Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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MANNdat-Petition an den niedersächsischen Landtag

Frank, Sunday, 15.01.2006, 18:59 (vor 7114 Tagen)

Es geht um die Darstellung von häuslicher Gewalt durch die niedersächsische Landesregierung.

Die komplette Petition könnt ihr hier nachlesen:

http://www.manndat.de/typo3/index.php/268/0/

Und hier die Einleitung:

"Hiermit legen wir förmlich BESCHWERDE gegen die Landesregierung von Niedersachsen ein wegen Verstoßes gegen die „Gender Mainstreaming“-Richtlinien und wegen Benachteiligung von Männern.

Grund für die Beschwerde ist die unserer Meinung nach unzutreffende Darstellung der Problematik der häuslichen Gewalt in Veröffentlichungen der Landesregierung. Die nahezu alleinige Erwähnung der von Männern ausgeübten Gewalt und das weitgehende Verschweigen der von Frauen begangenen Gewaltdelikte widersprechen eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind dazu geeignet, in der Öffentlichkeit Vorbehalte gegen Männer zu fördern.

WIR ERSUCHEN den Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags daher, bei der Landesregierung zu erwirken, dass

die Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt, egal ob sie gegen Frauen, Männer oder Kinder ausgeübt wird, als politisches Ziel der Landesregierung formuliert wird,

in sämtlichen Veröffentlichungen der Landesregierung, die die Thematik der häuslichen Gewalt aufgreifen, auf Aussagen verzichtet wird, wonach

a) häusliche Gewalt weit überwiegend von Männern ausgeübt werde,

b) die Ursachen für die Ausübung häuslicher Gewalt dementsprechend vor allem in männertypischen Verhaltensmustern zu suchen seien,

c) die erwachsenen Opfer häuslicher Gewalt weit überwiegend Frauen seien;

die Hilfs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote für von häuslicher Gewalt Betroffene demnach nicht mehr ausschließlich oder fast ausschließlich Frauen zur Verfügung gestellt, sondern auf Betroffene männlichen Geschlechts ausgeweitet werden."

Prima! (n/T)

Rüdiger, Sunday, 15.01.2006, 20:41 (vor 7114 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: MANNdat-Petition an den niedersächsischen Landtag von Frank am 15. Januar 2006 16:59:

Es geht um die Darstellung von häuslicher Gewalt durch die niedersächsische Landesregierung.

Re: MANNdat-Petition an den niedersächsischen Landtag

Nikos, Sunday, 15.01.2006, 23:41 (vor 7114 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: MANNdat-Petition an den niedersächsischen Landtag von Frank am 15. Januar 2006 16:59:

Gut gemacht! Viel Erfolg!

Nikos

Korrektur nötig

Norbert, Monday, 16.01.2006, 10:35 (vor 7114 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: MANNdat-Petition an den niedersächsischen Landtag von Frank am 15. Januar 2006 16:59:

Eigentlich verblüffend, wie uns die Indoktrination im Griff hat.
Davon sollten uns langsam lösen.


WIR ERSUCHEN den Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags daher, bei der Landesregierung zu erwirken, dass

die Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt, egal ob sie gegen Kinder, Männer oder Frauen ausgeübt wird, als politisches Ziel der Landesregierung formuliert wird,

in sämtlichen Veröffentlichungen der Landesregierung, die die Thematik der häuslichen Gewalt aufgreifen, auf Aussagen verzichtet wird, wonach ...

Obige Reihenfolge ergibt sich aus den Untersuchungen der KFN und des Anteils der Opfer von Verbrechen.
Die Mindestbetroffenen sind auch als Letzte zu erwähnen.

Die Verweise auf die KFN-Studie und die Polizeistatisik wären nicht unwichtig.

