Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
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+++ Gesellschaft/ Europa: Anthony Giddens über solidarische
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Ungarn - Magyar Hirlap. Wettbewerbsfähigkeit und Solidarität
hängen eng zusammen, das zeige das skandinavische Modell, sagt
der britische Soziologe Anthony Giddens im Interview: "Je mehr
Menschen produktiv arbeiten, desto mehr Geld kann wieder
verteilt werden. Wenn der Staat immer mehr Geld für
Arbeitslosenhilfe ausgibt, nützt das weder der Wirtschaft noch
den Arbeitslosen. Deutschland, Frankreich und Italien kämpfen
darum, neue Arbeitsplätze zu schaffen... Der Zusammenhang
zwischen wirtschaftlicher Dynamik und sozialer Gerechtigkeit
ist eine der Grundsäulen der modernen Sozialdemokratie. Wenn
eine Gesellschaft Frauen und Kinder besonders unterstützt, ist
nicht nur zwei hilfsbedürftigen Gruppen geholfen, sondern auch
dem Arbeitsmarkt." +++
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Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Antwortenschreiber am 13. Dezember 2005 22:40:
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Auch wieder ein so hingeknalltes Statement, das nicht erkärt wird. Wann wird der Feminismus endlich mal erwachsen und sieht den Schaden, den er anrichtet? genauso gut könnte man schreiben: "Wenn eine Gesellschaft Frauen nicht zu Müttern macht, können sie arbeiten und schaffen dadurch Arbeitsplätze."
Kopfschüttelnder
Conny
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Conny am 14. Dezember 2005 00:49:
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Auch wieder ein so hingeknalltes Statement, das nicht erkärt wird. Wann wird der Feminismus endlich mal erwachsen und sieht den Schaden, den er anrichtet? genauso gut könnte man schreiben: "Wenn eine Gesellschaft Frauen nicht zu Müttern macht, können sie arbeiten und schaffen dadurch Arbeitsplätze."
Kopfschüttelnder
Conny
In Schweden werden Frauen zur Berufstätigkeit gezwungen, nicht gefördert, es gibt keine Witwenrente und keinen nachehelichen Unterhalt. Das verdrängt die Männer aus den klassischen, meist unproduktiven Branchen in innovative und somit geht es allen besser. Das hat mit "Frauenförderung" in unserem Sinne nichts zu tun, erziehlt aber die klassische feministische Forderung nach Berufstätigkeit in allen, also auch den besseren Bereichen. Nützt auch den Männern. Kann man Deutschen nur sehr schwer erklären.
"Frauen sind hilflos" - ooch, die armen Opferlämmchen - SCHWACHSINN ! (nT)
Als Antwort auf: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Antwortenschreiber am 13. Dezember 2005 22:40:
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Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von alan am 14. Dezember 2005 06:19:
In Schweden werden Frauen zur Berufstätigkeit gezwungen, nicht gefördert, es gibt keine Witwenrente und keinen nachehelichen Unterhalt. Das verdrängt die Männer aus den klassischen, meist unproduktiven Branchen in innovative und somit geht es allen besser. Das hat mit "Frauenförderung" in unserem Sinne nichts zu tun, erziehlt aber die klassische feministische Forderung nach Berufstätigkeit in allen, also auch den besseren Bereichen. Nützt auch den Männern. Kann man Deutschen nur sehr schwer erklären.
Der Zusammenhang ist mir auch schon aufgefallen. Genau das sehe ich auch als Grund für den hohen Innovationsgrad Schwedens.
Der Umstand, dass die schwedischen Feministinnen selbst für Feministinnenverhältnisse besonders unerträglich sind, nimmt einen immer gegen das Land ein.
Dennoch, das Fehlen des nachehelichen Unterhalts ist vorbildlich. Ich kenne zwar die genaue Ausgestaltung dieser Regelung nicht, es wäre aber eine sinnvolle politische Forderung auch bei uns: Komplette Abschaffung nachehelichen Unterhalts!
Die Quotierung scheint auch nur dazu geführt zu haben, dass bestimmte, meist eher unproduktive Jobs von Männern einfach nicht mehr ausgeübt werden.
