Sehr interessant ...
... zu lesen, wie Gewalt zwischen den Geschlechtern in beide Richtungen funktioniert - und das da, wo man es am allerwenigsten vermuten würde. Lest mal hier:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,380583,00.html
Die Schlüsselpassagen:
Einen Hoffnungsschimmer bietet ihr der Deutschkurs in der Evangelischen Familien-Bildungsstätte, in den ihr Mann sie schicken muss. Seit Januar 2005 wird Neuzuwanderern die Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert, wenn sie den Orientierungs- und Sprachkurs nicht besuchen. Hier begegnet Lale Türken mit ähnlichen Sorgen, wie zum Beispiel Aykut*. Er bezeichnet sich selbst als einen "Import-Ehemann". "Wir sind hier nichts wert und werden auch so behandelt", meint er.
Aykut verliert seine erste Frau 1999 bei einem großen Erdbeben in Istanbul. Später führt er eine Fernbeziehung mit seiner Jugendfreundin Selma, die in Deutschland lebt. Da er einen kleinen Sohn aus der ersten Ehe hat, will er Selma heiraten. Zwar hat er einen guten Job bei einer Firma in Istanbul, doch sie überzeugt ihn, gemeinsam nach Deutschland zu ziehen. Sie erzählt ihm, wie einfach das Leben in Deutschland ist. "Ich wollte, dass mein Sohn eines Tages in Europa studieren kann," erklärt Aykut.
Doch in Deutschland verändert Selma sich - verhält sich herrisch und hysterisch. Sie hilft ihm nicht, einen Arbeitsplatz zu finden - also wird er finanziell abhängig. Nur ungern akzeptiert sie, dass Aykut Deutsch lernt. Sie lässt ihn kochen, putzen und sich in die Arbeit chauffieren. Schließlich erfährt Aykut, dass sie 75.000 Euro Schulden hat. Als er seine Aufenthaltsgenehmigung von der Ausländerbehörde erhält, macht sie eine Insolvenzerklärung - das geht nur, wenn man einen Ehepartner versorgen muss. Aykut begreift allmählich, dass er ausgenutzt wird.
Hammerhaft, was?
Und weiter:
Doch was hat es mit der Gewalt in den zusammengeführten Familien auf sich? Ein psychologischer Aspekt sei die Erklärung, so die Sozialarbeiterin Erdogan: Die Deutschtürken seien ihren eingeheirateten Ehepartnern häufig intellektuell unterlegen und hätten daher Angst, sie zu verlieren. Um sie mit aller Gewalt an die Familie zu binden, würden sie sie einsperren oder verhindern, dass sie selbstständig werden.
Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien sagt, "das türkische Leben in Deutschland ist anders, als das in der Türkei". Viele Einwandererfamilien hielten an Traditionen fest, die in der Türkei längst überkommen seien." Da prallen zwei Welten in einer Ehe aufeinander", sagt Erdogan. "95 Prozent der Ehen scheitern kläglich."
Was wohl unsere linken "Gut"-Menschen dazu sagen?!
Gruß
Ekki