Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Seit einiger Zeit beobachte ich mit wachsendem Missfallen das Geseich vornehmlich konservativ-reaktionaerer Politiker(innen) ueber die ach so negativen Folgen des Geburtenrueckganges in Deutschland. Besonders in den letzten Wochen - so stellt es sich jdf. aus der Sicht von jemandem dar, der (wie ich) derzeit nur per Internet Infos aus D. bekommt - wird medienuebergreifend gejault (Spiegel, Morgenpost, Welt etc), wie erschroecklich es doch sei, dass die Deutschen nicht mehr zeugungs- bzw. gebaerfreudig genug sind. Sollte ich aus der Entfernung vielleicht nicht mitbekommen haben, dass Merkelferkel die deutschen Medien gleichschaltet hat?
Zunaechst mal ist es laecherlich, im Zeitalter der Globalisierung darueber zu lamentieren, dass ein vergleichsweise winziges Fleckchen Erde, dessen Bevoelkerung weniger als 1,5% der Weltbevoelkerung ausmacht, aufgehoert hat, sich zu vermehren, waehrend die Menschheit insgesamt, waehrend der letzten Jahre zwar nicht mehr gar so rasant, aber immer noch in sehr besorgniserregendem Ausmass zunimmt.
Darueberhinaus ist das Jammergesuelz ueber das angeblich drohende Aussterben der Deutschen alles andere als neu. Schon vor 20 Jahren war von Politikern gleicher Couleur gleiches zu hoeren. Und auch das war nicht das erste Mal in der deutschen Geschichte, s.u.
Werfen wir dagegen mal einen Blick in die Arbeitslosenstatistik . Und was sehen wir da? In Deutschland gab es im Februar 2006 114.000 registrierte Arbeitslose unter 20! Tendenz: steigend. Es wurden also - entgegen dem Jammergesuelz - schon damals nicht zuwenig Kinder geboren, sondern offenbar mehr als 100.000 zu viel!
Ansonsten kann ich mich nur voll und ganz dem anschliessen, was der grosse Erich Kaestner bereits 1930 schrieb:
Patriotisches Bettgespräch
Hast du, was in der Zeitung stand, gelesen?
Der Landtag ist mal wieder sehr empört
von wegen dem Geburtenschwund gewesen.
Auch ein Minister fand es unerhört.
Auf tausend Deutsche kämen wohl pro Jahr
gerade 19 Komma 04 Kinder.
04! Und sowas hält der Mann für wahr!
Daß das nicht stimmen kann, sieht doch ein Blinder.
Die Kinder hinterm Komma können bloß
von ihm und anderen Ministern stammen.
Und solcher Dezimalbruch wird mal groß!
Und tritt zu Ministerien zusammen.
Nun frag ich dich: Was kümmert das den Mann?
Er tut, als käm er für uns auf und nieder.
Es geht ihn einen feuchten Kehricht an!
Mir schläft der Arm ein. So. Nun geht es wieder.
Geburtenrückgang, hat er noch gesagt,
sei, die Geschichte lehrt es, Deutschlands Ende,
und deine Fehlgeburt hat er beklagt.
Und daß er, daß man abtreibt, gräßlich fände.
Jawohl, wir sollen Kinder fabrizieren.
Fürs Militär. Und für die Industrie.
Zum Löhnesenken. Und zum Kriegverlieren!
Sieh dich doch vor. Ach so, das war dein Knie.
Na, komm mein Schatz. Wir wollen ihm eins husten.
Dein Busen ist doch wirklich noch famos.
Ob unsere Eltern, was wir wissen, wußten...
Wer nicht zur Welt kommt, wird nicht arbeitslos.
Der Kinderreichtum ist kein Kindersegen.
Deck uns schön zu. Ich bild mir ein, es zieht.
Komm, laß uns den Geburtenrückgang pflegen!
Und lösch die Lampe aus. Des Landtags wegen.
Damit er es nicht sieht.
Zeugungsunwillige Gruesse
Beelzebub
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Beelzebub am 14. März 2006 16:39:53:
Werfen wir dagegen mal einen Blick in die Arbeitslosenstatistik . Und was sehen wir da? In Deutschland gab es im Februar 2006 114.000 registrierte Arbeitslose unter 20! Tendenz: steigend. Es wurden also - entgegen dem Jammergesuelz - schon damals nicht zuwenig Kinder geboren, sondern offenbar mehr als 100.000 zu viel!
Das ist nicht ganz richtig. Wäre der Abwärtstrend bei den Gebruten nicht weiter geganen sondern eher etwas nach oben gegangen, hätten von den 114.000 Arbeitslosen unter 20 sicher einige auch heute Arbeit. Die Arbeit, die Kinder bereiten kann auch nur zum Teil eine Maschine übernehmen.
Wir sind einfach zu faul und verwöhnt in unserer Wohlstandsgesellschaft. Das ergibt den Kindermangel.
