Re: Warum schlucken Frauen den Feminismus, unzerkaut.

Ridcully, Monday, 28.11.2005, 23:40 (vor 6926 Tagen) @ christian

Als Antwort auf: Was sind die Ziele des absolut männerfeindlichen Feminismus? von christian am 28. November 2005 18:59:

Hi Christian!

Die Frage ist, ob die das bewusst wollen, oder glauben "für Gerechtigkeit" zu kämpfen?

Ich bin mir da nicht ganz sicher.
2 Beispiele von Frauen, mit denen ich darüber sprach:

1. Frau C. meint, Frauen würden benachteiligt. Sie findet es lustig, damit anzugeben sich später einmal "hochzuschlafen". Bei einer Wahl zu einem Studierendenparlament wählt sie nur Frauen, weil es Frauen sind. Auf meinen Hinweis, dass sei nicht das Ziel der Wahl, es ginge darum die Besten zu wählen, gleich ob Mann oder Frau kann sie nicht eingehen sondern findet ihr Vorgehen angemessen.
2. Frau T. meint, Frauen seien im Grunde insgesamt bevorzugt und freut sich daher eine Frau zu sein. Sie differenziert durchaus in der Abwägung der Vor- und Nachteile der Männer- und Frauenrolle, was schon einen weiteren Reflektionsgrad bezeugt. Auf meine Anmerkung, ich hätte durchaus auch Vorbehalte gegen Merkel, weil sie eine Frau sei, reagiert sie unverhohlen mit der Drohung des Beziehungsabbruchs (Freundschaft). Später gibt sie zu, ihren Job bei der Bundeswehr nur zu bekommen, weil die die Frauenquote erfüllen müssen. Dennoch bleibt sie der Meinung, Frauen hätten es (z.B.) in der Politik schwerer.

Mein Fazit: der Befürwortung feministischer Parolen liegt eine Mischung aus Ignoranz der echten feministischen Positionen und deren Folgen, sowie ein guter Schuss kindlicher Egoismus zugrunde.
Dennoch eine fatale Mischung.

Es besteht dennoch die Chance, diese soften Feministinnen aufzuklären, wenn man eine Verbindung zwischen gesellschafftlichen Problemen (Bsp. Kinderlosigkeit) und der gesellschaftlichen/politischen/medialen Abwertung der Männer zeichnet.

Grüße
R.