Osthoff
Magnus, Sunday, 22.01.2006, 00:54 (vor 6871 Tagen)
Da diese Frau hier schon mal Thema war und über diese hergezogen wurde: es wird immer mysteriöser.
Nun habe man bei Osthoff angeblich Teile von Lösegeld gefunden, welches die Bundesrepublik angeblich gezahlt habe, und Außenminister Steinmeier ordnete absolute Geheimhaltung in diesem Falle an. http://www.welt.de/data/2006/01/21/834842.html Nun stell ich mir die Frage:
1. Ist Osthoff selbst kriminell gewesen und stand mit den Entführern unter einer Decke um vom Lösegeld was abzubekommen? Dazu passt aber Steinmeiers Äußerung nicht, oder
2. Unserer "Freunde" (Mossad, CIA etc.) wollten Deutsche auf Kriegsbereitschaft abklopfen oder von USA-Gefängnissen und Gefangenentransport in D ablenken und inzinierte die Entführung und Osthoff erhielt dafür eine kleine Entschädigung - entweder schon davor in Absprache oder im Nachhinein mit ein paar anderen Zwängen. Dafür würde Steinmeiers Aussage - der sowieso dauernd mauert, auch was BND-Untersuchungsausschuss angeht etc. - passen, oder
3. Die Entführer entschuldigten sich damit bei Osthoff für Unannehmlichkeiten - schließlich war sie nicht nur Deutsche, sondern auch Muslima. Aber dann hätten sie sie auch eher freigelassen und auch Steinmeiers Aussage ist wieder nicht richtig einzuordnen.
Als Fazit bleibt für mich nur: Wie immer wird man offensichtlich belogen und verarscht. Warum hier beim Vorfall um das Geld "absolute Geheimhaltung" angeordnet wird, bleibt für mich rätselhaft.
Nur eines sollte klar sein - denke ich - so wie hier im Forum oder in der Presse über Osthoff hergezogen wurde etc. war nicht richtig. Denn wir alle kennen schlicht und ergreifend gar nicht den Hintergrund der Geschichte. Warum sie nun für den einen oder anderen "gestört" erschien und eine abstruse Gedankenwelt hat, kann ich inzwischen erahnen.
Magnus
Re: Osthoff
Odin, Sunday, 22.01.2006, 01:11 (vor 6871 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
3 scheidet aus
2 ist irgendwie unglaubhaft
1 ist am ehesten wahrscheinlich
Re: Osthoff
Christian, Sunday, 22.01.2006, 08:04 (vor 6871 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Osthoff von Odin am 21. Januar 2006 23:11:09:
3 scheidet aus
2 ist irgendwie unglaubhaft
1 ist am ehesten wahrscheinlich
Was tut man nicht alles wenn Frau den Status Opfer hat, da wurden Lichterketten veranstaltet, in Kirchen gebetet für die Freilassung usw.
und am Ende wurden sie alle nur verarscht. Für einen Mann hätten die Scheinheiligen nicht so ein Theater veranstaltet. Das Lösegeld haben ja nur die Steuerzahler bezahlt.
WER ? weiß ? - mal abwarten, was da noch alles kommt ... (nT)
Sven, Sunday, 22.01.2006, 12:16 (vor 6871 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Re: Osthoff von Christian am 22. Januar 2006 06:04:
3 scheidet aus
2 ist irgendwie unglaubhaft
1 ist am ehesten wahrscheinlich
Was tut man nicht alles wenn Frau den Status Opfer hat, da wurden Lichterketten veranstaltet, in Kirchen gebetet für die Freilassung usw.
und am Ende wurden sie alle nur verarscht. Für einen Mann hätten die Scheinheiligen nicht so ein Theater veranstaltet. Das Lösegeld haben ja nur die Steuerzahler bezahlt...
Re: Osthoff
Jörg, Sunday, 22.01.2006, 02:45 (vor 6871 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
Als Fazit bleibt für mich nur: Wie immer wird man offensichtlich belogen und verarscht. Warum hier beim Vorfall um das Geld "absolute Geheimhaltung" angeordnet wird, bleibt für mich rätselhaft.
Dafür dürfte es einen relativ simplen Grund geben: die Bundes-
regierung hat kein Interesse daran, daß ihre Lösegeldzahlungen
öffentlich breitgetreten werden. In diesem Fall ist striktes
Schweigen wohl die beste Lösung, um Nachahmer-Effekte zu
verhindern bzw. zumindest abzumildern.
