Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Müssen Frauen in der Bundeswehr unangenehme Befehle akzeptieren?

Christian, Tuesday, 08.11.2005, 01:01 (vor 6947 Tagen)

Für Frauen gilt doch, dass sie zu nichts gezwungen werden dürfen und können sie daher jeglichen Befehl verweigern? Müssen Wehrpflichtige ( menschenverachtender Zwangsdienst) Männer die unangenehmen Befehle aktzeptieren?

Re: Müssen Frauen in der Bundeswehr unangenehme Befehle akzeptieren?

Dark Knight, Tuesday, 08.11.2005, 01:44 (vor 6947 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Müssen Frauen in der Bundeswehr unangenehme Befehle akzeptieren? von Christian am 07. November 2005 23:01:

Soweit ich die Soldatengesetze in Erinnerung habe, muß ein Befehl ausgeführt werden, es sei denn, er ist illegal. Und illegal ist er nur in Extremfällen, d.h. wenn er z.B. dazu aufruft, eine Straftat zu begehen.

Tja... Frau wird also Spind und Stube putzen und ihr Bett machen müssen, auch wenn´s gegen das Feminanzentum verstößt... Pech gehabt :-P

Dark Knight

Re: Müssen Frauen in der Bundeswehr unangenehme Befehle akzeptieren?

Christian, Tuesday, 08.11.2005, 02:10 (vor 6947 Tagen) @ Dark Knight

Als Antwort auf: Re: Müssen Frauen in der Bundeswehr unangenehme Befehle akzeptieren? von Dark Knight am 07. November 2005 23:44:

Soweit ich die Soldatengesetze in Erinnerung habe, muß ein Befehl ausgeführt werden, es sei denn, er ist illegal. Und illegal ist er nur in Extremfällen, d.h. wenn er z.B. dazu aufruft, eine Straftat zu begehen.
Tja... Frau wird also Spind und Stube putzen und ihr Bett machen müssen, auch wenn´s gegen das Feminanzentum verstößt... Pech gehabt :-P
Dark Knight

Wenn diesen Frauen aber dieser Befehl nicht passt, dann können sie doch die Bundeswehr verlassen und den Befehlsgebern die Arschkarte zeigen, dagegen wird doch ein Wehrpflichtiger Mann bestraft?

Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen

pit b., Tuesday, 08.11.2005, 13:30 (vor 6947 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Müssen Frauen in der Bundeswehr unangenehme Befehle akzeptieren? von Christian am 07. November 2005 23:01:

Mehr Gedanken mache ich mir ob die freiwilligen Frauen im Verteidigungsfall auch wirklich dienstverpflichtet sind. Im Artikel 12a, der die Wehrpflicht für Männer enthält und daher unmöglich ausgesetzt werden kann, steht festgeschrieben, dass Fauen nicht zum Dienst an der Waffe gezwungen werden dürfen. Das würde bedeuten: Wärend Männer, die sich im verteidigungsfall der Einberufung wiedersetzen, an Ort und stelle erschossen werden können, dürfen Frauen, die sich aus freien stücken als Soldat verpflichtet haben, im V-Fall mir-nichts, dir-nichts desertieren und werden dafür nichtmal bestraft. Das ich den Idioten in Berlin diesen Schwachsinn wirklich zutraue, ruhrt von den neuen Gleichstellungsrichtlinien der Bundeswehr. Ich weiß die jetzt nicht im Deteil, ich weiß nur, dass diese Richtlinien den Frauenanteil durch bevorzugung erhöhen soll. Der Witz an der Sache ist: Im Verteidigungsfall sind die Gleichstellungsrichtlinien null und nichtig! Das Bedeutet: Im V-Fall ist ein Männerüberschüss nicht nur toleriert, sonder durch die Wehrpflicht ausdrücklich erwünscht!

Das ganze mach die Bundeswehr in meinen Augen zu einer Abenteuerspielwiese für Frauen. Und sorgt dafür, das ich weibliche Soldaten überhaupt nicht ernst nehmen kann, wenn man sich im ernstfall doch lieber wieder auf dienstverpflichtete Männer verlässt.

Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen

Garfield, Tuesday, 08.11.2005, 16:35 (vor 6947 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen von pit b. am 08. November 2005 11:30:

Hallo Pit!

