Bei all der gesetzlichen Vorzugsbehandlung der Frauen, tut es doch quasi als Ausgleich auch mal ganz gut, wenn eben diese sich in die Haare kriegen. Deshalb zum "durchatmen" mein folgender Beitrag:
.... Meine Langeweile sollte jäh ein Ende finden, als Monika zu unserem Tisch herüberkam und, ohne dabei auf meine Begleitung acht zu geben, mich, als wenn sie sich darauf vorbereitet hätte, ansprach:
"In diesem riesigen Gebäude unserer Firma, mit all ihren einem Dschungel gleichenenden Fluren und deren unzähligen zwillingsgleichen Büros, sieht man einen interessanten Menschen doch kaum ein zweites mal. Wenn da nicht wenigsten ab und an mal eine gemeinsame Feier wäre, wir würden doch in unserer Einsamkeit ersticken. Deshalb darf sich dann auch ruhig eine Frau einen kleinen Stoß geben, den ersten Schritt zu wagen, um einander näher kennenzulernen." Ihre feste Stimme beeindruckte, wenngleich auch eine zarte Errötung der Wangen verschämte Unsicherheit verriet.
Jasmins Lippen zitterten vor Zorn, streng kniff sie die Augen hinter ihren Gläsern zusammen. Oh, wie mußte sie dieses feine Miststück hassen. Ein wildes Gebräu aller nur denkbaren schlechten Gefühle brodelte in ihrem Inneren, sobald diese andere Frau sich ihrer auch nur näherte. Und jetzt dies! Ihren vermeintlich Zukünftigen versuchte dieses hinterlistige Biest ihr zu entreißen. Brennende Wut bahnte sich einen unheilvollen Weg. Fast schon gewaltsam krempelte sie die Ärmel ihrer weichen verträumten Bluse hoch, griff dann nach der Brille und legte sie geräuschlos zur Seite. Ich selber, völlig verloren zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Frauen, saß wie regungslos am Tisch und nahm doch all dies zugleich war...