Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen"

pit b., Wednesday, 22.02.2006, 16:04 (vor 6849 Tagen)

Interview von OÖNachrichtn mit der Frauenrechts-Expertin Silvia Ulrich bezüglich einer Wehrpflicht für Frauen.

Zur Person
Silvia Ulrich lehrt am Institut für öffentliches Recht an der Universität Graz. Sie ist Expertin für Frauenrecht und unterrichtet an der Linzer Kepler-Universität


"OÖN: In Oberösterreich hat der freiheitliche Politiker Günther Steinkellner eine Diskussion ausgelöst, weil er vorgeschlagen hat, dass auch Frauen verpflichtend Wehr- oder Zivildienst leisten sollen. Wie stehen Sie dazu?"

"Ulrich:
Für die Frauen würde das bedeuten, dass man ihnen eine zusätzliche Last aufbürdet, einen weiteren Rucksack. Denn in der gesellschaftlichen Realität ist es so, dass die Frauen weit schlechtere Karrierechancen als Männer haben, dafür aber stärker von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Dazu kommt, dass Österreich EU-Schlusslicht ist, was den Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau betrifft. Frauen tragen zudem fast ausschließlich die Last der Hausarbeit. Wenn man diesen Vorschlag also zu Ende denkt, merkt man, dass das ein Unding ist."

Interessant finde ich diesen Absatz:

"Man muss schon die soziale Lebensrealität zur Kenntnis nehmen: Männer erbringen mit der Erfüllung der Wehrpflicht und dem Einsatz im Zivildienst eine große gesellschaftliche Leistung. Aber die erbringen die Frauen auch schon: Sie tragen die Hauptlast bei der Kindererziehung, haben wie schon erwähnt geringere Karriereaussichten, bekommen weniger Pension. Was nicht vergessen werden darf: Den größten Teil der Altenpflege in unserer Gesellschaft leisten die Frauen privat in der Familie. Wenn das nämlich nicht so wäre, wäre unser Pflegewesen schon längst zusammengebrochen."

Frauen erbringen "eine große gesellschaftliche Leistung" mit der Kindererziehung und der Altenpflege. Die andere "große gesellschaftliche Leistung" besteht aus zwei Nachteilen: Die "geringere Karriereaussichten" und die "Pension".
Männer erbringen "eine große gesellschaftliche Leistung" mit der Erfüllung von Wehr- und Zivildienst.

Sonst nichts?

Auch interessant die präkognitiven Talenter von Frau Ulrich. Es hat anscheinend seinen Grund warum im Mittelalter Frauen als Hexen verbrannt wurden, weil anscheinend können die alle hellsehen. Bei 20-Jährigen jungen Frauen bereits für ihr restliches Leben schlechtere Karrierechancen, geringeren Verdienst und Arbeitslodigkeit zu prgnostizieren greift einer tatsächlichen gesellschaftlichen entwicklung vorweg. Ergo: Tritt diese Prognose ein, dann hätte sie eigendlich ihre rechtfergtigung, weil die Jungs ihren Ausgleich ja bereits geleistet haben. Aber es wird trotzdem gemotzt, das sehen wir ja heute schon. Tritt sie nicht ein, dann sind die Jungs die Dummen. Aber damit kann Frau Ulrich anscheinend gut leben.

Hausarbeit:
Also den Frauen die Hausarbeit anzurechnen finde ungerecht. Ein Alleinstehender in seinem Singlehaushalt muss schliesslich auch einen Haushalt führen und dabei arbeiten gehen. Das rechnet ihm keiner an.
In einer Familie ist der Haushalt zwar entsprechend aufwändiger, dafür geht in der Regel der Lebenspartner arbeiten. Aber wer rechnet ihm das an?

Altenpflege:
Ich kann antürlich nicht wissen wie das in anderen Familien läuft, aber als meine Oma bei uns zuhause ihre letzten Tage vergracht hat, da haben sich sowol meine Mutter als auch mein Vater um sie gekümmert. Das bedeutet natürlich sofern er nicht auf der Firma war. Auch ungerecht wenn man die Altenpflege hier wieder nur den Frauen anrechnet. Und wie ist das in dem Fall mit der Hausarbeit? Liegt es nicht im Bereich des Möglichen das der Mann dann zum Ausgleich mal häufiger den Staubsauger schwingt wenn die Frau mit der Pflege eine Mehrbelastung erfährt. Oder sind das alles Egoisten?

Kindererziehung:
Bei wem ist der Kinderwunsch in der Regel stärker ausgeprägt?
Sich Kinder zu wünschen und sich dann zu beschweren wenn man sich um sie kümmern muss, dass erinner mich an auch an die Frauenwehrpflicht: Zuerst alles haben wollen (Kinder/Wehrrecht), aber wenn es um Pflichten geht dann wollen wie sie entweder nicht (Kinderbetreuung) oder verlangen mehr unterstützung.

