma Geld von mir haben wollen, und gleichzeitig mir das gekaufte Auto aus Gründen des "Wohlles des Autos" verweigern, würde jeder verstehen, daß so was einfach unmöglich ist = Jeder würde revoltieren! Bei Kindesunterhalt bzw Ehegattenunterhalt sind Männer absurderweise bereit für Nichts zu bezahlen. Und zwar nur weil sie dazu gezwungen werden. Oder auch einfach so.
Kann ich nicht verstehen.
Nikos
Der Vergleich: Kind - Auto hinkt
noname, Saturday, 29.10.2005, 20:26 (vor 6957 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Re: Absurdistan Deutschland von Nikos am 29. Oktober 2005 14:18:
Meine Rede: Würde irgendeine Autofirma Geld von mir haben wollen, und gleichzeitig mir das gekaufte Auto aus Gründen des "Wohlles des Autos" verweigern, würde jeder verstehen, daß so was einfach unmöglich ist = Jeder würde revoltieren! Bei Kindesunterhalt bzw Ehegattenunterhalt sind Männer absurderweise bereit für Nichts zu bezahlen. Und zwar nur weil sie dazu gezwungen werden. Oder auch einfach so.
Kann ich nicht verstehen.
Nikos
Hallo Nikos!
Der Vergleich ist mir zu weit hergeholt, einfach unpassend.
Einem Auto ist es egal, ob du es gegen eine Mauer fährst. Du schadest höchsten der Mauer und dir selbst (finanziell). Bei einem Kind besteht noch eine weitere Möglichkeit. Es kann lebenslange Schäden davontragen, wenn man es falsch erzieht und es wird weder ihm nooch den Menschen in seiner Umgebung egal sein.
Grundsätzlich stimmte ich dir aber zu. Es ist ein Unding, dass Elternteile ausgegrenzt und zum blossen Unterhaltszahler degradiert werden (können).
mfg
noname
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Nikos, Saturday, 29.10.2005, 02:18 (vor 6957 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Odin am 28. Oktober 2005 22:57:25:
Solln se kämpfen!
Mütter, Frauen, Kinder... war da nicht noch einer?<
Deuten diese immer häufiger existiernden Doppelnamen nicht meistens auf einen unverarbeiteten elterlichen Rosenkrieg des Namenträgers hin, der jetzt ständig auf die erfolgs- und aussichtsose Suche nach seiner Identität ist und dabei sich allerlei Absurditäten ausdenken muss, um nicht völlig auszuflippen?
Für mich fast schon eine bewiesene Sache.
NIkos
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Jim, Sunday, 30.10.2005, 19:12 (vor 6956 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Nikos am 28. Oktober 2005 23:18:
Solln se kämpfen!
Mütter, Frauen, Kinder... war da nicht noch einer?<
Deuten diese immer häufiger existiernden Doppelnamen nicht meistens auf einen unverarbeiteten elterlichen Rosenkrieg des Namenträgers hin, der jetzt ständig auf die erfolgs- und aussichtsose Suche nach seiner Identität ist und dabei sich allerlei Absurditäten ausdenken muss, um nicht völlig auszuflippen?
Für mich fast schon eine bewiesene Sache.
NIkos
für mich ist es einfacher: Doppelname = infantil mit Geltungsneurose
Klar, alles, was sie will, ist MEEEHRR GELD für Frauen ohne mehr Arbeit (nT)
Sven, Saturday, 29.10.2005, 12:11 (vor 6957 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen gez von Antwortenschreiber am 28. Oktober 2005 14:44:
Solln se kämpfen!
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Altschneider, Monday, 31.10.2005, 11:52 (vor 6955 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen gez von Antwortenschreiber am 28. Oktober 2005 14:44:
Kinderbetreuung allein kann das Problem (wenn es denn eins ist) kaum lösen, da es vorwiegend den Studenten zugute kommt.
Es werden da 2 Probleme vermischt, die kinderlosen Akademikerinnen und das seltsame Phänomen, dass beruflich erfolgreiche Menschen häufig keine Kinder haben.
Vielleicht ist es interessant, mal die andere Seite zu betrachten, nämlich was Frauen dazu sagen, die mit Wissenschaftlern oder Akademikern verheiratet sind. Hier gibt es nämlich einen großen Anteil an Hausfrauen, da die Männer, bedingt durch die hohe Arbeitszeit und, wenn sich wissenschaftlich tätig sind, auch durch mehrmonatige Forschungsaufenthalte, Reisen zu Tagungen usw. tatsächlich kaum in der Lage sind, Erziehungsaufgaben zu übernehmen.
