Off Topic: USA - Für Folter und Mord 6.000 Dollar Geldstrafe. ...
Iraker beim Verhör erstickt
US-Soldat kommt mit Verweis davon
Ein US-Heeresoffizier, der bei einem Verhör einen irakischen General erstickt hat, muss nicht ins Gefängnis. Er kommt mit einem Verweis und einer Geldstrafe von 6000 Dollar - umgerechnet rund 4890 Euro - davon. Dieses Strafmaß verkündete ein Militärgericht am Montag in Fort Carson im US-Staat Colorado.
Kopfüber in einen Schlafsack gezwungen
Der 43-jährige Lewis Welshofer hatte den Mann in einem US-Gefängnis in Al-Kaim im Irak offenbar zuerst mit Handschellen gefesselt. Während seiner Vernehmung soll er den Gefangenen kopfüber in einen Schlafsack gezwungen und sich anschließend auf seinen Brustkorb gesetzt haben. Dabei erstickte General Abed Hamed Mowhoush.
Schuldig der fahrlässigen Tötung
Die Anklage lautete auf Mord. Das hätte dem Offizier im Fall eines Schuldspruchs lebenslange Haft einbringen können. Am vergangenen Samstag wurde Welshofer dann aber nur wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen. Ein Urteil, das eine Maximalstrafe von dreieinhalb Jahren Haft, einer unehrenhafte Entlassung und den Verlust der Pension hätte nach sich ziehen können. Die sechsköpfige Jury entschied sich aber für eine weitaus mildere Strafe.
Urteil noch nicht abgesegnet
Der kommandierende US-General muss die Strafe noch billigen, das Strafmaß verschärfen darf er aber nicht. Vielmehr hat er das Recht, es sogar noch zu mildern. Er kann auch das Urteil aufheben.
Verwirrende Anweisungen
Der irakische General war im November 2003 festgenommen worden und galt als Drahtzieher von Rebellen-Attacken im Nordirak. Die Verteidigung hatte argumentiert, Welshofer habe verwirrende Anweisungen zu den zulässigen Verhörmethoden erhalten. Außerdem sollen seine Vorgesetzten von der Anwendung der "klaustrophobischen Taktik" gewusst haben.
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