"Wenn einmal Gleichbehandlung beim Lohn, bei den Pensionen, bei der Kindererziehung, bei der Pflege durchgesetzt ist, dann wäre es selbstverständlich geboten, auch bei der Heeres- und Zivildienstpflicht eine Gleichstellung herbeizuführen. Aber jetzt würde das lediglich bedeuten, dass man Frauen einer Dreifach-Belastung aussetzt."

Sprich: Wenn die Frauenrechtsexpertin arbeitslos ist, dann kann man über Pflichten für Frauen sprechen.

http://www.nachrichten.at/politik/landespolitik/424666?PHPSESSID=0f549fb538b59070c88a4ec5e5c69bbd

Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen"

Salvatore, Wednesday, 22.02.2006, 17:18 (vor 6849 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von pit b. am 22. Februar 2006 14:04:

Frauen haben geringere Karrierechancen und sind stärker von Arbeitslosigkeit bedroht? Falsch. Jede Statisktik besagt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Aber vielleicht ist das in Österreich ja anders.

Kindererziehung? Altenpflege? Erziehen alle Frauen Kinder? Gibt es keine Männer, die das tun?

Hausarbeit? Was ist mit so wunderbaren Tätigkeiten wie Straßenbau, Müllabfuhr oder Feuerwehr? Werden die Männern nicht als gesllschaftlicher Beitrag gutgeschrieben, ist Hausarbeit soviel wertvoller?

Bei der Erwähnung einer möglichen Wehrpflicht für Frauen, kommt fast immer die Antwort als Reaktion, dass Frauen ja doch schon so viel für die Gesellschaft leisteten und ansonsten ja schon so benachteiligt wären.

Auf die Frage, was sie denn so Tolles leisten, wird dann meistens gesagt, sie bekämen die Kinder. Und das sagen oft 40jährige Frauen, die selbst keine Kinder haben.

Ich frage mich, ob das Gedankenlosigkeit ist, oder Verlogenheit. Bei einer Frauenbeauftragten wohl eher letzteres.

Ciao
Salvatore

Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen"

Nikos, Wednesday, 22.02.2006, 23:30 (vor 6848 Tagen) @ Salvatore

Als Antwort auf: Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von Salvatore am 22. Februar 2006 15:18:

Wundersamerweise gibt es im brutal-chauvinistischen Griechenland jede Menge Frauen, die bei der Müllabfuhr arbeiten. Sie kehren sogar die Straßen, und auf der Bau habe ich auch schon einige gesehen. Das mit den geilen Politik-Frauen in Griechenland (und nicht nur seit gestern..) haben wir es ja schon vor einige Postings hier besprochen. Was machen die Deutsche Hassfemis nur falsch?

Wie meinen? Wollen nur immer mehr Rechte und wissen (immer noch nicht!), daß das automatisch mehr Pflichten bedeuted? Oder wollen die Pflichten gar nicht, und irren sie sich in der Annahme, sie bekämen auf Dauer(!) trotzdem mehr Rechte, oder gar ALLE Rechte nur für sich, und ein süßes, kleines, eigenes, völlig fremdfinanziertes Baby gleich mit dazu?

Dumm aber auch...

Nikos
*rollt sich vom Lachen weg*

Re:

Frank, Wednesday, 22.02.2006, 17:58 (vor 6849 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von pit b. am 22. Februar 2006 14:04:

Hallo,

ich habe das Gefühl, in Österreich (Rauch-Kallat sowie diese Wunderpflaume hier) sowie der Schweiz (Calmy-Rey) sind die Feministinnen noch abgedrehter und dreister als in Deutschland.

"Ulrich:
Für die Frauen würde das bedeuten, dass man ihnen eine zusätzliche Last aufbürdet, einen weiteren Rucksack. Denn in der gesellschaftlichen Realität ist es so, dass die Frauen weit schlechtere Karrierechancen als Männer haben, dafür aber stärker von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Dazu kommt, dass Österreich EU-Schlusslicht ist, was den Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau betrifft. Frauen tragen zudem fast ausschließlich die Last der Hausarbeit. Wenn man diesen Vorschlag also zu Ende denkt, merkt man, dass das ein Unding ist."[/i]

Alle Achtung! Die ganzen schlimmen Frauenbenachteiligungen auf einen Blick. Nur frage ich mich: sind sie nicht selbst schuld daran? Wollen Frauen wirklich arbeiten, ihre Karrierechancen nutzen, krisensichere Berufe wählen, im Beruf volle Leistung bringen, damit sie gleichviel Geld wie Männer verdienen? Wollen sie die Hausarbeit wirklich mit den Männern teilen?
Vielleicht denken Feministinnen, dass sie das wollen. Aber die Realität sieht dann doch anders aus:

"Warum glauben nur zwanzig Prozent aller Europäerinnen, die keine Kinder haben - und nur zehn Prozent derer, die welche haben - dass es für Frauen das beste sei, berufstätig zu sein?"(Martin van Creveld, Das privilegierte Geschlecht, S. 12)

Sobald ein Versorger gefunden ist, lässt das Interesse an Beruf und Karriere (noch mehr) nach. Kein Wunder also, dass die Frauen nicht so recht aus dem Quark kommen.

