Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Manpower contra Frauenpower

Conny, Tuesday, 15.11.2005, 02:36 (vor 6940 Tagen)

manpower brachte mal so gloreiche erfindungen wie die waschmaschine, den geschirrspühler, den elektroherd usw. für frauen. was bringt frauenpower nun uns allen?

frauenpower bringt doch nur ekelhafte wei... ups frauen zutage.

ich bin der meinung, daß jetzt frauen mal beweisen sollten, daß sie was können. zum mond flugen männer, zum mars fliegen nun die frauen. dann soll aber keine sagen: "mann sehe ich fett in dem raumanzug aus".

zu allem trotz fordere ich jetzt von den frauen die immergeile lebensechte sexpuppe. mit sowas wie aufblasbarer gummipuppe gebe ich mich nicht zu frieden. den dildo (vibrator) haben doch auch wir männer für die frauen erfunden.

hm ... ich glaube, daß das ganze nix wird. mit dem feminismus gaben wir nur ländern der dritten welt die möglichkeit, aufzuholen wenn nicht zu überholen. frauen haben doch gar kein interesse daran, unseren wohlstand zu erhalten. eine frau will mehr haben, als ihre nebenbulerin, das aber ohne einen finger krum zu machen. den soll immer noch der mann krumm machen. aber hat er noch die lust? immer früher durchschaut der mann das treiben der frauen.

frauenpower setze ich heute mit schlampentum gleich. so lange sie nicht die gleichen pflichten haben bleiben das für mich auch schlampen.

dennoch freundliche grüße
Conny

ps: ich hoffe, daß es nicht falsch ist, hier ein wenig den frust von der seele zu schreiben und auch zu veröffentlichen.

Re: Manpower contra Frauenpower

Andreas, Tuesday, 15.11.2005, 02:50 (vor 6940 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Manpower contra Frauenpower von Conny am 15. November 2005 00:36:

ps: ich hoffe, daß es nicht falsch ist, hier ein wenig den frust von der seele zu schreiben und auch zu veröffentlichen.

Das sollte aber nicht zur Regel werden.

Andreas

Re: Manpower contra Frauenpower

Antwortenschreiber, Tuesday, 15.11.2005, 13:27 (vor 6940 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Andreas am 15. November 2005 00:50:35:

ps: ich hoffe, daß es nicht falsch ist, hier ein wenig den frust von der seele zu schreiben und auch zu veröffentlichen.

Das sollte aber nicht zur Regel werden.
Andreas

Warum nicht, das muss auch sein.
Nur raus mit dem ganzen Frust, da kommt eh noch mehr.


Innovationskraft bekommt "Frau" halt nicht über Quote. - wie ungerecht ! (nT)

Sven, Tuesday, 15.11.2005, 10:43 (vor 6940 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Manpower contra Frauenpower von Conny am 15. November 2005 00:36:

manpower brachte mal so gloreiche erfindungen wie die waschmaschine, den geschirrspühler, den elektroherd usw. für frauen. was bringt frauenpower nun uns allen?
frauenpower bringt doch nur ekelhafte wei... ups frauen zutage.
ich bin der meinung, daß jetzt frauen mal beweisen sollten, daß sie was können. zum mond flugen männer, zum mars fliegen nun die frauen. dann soll aber keine sagen: "mann sehe ich fett in dem raumanzug aus".
zu allem trotz fordere ich jetzt von den frauen die immergeile lebensechte sexpuppe. mit sowas wie aufblasbarer gummipuppe gebe ich mich nicht zu frieden. den dildo (vibrator) haben doch auch wir männer für die frauen erfunden.
hm ... ich glaube, daß das ganze nix wird. mit dem feminismus gaben wir nur ländern der dritten welt die möglichkeit, aufzuholen wenn nicht zu überholen. frauen haben doch gar kein interesse daran, unseren wohlstand zu erhalten. eine frau will mehr haben, als ihre nebenbulerin, das aber ohne einen finger krum zu machen. den soll immer noch der mann krumm machen. aber hat er noch die lust? immer früher durchschaut der mann das treiben der frauen.
frauenpower setze ich heute mit schlampentum gleich. so lange sie nicht die gleichen pflichten haben bleiben das für mich auch schlampen.
dennoch freundliche grüße
Conny
ps: ich hoffe, daß es nicht falsch ist, hier ein wenig den frust von der seele zu schreiben und auch zu veröffentlichen.

Re: dahin wollte ich und noch weiter

Conny, Thursday, 17.11.2005, 00:35 (vor 6938 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Innovationskraft bekommt "Frau" halt nicht über Quote. - wie ungerecht ! (nT) von Sven am 15. November 2005 08:43:

dahin wollte ich eigentlich. die frauenpower hat den manpower zumindest zum teil abgelöst. frauen sollen heute auch jobs besetzen, für die man im grunde männliche eigenschaften, wie wagemut, abenteuerlust (ich will nicht sagen, daß frauen keine abenteuerlust haben. nur das risiko soll minimal sein) und risikofreudigkeit(die braucht man, wenn man als erster mensch überhaupt etwas tut) braucht. dazu reicht frauenpower einfach nicht aus. frauenpower sehe ich mehr in form von gemeiheiten dem mann gegenüber, motorsport begeisterte frauen und playgirls (kann es sich heute noch ein mann leisten playboy zu sein? ist der nicht zumindest so gut wie ausgestorben?)

was ich damit sagen will: frauenpower bringt nicht das, was manpower bringt.

dazu kommt nun, daß der feminismus den männern den wind aus den segeln bläßt und sie nicht mehr so leistungesbereit und motiviert sind als früher (vielleicht noch die ganz jungen männer, die das ganze noch nicht begriffen haben). ich selbst wäre sehr viel motivierter etwas zu tun, wenn ich überhaupt noch eine zukunft sehen würde, in der es eine gemeinsamkeit zw. mann und frau gibt. noch dazu kommt, daß ich mein kind nicht mehr sehen will (es lebt auch 600 km entfernt, das allerdings von mir aus ging). das nimmt einem auch die kraft aus den segeln.

mich würde ehrlich mal interessieren, in wiefern der feminismus daran schuld hat, daß das land der dichter und denker dermaßen nachgelassen hat. die schlechten zeugnisse für unsere schulen können nicht maßgeblich dazu begetragen haben, da genies sicher nur einen kleinen teil ihres wissens aus der schule ziehen.

ich hoffe, daß ich nun verstanden wurde.

der feminismus entstand in deutschland in einer zeit, in der arbeitskräfte fehlten. der deutschen wirtschaft war die weibliche arbeitskraft recht. heute sieht das im grunde anders aus. den hochmotivierten mann (wenn er das noch sein könnte, denn es ist ja wirklich nicht sicher, ob sich das noch auszahlt) bremst man und stellt sogar lieber eine durchschnittlich motivierte frau ein.

ich habe es hier schon einmal geschrieben: ich will nicht wissen, wie teuer der deutschen marktwirtschaft heute der fehler feminismus kommt. früher war es ein segen der heute ein fluch sein könnte? wenn man dafür mals aussagekräftige zahlen zusammen bekäme.

freundliche grüße
Conny

Re: Manpower contra Frauenpower

Ekki, Wednesday, 16.11.2005, 11:28 (vor 6939 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Manpower contra Frauenpower von Conny am 15. November 2005 00:36:

Hallo Conny!

Und trotz allem muß man den Femis dankbar sein:

In den Ländern, in denen der Feminismus keine Rolle spielt, ist die Herrschaft der Frauen nicht minder ausgeprägt als in Deutschland; dort ist sie aber durch ansprechend aussehende Frauen so gut kaschiert, daß besagte ansprechend aussehende Frauen überhaupt keine Probleme haben, den "Kindersegen" über einen Mann zu bringen und ihn vor den Traualtar zu schleppen.

Ehrlich, Conny, mir ist nach all' den Erfahrungen, die ich gemacht habe, unsagbar beklommen zumute, wenn ich einer Hochzeit beiwohnen muß: Ein Leben lang an ein und dieselbe Person gekettet, von der Familie der Braut und ihren Erwartungen buchstäblich umstellt (der Mann darf natürlich auch Erwartungen haben, solange das diejenigen der Frau sind ...), das ganze bekräftigt mit heiligen Eiden im Rahmen einer für jeden Nichtgläubigen zutiefst gespenstischen "religiösen" Zeremonie und fundiert durch eine Irrenhaus-Gesetzgebung ... puh, und das habe ich selbst mal angestrebt! Manchmal ist es gut, wenn sich Wünsche nicht erfüllen.

Und nun zwei Übungsaufgaben für den potentiellen Ehemann:

Übung 1
Vermeide nach Möglichkeit ein Treffen mit der Familie deiner Freundin. Wenn es sich doch nicht vermeiden läßt, dann mache den Eltern deiner Freundin freundlich, aber unmißverständlich klar, daß du den Sinn des Lebens keinesfalls darin erblickst, mit ihrer Tochter in einem Einfamilienhaus Kinder großzuziehen; eher schon darin, ihr Töchterchen in einer Etagewohnung durch die Matratze zu nageln - und Kinder konsequent zu vermeiden.
Genieße die Freiheit, die du nach diesem Treffen wiedererlangt haben wirst.

Übung 2
Dränge auf ein Treffen mit den Eltern deiner Freundin. Mache den Bilderbuchschwiegersohn, der zwar gar nicht weiß, wie man Orgasmus schreibt, der sich aber nichts so sehr wünscht, wie dem Töchterchen der Eltern einen Palast von Einfamilienhaus hinzustellen und alldorten eine große Kinderschar großzuziehen.
Beklage dich nicht über das Leben, das du schon bald nach diesem Gespräch führen wirst. Du verdienst absolut kein Mitleid! Du hast genau das bekommen, was du wolltest!

Gruß

Ekki

Re: Manpower contra Frauenpower

Garfield, Wednesday, 16.11.2005, 14:49 (vor 6939 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 16. November 2005 09:28:

Hallo Ekki!

"In den Ländern, in denen der Feminismus keine Rolle spielt, ist die Herrschaft der Frauen nicht minder ausgeprägt als in Deutschland..."

Das sehe ich ganz genauso. Der Feminismus ist letztendlich nur ein extremer Auswuchs der Frauenbevorzugung, die es zu allen Zeiten gab. In früheren Zeiten, als es der Mehrheit der Menschen viel schlechter ging als heute den Menschen in den Industriestaaten, begrenzten die mageren finanziellen Möglichkeiten eines einzelnen Mannes zwangsläufig das Ausmaß der Frauenbevorzugung. Mit steigendem Wohlstand steigen aber immer auch die Möglichkeiten, und das kommt vor allem Frauen zugute, nicht nur materiell, sondern sogar in Bezug auf die Lebenserwartung.

"Ein Leben lang an ein und dieselbe Person gekettet..."

Das ist Ansichtssache. Es gibt übrigens durchaus auch Menschen, die verheiratet sind und trotzdem - mit Wissen des Partners - Sex mit anderen haben.

"...das ganze bekräftigt mit heiligen Eiden im Rahmen einer für jeden Nichtgläubigen zutiefst gespenstischen "religiösen" Zeremonie..."

Ich selbst bin zwar Atheist, habe aber kein Problem mit kirchlichen Trauungen, sofern man mich nicht zuvor dazu zwingen will, mich taufen zu lassen und dem jeweiligen Glauben beizutreten. Die evangelische Kirche verlangt das nicht, also war es für mich auch gar kein Thema, kirchlich zu heiraten.

"...und fundiert durch eine Irrenhaus-Gesetzgebung ..."

Ja, das ist in der Tat erschreckend. Aber da wir keine Kinder haben, momentan auch keine bekommen können und da meine Frau ebenfalls auf Vollzeit berufstätig ist, halten sich die Risiken in Grenzen. Kritisch kann es erst werden, wenn man ein gelangweiltes Hausmütterchen zu Hause sitzen hat.

"Manchmal ist es gut, wenn sich Wünsche nicht erfüllen."

Oder um es mit den Böhsen Onkelz auszudrücken: "Seid vorsichtig beim Träumen, denn manchmal werden sie wahr." Aber wie dem auch sei: Mein Traum ist wahr geworden und hat sich bislang nicht als Alptraum erwiesen.

"Wenn es sich doch nicht vermeiden läßt, dann mache den Eltern deiner Freundin freundlich, aber unmißverständlich klar, daß du den Sinn des Lebens keinesfalls darin erblickst, mit ihrer Tochter in einem Einfamilienhaus Kinder großzuziehen..."

Meine Frau hat auch ihre liebe Not dabei, entsprechende Wünsche ihrer Großmutter abzublocken. Da kommen dann Bemerkungen wie "Ach, es wäre ja schön, wenn ich noch mal ein Urenkelkind erleben könnte..."

"Du verdienst absolut kein Mitleid! Du hast genau das bekommen, was du wolltest!"

Auf mich bezogen stimmt das wirklich. Und wenn ich mir ansehe, was anderen Männern mit ihren Ex-Göttergattinnen so passiert ist, dann kann ich mich gar nicht glücklich genug schätzen...

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Manpower contra Frauenpower

Ekki, Wednesday, 16.11.2005, 16:48 (vor 6938 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Garfield am 16. November 2005 12:49:46:

Hallo Garfield!

Vielen Dank für die wie immer differenzierte und interessante Antwort.

Ein richtiger "Knackpunkt" war für mich folgender Satz von Dir:

Meine Frau hat auch ihre liebe Not dabei, entsprechende Wünsche ihrer Großmutter abzublocken. Da kommen dann Bemerkungen wie "Ach, es wäre ja schön, wenn ich noch mal ein Urenkelkind erleben könnte..."

Dieser Satz hat eine Frage in mir hoch gebracht, die mich schon länger beschäftigt und ganz besonders hier in Polen für mich immer wieder relevanter wird:

Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?

Ich kann mich an viele Forderungen erinnern, die seitens meiner Eltern und anderer Menschen an mich herangetragen wurden.

Ein Drängen nach Familiengründung zählte nicht dazu, im Gegenteil:

Dem Ekki im Alter von Anfang 20, der sich nichts so sehnlich wünschte wie heiraten, zeigte man den Vogel und meinte, er solle erst mal einen anständigen Beruf ergreifen und sein erstes Geld verdienen, und nicht den letzten Schritt vor dem ersten tun.

Hier in Polen geht es genau anders herum:

Erst neulich war in einem langen Artikel über Großfamilien der Satz zu lesen:

"Der Mensch ist soviel wert, wie er seiner Familie ist."[/i]

Und nun mache insbesondere der deutsche Leser nicht[/u] den Fehler, zu meinen, es gehe hier darum, wieviel Geld man nach Hause bringt.

Es geht hier darum, daß hier in Polen das Kinderkriegen als Selbstzweck und höchster Lebenszweck angesehen wird.[/u]

Karriere ist eher Nebensache.

Daß es in vielen Familien entsprechend aussieht, ist für die Propagandisten dieses Lebensstils nicht nur kein Grund, zur Besinnung zu kommen, sondern sie preisen dies als beste Lebensform und warnen vor dem gottlosen Westen, in dem Kinder nichts sind und Karriere alles ist.

Wenn ich in meiner Jugend Maienblüte in Polen gelebt hätte - ich wäre wahrscheinlich ziemlich schnell Ehemann und Vater geworden.

Welches Ende das genommen hätte, ist offen.

Meint sehr nachdenklich

Ekki

Kinderkriegen

Lucius I. Brutus, Wednesday, 16.11.2005, 19:54 (vor 6938 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 16. November 2005 14:48:

Lieber Ekki,

glaube mir! das schönste auf der Welt ist Kinder zu bekommen, sie beim Heranwachsen zu begleiten und sie in die Welt hinaus zu lassen, in "Utopia" des Thomas Maurus. (du weißt hoffentlich, was mit dem Kerl passiert ist)

Gruß und grübele nicht länger als nötig nach. Das versaut einem nur die Stimmung.

Re: Kinderkriegen

Antwortenschreiber, Wednesday, 16.11.2005, 23:06 (vor 6938 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Kinderkriegen von Lucius I. Brutus am 16. November 2005 17:54:

Lieber Ekki,
glaube mir! das schönste auf der Welt ist Kinder zu bekommen, sie beim Heranwachsen zu begleiten und sie in die Welt hinaus zu lassen, in "Utopia" des Thomas Maurus. (du weißt hoffentlich, was mit dem Kerl passiert ist)
Gruß und grübele nicht länger als nötig nach. Das versaut einem nur die Stimmung.

Das mit den Kindern stimmt ja, aber seine Grübelei vom polnischen Blickwinkel aus, halte ich nicht für verkehrt, ich glaube weiter östlich sieht man die Dinge doch etwas anders. Vor einer Weile hatte ich eine Unterhaltung mit einem noch jungen Esten und der erzählte von seiner ersten Reise nach Dtl. und wie er in Bremen soviel Männerpäärchen auf der Strasse hat laufen sehen. Er hat sich dann auch noch sehr ernsthafte Gedanken über junge, stark oberbearmte, behaarte dt. Frauen gemacht. ;-)

Uber beide Erlebnisse hat er sich ernsthafte Gedanken gemacht.

Re: Kinderkriegen

Lucius I. Brutus, Thursday, 17.11.2005, 03:11 (vor 6938 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Antwortenschreiber am 16. November 2005 21:06:

Er hat sich dann auch noch sehr ernsthafte Gedanken über junge, stark oberbearmte, behaarte dt. Frauen gemacht. ;-)

Dieses Erlebnis macht zwangsweise jeder Ausländer. Ich hatte mal einen Doktoranden aus Ruanda, der ernsthaft und erschreckt über seine Erlebnisse bei seinem ersten Sommer in Deutschland erzählte, als die Hüllen immer fielen. Er war einfach entsetzt. Kein Wunder, daß es hier Kindermangel herrscht, es gibt einiges an Widerwertigkeit zu überwinden um ran zu müssen. Obwohl hmm na ja, ich kenne so einige Kerle, die alles nehmen. Vielleicht liegt es doch an was anderem.

Gruß

Re: Kinderkriegen

Conny, Thursday, 17.11.2005, 10:04 (vor 6938 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Lucius I. Brutus am 17. November 2005 01:11:

Er hat sich dann auch noch sehr ernsthafte Gedanken über junge, stark oberbearmte, behaarte dt. Frauen gemacht. ;-)

Dieses Erlebnis macht zwangsweise jeder Ausländer. Ich hatte mal einen Doktoranden aus Ruanda, der ernsthaft und erschreckt über seine Erlebnisse bei seinem ersten Sommer in Deutschland erzählte, als die Hüllen immer fielen. Er war einfach entsetzt. Kein Wunder, daß es hier Kindermangel herrscht, es gibt einiges an Widerwertigkeit zu überwinden um ran zu müssen. Obwohl hmm na ja, ich kenne so einige Kerle, die alles nehmen. Vielleicht liegt es doch an was anderem.
Gruß

das mit dem hüllen fallen lassen kann wirklich kein problem für den kindermangel sein. wäre das ein grund für den kindermangel, wäre der homo sapiens nicht zu dem geworden, was er heute ist. er wäre schon in der geburtszeit ausgestorben.

was ich so höre für den kindermangel sind zwei gründe: zum einen eine zukunftsangst und zum anderen (und das auch von frauen) die kosten eines kindes (das sicher hauptgrund für den zeugungsstreik ist). dazu gesellt sich sicher auch noch die sinkende fruchtbarkeit der menschen und das heutige rollenverständnis der frau.

freundliche grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 14:00 (vor 6938 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Conny am 17. November 2005 08:04:

Hallo Conny!

was ich so höre für den kindermangel sind zwei gründe: zum einen eine zukunftsangst

Halte ich für bodenlos scheinheilig. Wer Zukunft will, wird auch und gerade dann Kinder zeugen, wenn besagte Zukunft nicht allzu rosig aus sieht. Das Zukunftsangstargument bedeutet m.E., in Klartext übersetzt: "Ich will ficken ohne zu zeugen." Wenn diese Leute zu ihren wahren Motiven stehen würden, dann käme die Diskussion endlich mal vom Fleck.

und zum anderen (und das auch von frauen) die kosten eines kindes (das sicher hauptgrund für den zeugungsstreik ist).

In mindestens gleichem Maße von Männern wie von Frauen!

dazu gesellt sich sicher auch noch die sinkende fruchtbarkeit der menschen

Stimmt. Und die Größenordnung dieses Problems kann man wg Arztgeheimnis nicht ermitteln.

und das heutige rollenverständnis der frau.

Und das Rollenverständnis des Mannes nicht?

Es ist in meinen Augen nichts so notwendig wie eine eingehende Diskussion darüber, von welchen Motiven Männner geleitet werden. Das Beschweigen dieser Motive in den Medien ist eine echte Form des Psychoterrors.

