Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: läuft jetzt im TV (Phoenix): "Macht Merkel Mut? – Frauen in Deutschland"

Lucius I. Brutus, Thursday, 24.11.2005, 14:58 (vor 6930 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Re: läuft jetzt im TV (Phoenix): "Macht Merkel Mut? – Frauen in Deutschland" von Garp am 24. November 2005 12:38:24:

Nach einer Umfrage der ZEIT interessieren sich die Mehrheit der Frauen und Männer nicht für das Geschlecht eines Bundeskanzlers <<<<----> > > > Letztendlich inszenieren die Medien das Geschlechterthema wegen Quote und Auflage.
Deshalb auch der Begriff Inszenierung und nicht Berichterstattung.
Insbesondere Geschlechterfragen, der „Krieg der Geschlechter“, lassen sich immer zuspitzen und dramatisieren. Damit lässt sich auch Quote erzielen.
Die treibende Kraft ist hierbei aber nicht „das Volk“, sondern „die Medien“.
Absurd wird es aber, wenn diese Medien zugleich die Thematisierung des Geschlecht eines Bundeskanzlers als Diskriminierung ansehen.
Stellt sich die Frage, wer diskriminiert hier? Die Meinung des Volkes, oder die Sensationsgier der Medien.
Das Paradox besteht in einer Sendung mit dem Titel "Macht Merkel Mut? Frauen in Deutschland" innerhalb der sich die Frauenbewegten echauffieren, dass das Geschlecht bei einer Kanzlerin besondere Beachtung findet.
Ob dem nun wirtschaftliche oder politische Motivationen zugrunde liegen ist egal. Es bleibt absurd.

Das sehe ich ein wenig anders. Es ist mir nicht möglich, Medien und Volk von einander zu trennen. Eine kovalente Wechselwirkung besteht meiner Meinung nach durchaus und ist gerade erschreckend. Ich gebe die Medien nicht alleine die Schlud. Ich tendiere eher dem Volk, die Verantwortung aufzubürden. Die Sensationsgier der Medien ist ohne der Sensationsgeilheit der Bevölkerung undenkbar. Ein Produkanbieter würde nicht bestehen, wenn er kein Abnehmer dafür findet. Mit einem anderen krasseren Beispiel: Lynchjustiz ist da, wo der Mob Lust am Lynchen hat. Diese Lust, die auch in die Sensationsgeilheit und Voyeurismus wiederzufinden ist, ist eine kollektive. Sie gedeiht, im privaten Bereich, wo die Anonymität gesichert wird. Im öffentlichen Bereich tendieren Einzelpersonen vielleicht eher dazu, sich als sachlich zu profilieren.

Gruß.


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