Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Schwarze für Schwarzer

Odin, Wednesday, 14.12.2005, 01:20 (vor 6911 Tagen)

"So hat sich das Alice Schwarzer, 63, immer gewünscht. Männer tun etwas für Frauen. Um Deutschlands bekannteste Frauenrechtlerin werden sich am heutigen Donerstag gleich zwei Männer besonders bemühen.

Das Erstaunliche daran ist, dass es zwei CDU-Politiker sein werden, also Vertreter jener Partei, der Schwarzers Kampf für mehr Gleichberechtigung lange Zeit ziemlich suspekt war. Andererseits erlebt sie, dass sie auf einstige Verbündete, zum Beispiel bei den Grünen, nicht mehr zählen kann. "

[...]

"Der gute Ruf der gemeinnützigen Stiftung FrauenMediaTurm (FMT) allein reicht jedoch nicht, denn die Einrichtung steckt ungeachtet privater Spenden und ehrenamtlicher Arbeit in finanziellen Schwierigkeiten.

Die sind inzwischen so groß, dass sich Alice Schwarzer an Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) mit der Bitte wandte, ob die Stadt die vereinbarte Pacht von derzeit jährlich 14.500 Euro auf den symbolischen Betrag von einem Euro reduzieren könne. "

[...]

"Doch Fritz Schramma will großzügig sein und hat die Bitte der prominenten und hoch geehrten Bürgerin per Vorlage auf den Verwaltungsweg geschickt. Aus dem Frauenamt bekam das Stadtoberhaupt natürlich prompt Unterstützung. Der Verzicht sei gerechtfertigt, schließlich habe Schwarzer als bekannteste Kölnerin mit ihren Aktivitäten immer wieder weltweit für die Stadt geworben, schrieb die Behörde. "

[...]

"Doch da macht die Öko-Partei nicht mit. Beim Treffen mit den Geschäftsführern der Fraktion am Mittwoch erteilten aber nicht nur SPD und Grüne Schrammas Vorlage eine Absage, auch die CDU hält einen Verzicht auf die Zahlungen durch FMT für nicht gerechtfertigt. „Andere müssen auch Miete zahlen“, sagt Jörg Frank, Fraktionsvize der Grünen im Rat.

Weil Schramma sich für den Frauen-Turm so einsetzt, steht er nun im Verdacht, eine besondere Art des feministischen Klüngels zu betreiben. Das heißt, es wird gefragt, was das Stadtoberhaupt wohl von Schwarzer dafür versprochen bekommen hat, wenn er sich so für die Ein-Euro-Pacht einsetzt. "

Süddeutsche

Re: Schwarze für Schwarzer

Zeitgenosse, Wednesday, 14.12.2005, 09:00 (vor 6911 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Schwarze für Schwarzer von Odin am 13. Dezember 2005 23:20:53:

Der Schwarzer geht das Geld aus. Das läßt hoffen.

Gruß

Zeitgenosse

Re: Schwarze für Schwarzer

Wodan, Wednesday, 14.12.2005, 11:54 (vor 6910 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Schwarze für Schwarzer von Odin am 13. Dezember 2005 23:20:53:

Hatten wir das nicht schon letzte Woche? Wurde doch bei dieser Gelegenheit böse auf die arme Stadt Köln rumgetrampelt.

Die Schwarzen sind nicht weniger schlimm als die Roten, was Du uns ja wohl hiermit sagen willst. Und das unterschreibe ich sofort. Hat Frau Schwätzer nich auch Wahlkampf für die Schwarzen gemacht? Womöglich waren da die Finanzprobleme schon bekannt.

In Monis Nachtwächterstaat gäbe es dergleichen sicher nicht.

Gruß
Wodan

Alternativen

Rüdiger, Wednesday, 14.12.2005, 13:54 (vor 6910 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Schwarze für Schwarzer von Wodan am 14. Dezember 2005 09:54:

In Monis Nachtwächterstaat gäbe es dergleichen sicher nicht.

In einem Nachtwächterstaat könnte jeder machen, was er wollte - und sie wollen nun mal Alice umgarnen, scheint's ;-)

Einen Vorteil allerdings hätte eine strikt eingegrenzte Staatstätigkeit: Wo der Staat nix mehr verteilen darf, da sind nicht nur die Steuern niedrig, da gibt's eben auch keine Zuckerle mehr für Gleichstellungsbeauftragte u. dgl., die sind dann einfach weg. Allerdings sind dann auch die Möglichkeiten weg, Leuten in Not zu helfen, etwa geschlagenen Männern. Man kann es drehen und wenden, wie man will, es gibt offenbar nur diese zwei Möglichkeiten:

1) Ausgeweitete Staatstätigkeit: Mit der Möglichkeit, der eigenen Klientel staatlicherseits zu helfen (z. B. geschlagenen Männern) - beinhaltet aber das Risiko, daß auch die anderen (z. B. Feministinnen, Bergleute, Bauern) ihrer Klientel was zuschanzen wollen und dafür die Allgemeinheit schröpfen.