"Das ganze mach die Bundeswehr in meinen Augen zu einer Abenteuerspielwiese für Frauen. Und sorgt dafür, das ich weibliche Soldaten überhaupt nicht ernst nehmen kann, wenn man sich im ernstfall doch lieber wieder auf dienstverpflichtete Männer verlässt."

Nicht nur das - wenn diese "Frauenförderung" tatsächlich Erfolg hat, wird die Bundeswehr damit ja mehr und mehr zur Farce. Denn im Ernstfall müssen doch wieder die Männer in den Krieg ziehen - nur wird es dann nur wenige dafür ausreichend ausgebildete Männer geben. Die übrigen müssen dann wie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges mit einer völlig unzureichenden Schnell-Ausbildung als Kanonenfutter herhalten.

Und das Geld, das man vorher in die Ausbildung von Quoten-Soldatinnen investiert hat, ist dann auch wieder sinnlos verpulvert.

Wenn ich bei der Bundeswehr wäre, würde ich mich durch solchen Unsinn mächtig veräppelt fühlen. Interessanterweise scheint es aber wieder einmal keinerlei kritische Stimmen dazu aus der Führung der Bundeswehr zu geben, jedenfalls habe ich nichts davon mitbekommen. Dafür findet man in Zeitschriften immer wieder Artikel von Militärs, in denen es als Erfolg bejubelt wird, daß nun auch immer mehr Frauen in den Streitkräften zu finden sind. Es läuft also ab wie eh und je: Die eine Hälfte der Männer schweigt lieber, die andere Hälfte redet sich den Schwachsinn schön.

Freundliche Grüße
von Garfield

Das ist so nicht richtig

Peter, Tuesday, 08.11.2005, 19:00 (vor 6946 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen von pit b. am 08. November 2005 11:30:

Im GG steht, das niemand (weder Mann noch Frau) gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe verplichtet werden kann.

Das sich darum im Ernstfall keiner schert ist schon klar. Und das vermutlich bei (dienstpflichtigen, weil Z-Soldatin) Frauen der fatale "männlicher Beschützerinstinkt" dafür sorgen wird, das sie ungeschoren stiften gehen können ist auch wahrscheinlich. Aber es ist eben nicht geschriebenes Gesetz.

Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen

Odin, Wednesday, 09.11.2005, 15:49 (vor 6946 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen von Garfield am 08. November 2005 14:35:59:

Wenn ich bei der Bundeswehr wäre, würde ich mich durch solchen Unsinn mächtig veräppelt fühlen. Interessanterweise scheint es aber wieder einmal keinerlei kritische Stimmen dazu aus der Führung der Bundeswehr zu geben, jedenfalls habe ich nichts davon mitbekommen.

Ich habe meinen Cousin darauf angesprochen (Oberstleutnand bei der BW). Er denkt, dass der Unmut schon kommen wird. Im Moment wirkt sich die Frauenbevorzugung nur noch nicht aus, weil in den unteren Diensträngen sowieso nach Alter und BW-Zugehörigkeit befördert wird - Frauen und Männer gleichermaßen.
Erst wenn man die Dienstränge höher wandert käme die Quote zu tragen - und da meint er, wird es sicher einigen Krawall geben.

Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen

Garfield, Wednesday, 09.11.2005, 16:16 (vor 6946 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen von Odin am 09. November 2005 13:49:03:

Hallo Odin!

"Im Moment wirkt sich die Frauenbevorzugung nur noch nicht aus, weil in den unteren Diensträngen sowieso nach Alter und BW-Zugehörigkeit befördert wird - Frauen und Männer gleichermaßen."

Deshalb wird man in feministischen Kreisen bald feststellen, daß die bisherigen Maßnahmen zur Frauenförderung in der Bundeswehr nicht ausreichend sind. Und schon wird man die Alters- und Dienstzeitgrenzen für Beförderungen bei Frauen herunter setzen.

"Erst wenn man die Dienstränge höher wandert käme die Quote zu tragen - und da meint er, wird es sicher einigen Krawall geben."

