Offener Brief an Ministerin Zypries - bitte weiter verbreiten
Sehr geehrte Frau Zypries,
anlässlich Ihrer erneuten Ernennung zur deutschen Justizministerin möchten wir in Erinnerung
bringen, dass ein an sich sinnvolles Gesetz, wie das Gendiagnostikgesetz zurückgestellt werden
musste, weil sich ein Paragraph darin befinden, der mit Gentests nichts zu tun hat: Der Vaterschaftstest.
Wie Sie wissen, werden dabei nur Gensequenzen verglichen, um eine eventuelle Abstammung,
bzw. Übereinstimmung festzustellen. Wir hoffen, auch verständlich gemacht zu haben, dass
BEIDE am Test betroffene Personen ein hohes Interesse an diesem Test haben, bzw. dieses Interesse
nach allen Erkenntnissen die wir haben (z.B. Adoptionsforschung), vorausgesetzt werden
kann. Ein Einverständnis zu diesem Test darf daher nie gerade von der Person abhängig gemacht
werden, die ein vermutetes hohes Interesse daran hat, dass die Wahrheit nicht offen gelegt wird.
Darüber hinaus ist ein diskreter, selbst bestimmter Test die für die Familie schonendste Form, in
dieser Frage Klarheit zu bekommen, ohne eine familiäre Krise herauf zu beschwören. Aus diesem
Grunde bitten wir nochmals, die Frage des Vaterschaftstests aus dem Gendiagnostikgesetz heraus
zu nehmen, damit Väter, die Klarheit in dieser Frage haben wollen, nicht weiter eine Kriminalisierung
fürchten müssen.
Darüber hinaus sollte überlegt werden, wie die Vaterschaftsfeststellung in Zukunft erleichtert werden
kann, um den vorhandenen Missbrauch einzuschränken.
Weiterhin halten wir es für erforderlich, den betroffenen Männer, Kindern, aber auch Frauen eine
Hilfemöglichkeit zu bieten, die sie in Anspruch nehmen können, um die Krisen bei einer fremden
Vaterschaft zu minimieren. Viele Kinder werden abgetrieben, wenn eine fremde Vaterschaft auch
nur vermutet wird, aus Sorge um Ehe oder Partnerschaft. Im schlimmsten Falle endet auch eine oft
langjährige Beziehung zum Kind durch den unbewältigten Partnerkonflikt.
Väter und Kinder sind dem zur Zeit noch ausgeliefert und finden kaum Unterstützung. Diese Väter
dürfen nicht kriminalisiert werden, sondern haben ein Recht auf Hilfe und Beratung.
Setzen Sie ein Zeichen, dass Sie leibliche Vaterschaft schätzen und dass ein Vater mehr ist, als
der finanzielle Versorger seiner Familie.
Setzen Sie ein Zeichen, dass die Verbindung Vater-Kind der Verbindung Mutter-Kind gleichwertig
ist. Nur so ist eine gleichberechtigte Partnerschaft möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Wenger
Dipl.Soz-päd.(FH)
www.pro-Test.net
Das Netzwerk pro Vaterschaftstest
www.majuze.de
Männer- und Jungenzentrale in
Rosenheim
Dietmar Nikolai Webel
Bundesvorstand/Politik VAfK
Dr. Eugen Maus
Mitglied im Vorstand von
MANNDAT e.V. -
Geschlechterpolitische Initiative
Gemeinnütziger Verein ·
Amtsgericht Stuttgart, VR-7106.
Senefelderstr. 71b - 70176 Stuttgart
www.manndat.de
PS: Dies ist ein offener Brief, der im Internet an verschiedenen Stellen veröffentlicht ist und in dieser Fassung auch an die Presse gesendet wird