"Man muss schon die soziale Lebensrealität zur Kenntnis nehmen: Männer erbringen mit der Erfüllung der Wehrpflicht und dem Einsatz im Zivildienst eine große gesellschaftliche Leistung. Aber die erbringen die Frauen auch schon: Sie tragen die Hauptlast bei der Kindererziehung, haben wie schon erwähnt geringere Karriereaussichten, bekommen weniger Pension.

Männer sterben im Schnitt sechs Jahre früher als Frauen. Nach dem Tod des Mannes bekommt die Frau dann Witwenrente, die sich nach seinen Renteneinkünften berechnet. Wenn die Frau z.B. fünf Jahre jünger ist als der Mann, lebt sie dann etwa elf Jahre lang zu einem Großteil von Geld, das der Mann mit seinem Einkommen erwirtschaftet hat. Der umgekehrte Fall (Mann bekommt höhere Witwerrente seiner früher verstorbenen, bedeutend älteren Frau) dürfte so gut wie nie eintreten. Ich verstehe nicht ganz, wie man aus diesem Umstand eine Benachteiligung von Frauen ableiten kann, bin aber zugegebenermaßen auch kein Sozial- und Rentenexperte. Wenn ich hier falsch liegen sollte, bitte ich um Aufklärung.

Ergo: Tritt diese Prognose ein, dann hätte sie eigendlich ihre rechtfergtigung, weil die Jungs ihren Ausgleich ja bereits geleistet haben. Aber es wird trotzdem gemotzt, das sehen wir ja heute schon. Tritt sie nicht ein, dann sind die Jungs die Dummen. Aber damit kann Frau Ulrich anscheinend gut leben.

Und ob sie das kann. Die Probleme von Männern interessieren sie einen Dreck.

Hausarbeit:
Also den Frauen die Hausarbeit anzurechnen finde ungerecht. Ein Alleinstehender in seinem Singlehaushalt muss schliesslich auch einen Haushalt führen und dabei arbeiten gehen. Das rechnet ihm keiner an.
In einer Familie ist der Haushalt zwar entsprechend aufwändiger, dafür geht in der Regel der Lebenspartner arbeiten. Aber wer rechnet ihm das an?

Das frage ich mich auch. Je kürzer die Arbeitszeit der Frauen und je länger die der Männer, desto mehr arbeiten Frauen im Haushalt. Vollkommen logisch. Aber komm' Feministinnen mal mit Logik... Hauptsache, die können jammern, dass Männer zuwenig im Haushalt machen.

Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen"

Maesi, Wednesday, 22.02.2006, 22:20 (vor 6849 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von pit b. am 22. Februar 2006 14:04:

Hallo pit

Interview von OÖNachrichtn mit der Frauenrechts-Expertin Silvia Ulrich bezüglich einer Wehrpflicht für Frauen.
Zur Person
Silvia Ulrich lehrt am Institut für öffentliches Recht an der Universität Graz. Sie ist Expertin für Frauenrecht und unterrichtet an der Linzer Kepler-Universität

Das faengt ja schon gut an: 'Frauenrecht'! Was ist das? Gelten fuer Frauen besondere Gesetze, oder was? Und was zum Geier macht eigentlich eine Expertin fuer 'Frauenrecht'?

Interessant finde ich diesen Absatz:
"Man muss schon die soziale Lebensrealität zur Kenntnis nehmen: Männer erbringen mit der Erfüllung der Wehrpflicht und dem Einsatz im Zivildienst eine große gesellschaftliche Leistung. Aber die erbringen die Frauen auch schon: Sie tragen die Hauptlast bei der Kindererziehung, haben wie schon erwähnt geringere Karriereaussichten, bekommen weniger Pension. Was nicht vergessen werden darf: Den größten Teil der Altenpflege in unserer Gesellschaft leisten die Frauen privat in der Familie. Wenn das nämlich nicht so wäre, wäre unser Pflegewesen schon längst zusammengebrochen."

Das uebliche Geschnatter halt eben. In der traditionellen Familie tragen Muetter zwar die Hauptlast der Kinderbetreuung/-erziehung. Derweil tun aber die Vaeter ja nicht einfach nichts. Sie gehen vielmehr taeglich zur Arbeit und verdienen die Kohle, mit denen nicht bloss die Kinder sondern auch die Muetter mit Essen, Kleidern und allen sonstigen Notwendigkeiten versorgt werden. Frau Ulrich ignoriert in ueblicher Feministenmanier den vaeterlichen Anteil und ueberhoeht den muetterlichen Anteil zur Doppel- und Dreifachbelastung: wenn der muetterliche Anteil aber z.B. zur Haelfte aus Haus-/Familienarbeit und zur anderen Haelfte aus Berufstaetigkeit besteht, dann ergeben die beiden Haelften auch nicht mehr als einen Anteil. Und wenn der vaeterliche Anteil zu 90% aus Vollzeitberufstaetigkeit und zu 10% aus Haus-/Familienarbeit besteht, dann ergibt das ebenfalls einen Anteil. Aber Mathematik ist die Staerke der Feministen nicht. Sinnvoll waere es allenfalls zu messen, wer hat nach Abzug der jeweiligen Arbeitspensen von der Gesamtzahl der Tagesstunden mehr Freizeit zur Verfuegung. Und da sind die Differenzen wahrscheinlich nicht so gross - zumindest fuer Deutschland wurde das IMHO sogar statistisch nachgewiesen.