Nun kann man zwar auch sagen, daß die Menschheits nicht ausstribt, wenn der Europäer ausstirbt. Irgendwie habe ich da dann allerdings ein komisches Gefühl, wenn ich so an mein Kind denke. In was für einer Gesellschaft wird es hier in 30 oder 40 Jahren hier leben? Oder falls mein Kind auch ein Kind hat, wo das dann leben wird? In einem uns fremden vermutlich durch den Islam geprägten Europa?
Freundliche Grüße
Conny
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 14. März 2006 18:08:
Hallo Conny!
>Werfen wir dagegen mal einen Blick in die Arbeitslosenstatistik . Und was sehen wir da? In Deutschland gab es im Februar 2006 114.000 registrierte Arbeitslose unter 20! Tendenz: steigend. Es wurden also - entgegen dem Jammergesuelz - schon damals nicht zuwenig Kinder geboren, sondern offenbar mehr als 100.000 zu viel!
Das ist nicht ganz richtig. Wäre der Abwärtstrend bei den Gebruten nicht weiter geganen sondern eher etwas nach oben gegangen, hätten von den 114.000 Arbeitslosen unter 20 sicher einige auch heute Arbeit. Die Arbeit, die Kinder bereiten kann auch nur zum Teil eine Maschine übernehmen.
Das ist eine schlitzohrige Argumentation, auf die ich (Dir?) bereits geantwortet habe:
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?
Sollen in Zukunft alle in irgendeiner Form in der Kindererziehung tätig sein?
Gruß
Ekki
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze - Volle Zustimmung! (n/t)
Als Antwort auf: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Beelzebub am 14. März 2006 16:39:53:
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Ekki am 14. März 2006 18:36:
Hallo Ekki,
Das ist eine schlitzohrige Argumentation, auf die ich (Dir?) bereits geantwortet habe:
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?
Sollen in Zukunft alle in irgendeiner Form in der Kindererziehung tätig sein?
Kinder machen ja nicht nur arbeit in der Erziehung. Kinder brauchen Wohnraum, der gebaut werden muß, Kinder brauchen Schulen, die Instandgesetzt werden müssen, Kinder brauchen Lebensmittel, die Produziert werden müssen usw.
Das erzeugt arbeit für auch heute arbeitslose. Diese dann arbeitenden haben etwas mehr Geld zur Verfügung, das sie auch wieder ausgeben können und dadurch kann auch wieder Arbeit geschaffen werden.
Und wenn die Geburtenrate nachhaltig auf 2,1 anstiege, hätten zumindest mehr Menschen als heute Arbeit.
Dazu paßt auch diese Seite: http://politik.pege.org/2004-steuerreform/ueberarbeitet.htm
Wenn man sich nun die Frau ansieht. Warum will sie kein Kind? Meine Antwort: sie ist zu faul dazu und sie liebt ihre Freiheit. Und warum ein Mann keine Kinder mehr will, wissen wir ja (na ja, bei dir kommt noch was anderes, das nichts mit dem Zeugungsstreik zu tun hat, dazu).
Die Arbeit direkt an Kindern läßt sich sicher nie automatisieren. Die indirekte Arbeit allerdings schon.
Freundliche Grüße
Conny der immer noch der Meinung ist, daß Kinder Arbeitsplätze schafft.
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 14. März 2006 19:06:
Hallo Ekki,
Das ist eine schlitzohrige Argumentation, auf die ich (Dir?) bereits geantwortet habe:
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?
Sollen in Zukunft alle in irgendeiner Form in der Kindererziehung tätig sein?
Kinder machen ja nicht nur arbeit in der Erziehung. Kinder brauchen Wohnraum, der gebaut werden muß, Kinder brauchen Schulen, die Instandgesetzt werden müssen, Kinder brauchen Lebensmittel, die Produziert werden müssen usw.
Richtig. Doch da die Leute ja insgesamt nicht mehr Geld haben, wird eben an anderer Stelle weniger konsumiert, so nach dem Motto: Keine Reise nach Hawaii mehr, aber dafür ein neuer Kinderwagen. Oder so ähnlich.
Im Prinzip seh ich das wie Beelzebub, global gesehen gibt's leider immer noch viel zu viel Bevölkerungswachstum, und auch Deutschland ist viel zu zersiedelt - nur ist es leider so: Die wachsenden Bevölkerungen anderswo zahlen nicht UNSERE Renten. Wir müßten das Sozialversicherungssystem so umbauen, daß es auf die Kinderzahl nicht ankommt.
Gruß, Rüdiger
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Beelzebub am 14. März 2006 16:39:53:
Seit einiger Zeit beobachte ich mit wachsendem Missfallen das Geseich vornehmlich konservativ-reaktionaerer Politiker(innen) ueber die ach so negativen Folgen des Geburtenrueckganges in Deutschland. Besonders in den letzten Wochen - so stellt es sich jdf. aus der Sicht von jemandem dar, der (wie ich) derzeit nur per Internet Infos aus D. bekommt - wird medienuebergreifend gejault (Spiegel, Morgenpost, Welt etc), wie erschroecklich es doch sei, dass die Deutschen nicht mehr zeugungs- bzw. gebaerfreudig genug sind. Sollte ich aus der Entfernung vielleicht nicht mitbekommen haben, dass Merkelferkel die deutschen Medien gleichschaltet hat?