Ein höherer Anteil an Kinderbetreuung schafft dieses die Problem, die durch langfristige Abwesenheit entstehen, nicht aus der Welt.
Arbeiten Frauen als Wissenschaftler, haben Sie natürlich die gleichen Verpflichtungen. Kinder zu haben ist nur dann möglich, wenn der Vater einen Großteil der Betreuung übernimmt oder zumindest eingeschränkte Arbeitszeiten hat. Zudem wollen viele Frauen, die aktiv in der Forschung arbeiten, einfach keine Kinder, sie haben andere Lebenspläne.
Das Frauen, die im akademischen Betrieb arbeiten, weniger Kinder haben als der Durchschnitt, ist einfach eine Folge der Arbeit - und man hat dies in Kauf genommen, als man Frauen zu den Universitäten hingetragen hat. Das Gejammere, nun die Folgen eigener Entscheidungen politisch ändern zu müssen, ist nichts weiter als verlogen.
Außerdem - was heißt Akademikerin? Es ist nicht gesagt, dass jede Akademiker eine adäquate Beschäftigung hat, die Gleichsetzung von Akademikern mit besser Verdienenden ist unzulässig - und kann allenfalls für Frauen gelten, die, mit Universitätsabschluss, dazu neigen, sich eher für gutverdienende Männer zu entscheiden, wenn sie denn solche bekommen können. Viele Akademikerinnen, die ich kenne, jobben jedenfalls einfach so rum.
Es ist schon seltsam, dass die beruflich erfolgreichen Menschen häufig keine Kinder haben - aber zumindest bei den Leuten, die ich kenne, liegt das nicht an einem Mangel an Betreuung (den viele von Ihnen auch selbst finanzieren können, indem sie ein Kindermädchen einstellen), sondern einfach daran, dass sie keine Kinder wollen. Das hat wohl zum Teil mit der Konsumethik, zum Teil aber auch damit zu tun, dass heute Menschen eher erfolgreich sind, deren Persönlichkeitsstruktur ausschließlich um ihre eigene Person kreist, zum Teil damit, dass heute das Rollenbild nicht unbedingt Familie vorraussetzt - und Menschen, die mit Kindern nicht klarkommen, eben auch nicht unbedingt welche haben müssen.
Das ganze Problem ist also keins. Gejammere um weitere Gelder und Profilierungssucht mit selbsterfundenen Problemen.
Altschneider
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Eugen, Monday, 31.10.2005, 16:03 (vor 6955 Tagen) @ Altschneider
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Altschneider am 31. Oktober 2005 09:52:
Es werden da 2 Probleme vermischt, die kinderlosen Akademikerinnen und das seltsame Phänomen, dass beruflich erfolgreiche Menschen häufig keine Kinder haben.
Hallo Altschneider,
das ist auch nach meiner Ansicht der springende Punkt. Wahrscheinlich muss man, wie zumeist, sagen, dass die Probleme mit Absicht vermischt werden.
Das geschieht zum Beispiel auch bei der Wehrpflichtdiskussion. Ob und was für eine Armee wir brauchen, ist eine Frage, eine ganz andere, wer darin Dienst tun soll. Aber das kümmert unsere FreundInnen nicht.
Oder beim sozialen Jahr: "Für Frauen nur, wenn Männer die Hälfte der Hausarbeit leisten", meint meine Lieblingsdummbabblerin.
Wir würden uns immer noch genieren, solche spinnerten, völlig hirnrissigen Forderungen und Zusammenhänge zu konstruieren. Das sollten wir uns vielleicht abgewöhnen. Deswegen meine Forderung:
Zwangsdienst für Männer nur, wenn Frauen die Hälfte der Unterhaltleistungen für Männer und Kinder tragen. Ob das Sinn macht, logisch ist, rational, ökonomisch oder sonstwas... pfeif drauf! Hauptsache es macht Stimmung
Gruß von Eugen
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Altschneider, Monday, 31.10.2005, 16:18 (vor 6955 Tagen) @ Eugen
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Eugen am 31. Oktober 2005 14:03:52:
Wir würden uns immer noch genieren, solche spinnerten, völlig hirnrissigen Forderungen und Zusammenhänge zu konstruieren. Das sollten wir uns vielleicht abgewöhnen. Deswegen meine Forderung:
Zwangsdienst für Männer nur, wenn Frauen die Hälfte der Unterhaltleistungen für Männer und Kinder tragen. Ob das Sinn macht, logisch ist, rational, ökonomisch oder sonstwas... pfeif drauf! Hauptsache es macht Stimmung
Ja, uns fehlt irgendwie die Absurdität des Denkens. Allerdings - was bei Frauen durchaus ernst genommen wird, würde bei Männern als Spinnerei abgetan, fürchte ich - auf unterschwelliger Ebene scheint allen klar zu sein, dass Männer durchaus vernünftiger sind.