In diesem Zusammenhang sei auch auf das Buch "Die Ewige Zweite" hingewiesen, in dem der Autor die These aufstellt, dass Bereiche, in denen der Frauenanteil einen bestimmten Prozentsatz übersteigt, meist insgesamt an Bedeutung verlieren.
Ciao
Salvatore
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Salvatore am 14. Dezember 2005 10:56:
Der Zusammenhang ist mir auch schon aufgefallen. Genau das sehe ich auch als Grund für den hohen Innovationsgrad Schwedens.
Der Umstand, dass die schwedischen Feministinnen selbst für Feministinnenverhältnisse besonders unerträglich sind, nimmt einen immer gegen das Land ein.
Soweit ich weiß, hat die feministische Partei wieder sehr viel an Einfluß verloren, eben weil sie "unemanzipatorisch und sexistisch" ist.
Dennoch, das Fehlen des nachehelichen Unterhalts ist vorbildlich. Ich kenne zwar die genaue Ausgestaltung dieser Regelung nicht, es wäre aber eine sinnvolle politische Forderung auch bei uns: Komplette Abschaffung nachehelichen Unterhalts!
Er wird ganz einfach ausgestaltet, es gibt ihn nicht.
"d. die Unterhaltspflicht gegenüber dem anderen Ehegatten?
Nach der Ehescheidung hat jeder Ehegatte für sich selbst aufzukommen. Ausnahmen gelten nur unter ganz bestimmten Umständen, zum Beispiel wenn es einem der Ehegatten schwer fällt, nach der Auflösung einer langen Ehe für sich selbst zu sorgen, oder wenn besondere Gründe vorliegen. "
Quelle
Die Unfähigkeit für sich selbst zu sorgen, dürfte bei heutzutage geschlossenen Ehen aber nicht mehr vorliegen, da es imho auch keine Witwenrente mehr gibt. Auch da muß es natürlich für Alt-Ehen Ausnahmefälle geben. Immerhin haben die die einseitige Scheidung auf Verlangen.
Die Quotierung scheint auch nur dazu geführt zu haben, dass bestimmte, meist eher unproduktive Jobs von Männern einfach nicht mehr ausgeübt werden.
Vor zehn Jahren meinte ein Prof von mir, daß er in den Quotierungen nun wirklich keine Benachteiligung für Männer sähe. Heute weiß ich was er gemeint hat. Dabei hatte der nur weibliche Hiwis und Assis, der alte Schwede. Eine von denen hat seit Jahresbeginn eine Juniorprofessur, ich hab damals mein Studium abgebrochen und mich komplett neu orientiert, verdiene aber heute mehr Kohle ...
In diesem Zusammenhang sei auch auf das Buch "Die Ewige Zweite" hingewiesen, in dem der Autor die These aufstellt, dass Bereiche, in denen der Frauenanteil einen bestimmten Prozentsatz übersteigt, meist insgesamt an Bedeutung verlieren.
Vielleicht nicht an Bedeutung, aber sicher sind die Gehälter rückläufig, siehe Medizin. Ich kenne nur männerdominierte Zukunftsbranchen, kennt einer eine frauendominierte?
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Antwortenschreiber am 13. Dezember 2005 22:40:
Hallo Antwortenschreiber!
"Wenn eine Gesellschaft Frauen und Kinder besonders unterstützt, ist
nicht nur zwei hilfsbedürftigen Gruppen geholfen, sondern auch
dem Arbeitsmarkt."
Zur "Hilfsbedürftigkeit" der Frauen wurde ja schon einiges geschrieben. Was ich mich dann aber noch frage: Soll das etwa ein Plädoyer für die Wiedereinführung der Kinderarbeit in großem Stil sein?
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Salvatore am 14. Dezember 2005 10:56:
Hallo Salvatore!
"In diesem Zusammenhang sei auch auf das Buch "Die Ewige Zweite" hingewiesen, in dem der Autor die These aufstellt, dass Bereiche, in denen der Frauenanteil einen bestimmten Prozentsatz übersteigt, meist insgesamt an Bedeutung verlieren."