Ach komm, das Geseiere ging doch schon unter Schröder los. Es ist nun mal so: Wir sind Schlußlicht. Nun würden zwar die meisten Länder auf diesem Planeten sagen, wir seien Spitzenreiter, aber bitteschön, was haben denn irgendwelche Dahergelaufenen unterqualifizierten Straßenkinder in Mexico City schon für eine Ahnung davon, was es heißt, wenn man zu wenig Leute hat um sie nicht ausreichend medizinisch versorgen zu können, oder ihnen keinen Zugang zu Trinkwasser verschaffen zu können? In Deutschland haben wir echte Probleme. Z.B. das BIP pro Kopf. Da sind wir mit ca. 35000$ sicher auch wieder Schlußlicht. Zumindest Schlußlicht der G8. Also bitte. Was sagen da die Inder mit ihren ca. 540$? Zumindest haben die Kinder. Eine Milliarde Einwohner. Dann muß es denen ja gut gehen.
Seit den 50ern leben auf der Erde mehr Menschen, als sie dauerhaft tragen kann. Es erscheint absurd, daß uns in Detuschland, einem Land das zu den wenigen gehört, die hier die Kurve gekriegt haben keine bessere Lösung unserer Probleme einfällt, als mehr Kinder in die Welt zu setzen. Das ist wie bremsen, weil eine Alte Person vorm Auto über die Straße geht und kurz vor dem anhalten einfach noch mal Gas zu geben.
Kästner hatte recht (mal wieder, das politisch korrekte Arschloch. Erst gegen die Nazis sein, die Misere schon in den frühen 30 Jahren sehen und dann auch noch den Weitblick haben, Schirrmacher vorauszusagen. Der war da noch nicht mal geboren).
susu
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Rüdiger am 14. März 2006 21:42:28:
Richtig. Doch da die Leute ja insgesamt nicht mehr Geld haben, wird eben an anderer Stelle weniger konsumiert, so nach dem Motto: Keine Reise nach Hawaii mehr, aber dafür ein neuer Kinderwagen. Oder so ähnlich.
Im Prinzip seh ich das wie Beelzebub, global gesehen gibt's leider immer noch viel zu viel Bevölkerungswachstum, und auch Deutschland ist viel zu zersiedelt - nur ist es leider so: Die wachsenden Bevölkerungen anderswo zahlen nicht UNSERE Renten. Wir müßten das Sozialversicherungssystem so umbauen, daß es auf die Kinderzahl nicht ankommt.
Dazu Fallen mir zwei Dinge ein: Bürgergeld (ich habe aber immer noch meine zweifel, daß man das einfach über eine hohe Mehrwertsteuer finanzieren kann, da das auch das Schmuggeln von waren nach Deutschland sehr atraktiv macht)
Als zweites laß ich vor ein paar Tagen, daß die knapp 800 reichsten der Erde ihr Vermögen innerhalb eines Jahres um 18% gesteigert haben (laut dieser Forbes-Liste). Das stimmt mich nachdenklich. Die finanzieren unser Rentensystem mit keinem Cent.
Ich glaube sogar, daß die Geburtenrate, wenn man sie nach Deutschen und nach Menschen mit Migrationshintergrund aufschlüsselt, noch sehr viel besorgniserregender sein dürften. 50% der Neugeborenen haben doch schon mindestens einen Elternteil mit Migrationshintergrund. Wenn man von 10% Einwanderern in Deutschland ausgeht, werden 50% der Neugeborenen gerade mal von maximal 15% der in Deutschland lebenden gezeugt und geboren.
Diese Kinder haben dann oft keinen so guten start ins Leben, wodurch es in nicht ferner Zukunft sehr viele Arbeiter in Deutschland geben wird und kaum noch Akademiker.
Wie sieht die Geburtenrate von Deutschen aus?
Freundliche Grüße
Conny
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 14. März 2006 22:08:20:
Also Moment, das ist mir zu wenig differenziert:
In Deutschland haben wir echte Probleme. Z.B. das BIP pro Kopf. Da sind wir mit ca. 35000$ sicher auch wieder Schlußlicht. Zumindest Schlußlicht der G8. Also bitte. Was sagen da die Inder mit ihren ca. 540$? Zumindest haben die Kinder. Eine Milliarde Einwohner. Dann muß es denen ja gut gehen.
Die pure Anzahl ist selbstverständlich kein Garant für irgend etwas. Eine Gesellschaft, die sich nicht reproduziert und regeneriert, dürfte hingegen schon irgendwann Probleme bekommen, selbst, wenn der gesamtgesellschaftlich erwirtschaftete Mehrwert im Gegenzug weiter zunimmt - solange er dies nicht in einem wesentlich rasanteren Maße tut, als unser gegenwärtiger.
Seit den 50ern leben auf der Erde mehr Menschen, als sie dauerhaft tragen kann.
In welcher Beziehung? Zumindest ernährungstechnisch ist es möglich.