Wir sollten uns das wirklich abgewöhnen und darauf hinweisen, wie viele kinderlose Zwangsdienstleistende es gibt - und dann bessere Entlohnung, geregelte Arbeitszeiten, Freistellung usw.
Altschneider
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Tuesday, 01.11.2005, 21:44 (vor 6954 Tagen) @ Eugen
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Eugen am 31. Oktober 2005 14:03:52:
Wir würden uns immer noch genieren, solche spinnerten, völlig hirnrissigen Forderungen und Zusammenhänge zu konstruieren. Das sollten wir uns vielleicht abgewöhnen. Deswegen meine Forderung:
Zwangsdienst für Männer nur, wenn Frauen die Hälfte der Unterhaltleistungen für Männer und Kinder tragen. Ob das Sinn macht, logisch ist, rational, ökonomisch oder sonstwas... pfeif drauf! Hauptsache es macht Stimmung
Baron der israelische Blogger, hat dazu einen genialen Text geschrieben.
Er habe häufiger bemerkt, daß Männer nach Scheidungen in weniger aufgeräumten Wohnungen lebten und sich schlechter ernährten. Er schloß daraus, daß diese Männer, die sich ja vorher ausschließlich dem Broterwerb für die Familie widmeten, infolge dessen ihre hausmännischen Fähigkeiten verloren haben.
Wenn also Männer ihren Ex-Frauen nach der Scheidung Unterhalt zahlen müßten, weil diese wegen der Kindererziehung ihre berufliche Qualifikation geopfert haben, dann sei es umgekehrt nur billig und recht, wenn die Frauen in nachehelicher Verantwortung den Männern die Wohnung aufräumten und für sie kochten. Zumindest solange bis die Männer die nötigen Skills entwickelt haben. )
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Tuesday, 01.11.2005, 22:41 (vor 6953 Tagen) @ Altschneider
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Altschneider am 31. Oktober 2005 09:52:
Kannst Du Deine Thesen auch belegen? Deine Beschreibungen mögen ja in manchem stimmen, aber statistisch valide sind sie vermutlich kaum.
Kinderlosigkeit unter Männern ist zumindest kein Problem steigender Einkommen, im Gegenteil. Beruflich erfolgreiche Männer haben im Durchschnitt mehr Kinder als beruflich erfolglose, sie bekommen sie nur später, Stichwort male bread winner. Bei Frauen ist es genau umgekeht. Eine entsprechende Sudie laßt sich beim DIW downloaden.
Ein klassischer akademischer Beruf, in dem seit Jahrzehnten Frauen stark vertreten sind, mittlerweile sogar die Mehrheit stellen, ist der Beruf der Ärztin. Den geringsten Anteil kinderloser Akademikerinnen findet man unter Ärztinnen.
Warum sollten von Kinderbetreuung nur Studenten profitieren, das ist doch Schwachsinn. Gerade bei Berufen, die eine hohe Reisetätigkeit voraussetzen, das sind nicht nur akademische oder gar wissenschaftliche, böte Kinderbetreuung die Chance für den Partner, nicht Hausfrau /mann sein zu müssen. Das klappt nur dann nicht, wenn beide Partner einen Job haben, in dem sie reisen müssen.
Es ist zwar richtig, daß eine staatlich finanzierte Kinderbetreuung tendenziell eher gering verdienenden nützt, aber die Besserverdienenden profitieren auch davon. Zumal das mittelfristig den Druck auf die Frauen erhöhen würde, auch finanzielle Verantwortung für die Familie zu übernehmen. Einer Verantwortung, der sie sich jetzt sehr elegant entziehen können was für Männer ein großes Risiko darstellt.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Altschneider, Tuesday, 01.11.2005, 23:49 (vor 6953 Tagen) @ alan
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von alan am 01. November 2005 20:41:
Schick, Alan, dann ist das also Schwachsinn. Ich habe als Beispiel die Situation geschildert, wie ich sie von Akademikerfrauen kenne. Das hat überhaupt nichts mit Statistik zu tun.