Auch interessant die präkognitiven Talenter von Frau Ulrich. Es hat anscheinend seinen Grund warum im Mittelalter Frauen als Hexen verbrannt wurden, weil anscheinend können die alle hellsehen. Bei 20-Jährigen jungen Frauen bereits für ihr restliches Leben schlechtere Karrierechancen, geringeren Verdienst und Arbeitslodigkeit zu prgnostizieren greift einer tatsächlichen gesellschaftlichen entwicklung vorweg. Ergo: Tritt diese Prognose ein, dann hätte sie eigendlich ihre rechtfergtigung, weil die Jungs ihren Ausgleich ja bereits geleistet haben. Aber es wird trotzdem gemotzt, das sehen wir ja heute schon. Tritt sie nicht ein, dann sind die Jungs die Dummen. Aber damit kann Frau Ulrich anscheinend gut leben.

*LOL* Der ist wirklich gut: 'praekognitive Talente von Frau Ulrich'. Wo sie die wohl erworben haben mag? Vielleicht am letzten esoterischen Frauenseminar?

Hausarbeit:
Also den Frauen die Hausarbeit anzurechnen finde ungerecht. Ein Alleinstehender in seinem Singlehaushalt muss schliesslich auch einen Haushalt führen und dabei arbeiten gehen. Das rechnet ihm keiner an.
In einer Familie ist der Haushalt zwar entsprechend aufwändiger, dafür geht in der Regel der Lebenspartner arbeiten. Aber wer rechnet ihm das an?

Eben

Altenpflege:
Ich kann antürlich nicht wissen wie das in anderen Familien läuft, aber als meine Oma bei uns zuhause ihre letzten Tage vergracht hat, da haben sich sowol meine Mutter als auch mein Vater um sie gekümmert. Das bedeutet natürlich sofern er nicht auf der Firma war. Auch ungerecht wenn man die Altenpflege hier wieder nur den Frauen anrechnet. Und wie ist das in dem Fall mit der Hausarbeit? Liegt es nicht im Bereich des Möglichen das der Mann dann zum Ausgleich mal häufiger den Staubsauger schwingt wenn die Frau mit der Pflege eine Mehrbelastung erfährt. Oder sind das alles Egoisten?

Leider habe ich noch nie eine Statistik gesehen, die diese unentgeltliche Altenpflege quantifiziert. Behaupten koennen diese Frauengleichstellungsfrauen ja viel, wenn der Tag lang ist; wer's glaubt, ist selber schuld. Und weshalb hier einfach der ganze Anteil den Frauen zugeschanzt wird, ist mir sowieso schleierhaft. Zwar glaube ich auch, dass Frauen oefter ihren Ehemann pflegen als umgekehrt. Aber das haengt doch in der Regel davon ab, wer im Alter noch ruestiger ist, und das sind laengst nicht immer die Frauen. Die schweren Pflegefaelle werden heutzutage ohnehin Pflegeheimen uebergeben (z.B. Patienten mit schwerer Demenz), wo auch eine entsprechende medizinische und personelle Infrastruktur besteht. Tendenziell werden die unentgeltlich geleisteten Pflegestunden ohnehin weiter sinken und parallel dazu die bezahlte Pflegetaetigkeit zunehmen.

Kindererziehung:
Bei wem ist der Kinderwunsch in der Regel stärker ausgeprägt?
Sich Kinder zu wünschen und sich dann zu beschweren wenn man sich um sie kümmern muss, dass erinner mich an auch an die Frauenwehrpflicht: Zuerst alles haben wollen (Kinder/Wehrrecht), aber wenn es um Pflichten geht dann wollen wie sie entweder nicht (Kinderbetreuung) oder verlangen mehr unterstützung.

Das Thema eruebrigt sich ohnehin, denn der Vater leistet in der Regel seinen Anteil durch die Erwerbstaetigkeit. Auf weitere Argumentationen sollte man(n) sich gar nicht erst einlassen.

"Wenn einmal Gleichbehandlung beim Lohn, bei den Pensionen, bei der Kindererziehung, bei der Pflege durchgesetzt ist, dann wäre es selbstverständlich geboten, auch bei der Heeres- und Zivildienstpflicht eine Gleichstellung herbeizuführen. Aber jetzt würde das lediglich bedeuten, dass man Frauen einer Dreifach-Belastung aussetzt."
Sprich: Wenn die Frauenrechtsexpertin arbeitslos ist, dann kann man über Pflichten für Frauen sprechen.

Genau. Also nie!