Ich denke, es ist eher umgekehrt: Sobald ein Bereich an Bedeutung verliert, steigt der Frauenanteil in diesem Bereich.
Denn wenn irgendein Bereich der Wirtschaft an Bedeutung verliert, dann hat das nun einmal zwangsläufig auch den Effekt, daß Personal in diesem Bereich weniger gefragt ist und somit auch schlechter bezahlt wird. Auf Männern lastet aber nach wie vor die Hauptverantwortung für die Ernährung der Familien und auch alleinstehende Männer wissen sehr genau, daß ihre Chancen, eine möglichst attraktive Partnerin zu finden, de facto proportional zu ihrem Einkommen steigen. Deshalb werden sie solche Bereiche der Wirtschaft eher meiden und somit steigt der Frauenanteil dort automatisch an.
Dann kommt noch etwas dazu: Wenn Personal eher schlecht bezahlt wird, sinkt natürlich die Motivation. Man hängt sich dann entsprechend weniger in den Beruf rein, man macht nur das Allernötigste und arbeitet vielleicht auch nur auf Teilzeit.
Wenn man sich nun mal in großen Unternehmen umsieht, dann stellt man fest, daß die überwiegende Zahl der Leistungsträger Männer sind. Vereinzelt findet man dazwischen auch mal Frauen, aber das ist eher selten, obwohl oft auch genügend Frauen eingestellt wurden. Nur setzen die oft eben schon nach ein paar Jahren wieder für Kinder aus und arbeiten danach oft nur noch auf Teilzeit. Für wichtige Projekte können sie so eben nicht mehr den Hauptbeitrag liefern. In großen Unternehmen findet sich dann oft aber doch noch Verwendung für sie: Sie übernehmen dann häufig irgendwelche Routine-Jobs, wie z.B. Bestellung von Getränken für die Mitarbeiter, Organisation von Bereitschafts-Diensten, die Wartung irgendeiner Datenbank und ähnliches. Solche Jobs sind oft mit Frauen besetzt, die dann meist auf Teilzeit arbeiten. Das kommt ihnen entgegen, weil der Job für sie eh keine hohe Priorität hat.
Und so sammeln sie sich eben auch massenweise in solchen Bereichen, die als weniger wichtig gelten. Dort werden für den niedrigen Lohn meist keine Höchstleistungen erwartet, man braucht manchmal keine besondere Qualifikation, muß keine Freizeit für Fortbildung opfern, kann problemlos auch auf Teilzeit arbeiten...
Übrigens gibt es auch den umgekehrten Fall: Sobald ein Bereich an Bedeutung gewinnt, steigt der Männeranteil in diesem Bereich. So hat sich das ja auch mit der Landwirtschaft entwickelt. In manchen primitiven Völkern, die sich noch sehr stark durch die Jagd ernährten, waren bzw. sind Feldarbeiten Frauensache. Das war in Europa in früheren Zeiten sicher auch so. Damals sah Landwirtschaft so aus, daß man einige in der Natur vorkommende Pflanzen gezielt in der Nähe des Lagers aussähte und ihre Früchte dann später erntete. Das war natürlich wenig effektiv, so daß die Jagd lange Zeit wichtiger war als die Landwirtschaft, zumal man sich durch die Jagd ja nicht nur Nahrung, sondern auch diverse Rohstoffe beschaffte, die man zur Herstellung von Waffen, Kleidung, Unterkünften oder Werkzeugen benötigte. Als man dann aber immer ertragreichere Nutzpflanzen züchtete, als man herausfand, wie man den Boden lange fruchtbar erhalten kann und als man auch Nutztiere hielt, stieg die Bedeutung der Landwirtschaft an. Und dann wurde sie üblicherweise Männersache.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Garfield am 14. Dezember 2005 13:28:32:
Hallo Garfield,
Hallo Salvatore!
"In diesem Zusammenhang sei auch auf das Buch "Die Ewige Zweite" hingewiesen, in dem der Autor die These aufstellt, dass Bereiche, in denen der Frauenanteil einen bestimmten Prozentsatz übersteigt, meist insgesamt an Bedeutung verlieren."