Gruß, Jörg
Stimmt - das ist eine Möglichkeit!
Magnus, Sunday, 22.01.2006, 23:12 (vor 6870 Tagen) @ Jörg
Als Antwort auf: Re: Osthoff von Jörg am 22. Januar 2006 00:45:50:
>Als Fazit bleibt für mich nur: Wie immer wird man offensichtlich belogen und verarscht. Warum hier beim Vorfall um das Geld "absolute Geheimhaltung" angeordnet wird, bleibt für mich rätselhaft.
Dafür dürfte es einen relativ simplen Grund geben: die Bundes-
regierung hat kein Interesse daran, daß ihre Lösegeldzahlungen
öffentlich breitgetreten werden. In diesem Fall ist striktes
Schweigen wohl die beste Lösung, um Nachahmer-Effekte zu
verhindern bzw. zumindest abzumildern.
Doch jetzt weiß es eh jeder. Bin mal gespannt wie es weitergeht, denke aber langsam, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass Ost mit den "Entführern" gemeinsame Sache gemacht hat.
Magnus
Re: Osthoff
Zeitgenosse, Sunday, 22.01.2006, 12:52 (vor 6871 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
1. Ist Osthoff selbst kriminell gewesen und stand mit den Entführern unter einer Decke um vom Lösegeld was abzubekommen? Dazu passt aber Steinmeiers Äußerung nicht, oder
Sie kann auch einfach die kritische Distanz zu (radikal-) islamischen Gruppen verloren haben im Laufe der Zeit. Die Entführung wäre dann nur eine Inszenierung gewesen, um Geld für die gemeinsame Sache loszueisen. Dazu paßt jedenfalls ihr vermumter Auftritt in dem Fernseh-Interview nach der Freilassung, das gehässige Zeug, das sie über Deutschland und die Bundesregierung von sich gegeben hat, und ihre baldige Rückkehr in den Irak.
Gruß
Zeitgenosse
Re: Osthoff
Conny, Sunday, 22.01.2006, 19:01 (vor 6871 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
Da diese Frau hier schon mal Thema war und über diese hergezogen wurde: es wird immer mysteriöser.
Nun habe man bei Osthoff angeblich Teile von Lösegeld gefunden, welches die Bundesrepublik angeblich gezahlt habe, und Außenminister Steinmeier ordnete absolute Geheimhaltung in diesem Falle an. http://www.welt.de/data/2006/01/21/834842.html Nun stell ich mir die Frage:
1. Ist Osthoff selbst kriminell gewesen und stand mit den Entführern unter einer Decke um vom Lösegeld was abzubekommen? Dazu passt aber Steinmeiers Äußerung nicht, oder
2. Unserer "Freunde" (Mossad, CIA etc.) wollten Deutsche auf Kriegsbereitschaft abklopfen oder von USA-Gefängnissen und Gefangenentransport in D ablenken und inzinierte die Entführung und Osthoff erhielt dafür eine kleine Entschädigung - entweder schon davor in Absprache oder im Nachhinein mit ein paar anderen Zwängen. Dafür würde Steinmeiers Aussage - der sowieso dauernd mauert, auch was BND-Untersuchungsausschuss angeht etc. - passen, oder
3. Die Entführer entschuldigten sich damit bei Osthoff für Unannehmlichkeiten - schließlich war sie nicht nur Deutsche, sondern auch Muslima. Aber dann hätten sie sie auch eher freigelassen und auch Steinmeiers Aussage ist wieder nicht richtig einzuordnen.
Als Fazit bleibt für mich nur: Wie immer wird man offensichtlich belogen und verarscht. Warum hier beim Vorfall um das Geld "absolute Geheimhaltung" angeordnet wird, bleibt für mich rätselhaft.
Nur eines sollte klar sein - denke ich - so wie hier im Forum oder in der Presse über Osthoff hergezogen wurde etc. war nicht richtig. Denn wir alle kennen schlicht und ergreifend gar nicht den Hintergrund der Geschichte. Warum sie nun für den einen oder anderen "gestört" erschien und eine abstruse Gedankenwelt hat, kann ich inzwischen erahnen.
Magnus
Wenn ich mir das hier durchlese http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=23925 komme ich auf 1.
