Gleichberechtigung in Griechenland
Bei der Hochzeitszeremonie in Griechenland verpasst traditionsgemäß der einer Gleich-Ehegatte (egal wer, Mann oder Frau, wer es als erster schafft an einem bestimmten Zeitpunkt der Zeremonie) dem anderen einen kurzen Fußtritt am Schuh/Fuß. Es handelt sich eigentlich um einen harmlosen Leicht-tritt, ein Mein-Schuh-Auf-Dein-Schuh-Legen, sozusagen. Es bedeutet, daß der jeniger, der er schafft, als erster den Tritt zu verpassen, innerhalb der Beziehung von nun an das "Sagen" hat, was auch immer das heissen mag. Diese Tat war früher aussagekräftiger, was die tatsächliche Art des Miteinanders angeht. Heute hat nur noch Witzcharakter. So weit so gut.
Gestern im griech. TV: Eine Dame bei ihre Hochzeit versuchte die gleiche Tradition bei ihrem Bräutigam wiederzubeleben. An einem bestimmten Punkt der Zeremonie war sie schneller, hob sie ihr Fußlein, landete einen feinen Tritt am Fuß des Mannes, und grinzte dabei zufrieden. Sie rechnete aber leider ohne den Wirt: Er war damit gar nicht einverstanden, beschimfte sie wüst, mitten in der Kirche, schob sie weg vor sich, namm ihr den Brautstrauß weg und warf ihn auf dem Boden, brach die Hochzeit ab und ging wutentbrannt. Die Dame blieb erstaunt, ohne Mann und wohl nicht mehr so ganz glücklich zurück, gemeinsam mit den ganzen Verwandschaften.
Fand ich lustig :))))
Nikos