Nachtrag: Autismus ist männlich
Nur weil es lustig ist: Spektrum online veröffentlichte heute unter dem unschönen Titel "Ein ganzer Mann" die Zusammenfassung der Forschungsergebnisse (leider nicht frei).
Das hat nichts mit Biologismus zu tun, sondern nur mit Statistikspielchen der Frauenliga.
Ein kurzes Zitat geht hoffentlich in Ordnung:
""Standardisierte Verhaltenstests zeigten demnach, dass sich die Menschheit grob in "Empathiker" und "Systematiker" einteilen lässt. Dabei fand sich knapp die Hälfte der Frauen auf der empathischen Seite, während 60 Prozent der Männer sich eher als Systematiker bezeichnen können. Bei den Autisten fiel die Sache dagegen ziemlich eindeutig aus: Kein einziger reagierte typisch empathisch, aber 87 Prozent verhielten sich systematisch, 47 Prozent sogar besonders extrem."
Mit anderen Worten: etwas mehr als die Hälfte der Frauen findet sich auf der systematischen Seite, während 60 Prozent der Männer sich auf der systematischen Seite befinden. Daher, so die messerscharfe Schlussfolgerung, ist Autismus männlich.
"".... Die Forscher vermuten die Ursache in der embryonalen und frühkindlichen Hirnentwicklung. Bekannterweise besitzen Männer im Durchschnitt ein größeres Hirnvolumen, weisen aber vermutlich eine geringere Vernetzung der einzelnen Hirnbereiche als Frauen auf. Und auch Autisten fallen durch überdurchschnittliche Kopfgrößen auf, wobei die weiße Substanz der Hirnmasse gegenüber der grauen besonders ausgeprägt ist."
Auch hier ziemlich vieles, was nicht zusammengehört (auch Kopfgröße und Hirnvolumen sind ja nicht zwangsweise korreliert). Süß aber das hilflose "vermutlich" bei der Vernetzung.
Wohl kein Problem der Biologie bzw. Medizin, eher der Wissenschaft und des skrupellosen Datenklitterns für Forschungsgelder. Spektrum online gefällt sich ja schon seit geraumer Zeit mit einem männerfeidlichen Duktus.
Altschneider