Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Drama der Hochbegabten

noname, Monday, 14.11.2005, 20:40 (vor 6940 Tagen)

Tach@all

In seinem Buch "Das Drama der Hochbegabten" stellt der Autor, Jürgen vom Scheidt[-elobiszurSohle*g*], die (vorsichtige) Behauptung auf, dass heutezutage schon 80% der tragenden Film- und Fernsehrollen mit Frauen besetzt ist.

80% scheint mir etwas hochgegriffen. Was meint ihr?

mfg
noname

Re: Das Drama der Hochbegabten

Zarathustra, Tuesday, 15.11.2005, 01:29 (vor 6940 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Das Drama der Hochbegabten von noname am 14. November 2005 18:40:

Tach@all
In seinem Buch "Das Drama der Hochbegabten" stellt der Autor, Jürgen vom Scheidt[-elobiszurSohle*g*], die (vorsichtige) Behauptung auf, dass heutezutage schon 80% der tragenden Film- und Fernsehrollen mit Frauen besetzt ist.
80% scheint mir etwas hochgegriffen. Was meint ihr?
mfg
noname

Naja, das kommt auf die Filme an. :-)

Re: Das Drama der Hochbegabten

Conny, Tuesday, 15.11.2005, 02:13 (vor 6940 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Das Drama der Hochbegabten von noname am 14. November 2005 18:40:

Tach@all
In seinem Buch "Das Drama der Hochbegabten" stellt der Autor, Jürgen vom Scheidt[-elobiszurSohle*g*], die (vorsichtige) Behauptung auf, dass heutezutage schon 80% der tragenden Film- und Fernsehrollen mit Frauen besetzt ist.
80% scheint mir etwas hochgegriffen. Was meint ihr?
mfg
noname

wenn man die pornos mit dazu nimmt mag das nicht ganz unrecht sein. frauen spielen nunmal in den meisten pornofilmen die tragende rolle ;-)

freundliche grüße
Conny

Re: Das Drama der Hochbegabten

Odin, Tuesday, 15.11.2005, 13:53 (vor 6940 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Das Drama der Hochbegabten von Conny am 15. November 2005 00:13:

wenn man die pornos mit dazu nimmt mag das nicht ganz unrecht sein. frauen spielen nunmal in den meisten pornofilmen die tragende rolle ;-)

Ich weiß nicht, was du für Pornos guckst. In meinen Pornos haben Männer die tragende Rolle - Frauen eher die liegende :-)

Re: Das Drama der Hochbegabten

Garfield, Tuesday, 15.11.2005, 14:45 (vor 6940 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Das Drama der Hochbegabten von noname am 14. November 2005 18:40:

Hallo noname!

Genaue Prozentzahlen dazu kenne ich nicht, aber mir fällt auch auf, daß es in Filmen und Serien immer häufiger weibliche Hauptdarsteller gibt, während Männer nur noch die unvermeidlichen Randfiguren und allenfalls noch die Bösewichte spielen dürfen.

Übrigens war für die "Herr der Ringe"-Verfilmungen ursprünglich auch geplant, die Rolle der Arwen deutlich stärker auszubauen als in Tolkiens Buch. Die Arwen im Film sollte viel kämpferischer daher kommen, und Liv Tyler bekam dazu auch Kampf- und Schwertkampf-Training.

Als aber die "Herr der Ringe"-Fans davon erfuhren, protestierten sie massenweise dagegen. Sie wollten eine möglichst genaue Verfilmung des Buches und keinen "politisch korrekt" verstümmelten Film. In Internetforen witzelte man über Liv Tyler und bezeichnete sie als "Xena die Kriegerprinzessin". Sie soll darüber etwas enttäuscht gewesen sein.

Das Ganze war ja ein Riesen-Projekt, und den Machern war klar, daß die Meinung der vielen "Herr der Ringe"-Fans über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden würde. Deshalb nahmen sie von den ursprünglichen Plänen dann doch wieder Abstand und hielten sich ziemlich genau an Tolkiens Buch. So wurde die "Herr der Ringe"-Trilogie eine der wenigen Ausnahmen und verhalf einigen männlichen Schauspielern, wie z.B. Viggo Mortensen oder Orlando Bloom, zum Durchbruch.