Bei Frauen stellt sich die Situation natürlich auch so da, bloß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Partner arbeitet, dort wesentlich höher. Das ist zwar auch möglich, dann Kinder zu haben, nur wollen das viele (die ich kenne - also nicht statistisch belegt) nicht, Kinder ohne Kontakt aufzuziehen. Diese ganze Konzept staatlicher Vollzeitkinderbetreuung macht ja nicht nur intellektuelle Schwierigkeiten, zumindest bei einem manipulative und antihumanistischem Staat wie unserem, sondern erstaunlicherweise auch emotionale.
Ungenau war allerdings formuliert, dass ich von einer Partnerschaft ausging.
Das erfolgreiche Männer mehr Kinder haben, hier in Deutschland natürlich, ist durchaus nicht belegt, du kannst mir ja mal den Link schicken, bei Frauen ist es eben umgekehrt, sagst du - eben. Natürlich kann ein erfolgreicher Mann viele Kinder zeugen, den Unterhalt abdrücken und sich sonst weiter um seinen Kram kümmern - die Mädels stehen ja auf sowas, wenn nur die Zahlungen hoch genug sind.
Ärztinnen sind, wie Ärzte auch, in der glücklichen Lage, viele Halbtags- oder Teilzeitstellen in Anspruch nehmen zu können, was andere akademische Berufe nicht unbedingt bieten. Ausgenommen ist die Forschung - und da würde es mich sehr wundern, wenn dort die Zahl der Ärtztinnen mit Kindern höher ist als beim Durchschnitt akademischer Frauen. Hast du da vielleicht valide Daten?
Na ja, was solls, das alles wird wohl einen intellektuellen Überflieger wohl nicht überzeugen können.
Altschneider
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Wednesday, 02.11.2005, 00:40 (vor 6953 Tagen) @ Altschneider
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von Altschneider am 01. November 2005 21:49:
Hier der Link zur Studie:
http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/materialien/docs/papers/diw_rn04-01-34...
Mag schon sein, daß es Dir sowohl intellektuelle, als auch emotionale Schwierigkeiten bereitet, Deine Kinder in eine Krippe oder einen Hort zu geben, zig Millionen von Franzosen oder Belgiern können das allerdings ohne die von Dir erwähnten Schwierigkeiten und wie ich bereits erwähnte, ist dort auch das Scheidungsrecht ein klein wenig anders.
Von so vielen Teilzeitstellen im ärztlichen Bereich weiß ich zwar nichts, lasse mich aber gern eines besseren belehren, nur daß man dort wohl kaum eine Karriere machen kann, weswegen es eh irrelevant ist. Was die Teilzeitstellen im Bereich Forschung angeht, sind die vermutlich kaum ein Anreiz Kinder zu bekommen, neben beschissener Bezahlung sind die auch meist befristet.
Oh ich kenne Kollegen, die es durchaus Scheiße finden, daß Ihre Frauen jetzt zu Hause die Kinder hüten, weil die Großeltern nicht mehr in der Lage sind den Job zu machen und Kinderbetreuung Fehlanzeige ist.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Altschneider, Wednesday, 02.11.2005, 11:05 (vor 6953 Tagen) @ alan
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von alan am 01. November 2005 22:40:
Lieber Alan,
danke für den Link.
Es ging aber garnicht darum, ob es MIR Schwierigkeiten macht - für mich stellt sich das Problem nicht. Bloß höre ich das öfter bei Akademikerfamilien: warum Kinder, wenn wir sie ohnehin kaum sehen, dann lieber ohne.
Außerdem ging es hier um Deutschland, in anderen Ländern wie in Belgien oder Frankreich hat auch der Feminismus eine andere Ausprägung - so wird in Frankreich etwa ein gewisses Maß an Eigenverantwortung nicht als Diskriminierung angesehen.
Hier wird sich nicht ändern, und wenn für jedes Kind 2 Ganztagsbetreuungsstellen zu Verfügung ständen - würde ich mal, statistisch nicht relevant, postulieren.
Und noch eine Prognose möchte ich wagen, zumindest, wenn die jetzige Einstellung in der Politik so bleibt - was an Ehegattenunterhalt wegfällt, wird dann beim Kindesunterhalt wieder aufgeschlagen - um die hohen Kosten von Ganztagskinderbetreuung aufzufangen.