Es erscheint absurd, daß uns in Detuschland, einem Land das zu den wenigen gehört, die hier die Kurve gekriegt haben keine bessere Lösung unserer Probleme einfällt, als mehr Kinder in die Welt zu setzen. Das ist wie bremsen, weil eine Alte Person vorm Auto über die Straße geht und kurz vor dem anhalten einfach noch mal Gas zu geben.
Du berücksichtigst aber in dieser verkürzten Betrachtung nicht, dass bei Prozessen gesellschaftlicher Entwicklung die gegenwärtigen Verhältnisse nicht notwendigerweise das Ergebnis der gegenwärtigen Grundlagen darstellen, sondern dass es gerade in diesem Verhältnis zu Verschiebungen kommt, die Wirtschaft und Bevölkerung in einem gegenläufigen Verhältnis beeinflussen und die gesellschaftlichen Aufs und Abs verursachen. Ob Deutschland tatsächlich "die Kurve gekriegt" hat, zeigt sich, wenn sich der Kredit der Vorgängergenerationen erschöpft hat. - Geduld also bitte.
Kästner hatte recht
Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht. - Am Punkt, an dem wir das beurteilen könnten, sind wir jedenfalls noch nicht angekommen.
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Ekki am 14. März 2006 18:36:
Hi Ekki!
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?<
Diese Art des Denkens erinnert mich an ein Orangenbaum, der plötzlich anfängt Handys zu produzieren, weil es bereits genug Orangen gibt.
Ein wenig komisch.
Gruß
Nikos
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Rüdiger am 14. März 2006 21:42:28:
Im Prinzip seh ich das wie Beelzebub, global gesehen gibt's leider immer noch viel zu viel Bevölkerungswachstum, und auch Deutschland ist viel zu zersiedelt - nur ist es leider so: Die wachsenden Bevölkerungen anderswo zahlen nicht UNSERE Renten. Wir müßten das Sozialversicherungssystem so umbauen, daß es auf die Kinderzahl nicht ankommt.
Jetzt? DAS hätte vor über 30 Jahren angefangen werden müssen, besonders was die Rente angeht. Die Politiker haben lieber den bequemen Weg gewählt.
Wir werden die erste Generation sein, der es als Rentner spürbar schlechter geht als vorangegangenen, aber unsere (wenigen) Nachkommen werden uns dennoch beneiden können.
newbie
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 14. März 2006 22:08:20:
Gut, absolut einverstanden! Ich bin sehr viel gereist, habe viele Länder gesehen, und niemals kappiert, warum die Deutschen jammern. Echt nicht. Man kann doch wirklich sagen, daß Deutschland fast wie ein Paradies ist.
Man sollte aber auch nicht darüber jammern, daß es "eigentlich" zu wenig Geschlechter gibt, nicht wa?
Ich weiss nicht wer wirklich verzweifelt an "die zwei Herzen im Brust des Deutschen" geschaut hat. War es Goethe?
Freundliche Grüße
Nikos
Richtig....
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 14. März 2006 19:06:
der Kindermangel hat eklatant den Konsum abgewürgt. Wenn Millionen Menschen fehlen, dann konsumieren auch Millionen weniger, dann ist die Nachfrage auch um Millionen geringer, und die Steuereinahmen ebenso.
Folglich schreiben mehr Firmen Konkurs, wenn Menschen fehlen. Folglich müssen diese Firmen Personal entlassen, die zahlen dann keine Sozialbeiträge mehr, sondern kosten welche, und somit muss der Staat mehr Schulden machen oder "sparen", was eventuell Mittelständischen Betrieben wieder Aufträge kostet usw. usf.
http://hoelle-halle.de <- so siehts bald in ganz D aus. Wenn jemand wissen will, wie Deutsche Städte in 40 Jahren aussehen, der soll da mal hingehen.
Dennoch: ist der Feminismus beseitigt, wird das Land unter einer neuen Idee zu ungeahnter Blüte wachsen....oder auch nicht.
Re: Richtig....
Als Antwort auf: Richtig.... von Magnus am 15. März 2006 00:24:34:
der Kindermangel hat eklatant den Konsum abgewürgt. Wenn Millionen Menschen fehlen, dann konsumieren auch Millionen weniger, dann ist die Nachfrage auch um Millionen geringer, und die Steuereinahmen ebenso.
Folglich schreiben mehr Firmen Konkurs, wenn Menschen fehlen. Folglich müssen diese Firmen Personal entlassen, die zahlen dann keine Sozialbeiträge mehr, sondern kosten welche, und somit muss der Staat mehr Schulden machen oder "sparen", was eventuell Mittelständischen Betrieben wieder Aufträge kostet usw. usf.<
Es ist im Grunde genauso einfach, oder auch nicht, wie mit einem Baum, es geht um Wachstum oder Niedergang. Es geht um Sieg oder Niederlage, wie immer im Leben. Und zwar ein Sieg der positive Kräfte gegen der Negativen, oder umgekehrt. Werden keine Kinder geboren, aus welchen Grunden auch immer, so verschwindet die Gesellschaft. Schlimm ist das natürlich insofern nicht unbedingt, als auch die Dinos verschwunden sind. So what?