Gruß

Ekki

Re: Kinderkriegen

Conny, Thursday, 17.11.2005, 15:08 (vor 6938 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Ekki am 17. November 2005 12:00:

Hallo Conny!

was ich so höre für den kindermangel sind zwei gründe: zum einen eine zukunftsangst

Halte ich für bodenlos scheinheilig. Wer Zukunft will, wird auch und gerade dann Kinder zeugen, wenn besagte Zukunft nicht allzu rosig aus sieht. Das Zukunftsangstargument bedeutet m.E., in Klartext übersetzt: "Ich will ficken ohne zu zeugen." Wenn diese Leute zu ihren wahren Motiven stehen würden, dann käme die Diskussion endlich mal vom Fleck.

und zum anderen (und das auch von frauen) die kosten eines kindes (das sicher hauptgrund für den zeugungsstreik ist).

In mindestens gleichem Maße von Männern wie von Frauen!

dazu gesellt sich sicher auch noch die sinkende fruchtbarkeit der menschen

Stimmt. Und die Größenordnung dieses Problems kann man wg Arztgeheimnis nicht ermitteln.

und das heutige rollenverständnis der frau.

Und das Rollenverständnis des Mannes nicht?
Es ist in meinen Augen nichts so notwendig wie eine eingehende Diskussion darüber, von welchen Motiven Männner geleitet werden. Das Beschweigen dieser Motive in den Medien ist eine echte Form des Psychoterrors.
Gruß
Ekki

Als Mann hast du doch nur die eine Wahl. Arbeiten bis zur Rente und eventuell für Frau und Kind(er) aufkommen. Das auch dann, wenn die Kinder auf betrügerische Weise entstanden (läßt sich leider nicht feststellen). Als Mann kannst du leider nur dann nein zu Kindern sagen, wenn du enthaltsam lebst. Im anderen Fall kann es dir passieren, daß dich eine Frau in eine Rolle drängt, in die du nicht wolltest. Die Allmacht ist heute weiblich und Ohnmacht männlich. Die einzige Macht, die dem Mann noch blieb sind seine Fäuste.

freundliche grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 16:35 (vor 6937 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Conny am 17. November 2005 13:08:

Hallo Conny!

Die einzige Macht, die dem Mann noch blieb sind seine Fäuste.
freundliche grüße
Conny

Bloß nicht! Nicht wegen den Weibsen Ärger mit dem Gesetz kriegen.

Der Single-Mann, der holt sich munter
einen nach dem andern runter.
[/i]

Gruß

Ekki

Re: Kinderkriegen

Conny, Thursday, 17.11.2005, 18:43 (vor 6937 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Ekki am 17. November 2005 14:35:

Hallo Conny!

Die einzige Macht, die dem Mann noch blieb sind seine Fäuste.
freundliche grüße
Conny

Bloß nicht! Nicht wegen den Weibsen Ärger mit dem Gesetz kriegen.
Der Single-Mann, der holt sich munter
einen nach dem andern runter.
[/i]
Gruß
Ekki

ich habs halt schon von sehr vielen frauen im netz gehört. wer weiß, ob das stimmt. frauen so ab mitte 30 haben doch nichts mehr, das den beschützerinstinkt im mann weckt. mit gelogenen schlägen ihres ex können sie den vielleicht wieder wecken. von vergewaltigungen wird einem auch sehr oft erzählt. ich kann das nicht mehr glauben und schreibe das denen auch. danach ist man einfach der buhmann, der sowas noch gut heißt. des weiteren erzähle ich denen immer, daß ich die männer, die zuhauen durchaus verstehen kann. wenns schon vorbei ist, kann man ja eh keinen mehr davon abhalten.

wegen den weibsen bekomme ich sicher keinen ärger mehr vor dem gesetz, wenn ich sie eh links liegen lassen.

freundliche grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

AJM, Friday, 18.11.2005, 09:26 (vor 6937 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Conny am 17. November 2005 13:08:

Als Mann kannst du leider nur dann nein zu Kindern sagen, wenn du enthaltsam lebst. Im anderen Fall kann es dir passieren, daß dich eine Frau in eine Rolle drängt, in die du nicht wolltest. Die Allmacht ist heute weiblich und Ohnmacht männlich.

Moin Conny,

das Zauberwort heißt Vasektomie. Mich verarscht keine Frau. Wenn man Schwein ist, muß man es ja nicht mal erwähnen und hoffen, auf eine Kinder-Verrückte zu treffen. Du glaubst gar nicht, wie oft zu plötzlich innerhalb kürzester Zeit Sex hast....

Gruß

AJM

Re: Kinderkriegen

Wodan, Friday, 18.11.2005, 11:20 (vor 6937 Tagen) @ AJM

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von AJM am 18. November 2005 07:26:

Als Mann kannst du leider nur dann nein zu Kindern sagen, wenn du enthaltsam lebst.

Glaubst Du etwa, die süße Kleine wird, nachdem Du weg bist, zum Mülleimer rennen, das Kondom wieder 'rausnehmen und es in sich entleeren? Dann spül den Inhalt demnächst ins Klo!
Es gibt schon noch andere Methoden als Enthaltsamkeit.
Gruß
Wodan

Re: Kinderkriegen eine der Möglichkeiten

Antwortenschreiber, Friday, 18.11.2005, 13:50 (vor 6937 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Wodan am 18. November 2005 09:20:

Glaubst Du etwa, die süße Kleine wird, nachdem Du weg bist, zum Mülleimer rennen, das Kondom wieder 'rausnehmen und es in sich entleeren?

Alles im Bereich des Möglichen.

Re: Kinderkriegen

Conny, Friday, 18.11.2005, 14:04 (vor 6937 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Wodan am 18. November 2005 09:20:

Als Mann kannst du leider nur dann nein zu Kindern sagen, wenn du enthaltsam lebst.

Glaubst Du etwa, die süße Kleine wird, nachdem Du weg bist, zum Mülleimer rennen, das Kondom wieder 'rausnehmen und es in sich entleeren? Dann spül den Inhalt demnächst ins Klo!
Es gibt schon noch andere Methoden als Enthaltsamkeit.
Gruß
Wodan

Hallo Wodan,

dazu brauche ich mich an diesen Thread auf www.brigitte.de/ erinnern. Vor allem die Aussage einer Frau dort: Ich weiß nicht, ob die Leute, die hier schimpfen, ahnen, wie stark so ein Kinderwunsch sein kann. Ich war in dieser Phase richtiggehend unzurechnungsfähig und hätte alles getan, um an Samen zu kommen.

Wer unzurechnungsfähig ist, holt sich ein Kondom sicher auch aus dem Mülleimer. Ich kann mir vorstellen, daß eine Frau mit so starkem Kinderwunsch nicht einschlafen kann, wenn sie weiß, daß der Samen, den sie braucht im Mülleimer liegt. Von daher würde ich wirklich jede erdenkliche Sicherheitsvorkehrung treffen, die mir zur Verfügung steht. Den gleichen 100 %igen Schutz habe ich als Mann allerdings nur dann, wenn ich enthaltsam lebe.

Freundliche Grüße
Conny

@Conny - Re: Kinderkriegen - Enthaltsamkeit ...

Ekki, Friday, 18.11.2005, 19:22 (vor 6936 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Conny am 18. November 2005 12:04:

Den gleichen 100 %igen Schutz habe ich als Mann allerdings nur dann, wenn ich enthaltsam lebe.
Freundliche Grüße
Conny

... würde auch Onanie und die Inanspruchnahme der Dienstleistungen von Prostituierten ausschließen.

Freundliche Grüße

Ekki

Re: @Conny - Re: Kinderkriegen - Enthaltsamkeit ...

Conny, Friday, 18.11.2005, 22:28 (vor 6936 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: @Conny - Re: Kinderkriegen - Enthaltsamkeit ... von Ekki am 18. November 2005 17:22:

Den gleichen 100 %igen Schutz habe ich als Mann allerdings nur dann, wenn ich enthaltsam lebe.
Freundliche Grüße
Conny

... würde auch Onanie und die Inanspruchnahme der Dienstleistungen von Prostituierten ausschließen.
Freundliche Grüße
Ekki

onanie bekommt niemand mit und wenn man nicht mal das macht kommt das zeug einfach mal so heraus. dann doch lieber onanieren. und wenn ich zu einer prostituierten gehe ist das ja fast das gleiche. sie kennt mich ja nicht, also kann sie mich auch nicht verpfeifen ;-)

freundliche grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

Conny, Friday, 18.11.2005, 13:49 (vor 6937 Tagen) @ AJM

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von AJM am 18. November 2005 07:26:

Als Mann kannst du leider nur dann nein zu Kindern sagen, wenn du enthaltsam lebst. Im anderen Fall kann es dir passieren, daß dich eine Frau in eine Rolle drängt, in die du nicht wolltest. Die Allmacht ist heute weiblich und Ohnmacht männlich.
Moin Conny,
das Zauberwort heißt Vasektomie. Mich verarscht keine Frau. Wenn man Schwein ist, muß man es ja nicht mal erwähnen und hoffen, auf eine Kinder-Verrückte zu treffen. Du glaubst gar nicht, wie oft zu plötzlich innerhalb kürzester Zeit Sex hast....
Gruß
AJM

Hallo AJM,

die Vasketomie habe ich wirklichh auch schon überlegt. Als ich dann in mich hinein hörte, mußte ich feststellen, daß ich das nur aus Wut den Frauen gegenüber und natürlich auch dem Staat gegenüber gemacht hätte. Ich glaube nicht, daß ich mir damit meiner Psyche einen gefallen gemacht hätte. Dazu kommen ja noch die Nebenwirkungen, die man auch nicht ganz ausschließen kann.

Ich habe mir dann schon noch andere Überlegungen angestellt, wie ich das ganze sicher bekomme. Ob da allerdings eine Frrau dafür ist, stelle ich mal in Frage. Zum einen würde ich sicher nicht mehr mit einer Frau schlafen, wenn ich nicht alle Möglichkeiten einsetze, die mir als Mann bleiben. Das wäre zum einen Spermizid als Schaum oder Zäpfchen, das Kondom und Coitus Interuptus. Danach kann man nur hoffen, mit dem Inhalt des Kondoms schnell unter fließend heißes Wasser zu kommen und den Inhalt damit aus dem Gummi spülen.

Das ganze ist dann allerdings kein besonders toller sex mehr und von daher kann ich das gleich bleiben lassen. Ich denke auch, daß mir jede Frau den Vogel zeigen würde, wenn sie meinen Schutz vor Zeugung kennt. Ich habe ein Kind gezeugt trotz Kondom und das reicht. Na ja, Hartz IV und dabei bleiben ist eine Alternative.

Freundliche Grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

AJM, Friday, 18.11.2005, 22:16 (vor 6936 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Conny am 18. November 2005 11:49:

Hallo Conny,

was die Psyche angeht, hast Du sicherlich Recht. Wenn Frauenhaß der einzige Grund für eine Vasektomie ist, sollte man davon Abstand nehmen. ich kann nur meine Motivationsgründe angeben, und die waren zu 90 % die Tatsache, daß ich mit Kindern nichts anfangen kann. Wenn sie so 10-12 Jahre alt sind habe ich schon einen besseren Zugang, aber bis dahin ist das absolut nicht meine Welt. Die übrigen 10 % waren damals (hab das übrigens schon mit 25 Jahren machen lassen) die Angst, ein Kind untergeschoben zu bekommen.

Kurz noch zu den Nebenwirkungen: Abgesehen davon, daß man auch einen brand im Herzschrittmacher haben kann ist ein Besuch beim Zahnarzt (incl. örtlicher Narkose) mit den gleichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Und hier macht sich niemand drüber Gedanken. Auch wenn Du das jetzt nicht glaubst: Ich habe damals bei der OP (OP ist eigentlich übertrieben) selbst mit Hand angelegt (als gelernte Sani kein Problem) und Faden abgeschnitten oder kleinen Haken gehalten. Hinterher bin ich dann ca. 130 km allein nach Hause gefahren. Die Angst vor Nebenwirkungen sollte nicht der Hinderungsgrund sein.

Gruß

AJM

Re: Kinderkriegen

Conny, Saturday, 19.11.2005, 03:02 (vor 6936 Tagen) @ AJM

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von AJM am 18. November 2005 20:16:

Hallo AJM,

Hallo Conny,
was die Psyche angeht, hast Du sicherlich Recht. Wenn Frauenhaß der einzige Grund für eine Vasektomie ist, sollte man davon Abstand nehmen. ich kann nur meine Motivationsgründe angeben, und die waren zu 90 % die Tatsache, daß ich mit Kindern nichts anfangen kann. Wenn sie so 10-12 Jahre alt sind habe ich schon einen besseren Zugang, aber bis dahin ist das absolut nicht meine Welt. Die übrigen 10 % waren damals (hab das übrigens schon mit 25 Jahren machen lassen) die Angst, ein Kind untergeschoben zu bekommen.

gerade wenn kinder noch klein sind, kann man als erwachsener viel von ihnen lernen. ich kenne mich selbst (bzw. ich kann mich nicht zurückerinnern) ja nicht bis zu einem alter von vielleicht 4 bis 5. ich habe ein kind und habe sie bis zum alter von vielleicht 5 jahren bruchstückhaft mitbekommen. mir fehlt so das alter zw. 8 und 14 monaten und danach waren es immer nur kleinere pausen, in denen ich keinen kontakt mit ihr hatte. ich hatte sie sogar zw. dem 5. und 8. monat jedes wochenende in meiner wohnung. die wochenenden mit ihr waren sicher stressig aber als ich am montag wieder in die arbeit ging hatte ich ein gefühl in mir, als hätte ich eine woche urlaub gehabt. und da reden frauen noch vom job hausfrau und 24/7 arbeit. wie kinder so ab 10-12 jahren sind kann ich nicht sagen. ich hatte noch nie großartig zugang zu kindern in dem alter und von daher enthalte ich mich mal. ich weiß nur, daß kinder im übergang zum erwachsen werden (pubertät) nicht einfach zu verstehen sind.

Kurz noch zu den Nebenwirkungen: Abgesehen davon, daß man auch einen brand im Herzschrittmacher haben kann ist ein Besuch beim Zahnarzt (incl. örtlicher Narkose) mit den gleichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Und hier macht sich niemand drüber Gedanken. Auch wenn Du das jetzt nicht glaubst: Ich habe damals bei der OP (OP ist eigentlich übertrieben) selbst mit Hand angelegt (als gelernte Sani kein Problem) und Faden abgeschnitten oder kleinen Haken gehalten. Hinterher bin ich dann ca. 130 km allein nach Hause gefahren. Die Angst vor Nebenwirkungen sollte nicht der Hinderungsgrund sein.

die nebenwirkungen, an die dachte sind nicht die direkt im zusammenhang mit der op. ich denke da an die folgen der op. solche dinge wie die psyche und komplikationen mit den durchtrennten samenleitern (die hoden produzieren ja noch immer samen, der aber nicht mehr dort heraus kann). noch dazu bin ich solo und mich fängt auch niemand auf, da ich einsam und verlassen bin.

lieber bleibe ich schon einsam und verlassen als mich zum schutz vor irren frau selbstzerstümmeln. depris hab ich durch die weiberkacke eh schon und mit sowas werden die sicher nicht weniger. da ist es mir schon lieber, frauen nur als verkäuferin, bedienung und vielleicht mal als prostituierte zu kennen.

es kommen ja noch andere dinge dazu, die mich von frauen abhalten. ich habe schon widerliche biester kennengelernt und das reicht mir so langsam. ich muß nur daran denken, was noch alles kommen könnte, damit ich lieber so weiter mache als die letzten 4 jahre.

SEX IST DURCH DEN FEMINISMUS ZU EINER KRIMINELLEN SACHE VERKOMMEN DURCH DIE NICHT WENIGE MÄNNER DAS LEBEN VERLOREN ODER IM KNAST LANDETEN

- damit ein mann sex haben kann werden nicht wenige männer kriminell um ihre tussie halten zu können
- für sex nehmen männer drogen, wenns die frau schon davor nahm
- um den nebenbuhler auszuschalten wurden männer schon ermordet
- eine ganze industrie lebt vom sex. wer weiß, wieviele, die damit geld verdienen schon ihr leben lassen mußten

usw.

und was macht die frau?

SIE LEGT SICH HIN, MACHT DIE BEINE BREIT UND DENKT AN DIE VIELE KOHLE, DIE SIE DABEI VERDIENT. spaß macht das angeblich auch noch.

eine hat mir mal in einem chat was vorgejammert, daß sie aus geldmangel vor jahren mal in einem pornofilm mitgespielt hat. na und? die kohle möchte ich auch mal in so kurzer zeit im liegen verdienen.

Gruß
AJM

freundliche grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

Wodan, Thursday, 17.11.2005, 15:14 (vor 6938 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Ekki am 17. November 2005 12:00:

Es ist in meinen Augen nichts so notwendig wie eine eingehende Diskussion darüber, von welchen Motiven Männner geleitet werden. Das Beschweigen dieser Motive in den Medien ist eine echte Form des Psychoterrors.

Also, hier haste es: Mein Motiv dafür, keine Kinder mehr zu zeugen, ist einzig und allein das deutsche Familienrecht. Nix weiter.
Gruß
Wodan (der im übrigen weiß, daß er damit nicht allein steht.)

Re: Kinderkriegen

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 16:37 (vor 6937 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Wodan am 17. November 2005 13:14:

Hallo Wodan!

Es ist in meinen Augen nichts so notwendig wie eine eingehende Diskussion darüber, von welchen Motiven Männner geleitet werden. Das Beschweigen dieser Motive in den Medien ist eine echte Form des Psychoterrors.

Also, hier haste es: Mein Motiv dafür, keine Kinder mehr zu zeugen, ist einzig und allein das deutsche Familienrecht. Nix weiter.
Gruß
Wodan (der im übrigen weiß, daß er damit nicht allein steht.)

Zum einen dürfte es bei anderen Menschen noch andere Motive geben.

Zum anderen ändert unser Gedankenaustausch hier im Forum nichts daran, daß wir in der Medienöffentlichkeit totgeschwiegen werden.

Gruß

Ekki

Re: Kinderkriegen

Conny, Thursday, 17.11.2005, 18:48 (vor 6937 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Ekki am 17. November 2005 14:37:

... daß wir in der Medienöffentlichkeit totgeschwiegen werden.

dazu müßte man doch nur mal medienwirksames inszenieren. fragt sich nur was, das noch dazu legal ist und nicht viel kostet.

freundliche grüße
Conny

Re: Kinderkriegen

Wodan, Thursday, 17.11.2005, 20:13 (vor 6937 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Ekki am 17. November 2005 14:37:

Zum einen dürfte es bei anderen Menschen noch andere Motive geben.

Keine Frage. Klar. Danach wird in den Medien sogar manchmal gefragt. Nach meinem Grund aber - den man nicht hören WILL - fragt niemand.

Zum anderen ändert unser Gedankenaustausch hier im Forum nichts daran, daß wir in der Medienöffentlichkeit totgeschwiegen werden.

Sagt ja auch niemand.

Gruß
Wodan

Re: Kinderkriegen

Nikos, Thursday, 17.11.2005, 15:19 (vor 6938 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Lucius I. Brutus am 17. November 2005 01:11:

Er hat sich dann auch noch sehr ernsthafte Gedanken über junge, stark oberbearmte, behaarte dt. Frauen gemacht. ;-)

Dieses Erlebnis macht zwangsweise jeder Ausländer. Ich hatte mal einen Doktoranden aus Ruanda, der ernsthaft und erschreckt über seine Erlebnisse bei seinem ersten Sommer in Deutschland erzählte, als die Hüllen immer fielen. Er war einfach entsetzt. Kein Wunder, daß es hier Kindermangel herrscht, es gibt einiges an Widerwertigkeit zu überwinden um ran zu müssen. Obwohl hmm na ja, ich kenne so einige Kerle, die alles nehmen. Vielleicht liegt es doch an was anderem<

Den Blick nicht vergessen. So wie eine Frau aus die Wäsche heraus guckt. Viele deutsche "Damen" erinnern mich gerade in diesem Aspekt sehr stark an meinen Kommandat an die griechische Armee! Ganz im Ernst, Küsschen wollte ich mit ihm niemals tauschen (müssen)..

Die letzten Jahre bin ich sehr oft um die Welt gereist. Immer wenn ich wieder mal in Deutschland gelandet bin, habe ich durch den herumlaufenden Androgynen schon im Flughafen einen Schreck bekommen. In den meisten anderen Länder war die Weiblichkeit der Weiber deutlich zu spüren.

Ich kann es nicht genau erklären. Eine Mischung aus Hass und Mißtrauen gegenüber Weiblichkeit und Männlichkeit im Allgemeinen, vielleicht gegen die Unterschiedlichkeit der Geschlechter, das meine ich zu erkennen.

Nikos

Re: Kinderkriegen

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 13:50 (vor 6938 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Kinderkriegen von Lucius I. Brutus am 16. November 2005 17:54:

Lieber Lucius I. Brutus!

Lieber Ekki,
glaube mir! das schönste auf der Welt ist Kinder zu bekommen, sie beim Heranwachsen zu begleiten und sie in die Welt hinaus zu lassen, in "Utopia" des Thomas Maurus. (du weißt hoffentlich, was mit dem Kerl passiert ist)

Ich freue mich aufrichtig für Dich, wenn Du ein erfülltes Familienleben hast und wünsche Dir, daß es lange dauern möge.