Na, ich hoffe es... In der Presse traut sich natürlich bisher noch niemand, den Mund aufzumachen. Aber wenn es in der Truppe erst einmal genügend Unmut gibt, läßt sich da kein Deckel mehr drauf halten.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Das ist so nicht richtig

pit b., Wednesday, 09.11.2005, 16:17 (vor 6946 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Das ist so nicht richtig von Peter am 08. November 2005 17:00:

Ich habe auch nicht von Normalos gesprochen, ich meinte Frauen die sich aus freien Stücken als Berufssoldat verpflichtet haben. Kommt jetzt ein Ernstfall so dürfen sie nach Art 12a Abs.4 nicht zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden. Männer dürfen dass, wenn sie nicht als Verweigerer anerkannt sind. Meine Überlegung geht in die Richtung, dass diese Frauen, aufgrund dieses Gesetzes, einfach desertieren dürfen.

Art 12a Abs.4 Kann im Verteidigungsfalle der Bedarf an zivilen Dienstleistungen im zivilen Sanitäts- und Heilwesen sowie in der ortsfesten militärischen Lazarettorganisation nicht auf freiwilliger Grundlage gedeckt werden, so können Frauen vom vollendeten achtzehnten bis zum vollendeten fünfundfünfzigsten Lebensjahr durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes zu derartigen Dienstleistungen herangezogen werden. Sie dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.

Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen

Odin, Wednesday, 09.11.2005, 17:40 (vor 6946 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Die Bundeswehr eine Abenteuerspielwiese für Frauen von Garfield am 09. November 2005 14:16:23:

Hallo Odin!
"Im Moment wirkt sich die Frauenbevorzugung nur noch nicht aus, weil in den unteren Diensträngen sowieso nach Alter und BW-Zugehörigkeit befördert wird - Frauen und Männer gleichermaßen."
Deshalb wird man in feministischen Kreisen bald feststellen, daß die bisherigen Maßnahmen zur Frauenförderung in der Bundeswehr nicht ausreichend sind. Und schon wird man die Alters- und Dienstzeitgrenzen für Beförderungen bei Frauen herunter setzen.

Soweit ich ihn verstanden habe, hängt das mit dem Beamtenrecht zusammen, d.h. zunächst wird genau so befördert, wie das Gesetz es vorschreibt. Das bedeutet, dass das gesamte Beamtenrecht geändert werden müßte.
Vielleicht würds dann die treffen, dies auch verdienen :-)
Aber daran glaube ich nun doch nicht.

Re: Das ist so nicht richtig

reinecke54, Wednesday, 09.11.2005, 17:44 (vor 6946 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: Re: Das ist so nicht richtig von pit b. am 09. November 2005 14:17:

Ich habe auch nicht von Normalos gesprochen, ich meinte Frauen die sich aus freien Stücken als Berufssoldat verpflichtet haben. Kommt jetzt ein Ernstfall so dürfen sie nach Art 12a Abs.4 nicht zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden. Männer dürfen dass, wenn sie nicht als Verweigerer anerkannt sind. Meine Überlegung geht in die Richtung, dass diese Frauen, aufgrund dieses Gesetzes, einfach desertieren dürfen.
Art 12a Abs.4 Kann im Verteidigungsfalle der Bedarf an zivilen Dienstleistungen im zivilen Sanitäts- und Heilwesen sowie in der ortsfesten militärischen Lazarettorganisation nicht auf freiwilliger Grundlage gedeckt werden, so können Frauen vom vollendeten achtzehnten bis zum vollendeten fünfundfünfzigsten Lebensjahr durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes zu derartigen Dienstleistungen herangezogen werden. Sie dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.

Das ist wirklich so nicht richtig. Der letzte satz besagt nur,
dass frauen nicht wehrpflichtig sein dürfen. Wenn sie sich
jedoch freiwillig verpflichtet haben, sind sie auch gehorsamspflichtig.
Sie dürfen auch nicht desertieren.

Die todestrafe ist übrigens abgeschafft - also nichts mit erschiessen
von deserteuren. Nicht einmal im 2. weltkrieg haben die amerikaner
(ich glaube bis auf einen fall) ihre deserteure hingerichtet.

Ich glaube aber, dass die frage sehr theorestisch ist. Frauen bei
der bundeswehr sind nämlich gleicherberechtigt. Sie dürfen - im gegensatz
zu wehrpflichtigen - nicht in kampfeinsätze geschickt werden.
So spielt nämlich die musik.

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