Freundliche Grüße
Conny
Re: Osthoff
Andreas (d.a.), Monday, 23.01.2006, 22:10 (vor 6869 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
BKA weist Verdächtigungen gegen Ex-Geisel zurück
Deutsche Sicherheitsbehörden gehen nach Medienberichten nicht davon aus, dass die Archäologin Susanne Osthoff gemeinsame Sache mit ihren Entführern im Irak gemacht hat. "Für diese Spekulation haben wir keinerlei Beleg", sagte ein Sicherheitsbeamter der "Süddeutschen Zeitung". Wie das Onlineportal stern.de unter Berufung auf das Auswärtige Amt und das Bundeskriminalamt (BKA) berichtet, sprechen Ermittler von einer "völligen Verdrehung der Tatsachen". Osthoff soll vielmehr erklärt haben, dass der bei ihr gefundene Teil des Lösegeldes von den Entführern stamme. Diese hätten es ihr vor der Freilassung gegeben.
weiter: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5161958_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
Selbst bei scheinbar eindeutiger Faktenlage sollte man - allzumal bei unserer Berichterstattung - ein wenig Skepsis walten lassen und mit dem Urteilen vielleicht ein wenig abwarten.
Re: Osthoff
Magnus, Tuesday, 24.01.2006, 02:53 (vor 6869 Tagen) @ Andreas (d.a.)
Als Antwort auf: Re: Osthoff von Andreas (d.a.) am 23. Januar 2006 20:10:
Osthoff soll vielmehr erklärt haben, dass der bei ihr gefundene Teil des Lösegeldes von den Entführern stamme. Diese hätten es ihr vor der Freilassung gegeben.
[quote]weiter: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5161958_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
Selbst bei scheinbar eindeutiger Faktenlage sollte man - allzumal bei unserer Berichterstattung - ein wenig Skepsis walten lassen und mit dem Urteilen vielleicht ein wenig abwarten.[/quote]
Geurteilt wurde ja nicht. Vielmehr hatte ich ja auch verschiedene Möglichkeiten beschrieben. Möglichkeit 3 hatten bloß viele ausgeschlossen.
Magnus
Re: Osthoff
Garfield, Tuesday, 24.01.2006, 17:10 (vor 6869 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
Hallo Magnus!
Ja, ich bin mir auch nicht so sicher, was wirklich dahinter steckt. Ich tendiere zur zweiten Theorie, halte aber auch die anderen für möglich. Die zweite und die dritte Theorie stehen im Übrigen auch durchaus nicht in Widerspruch zueinander.
Jemand hatte ja gefragt, wie die deutschen Behörden wohl auf die Entführung eines Mannes reagiert hätten. Das werden wir nun sehen: dpa hat die Entführung von zwei deutschen Ingenieuren im Irak gemeldet. Ein dritter Deutscher hatte Glück - er entging der Entführung, weil man ihn offenbar versehentlich für einen Einheimischen hielt. Einem Iraker, der die drei Deutschen begleitete, geschah ebenfalls nichts.
Nachdem nun überall verbreitet wurde, daß die Bundesregierung 5 Millionen Dollar für die Freilassung der Osthoff gezahlt hat, wird es jetzt natürlich immer mehr Entführungen, bevorzugt von Deutschen, geben. Diese neue Entführung wird wahrscheinlich nicht inszeniert sein, denn wenn irgendein Geheimdienst dahinter steckte, dann wären wohl sicher alle drei Deutschen entführt worden. Die beiden entführten Männer dürften sich somit nun in weit größerer Gafahr befinden als die Osthoff.
Freundliche Grüße
von Garfield
bleibt mal auf den Teppich
Jim, Thursday, 26.01.2006, 01:45 (vor 6867 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Osthoff von Magnus am 21. Januar 2006 22:54:31:
Wiso bleiben wir nicht bei den Fakten?
Fakt ist das Geld bei ihr gefunden wurde das aus der Lösegeldzahlung stammt.
Damit war das nur ein Schwindel und die Alte hat einfach nur abgezockt. Mit Erfolg.Dazu brauch ich keinen CIA.
Dazu passt auch das sie so ein Typ ist, der sein Kind hier im Internat interniert um sich in irgendeinen fremden Land selbst zu verwirklichen.
Wer so was tut lässt sich auch für Kohle "entführen"
Da diese Frau hier schon mal Thema war und über diese hergezogen wurde: es wird immer mysteriöser.