Gruß und grübele nicht länger als nötig nach. Das versaut einem nur die Stimmung.

In der Tat: Ich will nicht grübeln, ich will einfach im umfassendsten Sinne des Wortes kostenlos bumsen können, ohne mir Gedanken über ungeplante Schwangerschaften machen zu müssen.

Und daß ich das nicht kann, das bringt mich halt doch ins Grübeln.

Gruß

Ekki

Re: Kinderkriegen

Lucius I. Brutus, Thursday, 17.11.2005, 14:50 (vor 6938 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Ekki am 17. November 2005 11:50:

Lieber Lucius I. Brutus!

Lieber Ekki,
glaube mir! das schönste auf der Welt ist Kinder zu bekommen, sie beim Heranwachsen zu begleiten und sie in die Welt hinaus zu lassen, in "Utopia" des Thomas Maurus. (du weißt hoffentlich, was mit dem Kerl passiert ist)

Ich freue mich aufrichtig für Dich, wenn Du ein erfülltes Familienleben hast und wünsche Dir, daß es lange dauern möge.

Gruß und grübele nicht länger als nötig nach. Das versaut einem nur die Stimmung.

In der Tat: Ich will nicht grübeln, ich will einfach im umfassendsten Sinne des Wortes kostenlos bumsen können, ohne mir Gedanken über ungeplante Schwangerschaften machen zu müssen.
Und daß ich das nicht kann, das bringt mich halt doch ins Grübeln.
Gruß
Ekki

Lieber Ekki,

zum wiederholten Male hast du meine Ironie nicht verstanden. Aber anscheinend bist du so schwer beschäftigt, Leute abzuwehren, die dir deine Einstellung zum Kinderzeugen ausreden wollen, daß du leicht jene übersieht, die deine Meinung vollständig vertreten.

Gruß.

Re: Kinderkriegen

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 16:30 (vor 6937 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Re: Kinderkriegen von Lucius I. Brutus am 17. November 2005 12:50:

Lieber Lucius I. Brutus!

Lieber Ekki,
zum wiederholten Male hast du meine Ironie nicht verstanden. Aber anscheinend bist du so schwer beschäftigt, Leute abzuwehren, die dir deine Einstellung zum Kinderzeugen ausreden wollen, daß du leicht jene übersieht, die deine Meinung vollständig vertreten.
Gruß.

Deine Diagnose ist richtig.

Nichtsdestoweniger ist es ehrlich gemeint, daß ich jedem das Glück wünsche, das er sich selber wünscht.

Daß wir beide Gesinnungsgenossen sind, nehme ich mit Freude zur Kenntnis.

Gruß

Ekki

Re: Manpower contra Frauenpower

Conny, Wednesday, 16.11.2005, 22:08 (vor 6938 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 16. November 2005 14:48:

hallo Ekki,

Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?

ledig bleiben ist tatsächlich kein problem hier. man kann auch ledig sein und eine familie haben. kinderlos zu bleiben gelingt einem dagegen nur, wenn man nie an eine freundin mit großem kinderwunsch hat. was kinder angeht ist frauensache und der mann muß damit leben (man könnte sagen, daß der mann in dem punkt von der frau gelebt wird), ob er will oder nicht.

ohne familie wird man allerdings im vortschreitenden alter auch in deutschland schief angesehen. wenn man noch dazu sagt, daß man nicht mal auf der suche nach einer frau ist bekommt man ein strinrunzeln zu sehen und wird vielleicht noch gefragt, ob man schwul sei. wenn man dazu nein sagt, endet die diskussion. was die dann wohl für ein kopfkino haben?

freundliche grüße
Conny

Re: Manpower contra Frauenpower

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 13:40 (vor 6938 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Conny am 16. November 2005 20:08:

Hallo Conny,

hallo Ekki,
Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?
ledig bleiben ist tatsächlich kein problem hier. man kann auch ledig sein und eine familie haben. kinderlos zu bleiben gelingt einem dagegen nur, wenn man nie an eine freundin mit großem kinderwunsch hat.

Ich seh' das eher so: Man muß überhaupt erstmal eine Frau finden, die die Freundin von einem sein will. Man(n) glaubt ja gar nicht, wie leer man(n) dabei ausgehen kann.

was kinder angeht ist frauensache und der mann muß damit leben (man könnte sagen, daß der mann in dem punkt von der frau gelebt wird), ob er will oder nicht.

Das ist anderswo (außerhalb von Deutschland) auch nicht anders, und deshalb lautet für mich die entscheidende Frage:

Gibt es überhaupt Männer, die, bevor sie Vater wurden, diesen Schritt in allen seinen Aspekten realistisch bedacht haben?

ohne familie wird man allerdings im vortschreitenden alter auch in deutschland schief angesehen. wenn man noch dazu sagt, daß man nicht mal auf der suche nach einer frau ist bekommt man ein strinrunzeln zu sehen und wird vielleicht noch gefragt, ob man schwul sei. wenn man dazu nein sagt, endet die diskussion. was die dann wohl für ein kopfkino haben?

Toll, nicht wahr?!

Mir gehen folgende Dinge nicht aus dem Kopf:

Obwohl ständig davon geredet wird, wie wichtig Familie sei, will sich anscheinend niemand, aber auch wirklich niemand Gedanken machen, ob und wie man den Menschen helfen kann, die unfreiwillig allein sind.

Am erstaunlichsten ist - wenigstens auf den ersten Blick - die Tatsache, daß dieses intensive Beschweigen sich auch auf die Kirchen erstreckt.

Bei der katholischen Kirche kann ich das noch einigermaßen verstehen - es gibt, gelinde gesagt, überhaupt nichts Verkorksteres auf der Welt als die 'Seid-fruchtbar-und-mehret-Euch'-Kirche der freiwilligen Zwangs-Zölibatäre.[/b]

Wieso allerdings die evangelische Kirche, bei deren Entstehung auch die Gegnerschaft gegen den Zwangszölibat eine Rolle gespielt hat, so beredt schweigt, erschließt sich mir nicht - obwohl ich selbst evangelisch bin und als Posaunenchorbläser viele Jahre lang in dieser Kirche aktiv war.

Dabei ist es ein furchtbares Elend, unfreiwillig allein zu bleiben, erleben zu müssen, wie das eigene Bedürfnis, Liebe zu geben und zu empfangen, auf keinerlei Echo stößt.

In früheren Jahrhunderten haben die Kirchen auch zu vielem anderen Elend geschwiegen bzw. es sogar noch gefördert.

In dieser Hinsicht haben sie allerdings dazugelernt:

Materielle Not - besser gesagt: deren Überwindung - hat heute in beiden christlichen Kirchen eine echte Lobby, vor denjenigen, die im Bereich der Entwicklungshilfe im weitesten Sinne weltweit tätig sind, habe ich großen Respekt.

Und gerade deshalb ist es seltsam, daß die Kirchen, die bei der Bekämpfung der Not in fernsten Ländern an vorderster Front aktiv sind, zu dem massenhaften emotionalen Elend vor ihrer Haustür und in ihren eigenen Reihen, das in der unfreiwilligen Einsamkeit so vieler Menschen besteht, schlicht und ergreifend nichts, nichts und wieder nichts[/u] zu sagen haben.

Sämtliche Verlautbarungen zu diesem Thema - und zwar interessanterweise sowohl die Verlautbarungen aus dem innerkirchlichen, als auch aus dem außerkirchlichen Bereich - setzen da an, wo bereits Partnerschaften bestehen, Kinder gezeugt wurden.

Und währenddessen geht die Zahl sowohl der Partnerschaften als auch der Geburten zurück, und zurück, und zurück ...

Es ist für mich eine ausgemachte Sache, daß es auch in Demokratien Tabus, Denk- und Redeverbote gibt.

Haben wir es in dieser existentiellen Frage vielleicht mit einem solchen zu tun?

Gruß

Ekki

Re: Manpower contra Frauenpower

Conny, Thursday, 17.11.2005, 16:11 (vor 6937 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 17. November 2005 11:40:

Hallo Conny,

hallo Ekki,
Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?
ledig bleiben ist tatsächlich kein problem hier. man kann auch ledig sein und eine familie haben. kinderlos zu bleiben gelingt einem dagegen nur, wenn man nie an eine freundin mit großem kinderwunsch hat.

Ich seh' das eher so: Man muß überhaupt erstmal eine Frau finden, die die Freundin von einem sein will. Man(n) glaubt ja gar nicht, wie leer man(n) dabei ausgehen kann.

komisch, daß ich in diesem punkt immer wieder fündig wurde. ich habe das allerdings dann zu einem projekt erhoben und geschleimt wo es ging. das ging zuletzt immer im netz ab, da man nirgendswo sonst so schnell an sovielen frauen vorbei kommt. das aussehen war mir ehrlich gesagt zweitrangig und verliebt war ich so richtig nie. ich hatte dann nur von zeit zu zeit das glück, auch körperliche nähe zu einem anderen menschen zu spüren und stundenweise einfach auch nicht alleine zu sein. das war alles ein ex und hop, wie es einfach zur gesellschaftlichen lage paßt.

ich denke mal, daß ich 14 tage bräuchte um zumindest eine fürs bett zu haben. aber ich habe keine böcker mehr und das risiko an eine falsche geraten ist zu hoch (wer weiß, was der nächsten noch für eine gemeinheit einfällt).

was kinder angeht ist frauensache und der mann muß damit leben (man könnte sagen, daß der mann in dem punkt von der frau gelebt wird), ob er will oder nicht.

Das ist anderswo (außerhalb von Deutschland) auch nicht anders, und deshalb lautet für mich die entscheidende Frage:
Gibt es überhaupt Männer, die, bevor sie Vater wurden, diesen Schritt in allen seinen Aspekten realistisch bedacht haben?

in anderen ländern habe ich als mann noch ein druckmittel: das sind die finanzen. ich kann also noch ein wenig einfluß darauf nehmen, ob mich eine umerziehen will oder nicht. oft geschieht das aus männlicher sich auch noch auf freiwilliger basis.

die männer, die bewußt vater werden wollen haben sicher scheuklappen auf und sind noch blind vor liebe zur frau. anders kann ich mir das nicht erklären, daß ein mann bewußt vater werden will.

ohne familie wird man allerdings im vortschreitenden alter auch in deutschland schief angesehen. wenn man noch dazu sagt, daß man nicht mal auf der suche nach einer frau ist bekommt man ein strinrunzeln zu sehen und wird vielleicht noch gefragt, ob man schwul sei. wenn man dazu nein sagt, endet die diskussion. was die dann wohl für ein kopfkino haben?

Toll, nicht wahr?!
Mir gehen folgende Dinge nicht aus dem Kopf:
Obwohl ständig davon geredet wird, wie wichtig Familie sei, will sich anscheinend niemand, aber auch wirklich niemand Gedanken machen, ob und wie man den Menschen helfen kann, die unfreiwillig allein sind.

ich denke mal, daß in diesem punkt einfach ein altes gesetz von der kuppelei noch in den köpfen umher schwirrt. irgendwie ist das gegen die moral. des weiteren ist das ja auch ein geschäft der eheanbahnungsinstitute usw. denen kann auch niemand so einfach das geschäft platt machen.

Am erstaunlichsten ist - wenigstens auf den ersten Blick - die Tatsache, daß dieses intensive Beschweigen sich auch auf die Kirchen erstreckt.

also bitte, wie kann DIE moralanstalt schlechthinn zwei menschen unterschiedlichen geschlechts in aktiver rolle zusammen bringen? ich weiß, daß zumindest früher der spieß (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) dafür sorgen mußte, daß die soldaten seiner kompanie auch frauen hatten.

Bei der katholischen Kirche kann ich das noch einigermaßen verstehen - es gibt, gelinde gesagt, überhaupt nichts Verkorksteres auf der Welt als die 'Seid-fruchtbar-und-mehret-Euch'-Kirche der freiwilligen Zwangs-Zölibatäre.[/b]

die zwangs-zölibatäre sehen sich ja als hirten, die die schäfchen bewachen. wenn diese mit dem eigenen nachwuchs beschäftigt sind, können sie ihre schäfchen doch nicht mehr so bewacheen.

Wieso allerdings die evangelische Kirche, bei deren Entstehung auch die Gegnerschaft gegen den Zwangszölibat eine Rolle gespielt hat, so beredt schweigt, erschließt sich mir nicht - obwohl ich selbst evangelisch bin und als Posaunenchorbläser viele Jahre lang in dieser Kirche aktiv war.

ich kann als problem nur die moral erkennen. bis wann war eigentlich die kuppelei ein straftatbestand? das ist doch noch nicht so lange her.

Dabei ist es ein furchtbares Elend, unfreiwillig allein zu bleiben, erleben zu müssen, wie das eigene Bedürfnis, Liebe zu geben und zu empfangen, auf keinerlei Echo stößt.

solche männer habe ich im netz jetzt auch schon kennengelernt. die können es nicht verstehen, daß ich in mehr als einem chat immer wieder als Zeugungsstreiker auftrete. das, was ich dort öffentlich schreibe sorgt auch binnen kurzer zeit immer wieder zu einem öffentlichen redeverbot oder sogar aussperren aus dem chatroom für eine gewisse zeit. auffallen tu ich dort jedenfalls ohne ende.

In früheren Jahrhunderten haben die Kirchen auch zu vielem anderen Elend geschwiegen bzw. es sogar noch gefördert.
In dieser Hinsicht haben sie allerdings dazugelernt:
Materielle Not - besser gesagt: deren Überwindung - hat heute in beiden christlichen Kirchen eine echte Lobby, vor denjenigen, die im Bereich der Entwicklungshilfe im weitesten Sinne weltweit tätig sind, habe ich großen Respekt.

na ja, das, was die machen ist die existenziellen grundbedürfnisse stillen, so daß der mensch dahin vegetieren kann. lebenswert wird es dadurch nicht automatisch. zum leben gehört einfach mehr als essen, trinken usw. daß sex auch ein grundbedürfnis eines erwachsenen menschen ist, leugnet die kirche. was die liebe angeht ... das wird schwieriger. wenn man "Der dressierte Mann" ließt, und die definition von Esther Vilar ließt, dann gibts die liebe unter erwachsenen überhaupt nicht.

diesen psychotischen zustand des verliebtseins klammert sie ganz aus.

Und gerade deshalb ist es seltsam, daß die Kirchen, die bei der Bekämpfung der Not in fernsten Ländern an vorderster Front aktiv sind, zu dem massenhaften emotionalen Elend vor ihrer Haustür und in ihren eigenen Reihen, das in der unfreiwilligen Einsamkeit so vieler Menschen besteht, schlicht und ergreifend nichts, nichts und wieder nichts[/u] zu sagen haben.

das paßt aber nicht nur zur kirche. ich denke mal, daß das menschlich ist, das elend, aus furcht, selbst nicht zu verelenden, niemand sehen will.

Sämtliche Verlautbarungen zu diesem Thema - und zwar interessanterweise sowohl die Verlautbarungen aus dem innerkirchlichen, als auch aus dem außerkirchlichen Bereich - setzen da an, wo bereits Partnerschaften bestehen, Kinder gezeugt wurden.

das zusammenbringen von mann und frau war ja auch lange zeit aufgabe der eltern. die kirche konnte und kann sich nicht als eheanbahnungsinstitut sehen. wohl aber freut sie sich, wenn sich zwei vor dem traualtar eingefunden haben.

Und währenddessen geht die Zahl sowohl der Partnerschaften als auch der Geburten zurück, und zurück, und zurück ...
Es ist für mich eine ausgemachte Sache, daß es auch in Demokratien Tabus, Denk- und Redeverbote gibt.
Haben wir es in dieser existentiellen Frage vielleicht mit einem solchen zu tun?
Gruß
Ekki

zur demokratie aus meiner sicht: die demokratie, so wie sie definiert ist, wird es real nie geben. es wird immer eine mischung aus demokratie und diktatur sein. Tabus dürften Zeitabhängig sein, sie kommen und gehen. das denken kann ich keinen verbieten nur sollte man so manches auch heute besser für sich behalten oder nur mit menschen darüber reden, die ähnlich denken. desto älter ein mensch wird, desto fester wird sein weltbild. das ins wanken zu bringen ist fast nicht möglich.

freundliche grüße
Conny

Re: Manpower contra Frauenpower

Ekki, Thursday, 17.11.2005, 17:32 (vor 6937 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Conny am 17. November 2005 14:11:

Hallo Conny,

Hallo Conny,

hallo Ekki,
Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?
ledig bleiben ist tatsächlich kein problem hier. man kann auch ledig sein und eine familie haben. kinderlos zu bleiben gelingt einem dagegen nur, wenn man nie an eine freundin mit großem kinderwunsch hat.

Ich seh' das eher so: Man muß überhaupt erstmal eine Frau finden, die die Freundin von einem sein will. Man(n) glaubt ja gar nicht, wie leer man(n) dabei ausgehen kann.

komisch, daß ich in diesem punkt immer wieder fündig wurde. ich habe das allerdings dann zu einem projekt erhoben und geschleimt wo es ging.

Schleimen allerdings ist mir in jedem Lebensbereich wesensfremd.

das ging zuletzt immer im netz ab, da man nirgendswo sonst so schnell an sovielen frauen vorbei kommt. das aussehen war mir ehrlich gesagt zweitrangig ...

Erstaunlich. Also, ganz vom Aussehen absehen könnt' ich nicht.

und verliebt war ich so richtig nie. ich hatte dann nur von zeit zu zeit das glück, auch körperliche nähe zu einem anderen menschen zu spüren und stundenweise einfach auch nicht alleine zu sein. das war alles ein ex und hop, wie es einfach zur gesellschaftlichen lage paßt.

Glückwunsch!

ich denke mal, daß ich 14 tage bräuchte um zumindest eine fürs bett zu haben. aber ich habe keine böcker mehr und das risiko an eine falsche geraten ist zu hoch (wer weiß, was der nächsten noch für eine gemeinheit einfällt).

Eine berechtigte Vorsicht!

was kinder angeht ist frauensache und der mann muß damit leben (man könnte sagen, daß der mann in dem punkt von der frau gelebt wird), ob er will oder nicht.

Das ist anderswo (außerhalb von Deutschland) auch nicht anders, und deshalb lautet für mich die entscheidende Frage:
Gibt es überhaupt Männer, die, bevor sie Vater wurden, diesen Schritt in allen seinen Aspekten realistisch bedacht haben?

in anderen ländern habe ich als mann noch ein druckmittel: das sind die finanzen. ich kann also noch ein wenig einfluß darauf nehmen, ob mich eine umerziehen will oder nicht. oft geschieht das aus männlicher sich auch noch auf freiwilliger basis.
die männer, die bewußt vater werden wollen haben sicher scheuklappen auf und sind noch blind vor liebe zur frau. anders kann ich mir das nicht erklären, daß ein mann bewußt vater werden will.

Glaub' ich auch. Nur - was bedeutet das für die psychische Entwicklung der Kinder, wenn früher oder später auf die ein oder andere Weise offensichtlich wird, daß der Vater mit seiner Rolle überfordert ist?!

ohne familie wird man allerdings im vortschreitenden alter auch in deutschland schief angesehen. wenn man noch dazu sagt, daß man nicht mal auf der suche nach einer frau ist bekommt man ein strinrunzeln zu sehen und wird vielleicht noch gefragt, ob man schwul sei. wenn man dazu nein sagt, endet die diskussion. was die dann wohl für ein kopfkino haben?

Toll, nicht wahr?!
Mir gehen folgende Dinge nicht aus dem Kopf:
Obwohl ständig davon geredet wird, wie wichtig Familie sei, will sich anscheinend niemand, aber auch wirklich niemand Gedanken machen, ob und wie man den Menschen helfen kann, die unfreiwillig allein sind.

ich denke mal, daß in diesem punkt einfach ein altes gesetz von der kuppelei noch in den köpfen umher schwirrt. irgendwie ist das gegen die moral. des weiteren ist das ja auch ein geschäft der eheanbahnungsinstitute usw. denen kann auch niemand so einfach das geschäft platt machen.

Letzteres ist allerdings wahr!

Was die Kuppelei betrifft:

Du kannst durchaus Leute finden, die bereit sind, sich für Dich ohne finanzielle Gegenleistung nach Heiratskandidatinnen umzusehen. Dann muß Du allerdings wissen, daß Du im Erfolgsfalle (sinngemäß, wenn auch nicht sprachlich, vielleicht besser: in der Erfolgs-Falle) in einer monogamen Ehe landest - mit allem, was dazugehört.

Am erstaunlichsten ist - wenigstens auf den ersten Blick - die Tatsache, daß dieses intensive Beschweigen sich auch auf die Kirchen erstreckt.

also bitte, wie kann DIE moralanstalt schlechthinn zwei menschen unterschiedlichen geschlechts in aktiver rolle zusammen bringen?