Dieses Gejammere, wieviel Arbeit Kinder und Familie doch machen, finde ich einfach nur noch erbaermlich. Wer so denkt, soll gefaelligst die Konsequenzen ziehen und keine Kinder in die Welt setzen. Aber offensichtlich beziehen gewisse feministische Frauenfrauen aus diesem Dauerwehklagen einen tieferen Lebenssinn.

Nicht ganz ernstgemeinter Vorschlag:
Vielleicht sollte man das Gruenden von Familien und die Ehe gesetzlich verbieten. Wer dagegen verstoesst, wird mit Hilfe der Staatsgewalt zwangsgetrennt und kommt in den Knast (Straftat); aus dieser illegalen Verbindung hervorgegangene Kinder werden weggenommen und in ein Kinderheim gesteckt. Dann waere frau endlich, endlich, endlich von dieser Sch**ssdoppeldreifachbelastung 'befreit'. Die Vorteile waeren enorm: das ganze Scheidungs-, Umgangs- und Erbrecht koennte ersatzlos gestrichen werden (was nicht zuletzt auch die Gerichte erheblich entlastete), es gaebe keine Haeusliche Gewalt mehr, die Frauen muessten keinen ehelichen Sex (*igitt*) mehr von ihrem Ehemann (*wuerg*) erdulden, brauchten ihn im Alter als Tattergreis nicht mehr zu pflegen oder gar seine stinkenden Socken zu waschen, sie koennten sich endlich im Beruf 'selbstverwirklichen' und waeren finanziell oder emotional von keinem Mann mehr abhaengig - kurzum: das feministische Paradies auf Erden waere Realitaet und dieses perfide, frauenunterdrueckende Patriarchat endgueltig abgeschafft.

Gruss

Maesi

Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen"

Nikos, Wednesday, 22.02.2006, 23:58 (vor 6848 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von Maesi am 22. Februar 2006 20:20:59:

Nicht ganz ernstgemeinter Vorschlag:
Vielleicht sollte man das Gruenden von Familien und die Ehe gesetzlich verbieten. Wer dagegen verstoesst, wird mit Hilfe der Staatsgewalt zwangsgetrennt und kommt in den Knast (Straftat); aus dieser illegalen Verbindung hervorgegangene Kinder werden weggenommen und in ein Kinderheim gesteckt. Dann waere frau endlich, endlich, endlich von dieser Sch**ssdoppeldreifachbelastung 'befreit'. Die Vorteile waeren enorm: das ganze Scheidungs-, Umgangs- und Erbrecht koennte ersatzlos gestrichen werden (was nicht zuletzt auch die Gerichte erheblich entlastete), es gaebe keine Haeusliche Gewalt mehr, die Frauen muessten keinen ehelichen Sex (*igitt*) mehr von ihrem Ehemann (*wuerg*) erdulden, brauchten ihn im Alter als Tattergreis nicht mehr zu pflegen oder gar seine stinkenden Socken zu waschen, sie koennten sich endlich im Beruf 'selbstverwirklichen' und waeren finanziell oder emotional von keinem Mann mehr abhaengig - kurzum: das feministische Paradies auf Erden waere Realitaet und dieses perfide, frauenunterdrueckende Patriarchat endgueltig abgeschafft<

Der war gut. Habe aber auch ein Vorschlag:

Alle Arbeitslose umbringen. Kassen wieder voll, Arbeitslosigkeit 0%. Ich finde es ein genialer Plan. Dazu könnte man alle Kranke, Behinderte, Dumme, Superschlaue umbringen. Ach was sage ich: Am Besten gleich alle Männer. Feministinnen würden dann endlich glücklich sein!

Nikos

Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen"

Garfield, Thursday, 23.02.2006, 17:19 (vor 6848 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von Nikos am 22. Februar 2006 21:58:

Hallo Nikos!

"Feministinnen würden dann endlich glücklich sein!"

Die würde die Vernichtung der Männer hart treffen, zumindest die Radikal- und Berufsfeministinnen. Die Radikalfeministinnen würden mit einem Schlag ihr altgewohntes, liebgewonnenes Feindbild verlieren und die Berufsfeministinnen ihre berufliche Existenzberechtigung. Das Geheul wäre riesengroß. Sie hätten nur drei Alternativen: Zähneknirschend darauf zu verzichten, ihren Schwachsinn weiter auszuleben, Selbstmord zu begehen oder aber sich neue Feinde aus der weiblichen Rest-Bevölkerung herauszusuchen. Für die Varianten 1 und 2 würden sich wohl nur wenige entscheiden, also würden die sowieso schon häufig stark ausgeprägten Neid- und Mißgunstgefühle von Frauen untereinander ganz neue Dimensionen erreichen. Das wäre dann das wahrgewordene Extrem-Matriarchat...

Freundliche Grüße
von Garfield

Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Joseph S, Thursday, 23.02.2006, 00:00 (vor 6848 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von pit b. am 22. Februar 2006 14:04:

Hallo,

die Behauptung bezüglich weniger Pension für Frauen ist falsch. Bei gleicher Beitragszahlung
bekommen Frauen im Schnitt mehr Pensionen, weil sie länger im bezugsberechtigten Alter sind.