Nun habe man bei Osthoff angeblich Teile von Lösegeld gefunden, welches die Bundesrepublik angeblich gezahlt habe, und Außenminister Steinmeier ordnete absolute Geheimhaltung in diesem Falle an. http://www.welt.de/data/2006/01/21/834842.html Nun stell ich mir die Frage:
1. Ist Osthoff selbst kriminell gewesen und stand mit den Entführern unter einer Decke um vom Lösegeld was abzubekommen? Dazu passt aber Steinmeiers Äußerung nicht, oder
2. Unserer "Freunde" (Mossad, CIA etc.) wollten Deutsche auf Kriegsbereitschaft abklopfen oder von USA-Gefängnissen und Gefangenentransport in D ablenken und inzinierte die Entführung und Osthoff erhielt dafür eine kleine Entschädigung - entweder schon davor in Absprache oder im Nachhinein mit ein paar anderen Zwängen. Dafür würde Steinmeiers Aussage - der sowieso dauernd mauert, auch was BND-Untersuchungsausschuss angeht etc. - passen, oder
3. Die Entführer entschuldigten sich damit bei Osthoff für Unannehmlichkeiten - schließlich war sie nicht nur Deutsche, sondern auch Muslima. Aber dann hätten sie sie auch eher freigelassen und auch Steinmeiers Aussage ist wieder nicht richtig einzuordnen.
Als Fazit bleibt für mich nur: Wie immer wird man offensichtlich belogen und verarscht. Warum hier beim Vorfall um das Geld "absolute Geheimhaltung" angeordnet wird, bleibt für mich rätselhaft.
Nur eines sollte klar sein - denke ich - so wie hier im Forum oder in der Presse über Osthoff hergezogen wurde etc. war nicht richtig. Denn wir alle kennen schlicht und ergreifend gar nicht den Hintergrund der Geschichte. Warum sie nun für den einen oder anderen "gestört" erschien und eine abstruse Gedankenwelt hat, kann ich inzwischen erahnen.
Magnus
Re: bleibt mal auf den Teppich
Garfield, Thursday, 26.01.2006, 14:14 (vor 6867 Tagen) @ Jim
Als Antwort auf: bleibt mal auf den Teppich von Jim am 25. Januar 2006 23:45:
Hallo Jim!
"Wieso bleiben wir nicht bei den Fakten?"
Weil es eben auch in diesem Fall nicht leicht ist, Fakten von Gerüchten zu trennen. Ich finde die Berichterstattung um die Osthoff sehr mysteriös und verworren, und das läßt sich nicht mit der Theorie, daß sie ihre Entführung selbst angezettelt hat, erklären. Die Theorie, daß ihre Entführung von Leuten inszeniert wurde, die genug Macht haben, um auch hierzulande die Berichterstattung in ihrem Sinne zu beeinflussen, scheint mir schon besser dazu zu passen. Wenn man das annimmt, stellt sich die Frage, welche Leute das sein könnten. Daß Osama Bin Laden und vergleichbare Radikalislamisten solche Macht über die deutschen Medien haben, kann ich mir nicht vorstellen, und irgendeine kleine kriminelle Bande im Irak hat diese Macht schon gar nicht, genauso wenig wie die Osthoff selbst. Wer aber könnte sonst ein Interesse an der Entführung der Osthoff wie auch an der Vertuschung der wahren Hintergründe haben?
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: bleibt mal auf den Teppich
Jim, Tuesday, 07.02.2006, 02:27 (vor 6855 Tagen) @ Garfield
Als Antwort auf: Re: bleibt mal auf den Teppich von Garfield am 26. Januar 2006 12:14:35:
Hallo Jim!
"Wieso bleiben wir nicht bei den Fakten?"
Weil es eben auch in diesem Fall nicht leicht ist, Fakten von Gerüchten zu trennen. Ich finde die Berichterstattung um die Osthoff sehr mysteriös und verworren, und das läßt sich nicht mit der Theorie, daß sie ihre Entführung selbst angezettelt hat, erklären. Die Theorie, daß ihre Entführung von Leuten inszeniert wurde, die genug Macht haben, um auch hierzulande die Berichterstattung in ihrem Sinne zu beeinflussen, scheint mir schon besser dazu zu passen. Wenn man das annimmt, stellt sich die Frage, welche Leute das sein könnten. Daß Osama Bin Laden und vergleichbare Radikalislamisten solche Macht über die deutschen Medien haben, kann ich mir nicht vorstellen, und irgendeine kleine kriminelle Bande im Irak hat diese Macht schon gar nicht, genauso wenig wie die Osthoff selbst. Wer aber könnte sonst ein Interesse an der Entführung der Osthoff wie auch an der Vertuschung der wahren Hintergründe haben?