Eines Tages ging jemand an einem Strand, wo das Meer sehr viele Fische rausgespüllt hat. Es waren Millionen Fische. Er fing an einzelne noch lebende Fische wieder ins Wasser zu werfen. Dabei sah ihm jemand anders und fing ihn auszulachen an: "Das was Du machst ist doch völlig sinnlos, es gibt hier Millionen Fische, Du wirfst ein Paar davon zurück ins Wasser, was soll das?". Die Antwort: "Für ALLE Fische ist das, was ich tue, sicherlich völlig sinnlos. Aber für den einzelnen Fisch, der wieder ins Wasser kommt, bedeutet es die Rettung seines Lebens, also bedeutet meine Aktion für diesen Fisch wirklich ALLES!".
Mir egal ob ich Schnitzel oder Dönner esse.
Nikos
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Nikos am 14. März 2006 23:00:
Hallo Nikos!
Hi Ekki!
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?<
Diese Art des Denkens erinnert mich an ein Orangenbaum, der plötzlich anfängt Handys zu produzieren, weil es bereits genug Orangen gibt.
Ein wenig komisch.
Gruß
Nikos
Meinst Du mit "ein wenig komisch" meine oder Connys Argumentation?
Gruß
Ekki
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 14. März 2006 22:08:20:
Kästner hatte recht (mal wieder, das politisch korrekte Arschloch. Erst gegen die Nazis sein, die Misere schon in den frühen 30 Jahren sehen und dann auch noch den Weitblick haben, Schirrmacher vorauszusagen. Der war da noch nicht mal geboren).
susu
Kästners Aussage bezüglich den Geburten aus dem historischen Kontext zu reissen ist natürlich Quatsch. Damals waren sozialdarwinistische Thesen en vogue, meist mit Malthus untermauert. Das sollterst DU als angehender Evolutionsbiologe eigentlich wissen.
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Ekki am 15. März 2006 09:26:
Hallo Nikos!
Hi Ekki!
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?<
Diese Art des Denkens erinnert mich an ein Orangenbaum, der plötzlich anfängt Handys zu produzieren, weil es bereits genug Orangen gibt.
Ein wenig komisch.
Gruß
Nikos
Meinst Du mit "ein wenig komisch" meine oder Connys Argumentation?<
Deine. Denn Deutschland ist nicht China und auch nicht Indien, sie ist bevölkerungsmäßig nicht einmal USA. Man könnte ohne Probleme weniger arbeiten, das Auto erst später oder gar nicht oder einfach nicht jedes zweite Jahr kaufen (das öffentliche Verkehrssystem in D ist wohl das beste der Welt), weniger auf Urlaub fahren, nicht so viel Wert auf Luxus beim Hausbau legen, dennoch genug konsumieren UND mehr Kinder haben. Die schlechte Wirtschaft ist wirklich kein Argument, denn Deutschland steht da weltweit fast an der Spitze. Die Vermutung liegt sehr nah, daß man keine Kinder will! Das finde ich ein wenig komisch. Als ob die Deutsche super-extra-edele-vielbeschäftigte Menschen sind, sozusagen "stehen sie drüber", die für Kinder nichts übrig haben. Das finde ich ein wenig arm, gerade bei den Spitzenleistungen beim Export und die Wirtschaft insgesamt. WOZU tut man das alles? WOFÜR? Kinder sind wichtig für das Überleben, und auch wenn Kinder das Überleben schwieriger machen, trotzdem sind sie sehr wichtig. Wie würde es Dir passen, wenn man sagen würde "ok, Ekki's bereiten Schwierigkeiten beim Überleben von Nikos's, also wir lassen immer weniger Ekki's am Leben"? Ein Kind ist die Manifestation der Kontinuität des Lebens. Mann kann doch nicht sagen "es passt gerade nicht, weil es schon jetzt zuviele Arbeitsplätze fehlen"! Wo führt das hin? Führt Kinderlossigkeit zu mehr Arbeitsplätze? Seitdem die Geburten nach unten gehen, steigt doch die Arbeitslossigkeit. Man muss nicht päpstlicher als der Papst sein und alles ganz genau in Kategorien tun wollen, und sobald etwas nicht rational erklärbar, viel besser: nicht sofort rational ersichtlich (denn für mich ist es das Rationalste überhaupt: Keine Kinder = Niedergang), als Mist abtun. Eine solche Gesellschaft, die Kinder nicht will, leugnet ihr eigener Existenz. Denn, die schöne Kindheit, die ich hatte, will auch anderen ermöglichen. Und es war ganz sicher keine reiche Kindheit, wir haben aber auf kleinste Raum ständig Feste gefeiert. Vielleicht manchmal sinnlos, aber SOOOO viel Sinn gibt es im Leben nicht wirklich, außer den Sinn den man dem Leben selbst gibt, also das Leben LEBEN. Lang kann die Ablehnung von Kindern jedenfalls nicht funktionieren. Für mich zB hat ein Leben ohne eigene Kinder gar keinen Erfolg nachzuweisen. Und das OBWOHL ich einiges schlimmes in Zusammenhang mit meine Tochter durchgemacht habe.
