Als Antwort auf: Bürgerinnenversammlung von Jörg am 22. Juni 2001 19:07:29:
habe gerade einen interessanten Artikel über eine Erlanger Bürgerinnen-
versammlung entdeckt. Interessant weniger wegen dem Inhalt der Veranstaltung
als wegen dem Umstand, daß es Männern gelungen ist, in einer Frauen-
veranstaltung überhaupt einmal mitreden zu dürfen.
Ein wenig nachdenkenswürdig: Es wird gar nicht mehr hinterfragt, warum
eine solche Veranstaltung speziell für Frauen überhaupt nötig ist, sondern
zunächst: Was hat der männliche Teil der Einwohnerschaft auf solchen
Bürgerinnenversammlungen zu suchen? Darf er dort gar zu Wort kommen?
Ist es nicht schon eine Art Sexismus, wenn für ein Geschlecht überhaupt kein
Rederecht eingeplant ist?
Hier ging es wohl eindeutig um allgemeine lokalpolitische Belange und nicht um spezielle Frauenthemen. Daher hat wohl jeder Bürger dieser Stadt das Recht sich erstens über diese Belange zu informieren und zweitens hier mitzureden.
Das so eine Versammlung nur für Frauen einberufen wurde, finde ich mehr als unsinnig. Es ging doch wohl um allgemeine Themen und um deren Lösung. Es ist daher wohl Sexismus, wenn über wichtige lokalpolitische Themen debatiert wird und einem Geschlecht das Mitspracherecht abgesprochen werden soll.
Mich würde desweiteren sehr interessieren, warum die eine Bürgerinnenversammlung war? Dies waren ja wohl alles Themen die beide Geschlechter gleichermaßen betrafen.
Sven, der sich wundert, dass selbst in kleinsten lokalpolitischen Bereichen der Sexismus umsich gereift.