Hoffentlich nimmt der Geburtenrückgang apokalyptische Ausmaße an - dann wird vielleicht doch eines Tages eine Diskussion über die ungeheuerliche Doppelbödigkeit ausbrechen, die Du oben richtig diagnostiziert hast.

ich weiß, daß zumindest früher der spieß (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) dafür sorgen mußte, daß die soldaten seiner kompanie auch frauen hatten.

Und in Japan versteht es sich von selbst, daß unverheiratete Mitarbeiter firmenintern unter die Haube gebracht werden.

Allerdings dürfte für die so zustande gekommenen Ehen das gleiche gelten wie für alle anderen Ehen: Grauer Alltag und sonst nichts.

Bei der katholischen Kirche kann ich das noch einigermaßen verstehen - es gibt, gelinde gesagt, überhaupt nichts Verkorksteres auf der Welt als die 'Seid-fruchtbar-und-mehret-Euch'-Kirche der freiwilligen Zwangs-Zölibatäre.[/b]

die zwangs-zölibatäre sehen sich ja als hirten, die die schäfchen bewachen. wenn diese mit dem eigenen nachwuchs beschäftigt sind, können sie ihre schäfchen doch nicht mehr so bewacheen.

Wenn eines Tages die Erkenntnis sich durchsetzt, daß das Treiben der katholischen Kirche auf diesem Gebiet völlig unhaltbar ist, dann wird es zu gesellschaftlichen Umwälzungen kommen, im Vergleich zu denen selbst solche Meilensteine wie die Französische Revolution oder 1989 ein laues Lüftchen waren.

Wieso allerdings die evangelische Kirche, bei deren Entstehung auch die Gegnerschaft gegen den Zwangszölibat eine Rolle gespielt hat, so beredt schweigt, erschließt sich mir nicht - obwohl ich selbst evangelisch bin und als Posaunenchorbläser viele Jahre lang in dieser Kirche aktiv war.

ich kann als problem nur die moral erkennen. bis wann war eigentlich die kuppelei ein straftatbestand? das ist doch noch nicht so lange her.

Zur Kuppelei s. oben!

Dabei ist es ein furchtbares Elend, unfreiwillig allein zu bleiben, erleben zu müssen, wie das eigene Bedürfnis, Liebe zu geben und zu empfangen, auf keinerlei Echo stößt.

solche männer habe ich im netz jetzt auch schon kennengelernt. die können es nicht verstehen, daß ich in mehr als einem chat immer wieder als Zeugungsstreiker auftrete. das, was ich dort öffentlich schreibe sorgt auch binnen kurzer zeit immer wieder zu einem öffentlichen redeverbot oder sogar aussperren aus dem chatroom für eine gewisse zeit. auffallen tu ich dort jedenfalls ohne ende.

Hier komme ich gedanklich nicht mehr mit. Männer, die sich nach Liebe sehnen, ächten Dich, weil Du Zeugungsstreiker bist? Soweit ich weiß, trennen Männer Liebe, Sex und Fortpflanzung problemlos und sehr bewußt.[/i]

In früheren Jahrhunderten haben die Kirchen auch zu vielem anderen Elend geschwiegen bzw. es sogar noch gefördert.
In dieser Hinsicht haben sie allerdings dazugelernt:
Materielle Not - besser gesagt: deren Überwindung - hat heute in beiden christlichen Kirchen eine echte Lobby, vor denjenigen, die im Bereich der Entwicklungshilfe im weitesten Sinne weltweit tätig sind, habe ich großen Respekt.

na ja, das, was die machen ist die existenziellen grundbedürfnisse stillen, so daß der mensch dahin vegetieren kann. lebenswert wird es dadurch nicht automatisch. zum leben gehört einfach mehr als essen, trinken usw. daß sex auch ein grundbedürfnis eines erwachsenen menschen ist, leugnet die kirche. was die liebe angeht ... das wird schwieriger. wenn man "Der dressierte Mann" ließt, und die definition von Esther Vilar ließt, dann gibts die liebe unter erwachsenen überhaupt nicht.
diesen psychotischen zustand des verliebtseins klammert sie ganz aus.

Wen meinst Du im letzten Satz mit "sie"? Ester Vilar?

Und gerade deshalb ist es seltsam, daß die Kirchen, die bei der Bekämpfung der Not in fernsten Ländern an vorderster Front aktiv sind, zu dem massenhaften emotionalen Elend vor ihrer Haustür und in ihren eigenen Reihen, das in der unfreiwilligen Einsamkeit so vieler Menschen besteht, schlicht und ergreifend nichts, nichts und wieder nichts[/u] zu sagen haben.

das paßt aber nicht nur zur kirche. ich denke mal, daß das menschlich ist, das elend, aus furcht, selbst nicht zu verelenden, niemand sehen will.

Das gilt aber nur solange, wie diejenigen, die im Elend leben, eine Randgruppe sind. Und wir sind auf dem - wahrscheinlich im Wortsinne - besten Wege, daß das emotionale Elend in den westlichen Gesellschaften Massencharakter annimmt. Es ist, wie gesagt, wirklich der beste Weg: Es muß schlimmer werden, bevor es besser werden kann.

Sämtliche Verlautbarungen zu diesem Thema - und zwar interessanterweise sowohl die Verlautbarungen aus dem innerkirchlichen, als auch aus dem außerkirchlichen Bereich - setzen da an, wo bereits Partnerschaften bestehen, Kinder gezeugt wurden.

das zusammenbringen von mann und frau war ja auch lange zeit aufgabe der eltern. die kirche konnte und kann sich nicht als eheanbahnungsinstitut sehen. wohl aber freut sie sich, wenn sich zwei vor dem traualtar eingefunden haben.

Na, da muß man ja genau besehen froh sein, daß die Kirche sich nicht als Eheanbahnungsinstitut versteht. Denn das Ehebild, das die haben ... Da ist Alleinsein wahrscheinlich trotz allem das kleinere Übel.

Und währenddessen geht die Zahl sowohl der Partnerschaften als auch der Geburten zurück, und zurück, und zurück ...
Es ist für mich eine ausgemachte Sache, daß es auch in Demokratien Tabus, Denk- und Redeverbote gibt.
Haben wir es in dieser existentiellen Frage vielleicht mit einem solchen zu tun?
Gruß
Ekki

zur demokratie aus meiner sicht: die demokratie, so wie sie definiert ist, wird es real nie geben. es wird immer eine mischung aus demokratie und diktatur sein. Tabus dürften Zeitabhängig sein, sie kommen und gehen. das denken kann ich keinen verbieten nur sollte man so manches auch heute besser für sich behalten oder nur mit menschen darüber reden, die ähnlich denken. desto älter ein mensch wird, desto fester wird sein weltbild. das ins wanken zu bringen ist fast nicht möglich.

Das überzeugt mich. Allerdings glaube ich, daß der Fortschritt nur von den Leuten kommt, die sich trauen, das, was im Argen liegt, auch und gerade zu den Zeiten auszusprechen, zu denen sie sich damit nichts als Feinde machen.

Danke für die substantielle Antwort und freundliche Grüße von

Ekki

Re: Manpower contra Frauenpower

Conny, Friday, 18.11.2005, 16:26 (vor 6936 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 17. November 2005 15:32:

Hallo Ekki,

Hallo Conny,

komisch, daß ich in diesem punkt immer wieder fündig wurde. ich habe das allerdings dann zu einem projekt erhoben und geschleimt wo es ging.

Schleimen allerdings ist mir in jedem Lebensbereich wesensfremd.

dann bist du sicher kein guter verkäufer.

das ging zuletzt immer im netz ab, da man nirgendswo sonst so schnell an sovielen frauen vorbei kommt. das aussehen war mir ehrlich gesagt zweitrangig ...

Erstaunlich. Also, ganz vom Aussehen absehen könnt' ich nicht.

du mußt es doch nur so machen, wie ich es schon von frauen erfuhr: dir beim sex mit der eher hässlichen einen sex mit ner hübschen vorstellen. ich wollte mich einfach nicht mehr verlieben und das geht mit einer, die mir nicht gefällt am einfachsten.

die männer, die bewußt vater werden wollen haben sicher scheuklappen auf und sind noch blind vor liebe zur frau. anders kann ich mir das nicht erklären, daß ein mann bewußt vater werden will.

Glaub' ich auch. Nur - was bedeutet das für die psychische Entwicklung der Kinder, wenn früher oder später auf die ein oder andere Weise offensichtlich wird, daß der Vater mit seiner Rolle überfordert ist?!

interessiert das heute noch eine(n)? was lese ich da oft von frauen als motto? geniese jeden tag so, als wäre es dein letzter. übersetzt: nach mir die sinnflut

ich denke mal, daß in diesem punkt einfach ein altes gesetz von der kuppelei noch in den köpfen umher schwirrt. irgendwie ist das gegen die moral. des weiteren ist das ja auch ein geschäft der eheanbahnungsinstitute usw. denen kann auch niemand so einfach das geschäft platt machen.

Letzteres ist allerdings wahr!
Was die Kuppelei betrifft:
Du kannst durchaus Leute finden, die bereit sind, sich für Dich ohne finanzielle Gegenleistung nach Heiratskandidatinnen umzusehen. Dann muß Du allerdings wissen, daß Du im Erfolgsfalle (sinngemäß, wenn auch nicht sprachlich, vielleicht besser: in der Erfolgs-Falle) in einer monogamen Ehe landest - mit allem, was dazugehört.

dann muß man gleich davor sagen: eine ehe ist ausgeschlossen.

Am erstaunlichsten ist - wenigstens auf den ersten Blick - die Tatsache, daß dieses intensive Beschweigen sich auch auf die Kirchen erstreckt.

also bitte, wie kann DIE moralanstalt schlechthinn zwei menschen unterschiedlichen geschlechts in aktiver rolle zusammen bringen?

Hoffentlich nimmt der Geburtenrückgang apokalyptische Ausmaße an - dann wird vielleicht doch eines Tages eine Diskussion über die ungeheuerliche Doppelbödigkeit ausbrechen, die Du oben richtig diagnostiziert hast.

wenn ich mir die aussagen der vermutlich künftigen frauenministerin verinnerliche, kann die geburtenrate nur noch weiter zurück gehen. mit weiteren familiären pflichten für den mann senkt man die geburtenrate. erhöhen kann man sie mit rechten für den potentiellen vater. gibt man dem mann die sicherheit, daß er durch ein kind weder emotional noch finanziell verbluten kann, wird er sich eher für und nicht gegen ein kind entscheiden. zur zeit läuft aber alles darauf hinaus, daß ein mann emotional und finanziell vor die hunde geht.

ich weiß, daß zumindest früher der spieß (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) dafür sorgen mußte, daß die soldaten seiner kompanie auch frauen hatten.

Und in Japan versteht es sich von selbst, daß unverheiratete Mitarbeiter firmenintern unter die Haube gebracht werden.
Allerdings dürfte für die so zustande gekommenen Ehen das gleiche gelten wie für alle anderen Ehen: Grauer Alltag und sonst nichts.

dazu kann ich nichts sagen. das rollenbild der frau in japan kenne ich nicht. wieviel an der frau und ihrem wesen genetisch bedingt ist und wieviel anerzogen weiß ich nicht.

Bei der katholischen Kirche kann ich das noch einigermaßen verstehen - es gibt, gelinde gesagt, überhaupt nichts Verkorksteres auf der Welt als die 'Seid-fruchtbar-und-mehret-Euch'-Kirche der freiwilligen Zwangs-Zölibatäre.[/b]

die zwangs-zölibatäre sehen sich ja als hirten, die die schäfchen bewachen. wenn diese mit dem eigenen nachwuchs beschäftigt sind, können sie ihre schäfchen doch nicht mehr so bewacheen.

Wenn eines Tages die Erkenntnis sich durchsetzt, daß das Treiben der katholischen Kirche auf diesem Gebiet völlig unhaltbar ist, dann wird es zu gesellschaftlichen Umwälzungen kommen, im Vergleich zu denen selbst solche Meilensteine wie die Französische Revolution oder 1989 ein laues Lüftchen waren.

das glaube ich nicht. die kirche hat heute nach meinem wissen nicht mehr sehr viel einfuß auf das bild von mann und frau. wie heißt es so schön: "gesetze sind meinungsbildend". die katholische kirche wird doch in vielen bereichen nicht mehr voll genommen. nur als beispiel das kondom gegen aids. neulich brachte die katholische kirche doch eine pressemitteilung heraus, wonach das kondom gegen aids nicht geeignet ist, da ein kondom für diesen virus löchrig sei.

solche männer habe ich im netz jetzt auch schon kennengelernt. die können es nicht verstehen, daß ich in mehr als einem chat immer wieder als Zeugungsstreiker auftrete. das, was ich dort öffentlich schreibe sorgt auch binnen kurzer zeit immer wieder zu einem öffentlichen redeverbot oder sogar aussperren aus dem chatroom für eine gewisse zeit. auffallen tu ich dort jedenfalls ohne ende.

Hier komme ich gedanklich nicht mehr mit. Männer, die sich nach Liebe sehnen, ächten Dich, weil Du Zeugungsstreiker bist? Soweit ich weiß, trennen Männer Liebe, Sex und Fortpflanzung problemlos und sehr bewußt.[/i]

darfst du als mann im beisein von frauen, unter der vielleicht auch deine angebetete ist laut sagen, daß du liebe und sex trennst? daß du also die eine liebst und mit der anderen womöglich auch noch sex haben könntest, wenn die lust da ist. wenn die mir beipflichten, dann sind sie doch schon von vorn herein bei den frauen unten durch. drum sind sie gegen mich und helfen den frauen. eine zustimmung erhalte ich, wenn überhaupt, nur mit vorgehaltener hand, also privat (daß das nur ich lesen kann). auf die bitte, das doch öffentlich zu posten kommt ein nein.

na ja, das, was die machen ist die existenziellen grundbedürfnisse stillen, so daß der mensch dahin vegetieren kann. lebenswert wird es dadurch nicht automatisch. zum leben gehört einfach mehr als essen, trinken usw. daß sex auch ein grundbedürfnis eines erwachsenen menschen ist, leugnet die kirche. was die liebe angeht ... das wird schwieriger. wenn man "Der dressierte Mann" ließt, und die definition von Esther Vilar ließt, dann gibts die liebe unter erwachsenen überhaupt nicht.
diesen psychotischen zustand des verliebtseins klammert sie ganz aus.

Wen meinst Du im letzten Satz mit "sie"? Ester Vilar?

ja. Ester Vilar. ich denke mal, daß man diesen psychotischen zustand nicht unberücksichtigt lassen darf, wenn man von liebe spricht.

das paßt aber nicht nur zur kirche. ich denke mal, daß das menschlich ist, das elend, aus furcht, selbst nicht zu verelenden, niemand sehen will.

Das gilt aber nur solange, wie diejenigen, die im Elend leben, eine Randgruppe sind. Und wir sind auf dem - wahrscheinlich im Wortsinne - besten Wege, daß das emotionale Elend in den westlichen Gesellschaften Massencharakter annimmt. Es ist, wie gesagt, wirklich der beste Weg: Es muß schlimmer werden, bevor es besser werden kann.

dazu muß heute das elend nur frauen treffen. dem staat fällt dann schon wieder eine neue pflicht für die männer ein. den prinzessinnen darf es doch nicht schlecht gehen.

das zusammenbringen von mann und frau war ja auch lange zeit aufgabe der eltern. die kirche konnte und kann sich nicht als eheanbahnungsinstitut sehen. wohl aber freut sie sich, wenn sich zwei vor dem traualtar eingefunden haben.

Na, da muß man ja genau besehen froh sein, daß die Kirche sich nicht als Eheanbahnungsinstitut versteht. Denn das Ehebild, das die haben ... Da ist Alleinsein wahrscheinlich trotz allem das kleinere Übel.

das ist auch meine meinung. als ich in meiner kindheit zunächst das rollenbild von mann und frau aus kirchlicher sicht kennenlernte, war mir auch nicht so sonderlich danach, später mal eine familie zu haben. als ich etwas später dann das grundgesetz und darin artikel 3 absatz zwei kennenlernte, war ich wieder erleichtert. daß der aber nur für frauen gilt erfuhr ich erst, als ich nach meinem kind anfing, ständig an ecken und kanten zu stoßen. ich verstand die welt nicht mehr und fiel in eine ohmacht.

zur demokratie aus meiner sicht: die demokratie, so wie sie definiert ist, wird es real nie geben. es wird immer eine mischung aus demokratie und diktatur sein. Tabus dürften Zeitabhängig sein, sie kommen und gehen. das denken kann ich keinen verbieten nur sollte man so manches auch heute besser für sich behalten oder nur mit menschen darüber reden, die ähnlich denken. desto älter ein mensch wird, desto fester wird sein weltbild. das ins wanken zu bringen ist fast nicht möglich.

Das überzeugt mich. Allerdings glaube ich, daß der Fortschritt nur von den Leuten kommt, die sich trauen, das, was im Argen liegt, auch und gerade zu den Zeiten auszusprechen, zu denen sie sich damit nichts als Feinde machen.

ein so übermächtiger feind kann allerdings sehr unangenehm werden!

Danke für die substantielle Antwort und freundliche Grüße von
Ekki

ich danke auch. freundliche grüße
Conny

Re: Manpower contra Frauenpower

Garfield, Thursday, 17.11.2005, 19:25 (vor 6937 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 16. November 2005 14:48:

Hallo Ekki!

"Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?"
"Es geht hier darum, daß hier in Polen das Kinderkriegen als Selbstzweck und höchster Lebenszweck angesehen wird. Karriere ist eher Nebensache."

Erst einmal ist in Polen der katholische Glaube ja weit verbreitet. Das legt vielen Menschen eine konservativere Haltung nahe.

Aber ich denke, das ist nicht der wesentliche Grund. Der besteht eher darin, daß der Lebensstandard in Deutschland durch die jahrzehntelang besseren Umstände eben auch viel höher gestiegen ist.

Wie war das denn in früheren Zeiten, also noch vor 80 Jahren? Da waren viele Menschen froh, wenn sie genügend Geld hatten, um sich eine Mietswohnung und ein paar schöne Möbel dafür leisten zu können. Von einem eigenen Haus oder einem eigenen Auto konnte die Masse der Bevölkerung nur träumen. Man war froh, wenn man ein Fahrrad hatte, manch einer kaufte sich ein Motorrad, aber mehr war nicht drin. Man hatte also auch nicht viel zu verlieren, hormonelle und damit leicht anzuwendende Verhütungsmittel gab es nicht, und wenn es sie gegeben hätte, dann hätten viele Menschen sie sich nicht leisten können. Also setzte man ein Kind nach dem anderen in die Welt.

Und das konnte man sich sogar locker leisten, denn die Kinder hatten damals keine so langen Schulzeiten wie heute. So gingen sie sehr viel früher in die Lehre, verdienten also sehr viel früher als heute eigenes Geld und unterstützten damit oft noch Eltern und Geschwister. Jüngere Kinder, die noch nicht berufstätig waren, halfen im Haushalt und bei der Betreuung der kleinsten Kinder.

Mit steigendem Wohlstand änderte sich das radikal. Nun rückte plötzlich ein eigenes Auto und ein eigenes Haus auch für Normalverdiener in den Bereich des Möglichen. Also sparte man darauf und hatte damit schon einmal weniger Geld für Kinder übrig.

Gleichzeitig stiegen die Schulzeiten aber auch an. Dies war auch nötig, weil seit Ende der 1960er Jahre wieder mehr Stellen wegfielen als neu entstanden, und zuerst traf es vor allem Stellen für Niedrigqualifizierte. Eltern mußten ihre Kinder nun immer länger zur Schule schicken, damit sie später noch eine Chance auf ein gutes Einkommen hatten.

Dann kam noch die Pille dazu, so daß auf einmal ein bequem anzuwendendes Verhütungsmittel vorhanden war, das sich viele Paare mit den mittlerweile gestiegenen Einkommen auch problemlos leisten konnten. Das brachte dann schon mal einen deutlichen Einbruch der Geburtenzahlen.

Und die Wirtschaft entdeckte die Kinder als leicht beeinflussbare Konsumenten. Um ihnen (und damit der Wirtschaft) Geld zu verschaffen, verpflichtete man die Eltern gesetzlich zu Taschengeldzahlungen. Seitdem türmt sich in Kinderzimmern das Spielzeug. Musikanlagen, Fernseher, Computer, Spielekonsole, teure Spiele dafür, Handies und andere teuren Produkte hielten Einzug in die Kinderzimmer, was noch mehr Kosten für die Eltern verursachte und die Kinderzahl de facto weiter limitierte.

Heute haben wir nun die Situation, daß die Einkommen sinken, bei gleichzeitig weiter steigenden Lebenshaltungskosten. Immer mehr Menschen müssen um ihre Jobs fürchten, und mit einer ausreichenden Rente kann trotz steigener Rentenbeiträge kaum noch jemand rechnen. Für private Vorsorge ist oft auch kaum Spielraum vorhanden.