Ich denke, es ist eher umgekehrt: Sobald ein Bereich an Bedeutung verliert, steigt der Frauenanteil in diesem Bereich.
Denn wenn irgendein Bereich der Wirtschaft an Bedeutung verliert, dann hat das nun einmal zwangsläufig auch den Effekt, daß Personal in diesem Bereich weniger gefragt ist und somit auch schlechter bezahlt wird. Auf Männern lastet aber nach wie vor die Hauptverantwortung für die Ernährung der Familien und auch alleinstehende Männer wissen sehr genau, daß ihre Chancen, eine möglichst attraktive Partnerin zu finden, de facto proportional zu ihrem Einkommen steigen. Deshalb werden sie solche Bereiche der Wirtschaft eher meiden und somit steigt der Frauenanteil dort automatisch an.
Das ganze System dürfte nun aber ins Wanken geraten, wenn es für einen Mann immer unatraktiver wird, überhaupt eine Partnerin zu haben. Das senkt dann auch die Leistungsfähigkeit und Inovation einer Gesellschaft. Bei mir stand auf der Prioritätenliste bei einem Job immer, daß ich Freude an meiner Arbeit habe und die Arbeit auch Sinn macht. Die Bezahlung war zweitrangig.
Ob Deine Ausführungen auf das schwedische Modell, in dem die Frau sich immer selbst versorgen können muß, angewandt werden kann?
Freundliche Grüße
Conny
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Garfield am 14. Dezember 2005 12:57:49:
Hallo Antwortenschreiber!
"Wenn eine Gesellschaft Frauen und Kinder besonders unterstützt, ist
nicht nur zwei hilfsbedürftigen Gruppen geholfen, sondern auch
dem Arbeitsmarkt."
Zur "Hilfsbedürftigkeit" der Frauen wurde ja schon einiges geschrieben. Was ich mich dann aber noch frage: Soll das etwa ein Plädoyer für die Wiedereinführung der Kinderarbeit in großem Stil sein?
Freundliche Grüße
von Garfield
So habe ich das noch gar nicht gesehen.
Es ging mir eher um die Einstellungen in Ungarn.
vg
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Conny am 14. Dezember 2005 14:26:
Bei mir stand auf der Prioritätenliste bei einem Job immer, daß ich Freude an meiner Arbeit habe und die Arbeit auch Sinn macht. Die Bezahlung war zweitrangig.
Das kenne ich irgendwo her
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Conny am 14. Dezember 2005 14:26:
Hallo Conny!
"Das ganze System dürfte nun aber ins Wanken geraten, wenn es für einen Mann immer unatraktiver wird, überhaupt eine Partnerin zu haben. Das senkt dann auch die Leistungsfähigkeit und Inovation einer Gesellschaft. Bei mir stand auf der Prioritätenliste bei einem Job immer, daß ich Freude an meiner Arbeit habe und die Arbeit auch Sinn macht. Die Bezahlung war zweitrangig."
Ja, das stimmt. Das habe ich selbst früher, als ich noch solo war, auch immer so empfunden. Und vor allem: Wer eine Familie zu ernähren und hohe Kreditraten für Haus und Auto abzuzahlen hat, wird sich natürlich bereitwilliger beruflich immer stärker einspannen lassen als jemand, der keine Familie und keine Kredite hat und somit viel freier entscheiden kann, ob ein bißchen mehr Geld wirklich deutlich mehr Streß rechtfertigt. Nicht umsonst stellen viele Unternehmen mit Vorliebe Familienväter ein.
Aber es sind ja nur relativ wenige Männer, die wirklich innovativ tätig sind. Und bei denen war es schon zu allen Zeiten so, daß Frau und Kinder dabei oft mehr ein Hindernis als ein Ansporn waren. Manche männlichen Forscher hatten das Glück, eine Frau zu finden, die ihre Interessen teilte oder zumindest tolerierte und sie dann unterstützte. Alle aber nicht.
