Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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MANNdat-Schreiben zum Internationalen Frauentag

Frank, Monday, 06.03.2006, 21:55 (vor 6843 Tagen)

Folgendes Schreiben ging gestern raus an die Presse:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

am Mittwoch, dem 8. März ist Internationaler Frauentag. Wir gönnen diesen Gedenktag allen jenen Frauen, die ihr Leben selbstbewusst in die Hand nehmen und jenen, die sich für eine tatsächliche Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern einsetzen.

Leider wird der Frauentag jedoch oft zum Anlass genommen, Benachteiligungen von Frauen zu verkünden, die sich meist als unzutreffend oder stark übertrieben herausstellen.

Bei aller Sympathie für das Anliegen der Gleichberechtigung sollte jedoch auch die Wahrheit zu Ehren kommen. Deswegen gehen wir im Anhang auf eine Reihe von Aspekten ein, die regelmäßig vergessen oder aus dem sachlichen Zusammenhang gerissen werden. Und nicht vergessen: am 3. November ist Internationaler Tag des Mannes. Der wird leider – vollkommen zu Unrecht – in der Öffentlichkeit sehr stiefmütterlich behandelt.

Wenn Sie mehr über uns und unser Engagement für die Rechte von Männern erfahren möchten, besuchen Sie uns bitte im Internet unter www.manndat.de oder schreiben Sie eine E-Mail an info@manndat.de. Dort finden Sie auch ausführliche Quellenangaben zu den unten genannten Fakten.

Mit freundlichen Grüßen

MANNdat e.V.
Geschlechterpolitische Initiative

Gehaltsunterschiede

„Frauen verdienen für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer“, heißt es jedes Jahr am 8.März. Häufig wird dann von 30% Gehaltsdifferenz gesprochen. Diese Zahl beruht auf einer jährlichen Erhebung des Statistischen Bundesamtes, die über alle Branchen und Berufe mittelt, ohne spezielle Unterschiede zu berücksichtigen. Auf Grund der regelmäßigen Fehlinterpretation seiner Zahlen sah sich das Amt letztes Jahr gezwungen, in einer Pressemitteilung zu verlauten: „Aus dem geschlechterspezifischen Verdienstabstand kann nicht geschlossen werden, dass Frauen im gleichen Unternehmen für die gleiche Tätigkeit unterschiedlich bezahlt werden.“
In einem Diskussionspapier des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt man auf bloß 12% Unterschied. Unberücksichtigt dabei blieben die Berufserfahrung und die bezahlten Überstunden. Laut „Frauen Daten Report 2005“ lassen sich in Westdeutschland gar nur ein Drittel der geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede in Höhe von 23% nicht durch strukturelle Differenzen (Betriebszugehörigkeit, Teilzeitquote, Berufswahl usw.) erklären, in Ostdeutschland (10% Unterschied) ist es ein Viertel. Das sind gerade mal 7,7 bzw. 2,5 Prozent.
Und auch davon bleibt nicht viel übrig, wenn man die Überstunden berücksichtigt. Laut Statistischem Bundesamt leisten Männer bei Vollarbeit (und davon gehen die Studien aus) durchschnittlich zwei bezahlte Überstunden pro Woche mehr als Frauen. Bei 125% Bezahlung (Überstundenzuschlag) und einer durchschnittlichen (bezahlten) Arbeitszeit von 7 ½ Stunden pro Tag erklärt diese Mehrarbeit rund 7% Lohnunterschied.
„Die Legende von den armen Frauen“ hat neulich auch „Spiegel Online“ zerpflückt und herausgefunden: Es gibt inzwischen viele Jobs, in denen Frauen sogar besser verdienen als Männer.

Unbezahlte Arbeit

Als Ende 2003 die Studie „Wo bleibt die Zeit?“ vorgestellt wurde, las man in vielen Zeitungen Überschriften wie „Frauen leisten 820 Millionen Stunden unbezahlte Arbeit“. Anschließend wurde über das schwere Los der Frauen geklagt. Leider kam dabei das entscheidende Ergebnis der Studie zu kurz: Männer und Frauen arbeiten etwa gleich viel, wenn man bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammenrechnet. Wenn die Frau nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleibt, ist die Gesamtarbeitsbelastung für den Mann sogar deutlich höher.
Frauen arbeiten zwar mehr im Haushalt, unbezahlt ist diese Arbeit jedoch nicht: Ihnen steht per Gesetz die Hälfte des Familieneinkommens zu. Spätestens im Fall der Scheidung werden nicht nur das gemeinsame Vermögen, sondern auch die erworbenen Rentenansprüche geteilt.