Was kann man da nun tun? Auf Haus und Auto verzichten und wieder wie früher leben? Theoretisch schon. Praktisch geht das aber nicht so einfach.

Ein Auto braucht man heute häufig, um zur Arbeit zu kommen. Nicht jeder hat das Glück, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können oder eine bezahlbare und auch sonst günstige Verbindung über öffentliche Verkehrsmittel zu haben. Bei Einstellungen wird ein Auto heutzutage auch oft schon erwartet, denn das bedeutet, daß der Mitarbeiter zeitlich flexibel ist und problemlos jederzeit Überstunden schieben kann. Das bedeutet für viele Menschen: Ohne Auto kein Job.

Und nicht nur das: Heute gibt es nicht mehr an jeder Ecke einen kleinen Laden. Vor allem auf dem Land muß man heute oft weite Strecken fahren, um einzukaufen. Damit sich das lohnt, kauft man natürlich viel auf einmal - und das kriegt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht weg. Dafür braucht man heute also auch ein Auto.

Am Auto können viele Menschen also schon mal nicht sparen.

Wie sieht's nun mit dem Haus aus? Man kann natürlich zur Miete wohnen. In manchen Gegenden sinken die Mieten mittlerweile sogar. Das sind dann aber auch Gegenden, in denen man jederzeit damit rechnen muß, im Dunkeln von hinten niedergeschlagen und ausgeraubt zu werden. Oder wo man sein Auto fast jeden Morgen aufgebrochen vorfindet. Oder wo man sich mit besoffenen Nachbarn herumärgern darf. Also versucht man natürlich, in eine bessere Gegend zu kommen - nur da sind die Mieten immer noch hoch. So hoch, daß man damit auch ein Haus abzahlen kann. Bevor man jeden Monat Miete zahlt, von der man langfristig nichts hat, investiert man das Geld doch lieber in ein eigenes Haus. Zumal das ja auch eine Art der Altersvorsorge ist, denn im Alter hat man dann wenigstens den hohen Kostenfaktor Miete nicht, was die zu erwartenden Rentenverluste ausgleicht. Nur durch die nicht mehr zu zahlende Miete können sich viele diese Form der Altersvorsorge überhaupt noch leisten.

Dann ist man finanziell durch die steigenden Kosten für das Auto und die Kreditraten stark belastet, und so scheut man natürlich vor Kindern zurück. Gar nicht so sehr wegen der so zu erwartenden Kosten, sondern viel mehr aufgrund des zu erwartenden Verdienstausfalls, der die weitere Zahlung der Kreditraten häufig unmöglich machen würde.

Und dann kommt noch etwas dazu: Wenn man seinen Kindern eine berufliche Perspektive sichern möchte, muß man ihnen eine gute Ausbildung verschaffen. In öffentlichen Schulen wird das heute teilweise immer schwieriger. Vor allem in Gebieten mit hohem Ausländeranteil können viele Schüler kaum Deutsch, was den Unterricht enorm behindert. Aber auch anderswo ist es heute üblich, daß die Kinder während des Unterrichts über Tische und Bänke laufen und entsprechend wenig lernen. Wenn man seinen Kindern das ersparen möchte, gibt es nur eine Lösung: Privatschule. Das kostet aber auch wieder Geld, das viele Menschen nicht mehr haben.

Wenn sie dann trotzdem Kinder bekommen, müssen sie damit rechnen, daß sie diese Kinder noch im Alter mit durchfüttern müssen. Das muß nicht so kommen, und es hängt natürlich auch sehr vom Kind ab, aber es kann so kommen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das in Polen entwickeln wird. Ich befürchte, daß es dort ähnlich kommen wird. Vielleicht nicht ganz so extrem, aber die Entwicklung wird wohl auch in etwa so sein, oder wie siehst du das?

Freundliche Grüße
von Garfield


Re: Manpower contra Frauenpower

Ekki, Friday, 18.11.2005, 19:42 (vor 6936 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Garfield am 17. November 2005 17:25:42:

Hallo Ekki!
"Wieso ist es unsereinem so unglaublich einfach gemacht worden, ledig und kinderlos zu bleiben?"
"Es geht hier darum, daß hier in Polen das Kinderkriegen als Selbstzweck und höchster Lebenszweck angesehen wird. Karriere ist eher Nebensache."
Erst einmal ist in Polen der katholische Glaube ja weit verbreitet. Das legt vielen Menschen eine konservativere Haltung nahe.

Ich glaube, hier müssen wir in eine noch tiefere Schicht vorstoßen. Ester Vilar hatte m.E. unbedingt Recht, als sie schrieb (ich zitiere sinngemäß):

"Das Christentum wurde erst von dem Zeitpunkt an zu einer Macht, als es das Weibliche in Gestalt der Jungfrau Maria für anbetungswürdig erklärt hatte. ... Und heute ist die Macht der katholischen Kirche nur noch da intakt, wo der Marienkult intakt ist."[/i]

Was ersichtlich auf Polen zutrifft. Hast Du in diesem Zusammenhang meine Polen-Postings gelesen (z.B. "Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden?")

Aber ich denke, das ist nicht der wesentliche Grund. Der besteht eher darin, daß der Lebensstandard in Deutschland durch die jahrzehntelang besseren Umstände eben auch viel höher gestiegen ist.
Wie war das denn in früheren Zeiten, also noch vor 80 Jahren? Da waren viele Menschen froh, wenn sie genügend Geld hatten, um sich eine Mietswohnung und ein paar schöne Möbel dafür leisten zu können. Von einem eigenen Haus oder einem eigenen Auto konnte die Masse der Bevölkerung nur träumen. Man war froh, wenn man ein Fahrrad hatte, manch einer kaufte sich ein Motorrad, aber mehr war nicht drin. Man hatte also auch nicht viel zu verlieren, hormonelle und damit leicht anzuwendende Verhütungsmittel gab es nicht, und wenn es sie gegeben hätte, dann hätten viele Menschen sie sich nicht leisten können. Also setzte man ein Kind nach dem anderen in die Welt.

Mir scheint, daß der letztere Grund - in Verbindung vielleicht noch mit der sexuellen Aufklärung - der einzig wirklich relevante ist.

Denn wie wäre es sonst zu erklären, daß (a) unter den Kinderlosen viele Menschen sind, die sich auch heute noch Kinder finanziell durchaus leisten könnten - vorausgesetzt, sie sind bereit, sowohl sich selbst als auch den Kindern erträgliche materielle Einschränkungen zuzumuten? (b) auch heute noch und auch in unseren Breiten die Feststellung richtig ist, daß die Zahl der Kinder in der Regel reziprok proportional ist zu Einkommen und/oder Bildungsstandard? (c) sehr viele sehr arme Länder eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate aufweisen?

Und das konnte man sich sogar locker leisten, denn die Kinder hatten damals keine so langen Schulzeiten wie heute. So gingen sie sehr viel früher in die Lehre, verdienten also sehr viel früher als heute eigenes Geld und unterstützten damit oft noch Eltern und Geschwister. Jüngere Kinder, die noch nicht berufstätig waren, halfen im Haushalt und bei der Betreuung der kleinsten Kinder.

Mit steigendem Wohlstand änderte sich das radikal. Nun rückte plötzlich ein eigenes Auto und ein eigenes Haus auch für Normalverdiener in den Bereich des Möglichen. Also sparte man darauf und hatte damit schon einmal weniger Geld für Kinder übrig.
Gleichzeitig stiegen die Schulzeiten aber auch an. Dies war auch nötig, weil seit Ende der 1960er Jahre wieder mehr Stellen wegfielen als neu entstanden, und zuerst traf es vor allem Stellen für Niedrigqualifizierte. Eltern mußten ihre Kinder nun immer länger zur Schule schicken, damit sie später noch eine Chance auf ein gutes Einkommen hatten.

Siehe oben! Es dürfte wohl auch unter den Familienmenschen nur wenige geben, die es für erstrebenswert hielten, um einer höheren Geburtenrate willen das Bildungsniveau drastisch zu senken und das Verbot der Kinderarbeit möglichst weitgehend aufzuweichen.

Dann kam noch die Pille dazu, so daß auf einmal ein bequem anzuwendendes Verhütungsmittel vorhanden war, das sich viele Paare mit den mittlerweile gestiegenen Einkommen auch problemlos leisten konnten. Das brachte dann schon mal einen deutlichen Einbruch der Geburtenzahlen.

Hier beißt sich aus meiner Sicht Deine Argumentation in den Schwanz: Wessen Einkommen ausreicht, um sich Verhütungsmittel zu leisten, der könnte doch auch die Überlegung anstellen, ob nicht auch Kinder finanziell tragbar wären. Tut er dies nicht, so muß es hierfür ganz andere Gründe geben.

Und die Wirtschaft entdeckte die Kinder als leicht beeinflussbare Konsumenten. Um ihnen (und damit der Wirtschaft) Geld zu verschaffen, verpflichtete man die Eltern gesetzlich zu Taschengeldzahlungen. Seitdem türmt sich in Kinderzimmern das Spielzeug. Musikanlagen, Fernseher, Computer, Spielekonsole, teure Spiele dafür, Handies und andere teuren Produkte hielten Einzug in die Kinderzimmer, was noch mehr Kosten für die Eltern verursachte und die Kinderzahl de facto weiter limitierte.
Heute haben wir nun die Situation, daß die Einkommen sinken, bei gleichzeitig weiter steigenden Lebenshaltungskosten. Immer mehr Menschen müssen um ihre Jobs fürchten, und mit einer ausreichenden Rente kann trotz steigener Rentenbeiträge kaum noch jemand rechnen. Für private Vorsorge ist oft auch kaum Spielraum vorhanden.
Was kann man da nun tun? Auf Haus und Auto verzichten und wieder wie früher leben? Theoretisch schon. Praktisch geht das aber nicht so einfach.
Ein Auto braucht man heute häufig, um zur Arbeit zu kommen. Nicht jeder hat das Glück, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können oder eine bezahlbare und auch sonst günstige Verbindung über öffentliche Verkehrsmittel zu haben. Bei Einstellungen wird ein Auto heutzutage auch oft schon erwartet, denn das bedeutet, daß der Mitarbeiter zeitlich flexibel ist und problemlos jederzeit Überstunden schieben kann. Das bedeutet für viele Menschen: Ohne Auto kein Job.
Und nicht nur das: Heute gibt es nicht mehr an jeder Ecke einen kleinen Laden. Vor allem auf dem Land muß man heute oft weite Strecken fahren, um einzukaufen. Damit sich das lohnt, kauft man natürlich viel auf einmal - und das kriegt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht weg. Dafür braucht man heute also auch ein Auto.
Am Auto können viele Menschen also schon mal nicht sparen.
Wie sieht's nun mit dem Haus aus? Man kann natürlich zur Miete wohnen. In manchen Gegenden sinken die Mieten mittlerweile sogar. Das sind dann aber auch Gegenden, in denen man jederzeit damit rechnen muß, im Dunkeln von hinten niedergeschlagen und ausgeraubt zu werden. Oder wo man sein Auto fast jeden Morgen aufgebrochen vorfindet. Oder wo man sich mit besoffenen Nachbarn herumärgern darf. Also versucht man natürlich, in eine bessere Gegend zu kommen - nur da sind die Mieten immer noch hoch. So hoch, daß man damit auch ein Haus abzahlen kann. Bevor man jeden Monat Miete zahlt, von der man langfristig nichts hat, investiert man das Geld doch lieber in ein eigenes Haus. Zumal das ja auch eine Art der Altersvorsorge ist, denn im Alter hat man dann wenigstens den hohen Kostenfaktor Miete nicht, was die zu erwartenden Rentenverluste ausgleicht. Nur durch die nicht mehr zu zahlende Miete können sich viele diese Form der Altersvorsorge überhaupt noch leisten.
Dann ist man finanziell durch die steigenden Kosten für das Auto und die Kreditraten stark belastet, und so scheut man natürlich vor Kindern zurück. Gar nicht so sehr wegen der so zu erwartenden Kosten, sondern viel mehr aufgrund des zu erwartenden Verdienstausfalls, der die weitere Zahlung der Kreditraten häufig unmöglich machen würde.

Und Letzteres könnte ja dazu führen, daß man die Kinder buchstäblich nicht mehr ernähren und kleiden kann!

Und dann kommt noch etwas dazu: Wenn man seinen Kindern eine berufliche Perspektive sichern möchte, muß man ihnen eine gute Ausbildung verschaffen. In öffentlichen Schulen wird das heute teilweise immer schwieriger. Vor allem in Gebieten mit hohem Ausländeranteil können viele Schüler kaum Deutsch, was den Unterricht enorm behindert. Aber auch anderswo ist es heute üblich, daß die Kinder während des Unterrichts über Tische und Bänke laufen und entsprechend wenig lernen. Wenn man seinen Kindern das ersparen möchte, gibt es nur eine Lösung: Privatschule. Das kostet aber auch wieder Geld, das viele Menschen nicht mehr haben.

Stimmt, das ist ein gesamtgesellschaftlicher Skandal größten Ausmaßes.

Wenn sie dann trotzdem Kinder bekommen, müssen sie damit rechnen, daß sie diese Kinder noch im Alter mit durchfüttern müssen. Das muß nicht so kommen, und es hängt natürlich auch sehr vom Kind ab, aber es kann so kommen.

Auch das ist leider richtig. Es werden halt immer weniger Menschen gebraucht, um alle Arbeiten, die verrichtet werden müssen, verrichten zu lassen. Und kein Politiker traut sich, dies dem Stimmvieh mit der nötigen Klarheit zu sagen!

Es bleibt abzuwarten, wie sich das in Polen entwickeln wird. Ich befürchte, daß es dort ähnlich kommen wird. Vielleicht nicht ganz so extrem, aber die Entwicklung wird wohl auch in etwa so sein, oder wie siehst du das?

Schwer vorauszusagen, vor allem angesichts der Tatsache, daß in Polen die Prägung durch den Marienkult so stark ist (s.o.).

Freundliche Grüße von

Ekki

Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden

Antwortenschreiber, Friday, 18.11.2005, 23:45 (vor 6936 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 18. November 2005 17:42:

Hallo Ekki!

Hast Du in diesem Zusammenhang meine Polen-Postings gelesen (z.B. "Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden?")

Habe ich nicht und kann es auch nicht finden, gibt es da einen Link?
vg

@Antwortenschreiber - Re: Wie aus Jungen ... (lang)

Ekki, Sunday, 20.11.2005, 16:29 (vor 6934 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden von Antwortenschreiber am 18. November 2005 21:45:

Hallo Antwortenschreiber!

Hallo Ekki!

Hast Du in diesem Zusammenhang meine Polen-Postings gelesen (z.B. "Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden?")
Habe ich nicht und kann es auch nicht finden, gibt es da einen Link?
vg

Zwar existieren beide Foren, in denen ich den Text seinerzeit gepostet hatte, nicht mehr, aber ich hatte ihn mir als Word-Datei gesichert und stelle ihn gerne noch einmal hier rein.

Freundliche Grüße von

Ekki

<hr>
<hr>

Hallo allerseits,
mit Bezugnahme auf die von Tommy in seinem Posting "Hurensöhne, Pfaffen, Babies. Re: Diskussion überflüssig...." vom 1. Oktober angesprochene Problematik, daß es die Muttersöhnchen sind, die uns den Femi-Wahn eingebrockt haben, und daß man folglich das Muttersöhnchentum bekämpfen müsse, wenn man dem Femi-Wahn beikommen wolle, möchte ich hiermit einige Überlegungen zu diesem Thema posten, die sich auf Beobachtungen in meiner Wahlheimat Polen stützen. In Polen sind die Männer mindestens ebensolche Waschlappen wie diejenigen in meinem Geburtsland Deutschland. Der Unterschied: Die Frauen sind in Polen Gold wert.

Ich glaube nicht, daß die Sozialisationsprozesse in Polen, die ich hier beschreibe, auf Deutschland übertragen werden können. In jedem Fall aber kann dieses Posting eine gute Diskussionsgrundlage sein, die von anderen Forenteilnehmern zum Anlaß für eine kontrastive Betrachtung besagter Sozialisationsprozesse in Polen und in Deutschland genommen bzw. um entsprechende Ausführungen über andere Länder erweitert werden könnte.

Und nun: in medias res.

<hr>

Beginnen wir bei unserer Betrachtung des Geschlechterverhältnisses mit den Männern – und zwar zunächst mit einem Vergleich zwischen deutschen und polnischen Männern.

Man kann ja von den deutschen Männern der Kriegs- und Vorkriegsgenerationen sagen, was man will. Sie hatten bestimmt ihre Nachteile. Eines aber muß man ihnen lassen: Es waren in der übergroßen Mehrheit lebenstüchtige Männer, die beim Aufbau Deutschlands schier Übermenschliches geleistet und bei ihrem Ableben ihre Familien wohlversorgt zurückgelassen haben. Vor allem aber: Sie haben die Fähigkeit besessen, ihr Leben nach rational gesetzten Prioritäten zu organisieren und ihre Zeit entsprechend einzuteilen.

Und genau diese Fähigkeit geht den polnischen Männern in unvorstellbarer Weise ab. Selbst bei den deutschen Schlaffis von den „neuen Männern“ habe ich noch Restbestände der alten männlichen Tugenden entdecken können. Selbst die waren nicht in dem Maße unfähig, etwas auf die Beine zu stellen, wie es die polnischen Männer sind.

Immer wieder habe ich in polnischen Familien Situationen erlebt, wo der Mann eine Entscheidung hätte treffen müssen, dazu aber nicht imstande war, und die Frau schließlich kurzentschlossen die Dinge selbst in die Hand nahm und ganz schnell die optimale Lösung fand.

Und das, was ich erlebt habe, ist offenbar noch nicht einmal das Schlimmste. Das Hammerhafteste in dieser Hinsicht habe ich vor einigen Jahren von einer Bekannten gehört, als ihre Tochter ein Kind zur Welt gebracht hatte. Sie erzählte mir, daß der herbeigerufene Arzt sich beinahe buchstäblich in die Hose gemacht hätte vor Aufregung, von einem Bein auf andere trampelte, nicht wußte, was er machen sollte, und daß die Tochter schließlich rechtzeitig zur Entbindung ins Krankenhaus kam, sei ihr (meiner Bekannten) alleine zu verdanken gewesen.

Welche Sozialisationsprozesse haben nun dazu geführt, daß die polnischen Männer so sind, wie sie sind?

Zunächst einmal habe ich in polnischen Familien immer wieder beobachten können, daß die polnischen Erziehungstradititonen in einer Art und Weise darauf ausgerichtet sind, eine gesunde intellektuelle und psychische Entwicklung der männlichen polnischen Kinder zu verhindern, die auf keinen Fall mehr Zufall, unreflektierte, spontane Mutterliebe sein kann, sondern Absicht ist und schlicht und einfach kriminell genannt zu werden verdient. Was so eine richtige polnische Familienterroristin ist, das läßt seinen Söhnen nicht den Hauch einer Chance, zu einem männlichen Selbstbewußtsein im guten Sinne dieses Wortes zu gelangen. Polnische Familien hocken ständig zusammen. Selten gehen die Kinder mit anderen Kindern spielen, und wenn schon, dann in der Regel unter der unmittelbaren Aufsicht sämtlicher Elternpaare. Die Tatsache, daß in Polen die Infrastruktur von Vergnügungsmöglichkeiten für Kinder (Spielplätze usw.) unterentwickelt ist, tut ein Übriges. Und während man in Deutschland den Kindern, insbesondere den Jungen, schon in einem sehr frühen Alter suggeriert, daß sie „ja schon groß / ein richtiger kleiner Mann seien“ und dies auch dadurch unterstützt, daß man sie zur Selbstständigkeit anhält und die Entwicklung ihrer Interessen fördert, geht es in Polen genau andersrum. Solange wie irgend möglich werden die Kinder als Kleinkinder behandelt. Es fällt auf, daß die Sprachfähigkeit der polnischen Jungen sich signifikant später und überhaupt nie in dem Maße entwickelt wie diejenige ihrer Altersgenossen in Deutschland. Polnische Kinder werden sanft, aber konsequent in der Nähe ihrer Mütter gehalten und ohne Ende geherzt und liebkost; eine solche Erziehung mag für Mädchen angemessen sein, steht jedoch im schreienden Widerspruch zu dem Bedürfnis von Jungen, sich mit ihrem Tatendrang die Welt zu erobern, mit ihren Spielkameraden ohne Aufsicht rumzutollen und mit zunehmendem Alter in zunehmendem Maße selbstständig Erfahrungen mit ihrer Umwelt zu sammeln. Wie oft habe ich miterlebt, daß deutsche Jungen bereits im ganz frühen Kindesalter um jedes Stückchen Selbstständigkeit kämpfen und ihre Eltern anschreien: „Mann ey, ich bin doch kein Baby mehr!“ Die polnische Mutter sorgt vom ersten Tag des Lebens ihres Sohnes an bewußt und gezielt mit allen Mitteln dafür, daß er nie, nie, nie eine Geisteshaltung entwickelt, die ihn zu solchen Aussagen veranlassen könnte.