2)Geringe Staatstätigkeit: Subventionen, egal für wen, werden dadurch ausgetrocknet, die staatliche Hilfstätigkeit auch für die wirklich Schwachen und Bedürftigen allerdings auch. - Private Hilfstätigkeit ist allerdings natürlich jederzeit möglich. Die Vorstellung, weniger Steuern zu zahlen und dann z. B. durch private Spenden ein Haus für geschlagene Männer zu fördern, hat was für sich. Wenigstens entscheide ich dann selbst, was und wen ich fördere: Nix für die Steinkohlen-Bergleute, alles für die geschlagenen Männer. Und sollte da mal was durchsickern, daß das Spendengeld etwa irgendwie zweckentfremdet oder nicht mehr so nötig sein sollte, kann man's einfach und schnell wieder abstellen ....

Das sind die Alternativen ...

Gruß, Rüdiger

Re: Alternativen

Lupus, Wednesday, 14.12.2005, 15:21 (vor 6910 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Alternativen von Rüdiger am 14. Dezember 2005 11:54:15:

In Monis Nachtwächterstaat gäbe es dergleichen sicher nicht.

In einem Nachtwächterstaat könnte jeder machen, was er wollte - und sie wollen nun mal Alice umgarnen, scheint's ;-)
Einen Vorteil allerdings hätte eine strikt eingegrenzte Staatstätigkeit: Wo der Staat nix mehr verteilen darf, da sind nicht nur die Steuern niedrig, da gibt's eben auch keine Zuckerle mehr für Gleichstellungsbeauftragte u. dgl., die sind dann einfach weg. Allerdings sind dann auch die Möglichkeiten weg, Leuten in Not zu helfen, etwa geschlagenen Männern. Man kann es drehen und wenden, wie man will, es gibt offenbar nur diese zwei Möglichkeiten:
1) Ausgeweitete Staatstätigkeit: Mit der Möglichkeit, der eigenen Klientel staatlicherseits zu helfen (z. B. geschlagenen Männern) - beinhaltet aber das Risiko, daß auch die anderen (z. B. Feministinnen, Bergleute, Bauern) ihrer Klientel was zuschanzen wollen und dafür die Allgemeinheit schröpfen.
2)Geringe Staatstätigkeit: Subventionen, egal für wen, werden dadurch ausgetrocknet, die staatliche Hilfstätigkeit auch für die wirklich Schwachen und Bedürftigen allerdings auch. - Private Hilfstätigkeit ist allerdings natürlich jederzeit möglich. Die Vorstellung, weniger Steuern zu zahlen und dann z. B. durch private Spenden ein Haus für geschlagene Männer zu fördern, hat was für sich. Wenigstens entscheide ich dann selbst, was und wen ich fördere: Nix für die Steinkohlen-Bergleute, alles für die geschlagenen Männer. Und sollte da mal was durchsickern, daß das Spendengeld etwa irgendwie zweckentfremdet oder nicht mehr so nötig sein sollte, kann man's einfach und schnell wieder abstellen ....
Das sind die Alternativen ...
Gruß, Rüdiger

Der Staat muss sich auf seine Kernkompetenzen beschränken. Greift er um sich, wird er zwangsläufig das tun wovon er überzeugt ist dass es zum Wohle der Bürger ist = der Zeitgeist wird dann regieren. So wie jetzt.

Gruss von Lupus

Re: Schwarze für Schwarzer

Moni, Wednesday, 14.12.2005, 14:19 (vor 6910 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Schwarze für Schwarzer von Wodan am 14. Dezember 2005 09:54:

Hatten wir das nicht schon letzte Woche? Wurde doch bei dieser Gelegenheit böse auf die arme Stadt Köln rumgetrampelt.
Die Schwarzen sind nicht weniger schlimm als die Roten, was Du uns ja wohl hiermit sagen willst. Und das unterschreibe ich sofort. Hat Frau Schwätzer nich auch Wahlkampf für die Schwarzen gemacht? Womöglich waren da die Finanzprobleme schon bekannt.
In Monis Nachtwächterstaat gäbe es dergleichen sicher nicht.
Gruß
Wodan

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Hi Wodan,

In Monis Nachtwächterstaat gäbe es dergleichen sicher nicht.

...wenn du den "Nachtwächter" weglässt, dann stimmt das sogar!
Das gäbe es nicht! Eine Schwarzer könnte sagen und schreiben was sie will.
Subventioniert würde sie auf gar keinen Fall werden.

Gruß
Moni

Re: Schwarze für Schwarzer

Wodan, Wednesday, 14.12.2005, 15:02 (vor 6910 Tagen) @ Moni

Als Antwort auf: Re: Schwarze für Schwarzer von Moni am 14. Dezember 2005 12:19:45:

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Hi Wodan,
In Monis Nachtwächterstaat gäbe es dergleichen sicher nicht.
...wenn du den "Nachtwächter" weglässt, dann stimmt das sogar!
Das gäbe es nicht! Eine Schwarzer könnte sagen und schreiben was sie will.
Subventioniert würde sie auf gar keinen Fall werden.
Gruß
Moni

Hab ich's doch gewußt!
Gruß
Wodan

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