achso. gut dann glaube ich das ist einfach der nächste Schritt im Illuminatenplan zum 3. Weltkrieg .. ihr wisst schon das ist der zwischen den Arabern und den sakularisierten Weststaaten. Danach werden auch die jetzt noch so traditionellen Völker (wie auch wir einst, noch net lang her) da unten ihre Zweifel an ihrer althergebrachten Daseinsweise haben, so wie wir schon seit den letzten beiden Kriegen, und zusammen mit uns werden sie sich super freuen, wenn endlich eine Weltregierung die Dinge in die Hand nimmt da sich die Völker untereinander ja sonst nie einigen können. Genau.
Re: bleibt mal auf den Teppich
Garfield, Tuesday, 07.02.2006, 17:22 (vor 6855 Tagen) @ Jim
Als Antwort auf: Re: bleibt mal auf den Teppich von Jim am 07. Februar 2006 00:27:
Hallo Jim!
"achso. gut dann glaube ich das ist einfach der nächste Schritt im Illuminatenplan zum 3. Weltkrieg .."
Wieso 3. Weltkrieg? Es geht um den nächsten Krieg zur Ausweitung des Betätigungsfeldes der US-Großkonzerne: Gegen den Iran. Es ist kein Zufall, daß unsere tolle Bundeskanzlerin jetzt auf einmal scharfe Worte in Richtung Iran von sich gibt. Schon vor dem Angriff auf den Irak hat sie sich ja für eine deutsche Beteiligung an diesem Abenteuer ausgesprochen.
Für die USA wäre das natürlich perfekt: US-Unternehmen sacken Riesen-Profite im Irak ein, die Europäer übernehmen einen Teil der Kosten für den Wiederaufbau (das Geld fließt dann natürlich auch flugs weiter in die Kassen der US-Konzerne), deutsche und andere europäische Soldaten werden im Irak Opfer von Attentaten, während die US-Truppen fröhlich in den Iran einmarschieren.
Und wenn sie da erstmal sind, dann gibt es nur noch ein Ziel: Die russischen Ölfelder. Das erhoffte Riesen-Geschäft mit dem russischen Öl-Milliardär Chodorkovsky ist ja zum Leidwesen der US-Konzerne geplatzt. Bevor sie sich sein Unternehmen Yukos unter den Nagel reißen und die Kontrolle über einen großen Teil der russischen Ölförderung erlangen konnten, hat Putin Chodorkovsky ja kurzerhand enteignen lassen. Die US-Konzerne werden sicher noch mehr solcher Coups versuchen, aber die Russen werden nun vorsichtiger sein. Man wird dann also zunehmend auch auf Gewalt setzen. Nicht unbedingt auf einen direkten Krieg - aber die Situation in Tschetschenien beispielweise wird sich ganz zufällig zunehmend verschärfen.
Dazu muß man ja lediglich eine Strategie fortsetzen, die bereits zur Zeit des Kalten Krieges ausgearbeitet wurde, mit dem Ziel, die südlichen Sowjetrepubliken mit überwiegend islamischer Bevölkerung durch Förderung radikaler Islamisten in den Ländern südlich der Sowjetunion zu destabilisieren und idealerweise aus der Sowjetunion heraus zu brechen.
Ob der Osthoff-Fall damit nun wirklich zusammen hängt, weiß ich natürlich nicht. Er paßt aber zu gut ins Bild, und an Zufälle habe ich da noch nie geglaubt.
Freundliche Grüße
von Garfield
Das ist nicht richtig.
Magnus, Tuesday, 07.02.2006, 19:57 (vor 6854 Tagen) @ Garfield
Als Antwort auf: Re: bleibt mal auf den Teppich von Garfield am 07. Februar 2006 15:22:29:
Wieso 3. Weltkrieg? Es geht um den nächsten Krieg zur Ausweitung des Betätigungsfeldes der US-Großkonzerne: Gegen den Iran. Es ist kein Zufall, daß unsere tolle Bundeskanzlerin jetzt auf einmal scharfe Worte in Richtung Iran von sich gibt. Schon vor dem Angriff auf den Irak hat sie sich ja für eine deutsche Beteiligung an diesem Abenteuer ausgesprochen.
