Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Esther Vilar heute abend im Ersten

Odin, Wednesday, 23.11.2005, 15:54 (vor 6931 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Esther Vilar heute abend im Ersten von Simon (der erste) am 23. November 2005 11:27:

Am dümmsten war die Mitscherlich. Als Vilar - die einfach nicht zu Wort kam, weil sie nicht gefragt wurde, und wenn doch, sofort unterbrochen wurde - das Wehr-/Zivildienstargument brachte, erwiderte Mitscherlich: "Haha, aber Männer wollten doch immer Krieg machen, damit sie aus ihren Familien wegkommen." Weiß ja nicht, über welches Jahrhundert die Frau redet, aber daraus soll heute die Legitimität eines einseitigen Zwangsdienstes folgen? Dafür wird eine also 88 Jahre alt und Psychoanalytikerin, um so einen Stuß von sich zu geben. Der arme Alexander Mitscherlich, aber den hat's ja auch schon früh in die Grube gezogen. Kein Wunder ... Diese im Ansatz spannende Diskussion machte der Kabarettist Matthias Richling gleich zunichte, indem er ins ungefähre darüber plauderte, daß Männer und Frauen doch nicht gleich sind und auch nicht gleichgemacht werden sollten usw. Damit war die Dienstpflichtdiskussion also zuende. Ein Trauerspiel, wirklich.

Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien da die Leute ausgewählt werden. Dieser Kabarettist war dermaßen deplaziert, daß nur noch Heinz Ehrhard gefehlt hätte. Mitscherlich wurde zum Schluß ein wenig besser, hatte ich den Eindruck. Alles in allem fand ich noch die beste Antwort auf den Stuss, den sie geredet hatte, den Einwurf von Renate Schmidt: Wovon redet die eigentlich? - diese Bemerkung war echt das Highlight und eigentlich auch das Resümee für den ganzen Abend :-)


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