Und nochmal: politische (und feministische) Manipulation beginnt heute bereits in der Schule und zum Teil im Kindergarten. Ganztagsbetreuung wird dieses Problem verschärfen, eine Erziehung zum politisch korrekten Erwachsenen. Es ist kein Wunder, dass gerade der Feminismus immer wieder auf diese Erziehungsform drängt.
Altschneider
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
Antwortenschreiber, Wednesday, 02.11.2005, 13:26 (vor 6953 Tagen) @ alan
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von alan am 01. November 2005 22:40:
weil die Großeltern nicht mehr in der Lage sind den Job zu machen und Kinderbetreuung Fehlanzeige ist.
Vermute mal, weil zu alt? Das ist dann das nächste.
Im Moment erleben wir die Schwergeburt, das der Vater auch für die Entwicklung des Kindes wichtig ist. Das Nächste ist dann, das wir feststellen werden das zur gesunden Kinderentwicklung auch noch "halbwegs" aktive Grosseltern gehören. Wenn die Kinder der mitt dreissiger Frauen aufwachsen, werden wir uns diesen Fragen stellen.
Es ist im Prinzip sinnlos zu diskutieren, ob eine Frau mit 30 oder 40 Kinder kriegen kann. Die Frage lautet: Werden die Kinder in der Lage, auf vernünftiger Basis mit ihren Grosseltern zureden?
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
East Bay Ray, Wednesday, 02.11.2005, 01:22 (vor 6953 Tagen) @ alan
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von alan am 01. November 2005 20:41:
Moin moin,
Ein klassischer akademischer Beruf, in dem seit Jahrzehnten Frauen stark vertreten sind, mittlerweile sogar die Mehrheit stellen, ist der Beruf der Ärztin. Den geringsten Anteil kinderloser Akademikerinnen findet man unter Ärztinnen.
kanst Du diese These belegen? Z.B. durch Angabe von Quellen?
Einen freundlichen Gruß von
Andreas
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Wednesday, 02.11.2005, 16:44 (vor 6953 Tagen) @ East Bay Ray
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von East Bay Ray am 01. November 2005 23:22:
Moin moin,
>Ein klassischer akademischer Beruf, in dem seit Jahrzehnten Frauen stark vertreten sind, mittlerweile sogar die Mehrheit stellen, ist der Beruf der Ärztin. Den geringsten Anteil kinderloser Akademikerinnen findet man unter Ärztinnen.
kanst Du diese These belegen? Z.B. durch Angabe von Quellen?
Einen freundlichen Gruß von
Andreas
http://www.destatis.de/download/d/wista/kinderlosigkeit.pdf
Auf Seite "815" [es ist nur ein Ausschnitt der Studie ] Tabelle 10.
Aber ich muß mich korrigieren, der Anteil der kinderlosen Akademikerinnen ist am geringesten unter den Ingenieurwissenschaftlerinnen mit 35% gefolgt von Human- und Veterinärmedizinerinnen mit 36%, hatte ich falsch im Gedächnis.
Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen
alan, Wednesday, 02.11.2005, 18:43 (vor 6953 Tagen) @ East Bay Ray
Als Antwort auf: Re: Familienforscherin Meier-Gräwe: Politik muß Kindermangel von Akademikerinnen von East Bay Ray am 01. November 2005 23:22:
Moin moin,
>Ein klassischer akademischer Beruf, in dem seit Jahrzehnten Frauen stark vertreten sind, mittlerweile sogar die Mehrheit stellen, ist der Beruf der Ärztin. Den geringsten Anteil kinderloser Akademikerinnen findet man unter Ärztinnen.
kanst Du diese These belegen? Z.B. durch Angabe von Quellen?
Einen freundlichen Gruß von
Andreas
Sollte dies das zweite Posting sein, sorry. Während ich das erste mal gepostet habe, hatten wir einen Serverausfall, kann also im Nirvana gelandet sein.
http://www.destatis.de/download/d/wista/kinderlosigkeit.pdf
Dort auf Seite 815 [ist nur ein Auschnitt ] Tabelle 10.
Allerdings hatte ich aus dem Kopf falsch zitiert, die geringste Kinderlosigkeit haben die Ingenieurwissenschaftlerinnen (35%) gefolgt von den Medizinerinnen (36%).