Bekannte von mir leidet unter das Verhältnis ihre Eltern untereinander. Will deshalb keine eigene Kinder machen, weil sie keine Partner will. Was ist das, wenn nicht unendliche Feigheit, wenn sie nicht einmal versucht, es bei ihre Kinder besser zu machen? Stattdessen bleibt sie kinderlos, und, natürlich, wird die Familie bei ihr aufhören zu existieren. So einfach ist das.
Es geht um Wachstum und Sieg oder Niedergang und Tod.
Grüße
Nikos
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 14. März 2006 19:06:
Hallo Conny!
Hallo Ekki,
Das ist eine schlitzohrige Argumentation, auf die ich (Dir?) bereits geantwortet habe:
Wenn die Kinder, deren Versorgung Arbeitsplätze schafft, als Erwachsene auf den Arbeitsmarkt drängen, was sollen sie dann da machen?
Sollen in Zukunft alle in irgendeiner Form in der Kindererziehung tätig sein?
Kinder machen ja nicht nur arbeit in der Erziehung. Kinder brauchen Wohnraum, der gebaut werden muß, Kinder brauchen Schulen, die Instandgesetzt werden müssen, Kinder brauchen Lebensmittel, die Produziert werden müssen usw.
Das erzeugt arbeit für auch heute arbeitslose. Diese dann arbeitenden haben etwas mehr Geld zur Verfügung, das sie auch wieder ausgeben können und dadurch kann auch wieder Arbeit geschaffen werden.
Und wenn die Geburtenrate nachhaltig auf 2,1 anstiege, hätten zumindest mehr Menschen als heute Arbeit.
Dazu paßt auch diese Seite: http://politik.pege.org/2004-steuerreform/ueberarbeitet.htm
Wenn man sich nun die Frau ansieht. Warum will sie kein Kind? Meine Antwort: sie ist zu faul dazu und sie liebt ihre Freiheit. Und warum ein Mann keine Kinder mehr will, wissen wir ja (na ja, bei dir kommt noch was anderes, das nichts mit dem Zeugungsstreik zu tun hat, dazu).
Die Arbeit direkt an Kindern läßt sich sicher nie automatisieren. Die indirekte Arbeit allerdings schon.
Freundliche Grüße
Conny der immer noch der Meinung ist, daß Kinder Arbeitsplätze schafft.
Du bringst hier einen wichtigen Aspekt ins Spiel, den schon Ester Vilar so formuliert hat:
"Der soziale Friede wird nicht zu wahren sein, wenn der eine Teil der Gesellschaft sich zu Tode arbeitet und der andere sich zu Tode langweilt."[/u]
Es geht also um gleichmäßigere Verteilung der Arbeit.
Daraus ergeben sich aus meiner Sicht mindestens 3 Fragen:
1) Wird es weiterhin so sein, daß, wer eine geringere Anzahl von Stunden arbeitet, auch entsprechend weniger Geld erhält? Eine [/u]Verneinung[/u] dieser Frage könnte eventuell darauf hinauslaufen, daß die Arbeitgeber sich auf den Standpunkt stellen: Wer sich als Elternteil engagiert, erbringt auch eine gesellschaftliche Wertschöpfung, die durch einen entsprechenden Aufschlag aufs Gehalt zu honorieren ist. Das ist letzten Endes nichts anderes als die Kindergelddiskussion. Und hier zerbrechen sich ja am laufenden Band die kompetentesten Nationalökonomen den Kopf darüber, wie hoch dieses Kindergeld ausfallen müßte, um eine wirkliche Erleichterung zu bringen, und wovon das bezahlt werden soll.
2) Falls 1 bejaht[/u] wird: Wird es - wie z.B. Ester Vilar prophezeit - dazu kommen, daß wiederum die Frauen die Teilzeitarbeit übernehmen, während weiterhin die Männer die besser bezahlten und deshalb auch anstrengenderen Arbeiten ausüben? Oder wird die Verteilung so vollständig gleichmäßig sein, daß alle nur noch eine bestimmte Zahl von Stunden arbeiten?
3) Haben vielleicht diejenigen Recht, die meinen, daß auch eine gleichmäßigere Aufteilung der Arbeit, als sie heute gegeben ist, immer noch ein nach Milliarden zählendes Heer von Menschen übrig läßt, die schlicht nicht gebraucht werden?
Auch ich bin kein Hellseher. Aber die Zukunft wird spannend.
Gruß
Ekki
Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 14. März 2006 22:28:
Ich glaube sogar, daß die Geburtenrate, wenn man sie nach Deutschen und nach Menschen mit Migrationshintergrund aufschlüsselt, noch sehr viel besorgniserregender sein dürften.
Was um alles der Welt ist denn daran besorgniserregend? Den Rentenkassen ist es egal, ob die Beitragszahler in X-ter Generation "reinrassige" Deutsche sind oder nicht.