Und was die "nicht-innovativen" Jobs angeht: Wir haben ja in vielen Bereichen schon lange nicht mehr die Situation, daß dort händeringend Personal gesucht wird. Einerseits finden die Unternehmen so problemlos Personal, andererseits geraten auch alleinstehende Männer so zunehmend unter Druck. Denn auch wenn man keine großen finanziellen Verpflichtungen hat: Ein Leben als Arbeitslosengeld-II-Empfänger ist nicht schön, und genau das war ja auch Sinn und Zweck von Hartz IV. So gleicht sich das dann locker wieder aus.
"Ob Deine Ausführungen auf das schwedische Modell, in dem die Frau sich immer selbst versorgen können muß, angewandt werden kann?"
Wahrscheinlich weniger. Denn wenn Frauen mehr unter Druck stehen, selbst auch Geld heranschaffen zu müssen, dann müssen sie sich gezwungenermaßen auch stärker beruflich engagieren. Allerdings werden die schwedischen Männer wohl kaum weniger bereit sein als die deutschen, eine Frau auch mit zu ernähren, wenn sie kein ausreichendes eigenes Einkommen hat. Somit wird es in Schweden nicht prinzipiell, sondern wohl nur marginal anders sein als in Deutschland, vermute ich. Außerdem ist es ja auch in Deutschland so, daß so mancher unterhaltspflichtige Mann gar keinen Ex-Ehegatten-Unterhalt mehr zahlen kann, weil er allein schon durch die Unterhaltszahlungen für die Kinder finanziell auf Sozialhilfeniveau herunter gedrückt wird.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Garfield am 14. Dezember 2005 16:05:41:
Wahrscheinlich weniger. Denn wenn Frauen mehr unter Druck stehen, selbst auch Geld heranschaffen zu müssen, dann müssen sie sich gezwungenermaßen auch stärker beruflich engagieren. Allerdings werden die schwedischen Männer wohl kaum weniger bereit sein als die deutschen, eine Frau auch mit zu ernähren, wenn sie kein ausreichendes eigenes Einkommen hat. Somit wird es in Schweden nicht prinzipiell, sondern wohl nur marginal anders sein als in Deutschland, vermute ich.
Mit Innovation war nicht unbedingt Forschung gemeint, man kann sich auch selbstständig machen und dadurch neue Arbeitsplätze schaffen. Den Frauen, die bessere Berufschancen als in D haben, fällt dann eine andere Aufgabe zu, zwar nicht die des Ernährers, aber doch zumindest die, für die finanzielle Sicherheit zu sorgen. Man kann zwar als Selbstständiger in der Regel besser verdienen als Festangestellte - zumal in innovativen Branchen - aber sicher ist da nichts.
Desweiteren dürfte eine "Versorgerehe" schon allein deswegen unwahrscheinlich sein, weil man aufgrund der einseitigen Scheidung auf Verlangen jederzeit aus der "Versorgung" fliegen kann.
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von alan am 14. Dezember 2005 17:34:
Hallo Alan!
"Mit Innovation war nicht unbedingt Forschung gemeint, man kann sich auch selbstständig machen und dadurch neue Arbeitsplätze schaffen."
Das würde ich nicht als Innovation bezeichen. Genaugenommen macht die heute sehr beliebte Trennung zwischen abhängig und selbstständig Beschäftigten auch nicht viel Sinn. Beispielsweise gilt jemand, der offizell sein eigenes Zeitarbeitsunternehmen betreibt, auch als selbstständig, ist tatsächlich aber abhängig beschäftigt. Und ein Unternehmen, das als Zulieferer für ein anderes Unternehmen tätig ist, ist ja de facto auch abhängig beschäftigt. Genaugenommen ist jeder, der erwerbstätig ist, ein Ein-Personen-Zeitarbeitsunternehmen, das nur oft nicht offziell als solches registriert ist. Im Handwerksbereich haben wir mittlerweile sogar zunehmend die Situation, daß man immer mehr bisher "abhängig" Beschäftigte in die "Selbstständigkeit" drängt. Sie sind dann eben nicht mehr wie bisher bei dem jeweiligen Unternehmen angestellt, sondern werden als Subunternehmer beschäftigt, wobei sie meist in vielfacher Hinsicht minus machen..