Das absolut drastischste Beispiel in dieser Hinsicht ist meine langjährige Bekannte W., die ihren inzwischen sechsjährigen Sohn, der ihr bereits buchstäblich über den Kopf gewachsen ist, alle Nase lang wie ein Kleinkind in den Armen wiegt und ihn in solchem Maße an sich und die Wohnung kettet, daß bereits erwiesenermaßen sein Immunsystem geschädigt ist und der Junge überdurchschnittlich häufig krank wird – was sie jedoch dahingehend deutet, daß sie ihn von der bösen, bazillenverseuchten Umwelt noch nicht genügend ferngehalten habe. Und bis heute habe ich mich nicht von dem Entsetzen erholt, das mich ergriff, als die Schwester dieser Bekannten mir erzählte, sie (W.) habe ihrem Kind bis zum vierten Lebensjahr die Brust gegeben. Inzwischen sind sogar die Eltern meiner Bekannten der Meinung, sie ersticke ihr Kind mit ihrer Liebe, aber da ist nichts zu machen, W. macht weiter in ihrem Stil.

Wie gesagt, das ist ein selbst für polnische Verhältnisse drastisches Beispiel, aber daß polnische Kinder im Elternhaus gehalten werden wie Hühner in einer Legebatterie, das ist sehr wohl allgemeiner Standard.

Polnische Mütter, von mir in aller Offenheit auf dieses Thema angesprochen, entgegneten nicht minder offen, man habe ja im Westen gesehen, wohin eine zu frühe Selbstständigkeit der Kinder führe – nämlich zu Verwahrlosung und Kriminalität – und sie, die Polinnen, seien fest entschlossen, die polnischen Erziehungsgrundsätze, die offenbar zu besseren Ergebnissen führten, mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Ob sie wissen, daß sie auf diese Weise nicht nur eventuelle Negativ-Folgen einer zu frühen Selbstständigkeit der Kinder vermeiden, sondern auch dafür sorgen, daß der männliche Teil der Nation zwangsläufig aus ewigen Muttersöhnchen und Waschlappen besteht? Mein Eindruck ist: Ja, sie wissen es ganz genau, aber sie sind der Ansicht, daß Männer, die ihr Leben lang Muttersöhnchen bleiben, zwar einerseits ein Leben lang ein Klotz am Bein ihrer Mütter und Ehegattinnen bleiben, andererseits leicht zu lenken sind, und daß dies das entschieden geringere Übel ist gegenüber Männern, die ihnen aufgrund ihrer erwachsenen, selbstständigen Art mehr zu bieten hätten, dafür aber auch mehr verlangen würden und keinesfalls mehr leicht zu lenken wären.

Diese These wird auch in dem Kapitel „Frauen“ aus dem Buch “Deutsche und Polen – hundert Schlüsselbegriffe“ vertreten, das ich hiermit in voller Länge zitiere. Die Ausführungen der Autorin zum Geschlechterverhältnis in Deutschland, das sie demjenigen in Polen gegenüberstellt, sind die übliche gequirlte Femi-Scheiße. Ich habe sie deshalb kursiv formatiert, damit man sie besser überlesen kann. Den Beboachtungen bezüglich Polens kann ich dagegen uneingeschränkt zustimmen. Die fett-kursive Hervorhebung ist von mir.

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Helga Hirsch
Frauen

Ein tieferes Verständnis zwischen westdeutschen und polnischen Frauen dürfte im ersten Anlauf schwerfallen. Während die einen schon jahrelang um Gleichberechtigung kämpfen, empfinden die anderen den Beruf oft nur als unerträgliche Last. Wenn die einen es als entwürdigend erleben, als Sexualobjekt begehrt und als Hausfrau mißbraucht zu werden, gefallen sich die anderen, wenn sie die Männer umwerben und als Familienmütter umsorgen können. Zwar entstanden auch in Polen einzelne Frauenorganisationen - erst spät, Ende der 80er Jahre -, doch blieben sie bis heute ohne größeren Zuspruch. Denn polnische Frauen hinterfragen in der Regel die traditionelle Rollenverteilung noch nicht, sie reiben sich nur an der entnervenden Doppelbelastung im Alltag.

Wer diesen oft verbitterten, unzufriedenen Ehefrauen jedoch vorschlägt, weniger zu arbeiten oder die Hausarbeit mit dem Mann zu teilen, wird nur darüber belehrt, warum angeblich alles beim alten zu bleiben habe: Aus wirtschaftlichen Gründen seien sie zum Mitverdienen gezwungen, und außerdem sei beim Mann ohnehin alle Liebesmüh der Umerziehung vergebens. Also muß es Gründe geben, warum Polinnen, obwohl der Doppelbelastung wesentlich stärker ausgesetzt als die deutschen Frauen, nicht ohne masochistischen Genuß (noch) in diesen Bedingungen verharren.

Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde Polen unter Preußen, Osterreich und Rußland aufgeteilt und als eigenständiger Staat ausgelöscht. Wollte die Nation unter der Fremdherrschaft ihre Identität erhalten, mußten ehemals staatliche Aufgaben wie die Erziehung der nachfolgenden Generation oder die Weitergabe des kulturellen Erbes im nicht kontrollierbaren privaten Rahmen von den Familien übernommen werden. Die Männer aber waren meist abwesend, da sie sich an den Aufständen gegen die Besatzungs-machte beteiligten, später im Gefängnis saßen, in die sibirische Verbannung geschickt wurden oder aus wirtschaftlichen Gründen in den Westen emigrierten. Also lag es allein in den Händen der Frau, das Gut in Abwesenheit des Mannes zu fuhren, die Kinder im nationalen Geist zu erziehen und die polnische Sprache vor deutscher und russischer Überfremdung zu schützen. Die Frau «orgte für mehr als nur für die eigene Familie, sie fühlte sich verantwortlich für das Überleben der Nation.

Dieser »Mutter Polin« - so der Titel eines Gedichts des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz - galt höchste Bewunderung und Verehrung. Manchmal zog sie, eine polnische Jeanne d'Arc, selbst in den Kampf (wie Emilia Plater in dem gleichnamigen Gedicht ebenfalls von Adam Mickiewicz), immer aber nutzte sie ihre mutterliche Fürsorge, ihre Aufopferungsbereitschaft und selbstlose Liebe, um in Abwesenheit des Mannes männliche Werte wie Ehre, Mut und Prinzipientreue hochzuhalten.

Der in der romantischen Literatur idealisierte Prototyp der »Mutter Polin« entstammte dem Adel, war einerseits feinsinnig und gebildet, rezitierte französische Gedichte und spielte Klavier. Andererseits aber war sie entschlußfreudig und tatkräftig wie ein Mann. Und wie ein Mann ließ sie sich weder von Mitgefühl noch Schmerz und Trauer überwältigen, wenn Glück, Gesundheit und Wohlergehen der eigenen Kinder gefährdet waren. Notfalls war sie sogar bereit, den Sohn oder die Tochter für das Vaterland, für die nationale Ehre, für das übergeordnete Prinzip zu opfern. Diese »Mutter Polin« erschien immer als tragische Gestalt, die litt, weil ihr zu große Pflichten ein entsagungsreiches Leben aufzwangen. Sie war eine ganz und gar unerotische Heldin, der irdischen Liebe, Lust und Sexualität weit entrückt - einer Heiligen gleich, bei der die mütterlichen Tugenden der Realisierung männlich-transzendenter Ziele dienten. Nicht zufällig hat der volkstümliche polnische Katholizismus bis heute an der Verehrung für die Jungfrau Maria festgehalten, die nach einem ihrer Hilfe zugeschriebenen Sieg der Polen über die Schweden im 17. Jahrhundert auch zur Königin Polens gekrönt wurde.

Der Mythos aus der Romantik wäre sicher längst verblaßt, wenn die historischen Bedingungen den Frauen einen Abstand von der Rolle als »Mutter Polin« ermöglicht hätten. Aber faschistische Besatzung und später die ebenfalls als fremdbestimmt empfundene kommunistische Herrschaft erforderten im 20. Jahrhundert ein ähnliches Verhalten wie während der Zeit der Teilungen 100 oder 150 Jahre zuvor. Im Zweiten Weltkrieg standen Frauen als Melderinnen oder Krankenschwestern an der Seite der Männer, die im Untergrund gegen deutsche Faschisten und russische Kommunisten kämpften. Und in den 70er und 80er Jahren übernahmen sie den illegalen Vertrieb von Flugblättern oder sammelten Mitgliedsbeiträge für die illegale »Solidarnoœæ«, wenn die Männer inhaftiert, interniert waren oder unter permanenter Observation standen.

Auch wenn diese Frau starke autonome Züge aufwies, so blieb die grundsätzliche Abhängigkeit der Frau vom Mann unangetastet: Abgesehen von einigen »heiligen« Ausnahmefällen ä la Jeanne d'Arc war die verehrte Frau verheiratet, zumindest verwitwet; eine Unverheiratete hingegen galt und gilt als unvollständig, mit einem Mangel und Makel behaftet. Erst die Ehe schuf den tugendhaften und sittsamen Ordnungsrahmen für eine Frau, die sich vor allem als Mutter definierte. Aber auch erst die Ehe bildete jene bis heute typische Konstellation zwischen der Mutter-Frau und dem Sohn-Mann heraus. Denn die heroische Frau machte dem abwesenden oder unfähigen Mann die Rolle als Familienoberhaupt streitig, schalt ihn einen Versager und Schwächling, weigerte sich aber gleichzeitig, Aufgaben an ihn zu delegieren, eben weil auf der tendenziell überfordernden Selbstaufopferung die Überhöhung des Frauenbildes beruhte.

Und so stoßen wir in Polen ständig auf Frauen, die als Mütter jene Sohn-Männer großziehen, die sie als Ehefrauen verachten. Dieser Circulus Vitiosus wird so lange nicht durchbrochen werden, wie den Frauen die entbehrungsreiche, aber geachtete Rolle als »Mutter Polin« noch attraktiver erscheint als ein gleichberechtigtes Verhältnis zwischen den Geschlechtern, das von ihnen das Eingeständnis eigener Schwäche voraussetzte, sie aber mit größerer Geborgenheit und Wärme entschädigen könnte.

Während in Polen fast 200 Jahre Fremdherrschaft die zivilisatorische Entwicklung der Gesellschaft und ihre innere Differenzierung hemmten und sich so ein idealisiertes Frauenbild adliger Herkunft hielt, sind Rolle und Selbstverständnis deutscher Frauen bis heute im wesentlichen von der bürgerlichen Industriegesellschaft geprägt.

Patriarchales Recht schrieb die Minderwertigkeit der Frau in Ehe und Beruf fest: Das öffentliche und das Arbeitsleben waren die Domäne des Mannes, der Frau stand nur, weil die Natur es angeblich so vorgesehen hat, ein Platz als Hausfrau und Mutter zu. Erforderten allerdings wirtschaftliche und politische Interessen ihre Integration in das Berufsleben, so mußte sie sich mit einem unqualifizierten Arbeitsplatz begnügen und als Lohndrückerin gegen männliche Kollegen einsetzen lassen. Lange blieben die Frauen von Bildung und der Teilnahme am öffentlichen Leben ausgeschlossen; erst 1919 erhielten sie das Wahlrecht. So schon in materieller und geistiger Abhängigkeit gehalten, waren sie den Männern auch in der Ehe Untertan - zum Geschlechtsverkehr ebenso verpflichtet wie zur Hausarbeit.

Der eklatante Widerspruch zwischen dem Gleichheitsgrundsatz der bürgerlichen Revolution sowie der rechtlichen, materiellen Benachteiligung und ideologischen Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ließ jedoch in Deutschland schon früh eine Frauenbewegung entstehen. Der Kampf gegen den § 218, anfänglich stärker aus der Sorge um das Leben der Schwangeren als aus dem Wunsch nach Selbstbestimmung über ihren Körper entstanden, läßt sich bis zur Jahrhundertwende zurückverfolgen.

Am nachhaltigsten ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern aber wohl erst durch die Neue Frauenbewegung in den letzten 20 Jahren verändert worden. Immer mehr Frauen suchen bewußt nach Entfaltungsmöglichkeiten im Beruf und erzwingen damit eine Teilung der Arbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung. Immer mehr wehren sich gegen eine Diskriminierung weiblicher Eigenschaften und plädieren in einer von Leistungsdruck und zunehmender Spezialisierung gekennzeichneten männlichen Berufswelt für eine solidarischere und ganzheitliche Zusammenarbeit.

Dadurch hat sich nicht nur das Klima im öffentlichen Leben, sondern auch das Gefüge in der Familie nachhaltig verändert. Die Frauen wollen nicht mehr einseitig »drinnen« den emotionalen Rückhalt schaffen, damit der Mann »draußen« leistungsfähig bleibt. Wenn aber beide Partner, erschöpft vom Berufsleben, vom anderen jene Wärme und Zuneigung erwarten, die er/sie selbst nicht mehr geben kann, liegt der enttäuschte Rückzug nahe. Einerseits ziehen immer mehr Frauen (und Männer) in Deutschland und anderen Industriegesellschaften das Single-Dasein einer Paarbeziehung vor. Andere Frauen entscheiden sich umgekehrt, nachdem die Mutterrolle in der Frauenbewegung zunächst als Sackgasse für die persönliche Entwicklung verpönt war, bewußt wieder für Familie und ein Kind: Weniger egalitär soll die Emanzipation bei ihnen aussehen, dafür bewußter die Unterschiede zwischen Mann und Frau akzeptieren, ohne aus ihnen ein hierarchisches Oben und Unten von Geschlechtern, Eigenschaften und Tätigkeiten abzuleiten.

Während deutsche Frauen also schon relativ bewußt zwischen verschiedenen Möglichkeiten einer Selbstverwirklichung wählen können, steht den Polinnen der eigentliche Aufbruch in die bisher von Männern dominierte Welt »draußen« noch bevor. Denn selbst wenn der sozialistische Staat den Frauen weitgehend gleiche Rechte wie den Männern einräumte und ihnen sogar die Abtreibung zugestand, blieb ihre Emanzipation nur äußerlich. Angesichts der Mangelwirtschaft erwies sich die Doppelbelastung als Alptraum, und das unattraktive, jede Eigeninitiative tötende Berufsleben im Kommunismus ließ die Frauen ins Private als den einzig authentischen Bereich fliehen. Deutlich läßt sich der Trend hin zur Familie seit Anfang der 80er Jahre feststellen.

Wenn aber nun in der neuen Freiheit die Mutterrolle in ihrer national überhöhten Form überflüssig wird, wenn zudem neue Entfaltungsmöglichkeiten außerhalb des familiären Bereichs locken, dann wird ein Identifikationskonflikt unausweichlich. Und nicht zufällig, so scheint es, haben die Polinnen wie 20 Jahre zuvor die deutschen Frauen anläßlich des geplanten Abtreibungsverbots neu über sich nachzudenken begonnen.

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Angesichts dieser Sozialisierung braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn es zu Situationen kommt wie der oben beschriebenen mit dem Arzt, der nicht wußte, wie der die Tochter meiner Bekannten ins Krankenhaus kriegen sollte.

Dieser – realen - Infantilisierung der Männer korrespondiert auf der anderen Seite ein vorgetäuschtes – infantiles Verhalten der Frauen als Dressurmaßnahme, wie es schon Ester Vilar beschrieben hat. Über dieses Thema hatte ich einmal ein Gespräch mit einer Bekannten, die ebenfalls eine Familienterroristin ersten Ranges ist. Ich äußerte ihr gegenüber, daß es meiner Meinung nach wünschenswert sei, wenn auch Mädchen, die entsprechende Neigungen und Veranlagungen in sich spürten, Berufe erlernten, die traditionell als Männerberufe gälten, z.B. handwerkliche Berufe. Das Gespräch fand übrigens in Gegenwart des Ehemannes statt, der seinerseits einen handwerklichen Beruf ausübt, während seine Frau Germanistin ist. Nicht nur, daß meine Bekannte mir widersprach. Sie wurde richtig zappelig und nervös, wie ein Kind, dem man gerade angedroht hat, ihm sein Lieblingsspielzeug wegzunehmen, und meinte, vor Aufregung stotternd, ich könne reden, so viel ich wolle, aber ich würde mir selber etwas vormachen, wenn ich behauptete, daß ich eine Frau in einem Männerberuf noch als weiblich wahrnehmen könne. Der Ehemannn sagte zwar nicht allzuviel zu dem Thema, aber aus dem wenigen, was er sagte, ging hervor, daß er tendenziell eher in dieselbe Richtung dachte wie ich. In jedem Fall habe ich, wie gesagt, Dutzende von Beispielen dafür erlebt, das polnische Frauen sämtliche Lebenssituationen – handwerkliche Tätigkeit eingeschlossen! – souverän meistern, und die Schlußfolgerung liegt nahe, daß jede andere Behauptung, jedes andere Verhalten gegenüber Männern eben nichts als eine Dressurmaßnahme ist.

Das Ergebnis kann man dann in Polen auf Schritt und Tritt besichtigen.
Fährt man z.B. in Polen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, so fällt Folgendes auf: Die Mädchen – schon die kleinsten – haben lebhafte, leuchtende Augen, und sie unterhalten sich ständig miteinander, machen dabei oft geistreiche Witze und sind überhaupt Energiebündel, deren Lebensfreude einen ansteckt. Die Jungen dagegen stehen meist schweigend und sichtbar mißmutig daneben, beteiligen sich selten an den Gesprächen, und wenn, dann sieht man bei ihnen höchst selten den gleichen Esprit wie bei den Mädchen. Auch von dem typischen Verhaltensmuster deutscher männlicher Kinder und Jugendlicher – laute, kraftmeierische Gespräche über Männerthemen wie Sport und Autos, derbe Witze u.ä. – ist bei ihren polnischen Altersgenossen keine Spur. Und diese Verhaltensmuster gelten nicht nur für Kinder, sondern bleiben während des ganzen Lebens gleich. (Wie von jeder Regel, so gibt es natürlich auch von dieser Ausnahmen in Gestalt von polnischen Jungen und Männern, die sich aufgrund eines glücklichen Naturells Witz, Esprit und Tatkraft erhalten haben; aber das sind seltene Fälle.)

An dieser Stelle muß ich zwei Erkenntnisdefizite einräumen: Das erste betrifft die Erziehung von Mädchen. Ich habe bisher im wesentlichen von der Kindererziehung gesprochen und dabei der Differenzierung zwischen der Erziehung der Jungen und derjenigen der Mädchen kein allzu großes Augenmerk geschenkt. Und in der Tat: Ich habe keine Antwort auf die Frage, wie es kommt, daß polnische Mädchen und Frauen nach meiner täglichen Erfahrung in ihrer überwältigenden Mehrheit absolut patente Kameradinnen sind, die in beeindruckender Weise über die Fähigkeit verfügen, ihr Leben und ihre Arbeit rational zu organisieren und auf die man sich felsenfest verlassen kann, wenn man sie als Arbeitskolleginnen hat oder zusammen mit ihnen etwas organisieren will, während die Jungen in ihrer Mehrheit zu kläglichen Weicheiern heranwachsen. Der Überbehütung durch die Eltern sind schließlich beide Geschlechter ausgesetzt. Welche Faktoren sind es also, die letzten Endes zu so unterschiedlichen Ergebnissen führen?

Vor einiger Zeit habe ich in einem Buch über Italien – einem Land, in dem das Muttersöhnchentum ebenfalls sehr verbreitet ist und inzwischen selbst von der katholischen Kirche kritisiert wird – zu diesem Thema etwas gelesen, was man mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Polen übertragen kann. Bei dem Buch handelte es sich um die polnische Übersetzung von „The Xenophobes Guide to the Italiens“. (Ich glaube, die Reihe “The Xenophobes Guide to the ...“ ist auch auf Deutsch erschienen, ich weiß aber nicht, unter welchem Titel und wo). Hier also die Übersetzung der entsprechenden Passage (Hervorhebungen von mir):

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La mamma

Die Italienerinnen sind großartige Schauspielerinnen. Obwohl sie sich vollkommen emanzipiert haben und genau das machen, was sie wollen, und zwar zu dem Zeitpunkt und an dem Ort, an dem sie es machen wollen, erwecken sie während ihres ganzen Lebens den Eindruck, als seien sie still und unterwürfig und der italienische Mann sei der Herr über alles.

Das ist natürlich nur ein Spiel, den in Wirklichkeit sind es in Italien die Frauen, die in der Familie das Sagen haben. Die italienischen Verlobten und Ehefrauen wissen, daß ihre Männer es schätzen, wenn sie (die Männer) den Eindruck haben, sie seien großartig, männlich und entschieden über alles; also lassen sie ihnen diese Illusion. Die italienischen Frauen wissen jedoch auch, daß ihre Partner in der Kindheit dermaßen verhätschelt wurden, daß sie mehr oder weniger unfähig sind, auf der großen Bühne des Lebens wirklich eine Rolle zu spielen; bei den italienischen Männern reicht es gerade mal, um „bella figura“ zu machen, Kaffee zu trinken, Kinder zu zeugen und mit den Spielzeugen ihrer Kinder zu spielen. Die italienischen Frauen wissen das, da sie ihre Kinder männlichen Geschlechts mit Hingabe verhätscheln und sie dadurch fast vollständig abhängig machen. Dieses Geheimnis der Machtausübung wird von eine Generation der Italienerinnen zur anderen weitergegeben; vorgetäuschte Unterwürfigkeit ist ein niedriger Preis für die Macht in der Familie.