In meinem Haushalt leistet keine Frau Hausarbeit. Dafür kann auch keine Frau mein Nettogehalt
ausgeben. Bei dieser Rechnung fühle ich mich nicht als Verlierer.

Die Pflegearbeit leisten die Frauen ähnlich wie die Hausarbeit nur scheinbar umsonst. Wenn
sie nämlich ihre Alten professionell pflegen lassen würden, würde ihnen nichts zum Erben
übrigbleiben, und auch für nichtprofessionelle Pflege gibt es von der Pflegeversicherung
Geld, zumindest in Deutschland. "Böse" Männer äußern gelegentlich sogar den Verdacht, daß
manche Frauen so pflegen, daß sie schneller zu Erben werden. Nicht zu vergessen ist, daß
viel mehr Frauen als Männer pflegebedürftig sind. Nach Schätzungen aus der Pflegeversicherung
kann man von knapp doppelt so hohem Pflegebedarf wie bei Männern ausgehen.

Was die Aufopferung für die Kinder betrifft, braucht man nur den Streit um die Kinder bei
einer Scheidung zu betrachten, um festzustellen, daß das irgendwie alles, aber nicht
uneigennützig ist. Was würde Frau Ulrich wohl sagen, wenn man bei Scheidungen die Kinder
prinziepiell den Vätern geben würde, um die Frauen von der Last der Kindererziehung zu
befreien, was gemäß ihrem Gejammer ja eine Verbesserung für die Frauen wäre?

"Wenn einmal Gleichbehandlung beim Lohn, bei den Pensionen, bei der Kindererziehung, bei der Pflege durchgesetzt ist, dann wäre es selbstverständlich geboten, auch bei der Heeres- und Zivildienstpflicht eine Gleichstellung herbeizuführen"
klingt für mich fast wie: Warum soll man die Priviligierung von Frauen ausgerechnet beim
Militär nicht akzeptieren, wenn Frauen auch in den Bereichen Renten, Kinder und Pflege
unwidersprochen priviligiert werden?

Gruß
Joseph

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Wodan, Thursday, 23.02.2006, 12:11 (vor 6848 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Joseph S am 22. Februar 2006 22:00:

Ich glaube, man muß in dieser Debatte anders ansetzen und mehr formal argumentieren.

Immer werden der männlichen Wehrpflicht gegenüber die angeblichen (unbazahlten) Tätigkeiten gegenübergestellt, die Frauen für die Gemeinschaft leisten. Dann wird im Gegenzug versucht, entweder diese Dinge herunterzuspielen (oft zurecht) oder (auch zurecht) darauf aufmerksam zu machen, daß auch Männer schon solche freiwilligen Dinste leisten: Feuerwehr, Katastrophenschutz etc.

Darum geht es doch aber nicht eigentlich. Sondern es geht darum, daß man so tut als sei eine DienstPFLICHT vergleichbar mit einem FREIWILLIGEN sozialen Engagement.

Keine Frau kann zur Pflege alter Familienangehöriger, zur Hausarbeit und zu all diesen Dingen, die immer ins Feld geführt werden staatlich, unter Verweis auf gesetzliche Bestimmungen GEZWUNGEN werden. DAS ist der zentrale Unterschied.

Deswegen greifen all diese Argumentationen ins Leere: freiwillige Dienste können GRUNDSÄTZLICH nicht mit Pflichtdiensten auf eine Stufe gestellt werden. Das ist ein Kategorienfehler.

Das Schlimme ist: letztlich wissen unsere Femifreunde das sehr gut, deswegen geraten sie auch jedesmal in Beweisnot, wenn sie behaupten, eine Wehrpflicht für Frauen sei nicht die natürliche Folge aus Gleichberechtigungebestimmungen. Dennoch aber kommen sie überall mit den blödsinnigsten Argumenten wider jede Logik durch, und kaum einer regt sich darüber auf. Daraus läßt sich nur folgern: Es besteht ein von der Mehrheit der Bevölkerung getragener völlig irrationaler Konsens, daß es Frauen besser haben sollen als Männer. Dagegen helfen Argumente nicht mehr. Nur noch Verweigerung.

Gruß
Wodan

Sehr gut, Wodan !

Frank, Thursday, 23.02.2006, 17:16 (vor 6848 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Wodan am 23. Februar 2006 10:11:

In der Tat....

Querdenker, Thursday, 23.02.2006, 19:52 (vor 6848 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Wodan am 23. Februar 2006 10:11:

die einzig richtige Antwort.

Allein jedoch diese - ja eigentlich simple - Überlegung zu vermitteln,
fällt oft erstaunlich schwer.

Dabei hätte das den Vorteil, daß man sich dabei gar nicht in unzählige
Details, Statistiken etc. verzetteln müsste -

sondern einfach feststellen könnte:

- es GIBT eine gesetzliche (!) WehrPFLICHT für Männer, wobei
Nichtbefolgung bis hin zu Gefängnisstrafe geahndet werden kann

- dagegen gibt es KEINE GebärPFLICHT für Frauen (von wegen "Frauen müssen
ja die Kinder kriegen/erziehen/....")
- es gibt KEINE PFLICHT, die Arbeit zugunsten der Kindererziehung aufzugeben
- es gibt KEINE PFLICHT, Altenpflege zu betreiben
- usw. usf.

