Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Sehr interessant ...

Ekki, Monday, 28.11.2005, 11:41 (vor 6927 Tagen)

... zu lesen, wie Gewalt zwischen den Geschlechtern in beide Richtungen funktioniert - und das da, wo man es am allerwenigsten vermuten würde. Lest mal hier:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,380583,00.html

Die Schlüsselpassagen:

Einen Hoffnungsschimmer bietet ihr der Deutschkurs in der Evangelischen Familien-Bildungsstätte, in den ihr Mann sie schicken muss. Seit Januar 2005 wird Neuzuwanderern die Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert, wenn sie den Orientierungs- und Sprachkurs nicht besuchen. Hier begegnet Lale Türken mit ähnlichen Sorgen, wie zum Beispiel Aykut*. Er bezeichnet sich selbst als einen "Import-Ehemann". "Wir sind hier nichts wert und werden auch so behandelt", meint er.

Aykut verliert seine erste Frau 1999 bei einem großen Erdbeben in Istanbul. Später führt er eine Fernbeziehung mit seiner Jugendfreundin Selma, die in Deutschland lebt. Da er einen kleinen Sohn aus der ersten Ehe hat, will er Selma heiraten. Zwar hat er einen guten Job bei einer Firma in Istanbul, doch sie überzeugt ihn, gemeinsam nach Deutschland zu ziehen. Sie erzählt ihm, wie einfach das Leben in Deutschland ist. "Ich wollte, dass mein Sohn eines Tages in Europa studieren kann," erklärt Aykut.

Doch in Deutschland verändert Selma sich - verhält sich herrisch und hysterisch. Sie hilft ihm nicht, einen Arbeitsplatz zu finden - also wird er finanziell abhängig. Nur ungern akzeptiert sie, dass Aykut Deutsch lernt. Sie lässt ihn kochen, putzen und sich in die Arbeit chauffieren. Schließlich erfährt Aykut, dass sie 75.000 Euro Schulden hat. Als er seine Aufenthaltsgenehmigung von der Ausländerbehörde erhält, macht sie eine Insolvenzerklärung - das geht nur, wenn man einen Ehepartner versorgen muss. Aykut begreift allmählich, dass er ausgenutzt wird.

Hammerhaft, was?

Und weiter:

Doch was hat es mit der Gewalt in den zusammengeführten Familien auf sich? Ein psychologischer Aspekt sei die Erklärung, so die Sozialarbeiterin Erdogan: Die Deutschtürken seien ihren eingeheirateten Ehepartnern häufig intellektuell unterlegen und hätten daher Angst, sie zu verlieren. Um sie mit aller Gewalt an die Familie zu binden, würden sie sie einsperren oder verhindern, dass sie selbstständig werden.

Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien sagt, "das türkische Leben in Deutschland ist anders, als das in der Türkei". Viele Einwandererfamilien hielten an Traditionen fest, die in der Türkei längst überkommen seien." Da prallen zwei Welten in einer Ehe aufeinander", sagt Erdogan. "95 Prozent der Ehen scheitern kläglich."

Was wohl unsere linken "Gut"-Menschen dazu sagen?!

Gruß

Ekki

Re: Sehr interessant ...

Ralf, Monday, 28.11.2005, 12:27 (vor 6927 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Sehr interessant ... von Ekki am 28. November 2005 09:41:

Hi Ekki,

der Artikel is' ja exht interessant!

Nett auch das hier: "Das schlimmste Druckmittel gegen uns Import-Männer ist die Drohung, uns bei der Polizei als prügelnden Ehemann anzuzeigen," [...] Als Aykut sich aus dem unerträglichen Zustand befreien will, findet er keinen Zufluchtsort. "Für Männer gibt es nichts", klagt er. Die meisten Institutionen seien nur für allein stehende Frauen."

Da wird es aber für Alice Schwätzer höchste Zeit, mal einen bitterbösen Brief an den Spiegel zu schreiben, wie der sich denn erdreisten kann, dermaßen unbotmäßige Berichte zu bringen!

Gruß Ralf

Re: Sehr interessant ...

Olsen-Twins-Fan, Monday, 28.11.2005, 18:39 (vor 6926 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Sehr interessant ... von Ekki am 28. November 2005 09:41:

Da soll noch jemand sagen: Die Deutschtürken würden sich nicht integrieren.
Den deutschen Radikalfeminismus haben sie jedenfalls aufgenommen.

Geschockt
Olsen-Twins-Fan

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