Gru
Norbert

Re: Korrektur nötig

Frank, Monday, 16.01.2006, 13:43 (vor 7114 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Korrektur nötig von Norbert am 16. Januar 2006 08:35:44:

Obige Reihenfolge ergibt sich aus den Untersuchungen der KFN und des Anteils der Opfer von Verbrechen.
Die Mindestbetroffenen sind auch als Letzte zu erwähnen.

Danke für den Hinweis. Sicherlich nur eine Kleinigkeit, aber manchmal können auch solche Dinge wichtig sein.

Die Verweise auf die KFN-Studie und die Polizeistatisik wären nicht unwichtig.

Im weiteren Text wird auf beides Bezug genommen. Klar, dass eine unseren Standpunkt untermauernde Studie des Kriminalforschungsinstituts Niedersachsen - das vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium gefördert wird(!) -, unbedingt in eine Petition an den niedersächsischen Landtag hineingehört.
Die Polizeistatistik wird insofern erwähnt, als sie lediglich das Hellfeld abbildet, wohingegen das wissenschaftlich erforschte Dunkelfeld ein völlig anderes Bild ergibt. Man lernt dazu. Die Kollegen aus Nordrhein-Westfalen haben nämlich unsere Petition vom Vorjahr u.a. auch deshalb abgeschmettert, weil sie sich nur auf die Hellfeld-Statistik beziehen konnten. Wenn man die Leute aber von vorne herein darauf hinweist, dass diese Hellfeld-Statistik nicht der Weisheit letzter Schluss ist, nimmt man ihnen dieses Argument schonmal weg.

http://www.kfn.de/fragenandaskfn.shtml

Re: Korrektur nötig

Norbert, Monday, 16.01.2006, 16:54 (vor 7114 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: Re: Korrektur nötig von Frank am 16. Januar 2006 11:43:

Obige Reihenfolge ergibt sich aus den Untersuchungen der KFN und des Anteils der Opfer von Verbrechen.
Die Mindestbetroffenen sind auch als Letzte zu erwähnen.

Danke für den Hinweis. Sicherlich nur eine Kleinigkeit, aber manchmal können auch solche Dinge wichtig sein.

Die Verweise auf die KFN-Studie und die Polizeistatisik wären nicht unwichtig.

Im weiteren Text wird auf beides Bezug genommen. Klar, dass eine unseren Standpunkt untermauernde Studie des Kriminalforschungsinstituts Niedersachsen - das vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium gefördert wird(!) -, unbedingt in eine Petition an den niedersächsischen Landtag hineingehört.
Die Polizeistatistik wird insofern erwähnt, als sie lediglich das Hellfeld abbildet, wohingegen das wissenschaftlich erforschte Dunkelfeld ein völlig anderes Bild ergibt. Man lernt dazu. Die Kollegen aus Nordrhein-Westfalen haben nämlich unsere Petition vom Vorjahr u.a. auch deshalb abgeschmettert, weil sie sich nur auf die Hellfeld-Statistik beziehen konnten. Wenn man die Leute aber von vorne herein darauf hinweist, dass diese Hellfeld-Statistik nicht der Weisheit letzter Schluss ist, nimmt man ihnen dieses Argument schonmal weg.

Richtig.
Obgleich ich die damalige Antwort als pure Ausrede, bzw. Ignoranz gewertet habe.

Ich hatte mich nun auch etwas mißverständlich ausgedrückt.
Bei der Polizeistatistik meinte ich nicht speziell die 'häusliche' Gewalt, sondern die Daten über männliche Opfer von Gewalt allgemein.

Geht man im häuslichen Bereich (ohne Kinder) von einer Parität aus, so ist die Gewalterfahrung im außerhäuslichen vorwiegend gegen Männer vorzufinden.
Somit gibt es in Summe mehr männliche Opfer von Gewalt, als weibliche.
Ich gehe davon aus, daß auch Dunkelfelduntersuchen im außerhäuslichen Bereich, diese Einschätzung nicht widerlegen.

Gruß
Norbert

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