(wohlgemerkt: eine GESETZLICH VERANKERTE Pflcht!)

und schon gar nicht gibt es irgendeine Art von strafrechtlicher Verfolgung
der Frauen, wenn sie diesen "Tätigkeiten" NICHT nachgehen.

Im Gegenteil: Wir haben mittlerweile die völlig absurde Situation, daß
hunderttausende von Männern SOWOHL Wehrpflicht geleistet haben ALS AUCH
Arbeit an der Kindererziehungsfront leisten..................

und gleichzeitig gibt es eine gewaltige Zahl von Frauen, die weder das
eine noch das andere gemacht haben und auch absehbar nicht machen werden.

Manchmal liegt das Einfache so nah.................jedoch diese
Asymmetrie zu erkennen, das (!) scheint nicht einfach zu sein.

Gruß!

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Freddy, Thursday, 23.02.2006, 20:28 (vor 6848 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Wodan am 23. Februar 2006 10:11:

Dennoch aber kommen sie überall mit den blödsinnigsten Argumenten wider jede Logik durch, und kaum einer regt sich darüber auf. Daraus läßt sich nur folgern: Es besteht ein von der Mehrheit der Bevölkerung getragener völlig irrationaler Konsens, daß es Frauen besser haben sollen als Männer. Dagegen helfen Argumente nicht mehr. Nur noch Verweigerung.

Die Gründe, von denen Ethik, Rechtsprechung und all der Kram getragen werden, sind ohnehin irrational oder philosophisch gesagt transzendet oder einfacher ausgedrückt willkürlich. Menschen können sogar ihren eigenen Tod wollen und manche töten sich tatsächlich, deswegen wundert mich gar nichts mehr in bezug auf das, was Menschen wollen können. Die Bevorzugung von Frauen ist da noch nichtmal sooo abgedreht und auch nicht neu, die Mär vom bösen (jahrtausendealten!) Patriarchat ohnehin mehr als unglaubwürdig.

Die einfach Frage besteht nur darin, wie lange sich ein Mann verarschen läßt. Leider kann das *sehr* lange der Fall sein, z.B. aus dem kindlichen Glauben an die Mutter heraus. Dann können die Feministinnen ihm sehr gut vermitteln, daß für Frauen unbedingt alles getan werden müßte. Dann wird er es schlucken.

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Conny, Friday, 24.02.2006, 01:09 (vor 6847 Tagen) @ Freddy

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Freddy am 23. Februar 2006 18:28:

Die einfach Frage besteht nur darin, wie lange sich ein Mann verarschen läßt. Leider kann das *sehr* lange der Fall sein, z.B. aus dem kindlichen Glauben an die Mutter heraus. Dann können die Feministinnen ihm sehr gut vermitteln, daß für Frauen unbedingt alles getan werden müßte. Dann wird er es schlucken.

Daraus ergibt sich für mich eine Frage: Wie kommt der Mann darauf, daß es zu viel der Gleichberechtigung ist bzw. daß der Mann heute benachteiligt wird. Setzt das vielleicht eine schwache Bindung zur eigenen Mutter (auch oder vor allem in der Kindheit) voraus oder wie kommt das überhaupt Zustande? Wenn in der Kindheit eines Jungen alles so gelaufen wäre, wie es sich der Feminismus vorstellt, dürfte es doch keine rebellierenden Männer geben.

Freundliche Grüße
Conny

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Freddy, Friday, 24.02.2006, 16:06 (vor 6847 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Conny am 23. Februar 2006 23:09:

Daraus ergibt sich für mich eine Frage: Wie kommt der Mann darauf, daß es zu viel der Gleichberechtigung ist bzw. daß der Mann heute benachteiligt wird. Setzt das vielleicht eine schwache Bindung zur eigenen Mutter (auch oder vor allem in der Kindheit) voraus oder wie kommt das überhaupt Zustande? Wenn in der Kindheit eines Jungen alles so gelaufen wäre, wie es sich der Feminismus vorstellt, dürfte es doch keine rebellierenden Männer geben.

Zunächst mal möchte ich keinem Mann eine schwache Bindung an seine Mutter wünschen; im Säuglingsalter wäre sowas lebensbedrohlich. Damit später jedoch eine (psychisch gesunde!) Trennung erfolgen kann, muß ein älterer Mann da sein, der ihn dabei unterstüzt. Naheliegend wäre hier der Vater. Allerdings ist der oft nicht da bzw. selbst ziemlich verkorkst. Dann müssen andere Männer diese Aufgabe übernehmen.

Zur Rebellion: Wie lange dieser Zustand weiblicher Kontrolle anhält, hängt davon ab, wie lange der Mann sich das gefallen läßt. Manche Menschen können sich wirklich gut über die Realität hinwegtäuschen und dann kann man im Prinzip nur darauf hoffen, daß irgendwann die Erkenntnis kommt.