Es geht nicht um US-Großkonzerne - darum gings auch nicht im Irak-Krieg, schließlich sind ja selbst da noch nicht da, diese Großkonzerne. Es geht um etwas ganz anderes. Ich sage nur LooseChange911, Atomanlagen Irak und Iran, Nahostkonflikt. Dann kann man sich mal darüber Gedanken machen, welche Lobby in den USA besonders stark ist und wie die Außenpolitik der USA in dieser Region aussieht und von wo welche Gelder im besonderen Maße hinfließen.
Für die USA wäre das natürlich perfekt: US-Unternehmen sacken Riesen-Profite im Irak ein, die Europäer übernehmen einen Teil der Kosten für den Wiederaufbau (das Geld fließt dann natürlich auch flugs weiter in die Kassen der US-Konzerne), deutsche und andere europäische Soldaten werden im Irak Opfer von Attentaten, während die US-Truppen fröhlich in den Iran einmarschieren.
Momentan sacken diese US-Firmen im Irak gar nichts ein. Öl wird auch nicht mehr gefördert als vorher und die politische Zukunft des Irak ist völlig ungewiss. Das Öl spielt sicherlich eine Rolle, aber nur eine untergeordnete.
Die einzigen, die am Irakkrieg bis jetzt massenhaft verdient haben sind a) US-Banken, da der Staat immer mehr Schulden macht, die der arbeitende US-Bürger abtragen und mit Zinseszins bezahlen muss und b) die Rüstungsfirmen. Nun kann man mal schauen, wem diese Einrichtungen wie Banken oder Rüstungsfirmen gehören, wer zu den Bushberatern gehört, dem CIA vorsteht/vorstand etc und wie Interessen Hand in Hand gespielt wurden und mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden.
Die Betrogenen und Leidtragenden an diesen Geschichten sind die überfallenen Länder, die US-Bürger und Soldaten...
Magnus
Re: Das ist nicht richtig.
Garfield, Wednesday, 08.02.2006, 12:48 (vor 6854 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Das ist nicht richtig. von Magnus am 07. Februar 2006 17:57:37:
Hallo Magnus!
Sicher, es ging beim Irakkrieg auch um die Interessen der Banken und der Rüstungsindustrie. Da gebe ich dir völlig recht.
Aber der Krieg gegen Afghanistan wurde zuvor definitiv auch im Interesse der Energie-Konzerne geführt. Ganz konkret ging es um eine Gasleitung, über die man schon seit einiger Zeit mit der Taliban-Regierung verhandelt hatte. Die Verhandlungen liefen aber ganz und gar nicht im Sinne der US-Unternehmen, alles verzögerte sich immer mehr, und so beschloß man dann, diesen Gordischen Knoten einfach mit militärischer Gewalt zu zerschlagen. Dabei haben sicher auch die Interessen anderer Konzerne eine Rolle gespielt.
Beim Einmarsch in den Irak dürfte das ähnlich gewesen sein. Vor einiger Zeit wurde hier ein interessanter Artikel verlinkt, in dem dargestellt wurde, daß auch große US-Saatgutkonzerne im Irak tätig sind, daß man den Irakern dafür Exklusiv-Verträge aufgedrängt hat, die ihnen nur Geschäfte mit diesen US-Saatgutkonzernen erlauben und daß man auch eine zentrale irakische Saatgutbank geplündert hat. Viele Unternehmen versuchen natürlich, ein möglichst großes Stück vom irakischen Kuchen abzubekommen. Welche von ihnen im Vorfeld die Haupt-Initiatoren waren, können wir natürlich bestenfalls erahnen.
Die Öl-Industrie scheint dabei aber durchaus eine Rolle zu spielen, denn auffällig ist doch eben, daß neuerdings Kriege mit Vorliebe gegen Länder geführt werden, die entweder größere Öl-Vorkommen besitzen oder aber als Transferländer für Öl- oder Gasleitungen benötigt werden. Den Banken und der Rüstungsindustrie ist es wohl so ziemlich egal, in welches Land gerade einmarschiert wird - Hauptsache, es gibt irgendeinen Krieg.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: bleibt mal auf den Teppich
Dark Knight, Wednesday, 08.02.2006, 05:37 (vor 6854 Tagen) @ Garfield
Als Antwort auf: Re: bleibt mal auf den Teppich von Garfield am 07. Februar 2006 15:22:29:
Und wenn sie da erstmal sind, dann gibt es nur noch ein Ziel: Die russischen Ölfelder. Das erhoffte Riesen-Geschäft mit dem russischen Öl-Milliardär Chodorkovsky ist ja zum Leidwesen der US-Konzerne geplatzt. Bevor sie sich sein Unternehmen Yukos unter den Nagel reißen und die Kontrolle über einen großen Teil der russischen Ölförderung erlangen konnten, hat Putin Chodorkovsky ja kurzerhand enteignen lassen. Die US-Konzerne werden sicher noch mehr solcher Coups versuchen, aber die Russen werden nun vorsichtiger sein.
