Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Autonomie ist männlich

carljung, Thursday, 15.12.2005, 00:23 (vor 6910 Tagen)

Man muss kein Buddhist sein, um mit den Jahren zu begreifen, dass der seelische Schmerz aus unserem Begehren, unserem Hunger nach irgendwas resultiert, einem Hunger, der niemals gesättigt werden kann.
Männer und Frauen sind Opfer eines Spiels, bei dem es ausschließlich und wirklich ausschließlich um das Überleben der Art und die Fortpflanzung geht.
So ist auch die Frage völlig bedeutungslos, ob das was wir als männlich oder weiblich bezeichnen, genetisch festgelegt oder kulturell (also durch Lernen erworben) bestimmt ist.
Männer und Frauen sind Halbwesen, die einander bedürfen, um zum Vollwesen zu werden. Begründung: Kennzeichen des Lebens ist, sich von der Umwelt abzugrenzen, diesen Zustand gegen den Strom der Entropie unter Energieverbrauch eine Zeit lang aufrecht erhalten zu können und die Fähigkeit zur Fortpflanzung. Die Fähigkeit zur Fortpflanzung haben Männer und Frauen nur gemeinsam, darum Halbwesen.
Damit sie zueinander finden, haben beide einen angeborenen Hunger nacheinander. Dieser Hunger richtet sich aber nicht ausschließlich auf die Kopulation, sondern umfasst weitere Bedürfnisse, welche die Geschlechter aneinander haben: Nähe, Geborgenheit, Betreuung, Hilfeleistung, etc.
Die Geschlechter liefern einander, was das jeweilige Gegengeschlecht als Bedürfnis hat. Frauen liefern das was Männer wollen (Sex und die Fähigkeit sich unterzuordnen). Männer liefern das was Frauen wollen (Sex und die Fähigkeit Sicherheit für Mutter und Kind zu gewährleisten, also Dominanz).
Die Geschlechter konkurrieren nicht miteinander, sondern untereinander, also Männer mit Männern, Frauen mit Frauen. Konkurrenz herrscht aber vor allem auch zwischen den Paaren. Paare, welche mehr Nachwuchs großziehen und diesen mit genetischen und kulturellen Fähigkeiten ausstatten, die dessen Überleben und dessen Fortpflanzung fördern sind im Vorteil. Paare, deren gemeinsames Bemühen durch Zwist und Trennung schwächer ausfällt, sind im Nachteil.
Darum sind Feminismus und Emanzentum ein kurzes Zwischenspiel in der langen Geschichte des Menschen. Männerhass und Frauenhass haben keine Zukunft. Nur die Paarfähigen werden überleben.
Nun ist es so, dass die Welt hart und grausam ist. Die guten Jahre sind knapp, der Hunger ist die Regel. Der Frieden ist die Ausnahme, der Krieg so sicher wie das Amen in der Kirche.
Aus diesem Grund ist es nicht zu erwarten, dass sich das Wesen der Männer ändert. Auch Weicheier haben keine Zukunft. Beim nächsten Sturm werden sie von den virileren Männern einfach weggeschoben.
Als im Gallischen Krieg Alesia von Caesar belagert wurde und es klar war, dass Alesia fallen würde, da rissen sich die Gallierinnen die Blusen vom Oberkörper und rannten barbusig über die Mauer: "Fick mich, aber schlag mir nicht den Kopf ab!" - Das ist die weibliche Strategie.
Sie funktioniert noch heute. Das Emanzenmodell hätte unter den genannten Umständen nicht lange überlebt.
Darum ist es so, dass die Frauen die Männer viel mehr benötigen als umgekehrt.
Autonomie ist männlich, wenn der Mann lernt, mit sich selbt zurecht zu kommen und gute Beziehungen (was nicht heißt: homosexuelle) zu anderen Männern pflegt.
Autonomie heißt, sich nicht zum Sklaven zu machen, weder was die eigenen Bedürfnisse, noch was die Forderungen anderer betrifft.
Was brauche ich wirklich zum Leben? - Die Liste der Antworten auf diese Frage sollte nicht zu lange sein. Das Wort "Frauen" sollte auf dieser Liste niemals auftauchen. Zu Frauen wie zu Alkoholika sollte man die gleiche Einstellung haben: Genießen aber nicht süchtig werden. Und niemals vergessen, die wirklich großen Liebesgeschichten enden mit dem Tod der Protagonisten.
Und wenn es einem Mann gelingt, zur Autonomie zu gelangen, dann können ihm die Femanzen und die Schwarzer-Weiber piepegal sein.
Nur ein Mann ist wirklich frei.

Re: Autonomie ist männlich

Zeitgenosse, Thursday, 15.12.2005, 12:54 (vor 6910 Tagen) @ carljung

Als Antwort auf: Autonomie ist männlich von carljung am 14. Dezember 2005 22:23:

Du hast ja mit Deinen Beobachtungen in allem Recht. Die Schlußfolgerung aber greift zu kurz. Wenn man als Mann davon ausgeht, nur lockere unverbindliche Beziehungen zum anderen Geschlecht zu unterhalten, dann ist Dein Ratschlag vollkommen richtig.

Sobald es aber an die Fortpflanzung geht, kommst Du mit Deinem Patentrezept nicht mehr weiter, da dann die männerdiskriminierende Scheidungs- und Sorgerechtspraxis zumindest latent im Hintergrund droht. Und auf die Fortpflanzung hebst Du ja sehr deutlich ab ...