50% der Neugeborenen haben doch schon mindestens einen Elternteil mit Migrationshintergrund. Wenn man von 10% Einwanderern in Deutschland ausgeht, werden 50% der Neugeborenen gerade mal von maximal 15% der in Deutschland lebenden gezeugt und geboren.
Merkst Du nicht,was fuer einen Unsinn Du da redest? Ich vermag beim besten Willen hinsichtlich des Wohnortes keinen Unterschied zwischen "in Deutschland lebenden" und "Einwanderern" zu sehen. Beide leben in Deutschland.
Uebrigens, um Deine "Besorgnis" noch zu vergroessern: es gibt viel mehr Menschen mit "Migrationshintergrund" in Deutschland als Du Dir das wahrscheinlich vorstellst. Guck z.B. mal in ein Telefonbuch irgendeiner beliebigen Stadt im Ruhrgebiet. Da wimmelts von Kowalskis, Koslowskis, Katschmareks und Schimanskis - alles Nachfahren polnischer Einwanderer, ohne deren tatkraeftige Mithilfe das Ruhrgebiet niemals zu Deutschlands bedeutendstem Industrierevier geworden waere. Die sind heute so deutsch wie Du nur willst. Es liegt uns, dafuer zu sorgen, dass es in Zukunft jede Menge Deutsche gibt, die Yueksel, Mutlu oder Nasreddin heissen.
Diese Kinder haben dann oft keinen so guten start ins Leben, wodurch es in nicht ferner Zukunft sehr viele Arbeiter in Deutschland geben wird und kaum noch Akademiker.
Dann wird's Zeit, ihnen bessere Startmoeglichkeiten zu schaffen. Oder glaubst Du, dass in X-ter Generation in Deutschland geborene von Natur aus intelligenter sind als Einwandererkinder?
Wie sieht die Geburtenrate von Deutschen aus?
Was sind denn fuer Dich "Deutsche"? Nur die Lehmanns, Schulzes und Hinterhubers? Oder zaehlen die Katschmareks und Koslowskis dazu - trotz unzweifelhaften "Migrationshintergrundes"?
Greets
Beelzebub
Wachstum, Sieg, Tod und Niederlage
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Nikos am 15. März 2006 10:54:
Es geht um Wachstum und Sieg oder Niedergang und Tod.
Gute Guete Nikos, hast Du es nicht auch eine Nummer kleiner?
Nun gut, in Deinen Kategorien gedacht bedeutet Wachstum Niedergang und Tod. Schon jetzt gibt es weit mehr Menschen als dieser Planet vertraegt. Taeglich werden X Tierarten ausgerottet und waehrend ich das hier schreibe verschwindet ein tennisplatzgrosses Stueck Regenwald, nur weil eine Spezies auf diesem Planeten allen anderen den Lebensraum wegnimmt. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass kuenftige Kriege nicht mehr um solche Albernheiten wie "richtige" Religion oder ein paar Quadratkilometer Land mehr oder weniger gefuehrt werden, sondern um schlichtes Wasser. Bereits jetzt leben 1,2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser.
Tierarten muessen sich vermehren, um ihr Ueberleben zu sichern. Das Ueberleben der menschlichen Art ist jedoch, wenn ueberhaupt, nur moeglich, wenn sie mit dem Vermehren aufhoert und zwar sofort.
So einfach ist das.
Greets
Beelzebub
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Beelzebub am 14. März 2006 16:39:53:
Wie oft die gute alte Faschismuskeule die Dürftigkeit der Argumentation überdecken muß. Gut ein halbes Dutzend mal bislang in diesem sehr überschaubaren Diskussionstrang.
Was wird hier überfordert?
Zeitgenosse
Akzeptier doch einfach die Wahrheit, ...
Als Antwort auf: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Beelzebub am 14. März 2006 16:39:53:
so wie sie im Artikel geschrieben steht, statt dich in Abwehrreaktionen zu ergiessen, so wie das viele hier tun.
doc
Re: Wachstum, Sieg, Tod und Niederlage
Als Antwort auf: Wachstum, Sieg, Tod und Niederlage von Beelzebub am 15. März 2006 13:35:21:
Es geht um Wachstum und Sieg oder Niedergang und Tod.
Gute Guete Nikos, hast Du es nicht auch eine Nummer kleiner?<
Wozu denn das?!
Tierarten muessen sich vermehren, um ihr Ueberleben zu sichern. Das Ueberleben der menschlichen Art ist jedoch, wenn ueberhaupt, nur moeglich, wenn sie mit dem Vermehren aufhoert und zwar sofort<
Einverstanden! Und natürlich sind Deutsche mit vorne dabei, sie haben überhaupt sehr oft neue Wege bestritten und meistens Erfolg dabei gehabt in Kunst, Wissenschaft, Politik, usw. Nichts dagegen. Schade aber nur, daß Deine Eltern nicht so dachten, oder besser gesagt: zum Glück!, denn wie sonst könntest Du jetzt hier schreiben? Schade oder zum Glück? Hm, nun bin ich aber verwirrt. Wenn es aber schon zuviele Menschen auf der Erde gibt, warum fangen die jenigen nicht an sich umzubringen, die felsenfest davon überzeugt sind, dem Planeten würde es so besser gehen, und allen Mitmenschen gleich mit dazu? Singapure hat sehr hohe Gebäude, wusstest Du das?