Was daran stimmt, ist, daß Chodorkovsky von Putin enteignet und nach Sibirien geschafft wurde.. unter fadenscheinigen Begründungen übrigens (eine nicht wirklich nachgewiesene Steuerhinterziehung). Nur haben die US-Konzerne, die sich Yukos unter den Nagel reißen wollten, damit nix zu tun...
Wenn ich mich an einen entsprechenden Artikel aus dem Stern richtig zurückerinnere, genoß Chodorkovsky einige Popularität im Volk und hatte darüber hinaus politische Ambitionen in Richtung Präsidentschaft... der gar nicht so "lupenreine Demokrat" (Zitat Schaumschläger-Schröder) entledigte sich somit eines ernstzunehmenden Komurrenten...
Die Akte Chodorkovsky war also demnach eine rein innenpolitische Angelegenheit...
Denn sonst müßte ja auch z.B. ein Roman Abramovich um sein Finanzimperium und seine Freiheit fürchten... muß er aber nicht, denn er will ja nicht russischer Präsident werden...
MfG,
Dark Knight
Re: bleibt mal auf den Teppich
Garfield, Wednesday, 08.02.2006, 12:33 (vor 6854 Tagen) @ Dark Knight
Als Antwort auf: Re: bleibt mal auf den Teppich von Dark Knight am 08. Februar 2006 03:37:
Hallo Dark Knight!
Zu dem Thema gab es mal eine interessante Reportage im "Saar-Echo": "Von Clearstream bis Yukos". Lies dir die mal durch. Besser kann ich es jedenfalls nicht darstellen.
(http://WWW.Saar-Echo.de)
Übrigens wurde die Internet-Seite des "Saar-Echos" nach Erscheinen dieser Reportage durch Google heruntergestuft, so daß sie in der Suchmaschine nicht mehr so einfach zu finden war. (Dazu hat hier auch mal jemand einen Link angegeben.) Auch das ist ein Indiz dafür, daß diese Reportage voll ins Schwarze getroffen hat. Sonst hätte man sich wohl kaum die Mühe gemacht, Google dazu zu bringen, sie herunterzustufen.
Die Steuerhinterziehung war offenbar sehr wohl nachgewiesen. Natürlich wird ein Milliardär deshalb normalerweise nicht verhaftet und sogar noch enteignet. Im Normalfall zahlt er eine vergleichsweise lächerliche Geldstrafe und bleibt ansonsten unbehelligt. Er hat ja genügend Geld, um dafür zu sorgen.
Deshalb hat mich das Vorgehen der Russen gegen Chodorkovsky gleich gewundert. Das mit der Präsidentschaft wäre auch eine Erklärung, aber solch eine Vorgehensweise wäre doch eher plump. Da hätte Putin vermutlich eher die Wahl gefälscht, als so etwas zu tun.
Dieser "kalte Ölkrieg" zwischen Rußland und den USA dagegen erscheint mir als Erklärung weitaus plausibler. Putin hat ja sogar den Prozeß gegen Chodorkovsky hinaus gezögert - wenn es um die Präsidentschaft ginge, hätte er dazu gar keinen Grund gehabt, sondern er wäre im Gegenteil daran interessiert gewesen, die Sache möglichst schnell aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu bekommen.
Roman Abramovich hat im September 2005 fast 73% der Anteile an der Öl-Firma Sibneft an die Gazprom verkauft, die wiederum von der russischen Regierung kontrolliert wird. Auch das paßt zu der Reportage des Saar-Echos. Offenbar ist die russische Regierung bestrebt, die Kontrolle über den größten Teil der russischen Ölförderung wieder selbst zu übernehmen, damit das nicht ausländische Öl-Konzerne tun. Somit hat man auch keinen Grund, gegen Abramovich ähnlich vorzugehen wie gegen Chodorkovsky.
Freundliche Grüße
von Garfield