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Mein Kommentar:
Man kann sich nicht genug klarmachen, daß es sich hier um einen subtilen psychologischen Mechanismus handelt, der aller männlichen Kraftprotzerei haushoch überlegen ist. ERST WENN DAS MENSCHEN-MÄNNCHEN GELERNT HAT, DIESEN MECHANISMUS DES MENSCHEN-WEIBCHENS ZU DURCHSCHAUEN UND ZU KONTERKARIEREN, ERST DANN WIRD DER ÜBERGANG VOM MENSCHEN ZUM AFFEN VOLLZOGEN SEIN.[/u]

Wie gesagt, ich halte es für wahrscheinlich, daß es in Polen ähnlich abgeht, aber hieb- und stichfest belegen kann ich es nicht, deshalb verbuche ich diesen Punkt unter „Erkenntnisdefiziten“.

Es ist meiner Meinung nach kein[/u] Zufall, daß Polen und Italiener sich hier so ähnlich sind. In beiden Ländern sind zwei Faktoren geradezu übermächtig, die geradezu zwangsläufig eine Nation von Muttersöhnchen hervorbringen, nämlich:

• der Marienkult,
• die Familienbindung.

Der Marienkult führt zu einem hoffnungslos verkitschten Bild der Frau, das, einmal von Kindesbeinen an eingeimpft, dem Opfer dieser Indoktrination so gut wie keine Chance mehr läßt, zu einer realitätsbezogenen Einstellung gegenüber den Frauen zu gelangen.

Daß eine zu starke Familienbindung eine wirkliche Selbstständigkeit verhindert, liegt auf der Hand. Die Italiener sind übrigens in dieser Hinsicht noch viel extremer als die Polen: In Italien gibt es nur ganz wenige Studentenwohnheime, damit die jungen Menschen gar nicht erst auf den Gedanken kommen, sich von der Familie abzunabeln. Und ein Mann, der vor der Heirat oder nach der Scheidung bei den Eltern wohnt, ist deshalb durchaus nicht als Muttersöhnchen verschrien.

Mein zweites Erkenntnisdefizit bezüglich der Polen betrifft einen ganz wichtigen Bereich des polnischen Lebens, der mir allerdings völlig verschlossen ist, und zwar die in Polen noch weit verbreiteten Mädchenschulen unter der Führung von Nonnen. Keine Ahnung, auf welche Weise die Schülerinnen in diesen Lehranstalten auf das Leben vorbereitet werden. Nach reiner katholischer Lehre müßten aus ihnen ja demutsvolle Dienerinnen am häuslichen Herd werden, die ihrem Mann gehorsamen. Das wäre jedoch das extremste denkbare Gegenteil von der Art von Verhalten, die ich an den polnischen Frauen und Mädchen beobachtet habe. Nun hat sich allerdings auch mir gegenüber noch keine polnische Frau als Absolventin einer solchen Schule zu erkennen gegeben. Mit Sicherheit wären Informationen über diese Schulen für mein Thema nützlich und würden ihm so manche Facette hinzufügen. Aber wie gesagt – ich muß leider passen.

Die polnischen Frauen demonstrieren ihre Überlegenheit nur zu gerne öffentlich: „Hier bin ich, die tolle polnische Frau – und da ist mein Mann, der Total-Versager.“ Wie oft habe ich erlebt, daß polnische Frauen in meiner Gegenwart ihre Männer runterputzten und dann, an mich gewandt, noch hinzufügten, ihr Mann sei eben ein kleines Kind, dem mann ständig Beine machen müsse. Und die betroffenen Männer? Blickten ihre Göttergattinnen mit einem traurig-treu-doofen Hundeblick an und trollten sich.

Es spricht einiges dafür, daß die polnischen Frauen gar nicht erst speziell in Richtung Männerverachtung indoktriniert werden müssen, sondern ganz einfach von frühester Kindheit an ihre gesamte männliche Umgebung als Weicheier kennenlernen, weswegen sie erst gar nicht auf den Gedanken kommen, ein Mann könne etwas anderes sein als ein ewiges Riesenbaby. Und da die polnischen Frauen in vierzig Jahren Kommunismus hinter dem eisernen Vorhang kaum die Möglichkeit hatten, sich mit anderen kulturellen Gegebenheiten als den eigenen konfrontieren zu lassen, hatten sie keine Vergleichsmöglichkeit und sogen das Bild vom Mann als Versager buchstäblich mit der Muttermilch ein.

Für die obige Theorie spricht u.a. ein Gespräch, das ich mit einer Bekannten über dieses Thema führte. Ich machte keinen Hehl daraus, wie schäbig ich die Verhaltensweise der polnischen Frauen gegenüber ihren Männern finde. Damit stieß ich zunächst auf Unverständnis. Meine Gesprächspartnerin konnte gar nicht fassen, daß ein Mann es als z.B. herabsetzend empfinden könne, in aller Öffentlichkeit als Riesenbaby behandelt zu werden. Sie meinte sogar, wenn man einen Mann als „Waschlappen“ bezeichne, so sei das doch kein Grund, beleidigt zu sein. Männer seien eben ewige Kinder, weswegen solle man sie da als Erwachsene behandeln? Ich habe ihr gebührend klar gemacht, daß und warum ich das anders sehe. Beim nächsten Telefonat meinte sie, sie habe mit einer Bekannten darüber gesprochen, daß die deutschen Männer so ganz anders behandelt zu werden wünschten als die polnischen. Und im Laufe des Gesprächs habe es sowohl ihr selber als auch ihrer Bekannten gedämmert, daß ein Mann wahrscheinlich wirklich nicht öffentlich erniedrigt werden wolle, ebenso wenig wie eine Frau. Sie wirkte sehr, sehr nachdenklich, meine Bekannte.

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So, das wärs fürs erste. Ich hoffe, einige Denkanstöße gegeben zu haben und freue mich auf Reaktionen.

Herzliche Grüße

Ekki

@Ekki, Manpower contra Frauenpower

Garfield, Monday, 21.11.2005, 12:47 (vor 6934 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 18. November 2005 17:42:

Hallo Ekki!

"Ester Vilar hatte m.E. unbedingt Recht, als sie schrieb (ich zitiere sinngemäß):

"Das Christentum wurde erst von dem Zeitpunkt an zu einer Macht, als es das Weibliche in Gestalt der Jungfrau Maria für anbetungswürdig erklärt hatte. ... Und heute ist die Macht der katholischen Kirche nur noch da intakt, wo der Marienkult intakt ist."[/i]"

Ich kenne mich in diesen Ländern nicht so gut aus, aber nach dem, was ich über solche erz-katholischen Ländern gehört, gelesen und gesehen habe, ist es wohl so, daß die Normen in den Familien dort noch viel stärker von den Frauen bestimmt werden als hierzulande. Auch verhalten sich die Männer in diesen Ländern Frauen gegenüber oft höflicher und zuvorkommender, jedenfalls habe ich das schon häufig von deutschen Frauen gehört, die in solchen Ländern Urlaub gemacht haben. Kann es sein, daß sich der Marienkult nur deshalb in diesen Ländern so fest etablieren konnte, weil er zu der dort allgemein stärker ausgeprägten Frauenverehrung paßt?

Und kann es sein, daß die katholische Religion sich dort vor allem deshalb eisern hält, weil viele Frauen eher konservativ eingestellt sind und so eben auch dafür sorgen, daß möglichst alle Familienmitglieder katholisch bleiben?

Und wenn man davon ausgeht, daß oft die Frau den stärkeren Kinderwunsch hat - kann es nicht sein, daß sowohl die höhere Geburtenrate als auch der Marienkult und auch das Festhalten am katholischen Glauben vor allem darauf zurückzuführen sind, daß in diesen Ländern die Regeln des Zusammenlebens eben noch stärker von den Frauen bestimmt werden?

"Was ersichtlich auf Polen zutrifft. Hast Du in diesem Zusammenhang meine Polen-Postings gelesen (z.B. "Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden?")"

Nein, leider nicht. Ich hatte in den letzten Wochen leider nicht viel Zeit für das Forum.

"Mir scheint, daß der letztere Grund - in Verbindung vielleicht noch mit der sexuellen Aufklärung - der einzig wirklich relevante ist."

Könnte sein, denn die Einführung der Pille hat ja nachweislich einen Geburtenrückgang gebracht. Dies wurde so auch in der DDR registriert, wo der Lebensstandard ja nicht so hoch war wie in der Bundesrepublik.

"Denn wie wäre es sonst zu erklären, daß (a) unter den Kinderlosen viele Menschen sind, die sich auch heute noch Kinder finanziell durchaus leisten könnten - vorausgesetzt, sie sind bereit, sowohl sich selbst als auch den Kindern erträgliche materielle Einschränkungen zuzumuten?"

Was verstehst du unter "erträglichen materiellen Einschränkungen"? Sich keinen Porsche mehr leisten zu können? Sicher - von der Sorte gibt es auch noch einige, aber die werden doch immer seltener. Für viele Kinderlose sehen die Einschränkungen so aus, daß mit einem Gehalt eben nur noch eine Mietswohnung finanzierbar ist. Zwar kriegt man mit Kindern mehr Eigenheimzulage, aber das gleicht den Verdienstausfall eben nicht aus.

Und wer dauerhaft zur Miete wohnt, der muß dann eben im Alter von der Hungerrente auch noch Miete zahlen und hat wenig Möglichkeiten, dagegen vorzusorgen. Denn für ausreichende private Rentenversicherungen fehlt vielen Menschen einfach der finanzielle Spielraum. Dies wird sich in Zukunft mit der Mehrwertsteuer-Erhöhung noch verschärfen.

In früheren Zeiten konnte man sich darauf verlassen, von den Kindern im Alter unterstützt zu werden. Heute kann man das nicht mehr. Die Einkommen der meisten Menschen werden sinken, und immer mehr Menschen werden gar keine Jobs mehr finden. So wird es immer wahrscheinlicher, daß man die Kinder im Alter sogar immer noch mit ernähren muß. Viele junge Leute, gerade auch Akademiker, gehen mittlerweile obendrein auch noch ins Ausland.

Das alles sorgt eben dafür, daß die Menschen, deren Kinderwunsch entweder nicht sehr stark ist oder aber die eben rationaler veranlagt sind, sich gegen Kinder entscheiden. Da das heute recht viele Menschen sind, ist das mittlerweile auch schon normal, und der gesellschaftliche Druck hin zu Kindern ist heute weitaus schwächer als in früheren Zeiten.

"(b) auch heute noch und auch in unseren Breiten die Feststellung richtig ist, daß die Zahl der Kinder in der Regel reziprok proportional ist zu Einkommen und/oder Bildungsstandard? (c) sehr viele sehr arme Länder eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate aufweisen?
"

Das hat verschiedene Gründe. Es gibt Menschen, die eben nicht gern nachdenken. Entweder weil sie es nicht gut können, oder weil sie zu träge dazu sind. Das hat üblicherweise zwei Auswirkungen: 1. Ist deren Bildungsstand üblicherweise eher niedrig und 2. denken sie eben auch über Kinder kaum nach und setzen so teilweise ungehemmt ein Kind nach dem anderen in die Welt, ohne darüber nachzudenken, ob sie diese Kinder überhaupt ernähren können.

In ärmeren Ländern ist es dagegen häufig so, daß Kinder dort schon früh zum Familieneinkommen beitragen. Das bringt auch die Eltern, die keineswegs gedankenlos sind, dazu, viele Kinder in die Welt zu setzen. Das ist dort nämlich oft die einzige Altersvorsorge, die man sich leisten kann.

Wenn beispielsweise ein junger Mensch von den Philippinen irgendwo im Ausland einen Job findet, dann wird ein nicht geringer Teil des Geldes nach Hause geschickt, um Eltern und Geschwister zu unterstützen. Die Familie hat in solchen Ländern einen viel höheren Stellenwert als hierzulande. Jungen Menschen aus Deutschland, die im Ausland arbeiten, wird es kaum einfallen, Geld an Eltern und Geschwister zu schicken. Sicher - manche tun es, wenn sich nahe Angehörige in finanziellen Notlagen befinden, aber es gilt nicht als selbstverständlich.

"Es dürfte wohl auch unter den Familienmenschen nur wenige geben, die es für erstrebenswert hielten, um einer höheren Geburtenrate willen das Bildungsniveau drastisch zu senken und das Verbot der Kinderarbeit möglichst weitgehend aufzuweichen."

Ja, aber das limitiert eben die Kinderzahl in Deutschland. Deshalb entscheiden sich ja auch Menschen mit Kinderwunsch häufig nur für 1-2 Kinder.

"Wessen Einkommen ausreicht, um sich Verhütungsmittel zu leisten, der könnte doch auch die Überlegung anstellen, ob nicht auch Kinder finanziell tragbar wären. Tut er dies nicht, so muß es hierfür ganz andere Gründe geben."

Die Kosten für Verhütungsmittel sind aber deutlich niedriger als die zu erwartenden finanziellen Verluste bei Ausfall eines Gehaltes!

"Und Letzteres könnte ja dazu führen, daß man die Kinder buchstäblich nicht mehr ernähren und kleiden kann!"

Ja, aber dafür gibt es wenigstens noch Unterstützung von der Gesellschaft, z.B. Kinderfreibeträge, Kindergeld, staatliche Zuschüsse für das Bildungswesen usw. Ein mehrfacher Vater erzählte mir sogar, daß man ab ca. 4 Kindern finanziell durch diese Unterstützung und das dann höhere Kindergeld sogar Plus macht. Aber dann braucht man eben auch eine größere Wohnung...

Wenn meine Frau und ich jetzt beispielsweise ein Kind hätten, dann müßte entweder einer zu Hause beim Kind bleiben oder aber wir müßten die Kinderbetreuung organisieren. Theoretisch könnte die Großmutter meiner Frau auf das Kind aufpassen. Praktisch ist sie aber körperlich nicht mehr so fit, und so würde sie das wohl nicht mehr lange tun können. Die Mutter meiner Frau dagegen ist auf Vollzeit berufstätig und meine Eltern wohnen 650 km entfernt. Die Kinderbetreuung würde uns also auch Geld kosten. Wie man es auch dreht und wendet - die finanziellen Einbußen wären so groß, daß wir den Kredit für unser Haus dann nicht weiter abzahlen könnten. Und so viele Kinder, daß wir dabei finanziell Plus machen würden, könnten wir in unserem Haus gar nicht unterbringen, weil es dafür zu klein wäre.

Wenn wir aber das Haus verkaufen müßten, dann würde das für uns de facto Privatinsolvenz bedeuten. Wenn man ein Haus schnell verkaufen muß, dann wird man es meist nur deutlich unter Wert los. Und mit dem Erlös kann man dann natürlich nicht den Kredit auf einmal abzahlen. Nein, man kann ihn nur zum Teil abzahlen, hat dann weiterhin Schulden und muß obendrein auch noch Miete für eine Wohnung aufbringen. Das ist dann nicht mehr bezahlbar. Das bedeutet, daß man dann sieben Jahre auf Sozialhilfeniveau leben muß, bis der Schuldenberg für nichtig erklärt werden kann. Und dann kriegt man wohl kaum noch einen neuen Kredit, jedenfalls nicht mit günstigen Zinsen. Obendrein sinkt ja die Chance, seinen Job zu behalten bzw. nach Verlust des Jobs einen neuen zu finden, auch immer weiter. Das bedeutet für uns, daß wir nur jetzt, wo wir beide Arbeit haben, einen Kredit abzahlen können. Daß wir später noch die Chance dafür haben, ist also eher gering.

In vielen armen Ländern ist das eben nicht so. Da sind die Kosten für den Hausbau deutlich niedriger, allein schon, weil es da nicht für alles teure Vorschriften gibt. Selbst in den USA kann man auch in einem Wohnwagen billig mietfrei wohnen. Versuch das mal in Deutschland...

"Auch das ist leider richtig. Es werden halt immer weniger Menschen gebraucht, um alle Arbeiten, die verrichtet werden müssen, verrichten zu lassen. Und kein Politiker traut sich, dies dem Stimmvieh mit der nötigen Klarheit zu sagen!"

Stattdessen erzählt man ihnen Märchen von der Rentensicherung durch Erhöhung der Geburtenzahlen... Auch das hat wieder nur den Zweck, vom jahrzehntelangen Versagen unserer Politiker abzulenken.

Freundliche Grüße
von Garfield

@Garfield - Re: @Ekki, Manpower contra Frauenpower

Ekki, Tuesday, 22.11.2005, 21:26 (vor 6932 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: @Ekki, Manpower contra Frauenpower von Garfield am 21. November 2005 10:47:39:

Hallo Garfield!

Hallo Ekki!
"Ester Vilar hatte m.E. unbedingt Recht, als sie schrieb (ich zitiere sinngemäß):

"Das Christentum wurde erst von dem Zeitpunkt an zu einer Macht, als es das Weibliche in Gestalt der Jungfrau Maria für anbetungswürdig erklärt hatte. ... Und heute ist die Macht der katholischen Kirche nur noch da intakt, wo der Marienkult intakt ist."[/i]"

Ich kenne mich in diesen Ländern nicht so gut aus, aber nach dem, was ich über solche erz-katholischen Ländern gehört, gelesen und gesehen habe, ist es wohl so, daß die Normen in den Familien dort noch viel stärker von den Frauen bestimmt werden als hierzulande. Auch verhalten sich die Männer in diesen Ländern Frauen gegenüber oft höflicher und zuvorkommender, jedenfalls habe ich das schon häufig von deutschen Frauen gehört, die in solchen Ländern Urlaub gemacht haben. Kann es sein, daß sich der Marienkult nur deshalb in diesen Ländern so fest etablieren konnte, weil er zu der dort allgemein stärker ausgeprägten Frauenverehrung paßt?
Und kann es sein, daß die katholische Religion sich dort vor allem deshalb eisern hält, weil viele Frauen eher konservativ eingestellt sind und so eben auch dafür sorgen, daß möglichst alle Familienmitglieder katholisch bleiben?

Sämtliche von Dir o.g. Faktoren sprechen aus meiner Sicht gegen eine solche Haltung. Illusionistischer Kitsch sollte das Leben auf gar keinen Fall prägen!

Und wenn man davon ausgeht, daß oft die Frau den stärkeren Kinderwunsch hat - kann es nicht sein, daß sowohl die höhere Geburtenrate als auch der Marienkult und auch das Festhalten am katholischen Glauben vor allem darauf zurückzuführen sind, daß in diesen Ländern die Regeln des Zusammenlebens eben noch stärker von den Frauen bestimmt werden?

Noch ein Grund, dagegen zu sein! Gegenseitigkeit - echte, nicht durch Betrug erzwungene! - ist nirgends so nötig wie bei der Entscheidung über Nachwuchs.

"Was ersichtlich auf Polen zutrifft. Hast Du in diesem Zusammenhang meine Polen-Postings gelesen (z.B. "Wie aus Jungen Muttersöhnchen werden?")"
Nein, leider nicht. Ich hatte in den letzten Wochen leider nicht viel Zeit für das Forum.

Dann lies doch mal hier:

index.php?id=62519

Deine Meinung würde mich echt interessieren, denn Du argumentierst immer sehr besonnen.

"Denn wie wäre es sonst zu erklären, daß (a) unter den Kinderlosen viele Menschen sind, die sich auch heute noch Kinder finanziell durchaus leisten könnten - vorausgesetzt, sie sind bereit, sowohl sich selbst als auch den Kindern erträgliche materielle Einschränkungen zuzumuten?"
Was verstehst du unter "erträglichen materiellen Einschränkungen"? Sich keinen Porsche mehr leisten zu können? Sicher - von der Sorte gibt es auch noch einige, aber die werden doch immer seltener.

Bevor Du meinst, ich würde pauschal verdächtigen:

Mir ist durchaus klar, daß sich die Situation in den verschiedenen Familien eben verschieden darstellt - und schon gar nicht wollte ich Dir persönlich etwas unterstellen.

Aber:

Wenn ich mir aus meinem polnischen Blickwinkel angucke, was viele Deutsche - und beileibe nicht nur auf dem Gebiet der Familiengründung! - für "unzumutbar" halten, dann läßt mich das zu einer anderen Gewichtung gelangen als derjenigen, die Du in dem obigen Absatz vorgenommen hast.