Denn wer erst einmal einen Namen hat, bekommt auch Rollen. Egal, ob männlich oder weiblich. Das Problem besteht darin, daß heute offensichtlich viele Filmproduzenten unbekannten männlichen Hauptdarstellern keine Chance mehr geben wollen.

Einen ähnlichen Trend kann man auch im Musikbereich beobachten. In den 1980er Jahren war das Verhältnis zwischen Männern und Frauen noch recht ausgewogen. Heute ist es so, daß nahezu alle männlichen Superstars schon lange im Geschäft sind, während es kaum jüngere männliche Superstars gibt. Jüngere weibliche Superstars wie Britney Spears oder Shakira gibt es dagegen massenweise. Junge männliche Sänger haben heute oft nur noch in "Boy-Bands" eine Chance. Dazu müssen sie gut aussehen, gut tanzen können und werden darauf festgelegt, Schmachtfetzen für pubertierende Mädchen zu trällern. Letzteres ist üblicherweise kein gutes Sprungbrett für eine eigenständige Karriere.

Im Hardrock- und Heavy-Metal-Bereich war das noch lange Zeit anders. Hier setzte der Wandel erst etwa Ende der 1990er Jahre ein. Seitdem fällt auf, daß auch dort neue Bands meist zumindest eine Sängerin haben. Das scheint bei vielen Plattenfirmen mittlerweile eine Bedingung für den Vertragsabschluß zu sein.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Das Drama der Hochbegabten

gibsmir, Friday, 18.11.2005, 12:56 (vor 6937 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Das Drama der Hochbegabten von Garfield am 15. November 2005 12:45:07:

Einen ähnlichen Trend kann man auch im Musikbereich beobachten. In den 1980er Jahren war das Verhältnis zwischen Männern und Frauen noch recht ausgewogen. Heute ist es so, daß nahezu alle männlichen Superstars schon lange im Geschäft sind, während es kaum jüngere männliche Superstars gibt. Jüngere weibliche Superstars wie Britney Spears oder Shakira gibt es dagegen massenweise. Junge männliche Sänger haben heute oft nur noch in "Boy-Bands" eine Chance. Dazu müssen sie gut aussehen, gut tanzen können und werden darauf festgelegt, Schmachtfetzen für pubertierende Mädchen zu trällern. Letzteres ist üblicherweise kein gutes Sprungbrett für eine eigenständige Karriere.
Im Hardrock- und Heavy-Metal-Bereich war das noch lange Zeit anders. Hier setzte der Wandel erst etwa Ende der 1990er Jahre ein. Seitdem fällt auf, daß auch dort neue Bands meist zumindest eine Sängerin haben. Das scheint bei vielen Plattenfirmen mittlerweile eine Bedingung für den Vertragsabschluß zu sein.
Freundliche Grüße
von Garfield

Hi Garfield,

das ist interessant was du schreibst, ist auch genau meine Beobachtung, bin selbst Musiker und inzwischen schon zu alt für den großen Durchbruch. Trotzdem nervt es mich immer wieder auch hier die Ungleichbehandlung zu beobachten. Wie schon gesagt, Bands ohne Sängerin bekommen keine Plattenverträge mehr, siehe auch gerade die neue "Deutsch-Rock/Pop"-Welle mit Bands wie Julie, Silbermond und wir sind Helden. Gleichzeitig bestehen mindestens 90 Prozent der jungen Bands nur aus Männern. Ich bin schon in vielen Proberäumen gewesen. Wenn überhaupt, gibt es da Frauen nur als Sängerinnen, an einem Instrument habe ich selbst in meinen Bands noch keine einzige erlebt. Ist ja auch zu mühselig jeden Tag zu üben an einem Instrument.

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