Grüße,
Freddy

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Conny, Friday, 24.02.2006, 00:47 (vor 6847 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Wodan am 23. Februar 2006 10:11:

Keine Frau kann zur Pflege alter Familienangehöriger, zur Hausarbeit und zu all diesen Dingen, die immer ins Feld geführt werden staatlich, unter Verweis auf gesetzliche Bestimmungen GEZWUNGEN werden. DAS ist der zentrale Unterschied.

1. Kann sie dazu nicht gezwungen werden, wie du schreibst und 2. steckt hinter dieser Frau auch noch ein Mann, der ihr diese freiwillige Leistung, für die sie nicht entlohnt wird, erst ermöglicht. Der Mann bezahlt die Frau mit seinem Unterhalt auch für diese Leistung.

Also ist der Mann auch wieder derjenige, der die Vorleistung dafür bringt. Hat die Frau durch ihre Erwerbsarbeit keine Zeit dafür, wird sie das auch nicht tun können.

Freundliche Grüße
Conny

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Joseph S, Sunday, 26.02.2006, 03:09 (vor 6845 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Wodan am 23. Februar 2006 10:11:

Hallo Wodan,

natürlich hast Du Recht mit der Ansicht, daß man freiwillige Leistungen nicht gegen Zwangsleistungen
aufrechnen kann. Frau kann das aber trotzdem nach dem Motto, das eine Unrecht gleicht das
aus anderen Kategorien aus. Dann ziehen sie noch eine Pflicht, den Kindern und Alten zu helfen
ins Feld, vor der sich die Männer drücken, und die Frauen aus ihrem Pflichtbewußtsein folgen.
Dann ist es nicht mehr weit, den Männern Pflichten aufzulegen, vor denen sie sich nicht
drücken können. Wer sich also nicht freiwillig sozial verhält muß eben dazu gezwungen werden.
Diese Kategorienfehler lassen sich durchaus gut verbergen.

Dieser Argumentation schließen sich auch die Männer, getrieben von ihrem schlechten Gewissen
an. Das rührt zum Teil da her, daß sie Frauen die so gelobten Tätigkeiten überlassen.

Wenn man dieses scheinbare Pflichtbewußtsein entlarft, indem man zeigt, daß Frauen bei
diese Aufgabenteilung die Gewinner sind, und daß sie diese Aufgabenteilung selbt durchsetzen,
nimmt man der Argumentation über die Kategoriengrenzen der Pflicht ein wichtiges Sprungbrett.
Diese Entlarfung ist für uns Männer wichtig, um nicht in die Falle des schlechten Gewissens
zu tappen, und der Konsens, daß man Frauen etwas besser stellen sollte, weil sie im
allgemeinen benachteiligt seien, wackelt. Ebenso ist die Mär von der Überlegenheit der
Männer, die Rücksichten auf Frauen erfordert, zu untergraben.

Gruß
Joseph

Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Wodan, Wednesday, 01.03.2006, 11:30 (vor 6842 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Privilegien zum Ausgleich von Privilegien von Joseph S am 26. Februar 2006 01:09:

Dann ziehen sie noch eine Pflicht, den Kindern und Alten zu helfen

ins Feld, vor der sich die Männer drücken, und die Frauen aus ihrem Pflichtbewußtsein folgen.
Dann ist es nicht mehr weit, den Männern Pflichten aufzulegen, vor denen sie sich nicht
drücken können.

Nee. Denn eine Pflicht, den Kindern und Alten zu helfen, besteht vielleicht moralisch, sie kann aber nicht eingeklagt werden, weil KEINE Frau gesetzlich dazu verpflichtet ist oder werden kann. Statt also den Fokus auf die angeblich vielen Frauen zu werfen, die dieser Pflicht nachkommen, mag man doch mal diejenigen ins Licht rücken, die keine Kinder oder Alte versorgen. Derer gibt es eine große Zahl. Wie könnte es die aber geben, wenn sie gleichermaßen verpflichtet wären wie Männer?

Das formale Argument ist in diesen Dingen unbedingt das stärkere. Wenn man sich darauf einläßt, unterschiedliche gesellschaftsrelevante Tätigkeiten zu vergleichen, dann ist mann den Frauenpolitikern schon auf den Leim gegangen, weil man implizit anerkennt, daß eine gesetzlich fundamentierte Verpflichtung einer freiwilligen Leistung, die jede Frau, die das möchte, folgenlos auch unterlassen könnte, gleichgesetzt werden kann.

Das aber ist gerade nicht möglich. Es ist ein Kategorienfehler, beliebige faktisch durchgeführte Tätigkeiten auf eine Stufe mit eben nicht beliebigen Sollenserfüllungen zu stellen. DAS ist DAS entscheidende Argument. Und es erspart einem die immer subjektive Abwägung unter den Fragen: wer tut mehr, wer tut weniger.

Gruß
Wodan

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