"(b) auch heute noch und auch in unseren Breiten die Feststellung richtig ist, daß die Zahl der Kinder in der Regel reziprok proportional ist zu Einkommen und/oder Bildungsstandard? (c) sehr viele sehr arme Länder eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate aufweisen?
"
Das hat verschiedene Gründe. Es gibt Menschen, die eben nicht gern nachdenken. Entweder weil sie es nicht gut können, oder weil sie zu träge dazu sind. Das hat üblicherweise zwei Auswirkungen: 1. Ist deren Bildungsstand üblicherweise eher niedrig und 2. denken sie eben auch über Kinder kaum nach und setzen so teilweise ungehemmt ein Kind nach dem anderen in die Welt, ohne darüber nachzudenken, ob sie diese Kinder überhaupt ernähren können.
In ärmeren Ländern ist es dagegen häufig so, daß Kinder dort schon früh zum Familieneinkommen beitragen. Das bringt auch die Eltern, die keineswegs gedankenlos sind, dazu, viele Kinder in die Welt zu setzen. Das ist dort nämlich oft die einzige Altersvorsorge, die man sich leisten kann.
Wenn beispielsweise ein junger Mensch von den Philippinen irgendwo im Ausland einen Job findet, dann wird ein nicht geringer Teil des Geldes nach Hause geschickt, um Eltern und Geschwister zu unterstützen. Die Familie hat in solchen Ländern einen viel höheren Stellenwert als hierzulande. Jungen Menschen aus Deutschland, die im Ausland arbeiten, wird es kaum einfallen, Geld an Eltern und Geschwister zu schicken. Sicher - manche tun es, wenn sich nahe Angehörige in finanziellen Notlagen befinden, aber es gilt nicht als selbstverständlich.
"Es dürfte wohl auch unter den Familienmenschen nur wenige geben, die es für erstrebenswert hielten, um einer höheren Geburtenrate willen das Bildungsniveau drastisch zu senken und das Verbot der Kinderarbeit möglichst weitgehend aufzuweichen."
Ja, aber das limitiert eben die Kinderzahl in Deutschland. Deshalb entscheiden sich ja auch Menschen mit Kinderwunsch häufig nur für 1-2 Kinder.

Ich möchte hier klar feststellen, daß ich die o.g. Faktoren - umfassende Schulbildung und Verbot der Kinderarbeit - für essentiell halte, ja, ich setze noch einen drauf: Lieber, tausendmal lieber eine Gesellschaft mit hohem Altersdurchschnitt und rigidem Verbot der Kinderarbeit, als eine Gesellschaft, in der es sich umgekehrt verhält.

Vor einigen Monaten war im SPIEGEL nachzulesen, daß Gesellschaften mit überdurchschnittlich hoher Geburtenrate immer auch von einer überdurchschnittlich hohen Aggression nach innen und nach außen gekennzeichnet sind, und dies deshalb, weil (a) der "biologische Überschuß an jugendlichem Übermut" zu entsprechenden Verhaltensmustern bei der jungen Mehrheit führt, die durch die Besonnenheit der Älteren kaum eingedämmt werden können, und (b)es wohl eine Gesetzmäßigkeit ist, daß Gesellschaften mit überdurchschnittlicher Geburtenrate eben nicht in der Lage sind, allen oder auch nur der Mehrheit der jungen Leute eine berufliche Perspektive zu bieten, die sie vor dem Teufelskreis Frust-Gewaltbereitschaft-noch mehr Frust-noch mehr Gewaltbereitschaft bewahrt. Wo holt bin Laden seine Anhänger her? Welche Entwicklungen gingen während der Weimarer Republik der "Mutterkreuz-Politik" des "Dritten Reiches" voraus - und welche Entwicklungen zog sie nach sich?

"Wessen Einkommen ausreicht, um sich Verhütungsmittel zu leisten, der könnte doch auch die Überlegung anstellen, ob nicht auch Kinder finanziell tragbar wären. Tut er dies nicht, so muß es hierfür ganz andere Gründe geben."
Die Kosten für Verhütungsmittel sind aber deutlich niedriger als die zu erwartenden finanziellen Verluste bei Ausfall eines Gehaltes!
"Und Letzteres könnte ja dazu führen, daß man die Kinder buchstäblich nicht mehr ernähren und kleiden kann!"
Ja, aber dafür gibt es wenigstens noch Unterstützung von der Gesellschaft, z.B. Kinderfreibeträge, Kindergeld, staatliche Zuschüsse für das Bildungswesen usw. Ein mehrfacher Vater erzählte mir sogar, daß man ab ca. 4 Kindern finanziell durch diese Unterstützung und das dann höhere Kindergeld sogar Plus macht. Aber dann braucht man eben auch eine größere Wohnung...

Mit dem letzten Absatz führst Du aus meiner Sicht den vorletzten - und beträchtliche Teile Deiner Argumentation überhaupt - ad absurdum.

Wenn meine Frau und ich jetzt beispielsweise ein Kind hätten, dann müßte entweder einer zu Hause beim Kind bleiben oder aber wir müßten die Kinderbetreuung organisieren. Theoretisch könnte die Großmutter meiner Frau auf das Kind aufpassen. Praktisch ist sie aber körperlich nicht mehr so fit, und so würde sie das wohl nicht mehr lange tun können. Die Mutter meiner Frau dagegen ist auf Vollzeit berufstätig und meine Eltern wohnen 650 km entfernt. Die Kinderbetreuung würde uns also auch Geld kosten. Wie man es auch dreht und wendet - die finanziellen Einbußen wären so groß, daß wir den Kredit für unser Haus dann nicht weiter abzahlen könnten. Und so viele Kinder, daß wir dabei finanziell Plus machen würden, könnten wir in unserem Haus gar nicht unterbringen, weil es dafür zu klein wäre.
Wenn wir aber das Haus verkaufen müßten, dann würde das für uns de facto Privatinsolvenz bedeuten. Wenn man ein Haus schnell verkaufen muß, dann wird man es meist nur deutlich unter Wert los. Und mit dem Erlös kann man dann natürlich nicht den Kredit auf einmal abzahlen. Nein, man kann ihn nur zum Teil abzahlen, hat dann weiterhin Schulden und muß obendrein auch noch Miete für eine Wohnung aufbringen. Das ist dann nicht mehr bezahlbar. Das bedeutet, daß man dann sieben Jahre auf Sozialhilfeniveau leben muß, bis der Schuldenberg für nichtig erklärt werden kann. Und dann kriegt man wohl kaum noch einen neuen Kredit, jedenfalls nicht mit günstigen Zinsen. Obendrein sinkt ja die Chance, seinen Job zu behalten bzw. nach Verlust des Jobs einen neuen zu finden, auch immer weiter. Das bedeutet für uns, daß wir nur jetzt, wo wir beide Arbeit haben, einen Kredit abzahlen können. Daß wir später noch die Chance dafür haben, ist also eher gering.
In vielen armen Ländern ist das eben nicht so. Da sind die Kosten für den Hausbau deutlich niedriger, allein schon, weil es da nicht für alles teure Vorschriften gibt. Selbst in den USA kann man auch in einem Wohnwagen billig mietfrei wohnen. Versuch das mal in Deutschland...[/b]

Ehrlich gesagt, es ist schon ein bißchen spät, ich müßte zu einem anderen Zeitpunkt, wenn ich geistig noch frischer bin, über den letzten Absatz nachdenken. Einen Schnellschuß will ich jedenfalls nicht liefern.

Es macht immer wieder Spaß, sich mit Dir auszutauschen!

Gut's Nächtle wünscht

Ekki

Re: @Garfield - Re: @Ekki, Manpower contra Frauenpower

Garfield, Wednesday, 23.11.2005, 16:07 (vor 6931 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: @Garfield - Re: @Ekki, Manpower contra Frauenpower von Ekki am 22. November 2005 19:26:

Hallo Ekki!

"Deine Meinung würde mich echt interessieren..."

Ich finde deinen Text über Polen sehr interessant. Vor allem die Erklärung mit der polnischen Geschichte finde ich sehr einleuchtend. Zumal Italien eine sehr ähnliche Geschichte hat, denn die Italiener mußten ja auch sehr lange unter Fremdherrschaften leben und haben sich immer wieder dagegen aufgelehnt. So war es dort sicher auch ähnlich, nämlich so, daß die Männer wegen Beteiligung an Aufständen häufig im Gefängnis saßen oder hingerichtet wurden oder aber sich verstecken mußten, während die Frauen zu Hause allein alles am Laufen halten mußten und so oft der Vater bei der Erziehung der Kinder fehlte.

Deutschland war zwar auch jahrhundertelang in Kleinstaaten zersplittert, aber das ist etwas anderes als jahrhundertelange Fremdherrschaft. Es hat zwar auch in der deutschen Geschichte Perioden von Fremdherrschaft gegeben, z.B. während der napoleonischen Kriege, aber die waren meist relativ kurz und oft auch nur auf einzelne deutsche Länder beschränkt. Mit der Zersplitterung in Kleinstaaten haben sich viele Deutsche gut arrangiert. Man fühlte sich gar nicht als Deutscher, sondern als Sachse, Bayer, Württemberger, Preuße... Selbst der preußische König war 1871 alles andere als begeistert von Bismarcks Idee, ihn zum Kaiser eines neuen deutschen Reiches krönen zu lassen und stimmte dem Plan nur widerstrebend unter der Bedingung zu, daß er seinen Titel als König von Preußen auf jeden Fall behalten würde, denn der war ihm wichtiger als der Kaisertitel. So sahen viele Deutsche keine Veranlassung, sich gegen diese Zersplitterung aufzulehnen, und es gab nicht die von dir für Polen und Italien beschriebenen negativen Effekte.

Nun haben wir aber heute in Deutschland die Situation, daß bei geschiedenen oder getrennt lebenden Eltern die Väter ihre Kinder auch häufig selten oder gar nicht sehen. Dies müßte dann ähnliche Effekte haben. Tatsächlich hat man ja auch zumindest schon nachgewiesen, daß Männer, die ohne Vater aufgewachsen sind, eine stärkere Neigung zu Sexualstraftaten haben, was ja schon mal ein deutliches Indiz dafür ist, daß solche Männer mit ihrer Umwelt und mit den an sie gestellten Ansprüchen offensichtlich Probleme haben. Du hast die polnischen Männer mehrheitlich als Weicheier bezeichnet. Wenn sie das wirklich mehrheitlich sind, dann haben die polnischen Frauen natürlich kaum bessere Alternativen, so daß auch so ein "polnisches Weichei" relativ wenig Probleme damit haben wird, eine Partnerin zu finden. Wenn in Deutschland jedoch nur ein Teil der Männer von diesem Problem so stark betroffen ist, dann haben die Frauen noch genügend andere Männer zur Auswahl, diese "Weicheier" bleiben also oft solo und es entsteht Frust, der dann manchmal in Sexualstraftaten ein Ventil sucht. Manche dieser Sexualstraftäter suchen sich dann obendrein auch noch Kinder als Opfer, weil sie sich erwachsenen Frauen offensichtlich nicht gewachsen fühlen. Das paßt alles zusammen.

"Wenn ich mir aus meinem polnischen Blickwinkel angucke, was viele Deutsche - und beileibe nicht nur auf dem Gebiet der Familiengründung! - für "unzumutbar" halten, dann läßt mich das zu einer anderen Gewichtung gelangen als derjenigen, die Du in dem obigen Absatz vorgenommen hast."

Das mag sein, aber man sollte nicht vergessen, daß die Deutschen ja per Gesetz zu manchem Luxus gezwungen werden. Man muß sich nur mal ansehen, was es in Deutschland allein schon für ein Riesen-Akt ist, einen simplen Car-Port genehmigt zu bekommen und zu bauen.

"Ich möchte hier klar feststellen, daß ich die o.g. Faktoren - umfassende Schulbildung und Verbot der Kinderarbeit - für essentiell halte, ja, ich setze noch einen drauf: Lieber, tausendmal lieber eine Gesellschaft mit hohem Altersdurchschnitt und rigidem Verbot der Kinderarbeit, als eine Gesellschaft, in der es sich umgekehrt verhält."

Ja, zumal es ja auch schon für die Erwachsenen nicht mehr genügend Jobs gibt. Aber so etwas reduziert zwangsläufig die Geburtenzahlen.

"Mit dem letzten Absatz führst Du aus meiner Sicht den vorletzten - und beträchtliche Teile Deiner Argumentation überhaupt - ad absurdum."

Nein, denn um vier Kinder zu haben und dann vielleicht finanziell Plus zu machen, muß man vorher erst einmal drei Kinder in die Welt setzen - und dabei mindestens drei Jahre lang finanziell Minus machen. Das schreckt viele Menschen ausreichend ab.

"Es macht immer wieder Spaß, sich mit Dir auszutauschen!"

Danke, gleichfalls!

Freundliche Grüße
von Garfield

@Garfield - Re: @Garfield - Re: @Ekki, ...

Ekki, Wednesday, 23.11.2005, 18:55 (vor 6931 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: @Garfield - Re: @Ekki, Manpower contra Frauenpower von Garfield am 23. November 2005 14:07:44:

Hallo Garfield!

Wenn in Deutschland jedoch nur ein Teil der Männer von diesem Problem so stark betroffen ist, dann haben die Frauen noch genügend andere Männer zur Auswahl, diese "Weicheier" bleiben also oft solo und es entsteht Frust ...

Ich fürchte, es ist, was Deutschland betrifft, viel schlimmer:

Männer, die, wie Ester Vilar schrieb, "einer Frau, wenn sie ihr begegnen, als freie Menschen gegenübertreten, und nicht in der Uniformität des Sklaven"[/i] (und das wäre m.E. eine passende Definition eines "Nicht-Weicheis"), blitzen eiskalt ab, kriegen erst gar kein Bein in das Bett einer Frau.

Die Weicheier dagegen sind es, die, mit Verlaub gesagt, erst gefickt und dann in den Arsch getreten werden.

Da haben aus meiner Sicht die Nicht-Weicheier allemal das bessere Teil erwischt.

Davon unabhängig aber gilt:

In einer Gesellschaft, in der so gut wie keine dauerhaften Partnerschaften mehr entstehen und für den Mann das Optimum im Ertragen der Einsamkeit besteht - in so einer Gesellschaft ist fundamental etwas in Unordnung, und diese Gesellschaft wird im Wettbewerb mit anderen, in dieser Hinsicht gesünderen Gesellschaften nicht bestehen.[/u]

Gruß

Ekki

Re: @Garfield - Re: @Garfield - Re: @Ekki, ...

Garfield, Thursday, 24.11.2005, 16:52 (vor 6930 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: @Garfield - Re: @Garfield - Re: @Ekki, ... von Ekki am 23. November 2005 16:55:

Hallo Ekki!

"Männer, die, wie Ester Vilar schrieb, "einer Frau, wenn sie ihr begegnen, als freie Menschen gegenübertreten, und nicht in der Uniformität des Sklaven"[/i] (und das wäre m.E. eine passende Definition eines "Nicht-Weicheis"), blitzen eiskalt ab, kriegen erst gar kein Bein in das Bett einer Frau."

Ist das wirklich so? Mittlerweile wird doch sogar schon öffentlich darüber diskutiert, woran es wohl liegen mag, daß die Masse der Frauen den "neuen Mann", also eben das von dir erwähnte "Weichei", offensichtlich gar nicht will.

Was ich in meinem Bekanntenkreis auch immer wieder sehe: Die Typen, die wirklich echte Arschlöcher sind, haben immer eine feste Partnerin und oft noch diverse Geliebte nebenbei. Manchmal sehen diese Typen noch nicht mal besonders gut aus. Die Männer aber, die dauernd solo sind und einfach keine Frau finden, sind oft Männer, die diesem Typus des "neuen Mannes" weitgehend entsprechen. (Oder aber es sind Männer mit sehr geringem Einkommen, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.)

"Die Weicheier dagegen sind es, die, mit Verlaub gesagt, erst gefickt und dann in den Arsch getreten werden."

Ja, denn wenn sie endlich eine Partnerin finden, dann müssen sie nicht selten bald feststellen, daß die sie mit einem Macho betrügt oder sie sogar für so einen Macho verläßt.

"In einer Gesellschaft, in der so gut wie keine dauerhaften Partnerschaften mehr entstehen und für den Mann das Optimum im Ertragen der Einsamkeit besteht - in so einer Gesellschaft ist fundamental etwas in Unordnung, und diese Gesellschaft wird im Wettbewerb mit anderen, in dieser Hinsicht gesünderen Gesellschaften nicht bestehen.[/u]"

Das stimmt. Aber zum Glück sind ja nicht alle Menschen dermaßen vom Zeitgeist verseucht. Zwischen "Weichei" und "Macho" gibt es ja noch viele andere Männer. Und auch die Frauen sind zum Glück nicht alle gleich. Es gibt im Meer des Schwachsinns noch viele Inseln, und in den letzten Jahren habe ich das Gefühl, daß die wieder größer werden.

Deine Theorie von den negativen Auswirkungen der Abwesenheit von Vätern erklärt nämlich auch die 68er-Bewegung. Das war nämlich genau die Generation, die in Kriegs- und Nachkriegszeit geboren wurde und dann teilweise ohne Vater aufgewachsen ist. Oder (noch schlimmer) wo es so war, daß der Vater erst nach Jahren aus der Gefangenschaft kam, der Sohn aber von der Mutter jahrelang eher antiautoriär erzogen worden ist und somit nun erst recht mit der väterlichen Autorität nicht zurecht kam.

Diese Generation rebellierte nun Ende der 1960er Jahre und etablierte Grundsätze, die im realen Leben einfach nicht realisierbar sind. Das hat auch dem Feminismus noch zusätzlichen Auftrieb verschafft.

Mittlerweile erkennen viele Menschen aber den Unsinn dieser Grundsätze. Sendungen wie "Die Super-Nanny" führen dem Volk beispielsweise den Unsinn der antiautoritären Erziehung (oder besser: dessen, was viele Eltern daraus machen) vor Augen. Natürlich hat die Mehrheit schon lange geahnt, daß das nicht der Weisheit letzter Schluß ist, aber man hat es lange akzeptiert, weil man glaubte, man stünde mit diesem Problem allein. Solche Fernseh-Sendungen zeigen aber nun ganz klar, daß das keine Einzelfälle sind.

Mit anderen Mißständen wird das ähnlich sein. Unsinn kann sich eben nicht dauerhaft durchsetzen.

So wird mittlerweile schon öffentlich darüber geschrieben, wie wichtig die Väter für die Erziehung der Kinder sind. Das Cochemer Modell soll in Baden-Württemberg eingeführt werden, womit auch dort in Zukunft weniger Väter ohne Kontakt zu ihren Kindern leben dürften. So langsam bewegt sich etwas.

Freundliche Grüße
von Garfield

@Garfield - Re: @Garfield ...

Ekki, Thursday, 24.11.2005, 19:51 (vor 6930 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: @Garfield - Re: @Garfield - Re: @Ekki, ... von Garfield am 24. November 2005 14:52:09:

Hallo Garfield!

Hallo Ekki!
"Männer, die, wie Ester Vilar schrieb, "einer Frau, wenn sie ihr begegnen, als freie Menschen gegenübertreten, und nicht in der Uniformität des Sklaven"[/i] (und das wäre m.E. eine passende Definition eines "Nicht-Weicheis"), blitzen eiskalt ab, kriegen erst gar kein Bein in das Bett einer Frau."
Ist das wirklich so? Mittlerweile wird doch sogar schon öffentlich darüber diskutiert, woran es wohl liegen mag, daß die Masse der Frauen den "neuen Mann", also eben das von dir erwähnte "Weichei", offensichtlich gar nicht will.
Was ich in meinem Bekanntenkreis auch immer wieder sehe: Die Typen, die wirklich echte Arschlöcher sind, haben immer eine feste Partnerin und oft noch diverse Geliebte nebenbei. Manchmal sehen diese Typen noch nicht mal besonders gut aus. Die Männer aber, die dauernd solo sind und einfach keine Frau finden, sind oft Männer, die diesem Typus des "neuen Mannes" weitgehend entsprechen. (Oder aber es sind Männer mit sehr geringem Einkommen, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.)

Ich sehe hier keinen Widerspruch zwischen Deiner und meiner Wahrnehmung, lediglich eine mangelnde Begriffsklärung:

1.
Die von Dir genannten Typen, die wirklich echte Arschlöcher sind, immer eine feste Partnerin haben und oft noch diverse Geliebte nebenbei rechne ich - insbesondere aufgrund der "Arschloch"-Qualität - mitnichten zu denjenigen Männern, die gegenüber Frauen (oder ganz allgemein) mit echtem Selbstbewußtsein auftreten. Echtes Selbstbewußtsein drückt sich niemals in "Arschlöchigkeit" aus. Diese kommt vielmehr in Gestalt eines (meistens ziemlich dick und petrant) aufgetragenen Pseudo-Selbstbewußtseins daher - was freilich viele Menschen nicht auseinanderzuhalten wissen.

2.
Gerade unter den Männern mit wenig Geld sind viele ausgeprägt positive Persönlichkeiten zu finden. Der Arbeitsmarkt gibt nämlich genauso wenig wie der Heiratsmarkt mehrheitlich den charakterlich sauberen Typen eine Chance.

Freundliche Grüße von

Ekki

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