"Den Frauen, die bessere Berufschancen als in D haben, fällt dann eine andere Aufgabe zu, zwar nicht die des Ernährers, aber doch zumindest die, für die finanzielle Sicherheit zu sorgen."
Wir haben aber die Situation, daß immer weniger Menschen für Produktion und Dienstleistungen benötigt werden. Das läßt sich auch nicht dadurch ändern, daß sich mehr Menschen selbstständig machen. Das treibt nur die Zahl der Pleiten hoch. Das bedeutet nun konkret in diesem Zusammenhang, daß eine Erhöhung der Frauenarbeitsquote eine Senkung der Männerarbeitsquote zur Folge haben muß. Durch Selbstständigkeit können nur wenige Männer dieses Problem lösen. (Obendrein ist es in Deutschland auch noch so, daß die Agentur für Arbeit Frauen, die sich selbstständig machen möchten, besonders fördert, Männer also auch da im Nachteil sind.)
Es muß dann zwangsläufig immer häufiger die Situation geben, daß die Frau in der Familie allein erwerbstätig ist und dann eben doch die Ernährer-Rolle einnehmen muß. Das ist aber erfahrungsgemäß für viele Frauen ein Problem. Zum einen weil sie dann nicht mehr viel Zeit für Kinder und Familie haben, zum anderen aber auch, weil viele Frauen einen Mann mit geringem oder gar ohne Einkommen eben nicht dauerhaft als vollwertigen Partner akzeptieren.
Schon jetzt haben wir ja die Situation, daß es viele hochqualifizierte Frauen gibt, die ihre berufliche Qualifikation nur kurz oder überhaupt nicht nutzen, während es Männern durch unser Schulsystem und auch durch die Wehrpflicht zunehmend erschwert wird, sich beruflich hoch zu qualifizieren, obwohl ihnen wie eh und je meist die Hauptverantwortung für das Familieneinkommen zugeschoben wird. Durch zunehmende "Frauenförderung" muß sich dieses Problem verschärfen.
"Desweiteren dürfte eine "Versorgerehe" schon allein deswegen unwahrscheinlich sein, weil man aufgrund der einseitigen Scheidung auf Verlangen jederzeit aus der "Versorgung" fliegen kann."
In Schweden gibt es zwar keinen Ex-Ehegatten-Unterhalt. Aber das trifft doch nur ehemalige Hausfrauen ohne Kinder. Für Kinder muß sicher auch der schwedische Mann zahlen - und die Mutter so mit alimentieren. Außerdem sollen die Sozialsysteme in den skandinavischen Ländern noch recht gut sein. Ich weiß zwar nicht genau, wie das nun in Schweden aussieht, gehe aber davon aus, daß man dort wie zu allen Zeiten und überall in der Welt die Frauen bestimmt nicht zuerst verhungern lassen wird. Und vor allem heiratet ja kaum jemand mit dem Gedanken, sich ja ohnehin bald wieder scheiden zu lassen. Man geht ja dann üblicherweise davon aus, daß die Ehe ewig hält. Dann kann es z.B. sein, daß die Frau zwar zunächst noch arbeitet, dann aber vielleicht arbeitslos wird, und dann feststellt, daß die "Versorgerehe" doch recht bequem ist. Das kann ihr dann später nach einer Scheidung zwar Nachteile bringen, wenn sie dann nicht wie in Deutschland Ex-Ehegatten-Unterhalt bekommt, aber daran wird sie kaum denken, solange die Ehe gut läuft.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von Garfield am 15. Dezember 2005 11:26:56:
Wie ich schon sagte, es ist schwierig, es einem Deutschen zu erklären ...
Sorry aber mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen. Ein Softwareentwickler ist durchaus innovativ, auch wenn er "nur" Spiele programmiert. Und die Förderung der Selbstständigkeit für Frauen - ausgerechnet durch das Arbeitsamt - auch keine Benachteiligung der Männer, sondern ein Witz.
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von alan am 15. Dezember 2005 11:54:
Hallo Alan!
