"Erfolgstrend in der Schule": Jungen werden von Lehrerinnen gemobt ....
"Mit der jüngsten IGLU-Grundschulstudie sei deutlich geworden, dass Jungen bei gleichen Kompetenzen oft schlechtere Noten als die Mädchen erhalten."
Und das nennt die Tussi "Erfolgstrend". Ich KOTZ gleich !
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Schule: Jungen besser fördern - auch der Mädchen wegen
27. Januar 2006 08:56 Uhr
Berlin (dpa) - Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Ute Erdsiek-Rave, will die Geschlechtergerechtigkeit an den Schulen «zum Thema der bildungspolitischen Debatte machen». Jungen hätten heute in der Schule deutlich weniger Erfolge als Mädchen, sagte die schleswig-holsteinische SPD-Bildungsministerin in einem dpa-Gespräch.
So machten Mädchen häufiger das Abitur als Jungen. Diese wiederholten auch häufiger eine Klasse, seien inzwischen am Gymnasium in der Minderheit, aber in der Sonderschule gegenüber den Mädchen in der Mehrheit. Erdsiek-Rave: «Jungen gehören weitaus öfter zu den Schulverweigerern und zu den so genannten Bildungsverlierern.» Den Schulen gelinge es «häufig nicht, Mädchen und Jungen gleichermaßen zu fördern». Mit der jüngsten IGLU-Grundschulstudie sei deutlich geworden, dass Jungen bei gleichen Kompetenzen oft schlechtere Noten als die Mädchen erhalten.
Nach Angaben der KMK-Präsidentin sind zwei Drittel der Schulabgänger ohne Abschluss männlich, aber nur 44 Prozent der jungen Menschen mit Abitur. Die Mädchen hätten in Sachen Bildung heute deutlich aufgeholt. An den Hochschulen setze sich dieser Erfolgstrend fort. Allerdings entschieden sich junge Frauen dort überwiegend immer noch für traditionell weibliche Studiengänge. Erdsiek-Rave: «Das führt leider auch zu einer weiblichen Dominanz im Lehrerberuf.» Junge Männer würden viel zu selten pädagogische Berufe wählen.
Obwohl die PISA-Studie bei 15-jährigen Jungen und Mädchen in den Bereichen Problemlösen und Naturwissenschaften keine nennenswerten Unterschiede aufgezeigt habe, entschieden sich immer noch zu wenige Frauen für mathematisch-technische Berufsrichtungen. Die KMK-Präsidentin: «Und gerade dort fehlt der Nachwuchs.» Die Berufswahl von Jungen und Mädchen sei generell immer noch stark geschlechtsspezifisch bedingt.
Das Thema Geschlechtergerechtigkeit sei für sie «ein ganz persönliches Anliegen», sagte Erdiek-Rave. Sie möchte dies in ihrer Amtszeit als KMK-Präsidentin «in den besonderen Fokus der bildungspolitischen Debatte rücken». Erdsiek-Rave hatte am Freitag das Amt turnusgemäß von ihrer Vorgängerin, Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU), übernommen.
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