Karriere

Oft wird darüber geklagt, dass speziell in Deutschland zu wenige Frauen auf den Chefsesseln der Wirtschaft zu finden seien. Doch auch am anderen Ende der Jobskala sind Frauen unterrepräsentiert: 24 von 25 „Todesberufen“ befinden sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) fest in Männerhand. Getreu der Devise „Die Hälfte des Himmels den Frauen, aber bitte keine Frauenquote in der Hölle!“ wird von Frauenseite stets nur der Wunsch nach angemessener Vertretung in Jobs geäußert, die Einfluss, Geld und Sozialprestige versprechen. Wir finden: Das ist nicht Gleichberechtigung, sondern Rosinenpickerei. Die Gleich-stellung der Frau ist nicht dann vollzogen, wenn 50% der Managerposten von Frauen besetzt sind, sondern erst dann, wenn auch 50% der Anstreicher, Gerüstbauer und Fernfahrer Frauen sind.
Außerdem wäre es der Karriere von Frauen überaus dienlich, wenn sie statt Literatur, Sozialpädagogik oder Theaterwissenschaften eher Physik, Chemie oder Ingenieurwissenschaften studieren würden. Wie es manche Menschen schaffen, die bewusst getroffene Entscheidung von Frauen für „falsche“ Studienfächer und Berufe zu einer aktiven Diskriminierung durch obskure Männer-Seilschaften zu verdrehen, nötigt uns immerhin einen gewissen Respekt ab.
Manche fordern gar für die Top-Jobs eine Frauenquote. Dazu folgender Kommentar von Matthias Matussek: „Warum sollen Frauen in Spitzenpositionen? Nur weil sie Frauen sind? Wie demütigend für sie! Gibt es nicht noch andere Kriterien, zum Beispiel: Leistung?“

Politik

Auch für die Politik erschallt häufig der Ruf nach (noch mehr) Frauenquoten. Motto: „Jetzt ist zwar endlich eine Frau Bundeskanzler, aber gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil sind Frauen in der Politik immer noch unterrepräsentiert.“ Doch selbst für Frauen gilt: Wer ein politisches Amt will, muss Mitglied einer Partei sein.
Wie sieht es nun im Bundestag aus mit dem Anteil der Frauen im Vergleich zu ihrem Anteil an den Parteimitgliedern? Bei CDU/CSU, Linkspartei und FDP liegt er in etwa gleich. Bei der SPD sind Frauen überrepräsentiert, bei den Grünen sogar überaus deutlich - selbst gemessen an dem für diese Frage irrelevanten Bevölkerungsanteil.

linke Zahl: %-Anteil weiblicher Parteimitglieder
(Stand: 31.12.2002)

rechte Zahl: %-Anteil weiblicher Bundestagsabgeordneter
(aktuelle Legislaturperiode)

CDU: 25,1 CSU: 17,7 CDU/CSU gesamt: 19,9
SPD 29,7 36,0
Bündnis 90/Grüne 37,2 56,9
FDP 23,6 24,6
Die Linke 45,8 (PDS) 46,3

Häusliche Gewalt

Ein überaus hässlicher Fleck in unserer Gesellschaft ist die häusliche Gewalt. Glaubt man den offiziellen Verlautbarungen, allerdings nur jene Gewalt, die von Männern verübt wird. An dieser gezielten Desinformation sind Regierungsstellen genau so beteiligt wie die Vielzahl von Gleichstellungsbeauftragten. Aus dem (scheinbar) unerschrockenen Kampf gegen das (scheinbare) Tabu „Gewalt gegen Frauen“ leiten sie ihre Existenzberechtigung ab, sichern sich Geld, Einfluss und Jobs.
Es passt ihnen nicht ins Konzept, wenn man sie auf die wirklichen Tabus hinweist: Dass Frauen gegen ihre männlichen Partner ähnlich häufig gewalttätig werden wie umgekehrt und dass Gewalt gegen Kinder und alte Menschen gar eine ausgesprochene Frauendomäne ist.
Rund 100 so genannte Dunkelfeld-Studien und mehr als 120 Literaturarbeiten weltweit ergaben eine ungefähre Gleichverteilung der Gewalt zwischen Männern und Frauen. Für Deutschland hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen in einer Studie bereits 1991 ebenfalls festgestellt, dass es hier zwischen den Geschlechtern keine nennenswerten Unterschiede gibt.
Trotzdem stehen den gut 400 vom Steuerzahler finanzierten Frauenhäusern nur eine gute Handvoll Männerhäuser gegenüber, die vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Betreiber leben."

Bitte verbreitet dieses Schreiben, wo ihr nur könnt (eigene Mailverteiler, Foren, örtliche Presse, Politiker, Bekanntenkreis usw.).


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