"Ein Softwareentwickler ist durchaus innovativ, auch wenn er "nur" Spiele programmiert."
Innovativ ist für mich jemand, der etwas Neues erfindet oder einführt und damit eben die Entwicklung vorantreibt. Ich meine das auch keineswegs irgendwie bewertend. Es ist nun mal nicht jeder fähig zu innovativen Leistungen, und selbst diejenigen, die dazu fähig sind, haben nicht selten keine Möglichkeit dazu. Man kann sich aber auch nützlich machen, ohne dabei innovativ tätig zu sein.
"Und die Förderung der Selbstständigkeit für Frauen - ausgerechnet durch das Arbeitsamt - auch keine Benachteiligung der Männer, sondern ein Witz."
Ja, aber ein schlechter. Das nützt nur den Frauen, die tatsächlich ein tragfähiges Konzept haben und auch tatsächlich fähig sind, dieses Konzept in die Praxis umzusetzen. Die haben natürlich ihren männlichen Konkurrenten gegenüber einen Wettbewerbsvorteil, den diese dann irgendwie ausgleichen müssen. Dabei kann dann durchaus auch mal ein Mann ohne eigenes Verschulden in der Pleite landen.
Aber so richtig fatal ist das für diejenigen Frauen, die kein tragfähiges Konzept haben oder nicht fähig sind, ein Unternehmen richtig zu führen. Die werden dann vielleicht von ihrem Berater bei der Agentur für Arbeit zur Selbstständigkeit überredet, mit dem Hinweis auf die zusätzlichen Fördermittel. Aus diesem Grund gewährt die Bank dann auch eher einen Kredit, außerdem möchte man ja nicht als frauenfeindlich dastehen... Und wenn die zu erwartende Pleite dann da ist, sitzt frau mit einem mehr oder weniger großen Schuldenberg da und ist noch übler dran als vorher. Das scheint nicht wenigen Frauen in der Situation so zu ergehen, denn vor einigen Jahren wurde doch mal eine Statistik veröffentlicht, aus der hervor ging, daß von den Frauen, die sich mit Unterstützung des Arbeitsamtes selbstständig gemacht haben, besonders viele schnell wieder pleite gingen.
Ein Grund mehr, diesen Unsinn abzuschaffen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz)
Als Antwort auf: Re: Aus der Presseschau e-mail (letzte absatz) von alan am 14. Dezember 2005 06:19:
Hallo alan
In Schweden werden Frauen zur Berufstätigkeit gezwungen, nicht gefördert, es gibt keine Witwenrente und keinen nachehelichen Unterhalt. Das verdrängt die Männer aus den klassischen, meist unproduktiven Branchen in innovative und somit geht es allen besser. Das hat mit "Frauenförderung" in unserem Sinne nichts zu tun, erziehlt aber die klassische feministische Forderung nach Berufstätigkeit in allen, also auch den besseren Bereichen. Nützt auch den Männern. Kann man Deutschen nur sehr schwer erklären.
Natuerlich finde ich es gut, wenn es die klassische staatliche Frauenversorgung (Witwenrente, nachehelicher Unterhalt) in Schweden nicht gibt. Trotzdem sollte ein nicht unwesentlicher Nachteil des schwedischen Modells erwaehnt werden: die erwerbstaetigen Frauen tummeln sich groesstenteils in der staatlichen Dienstleistungsindustrie, wo sie in einer nahezu unkuendbaren Stellung sind; die Steuerzahler blechen also dafuer, dass die Frauen irgendwo im ausgedehnten Staatsapparat als Erwerbstaetige unterkommen. Trotz der Innovationsfreudigkeit der Schweden (die IMHO allerdings kaum bei den schwedischen Frauen vorzufinden ist) hat das Land laengerfristig das ernsthafte Problem, dass zunehmend die gutbezahlten Facharbeiter und damit potente Steuerzahler ins Ausland abwandern. Ob die staatliche Erwerbsarbeitsgarantie fuer Frauen in Schweden auf Dauer noch zu halten ist? Die Zukunft wird es zeigen...
Gruss
Maesi