Du mußt auch bedenken, daß Du am Arbeitsplatz und im Strafrecht als Mann permanent benachteiligt, vollkommen unabhängig davon, ob Du eine Beziehung mit einer Frau unterhältst oder nicht. Frauen werden im öffentlichen Dienst bevorzugt eingestellt. Frauenbeauftragte legen sich bei Bewerbungsverfahren ins Zeug.

Ein Arbeitskollege von mir glaubte vom grassierenden Feminismus nicht persönlich betroffen zu sein, weil seine Frau davon auch nichts hält. Nun hat er sich auf eine neue Stelle beworben. Unter den Mitbewerbern sind zwei Frauen. Die Stelle wurde ihm mündlich bereits zugesagt. Jetzt macht die Frauenbeauftragte Wind mit dem Ziel, die Entscheidung zugunsten einer der beiden Mitbewerberinnen umbiegen zu können. Jetzt müssen die Gremien noch einmal tagen ...

Der Feminismus ist eine gesamtgesellschaftliche Tendenz, die in alle Lebensbereiche hinein greift. Dem kann Mann sich nicht entziehen. Dagegen kämpfen ist das einzig Sinnvolle.

Gruß

Zeitgenosse

Re: Autonomie ist männlich

Ralf, Friday, 16.12.2005, 03:38 (vor 6909 Tagen) @ Zeitgenosse

Als Antwort auf: Re: Autonomie ist männlich von Zeitgenosse am 15. Dezember 2005 10:54:

Du hast ja mit Deinen Beobachtungen in allem Recht. Die Schlußfolgerung aber greift zu kurz.

Ich würde noch weiter gehen, bzw. es noch kürzer fassen: Der erste Teil des Textes (mit Männern und Frauen als Halbwesen), dem ich völlig zustimme, steht in krassem Widerspruch zum letzten Teil - Fazit: Massiver logischer Bruch.

Gruß Ralf

"Autonomie" ist eine Illusion ...

Sven, Thursday, 15.12.2005, 15:39 (vor 6910 Tagen) @ carljung

Als Antwort auf: Autonomie ist männlich von carljung am 14. Dezember 2005 22:23:

Kein Mensch ist autonom, weil er/sie Teil der Um-Welt ist und damit
immer völlig von ihr abhängig ist.

Autonomie, Kontrolle oder Macht sind daher lediglich Illusionen.

Illusion der "Autonomie" ist eine Illusion ;-)

Wodan, Thursday, 15.12.2005, 20:23 (vor 6909 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Autonomie" ist eine Illusion ... von Sven am 15. Dezember 2005 13:39:

Kein Mensch ist autonom, weil er/sie Teil der Um-Welt ist und damit
immer völlig von ihr abhängig ist.
Autonomie, Kontrolle oder Macht sind daher lediglich Illusionen.

DEN Beweis halte ich zumindest für sehr schwach geführt.
Ich dagegen halte veilmehr letzteren Satz für eine Illusion.
Aber mag sich ruhig jeder seine eigenen Illusionen machen!
Gruß
Wodan

Re: "Autonomie" ist eine Illusion ...

Ralf, Friday, 16.12.2005, 03:34 (vor 6909 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Autonomie" ist eine Illusion ... von Sven am 15. Dezember 2005 13:39:

Kein Mensch ist autonom, weil er/sie Teil der Um-Welt ist und damit
immer völlig von ihr abhängig ist.
Autonomie, Kontrolle oder Macht sind daher lediglich Illusionen.

Wie wäre es mit "sind relative Begriffe"? "Illusion" halte ich für eine Illusion (pun intended :-) ), denn es gibt ganz offensichtlich Menschen mit einem unterschiedlichen Grad an Macht.

Bzgl. "relativer Macht" gibt es übrigens ein nettes Cäsar-Zitat (geäußert beim Einmarsch in ein gallisches Dorf, wo sich die Soldaten über die Allüren der örtlichen Honoratioren mokierten): "Lieber der Erste in diesem Dorft als der Zweite in Rom" - sprich: Jemand, der innerhalb seiner Umgebung / Cliaue / Nachbarschaft eine Vorrangstellung hat, kann durchaus mehr praktische Macht besitzen, als jemand, der auf formal höherer Ebene "nahe bei den gaaaanz Mächtigen" ist.

Gruß Ralf

Re: Autonomie ist männlich

Nikos, Friday, 16.12.2005, 10:02 (vor 6909 Tagen) @ carljung

Als Antwort auf: Autonomie ist männlich von carljung am 14. Dezember 2005 22:23:

Man muss kein Buddhist sein, um mit den Jahren zu begreifen, dass der seelische Schmerz aus unserem Begehren, unserem Hunger nach irgendwas resultiert, einem Hunger, der niemals gesättigt werden kann<

Nicht nur seelicher Schmerz resultiert sich aus Begehren, es gibt auch positiven Sachen.

Amsonsten will ich Frauen auf meine Liste haben. Der Unterschied zwischen einen Partner haben oder nicht, ist gewaltig! Natürlich meine ich Frauen und nicht Emanzen, die für mich keine Frauen sind. Weil zu Frau-Sein viel mehr dazu gehört als nur eine Vagina (bei Emanzen wohl eine Hässliche..).

Mit dem Rest bin ich einverstanden.

So long

Nikos

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