Wenn Du aber unbedingt das Verringern der Weltbevölkerung nur auf die anderen bezogen wissen willst, dann kannst Du mal bitte so lieb sein und auf Deine Rente verzichten, zumindest auf diese Rente, die Menschen mit Kindern finanzieren? Du kannst nicht sagen, daß die Erde zu voll ist, und daß die anderen auf ihre Kinder verzichten sollen, solange Du noch lebst. Das ist doch ziemlich albern, und dazu ist es naiv-feministisch hoch drei. Es ist ungefähr so, als ob ich mit dem Taxi zu Antikapitalistischen Demo fahre. Du magst also dein Leben, und willst es weiter genießen. Und die anderen? Sollen sie darauf verzichten? Keine Kinder mehr, weil die Erde zu voll ist? Und wer soll das tun? Wer soll damit anfangen? Die Deutschen haben schon damit angefangen, ok. Wie gesagt: Nichts dagegen! Weiter so. Ich denke sogar, daß ein Mahnmal genügt: Hier gab es mal die Deutschen.
Wie Du richtig klargestellt hast (oder wer war es?), gibt es DIE Deutschen nicht wirklich. Solche Sachen sind immer extrem flußig, es gibt ein ständiges Gemisch. Also alles klar und in bester Ordnung. Und die Sprache ist auch nicht so wichtig, wir werden halt andere Sprachen lernen. Ach ja, wusstest Du überhaupt, daß die Koreaner sehr gerne gekochte Raupen essen? Ich habe sie mal spaßhalber ausprobiert. Sie sind lecker, knusprig am Anfang und dann schmecken sie nach Nuss. Auch ok. Ich bin bereit, wir können weiter den Weg gehen.
Spaß bei Seite. Von mir aus schaffe Dir keine Kinder an, dazu muss ich nicht unbedingt etwas zu sagen haben.
Beste Grüße
Nikos
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Wird hier jemand voelkisch? von Beelzebub am 15. März 2006 13:18:21:
Was sind denn fuer Dich "Deutsche"? Nur die Lehmanns, Schulzes und Hinterhubers? Oder zaehlen die Katschmareks und Koslowskis dazu - trotz unzweifelhaften "Migrationshintergrundes"?
Na klar! Erkennt man doch am Namen, wer ein Deutscher ist! Herr Kaufmann ist Deutscher, Herr Koopman Holländer. Die Kinder des letzteren dürfen also nicht gezählt werden, auch wenn seine Familie schon seit 200 Jahren auf deutschem Boden ansässig ist und ebensolange über deutsche Pässe verfügt. Alles wurscht, die Sprachgeschichte entscheidet; woher sollen wir sonst ein geeignetes Kriterium nehmen?
Und Odin ist Isländer, während Wodan natürlich Deutscher, wenn auch Niederdeutscher ist. Dummerweise handelt es sich um dieselbe Person - was nun?
Gruß
Wodan
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 14. März 2006 18:08:
Hallo Conny!
"Irgendwie habe ich da dann allerdings ein komisches Gefühl, wenn ich so an mein Kind denke. In was für einer Gesellschaft wird es hier in 30 oder 40 Jahren hier leben? Oder falls mein Kind auch ein Kind hat, wo das dann leben wird? In einem uns fremden vermutlich durch den Islam geprägten Europa?"
Wenn ich ein Kind hätte, dann würde ich mir eher Gedanken darüber machen, wie ich für das Kind eine vernünftige Schule finde, die ich auch bezahlen kann. Öffentliche Schulen kann man ja heutzutage oft schon vergessen, und in Gegenden mit hohem Ausländeranteil, wo die Masse der Schüler noch nicht einmal die deutsche Sprache beherrscht, ist das besonders schlimm. Und wenn das geschafft ist, dann würde ich mir den Kopf darüber zerbrechen, was ich meinen Kind wohl antworten könnte, wenn es mich mal fragt, was ich ihm bezüglich Berufswahl rate. Wenn man dann dasitzt und nur ratlos mit den Schultern zucken kann, ist das auch irgendwie keine rechte Hilfe...
Was nun die Türken in Deutschland angeht (denn die stellen ja die Mehrheit unter den Moslems hier): Die werden mehrheitlich in der Unterschicht bleiben. Angeblich denken laut Umfragen mittlerweile auch junge Türken schon daran, wieder in die Türkei zurück zu kehren. Wenn sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter verschlechtert (was ich befürchte), dann wird ihnen wohl auch nichts anderes übrig bleiben, denn dann werden auch die Sozialleistungen hier zunehmend gekürzt werden. Wenn arbeitslose Türken keine BMWs mehr fahren können, dann wird Deutschland für sie sehr an Attraktivität verlieren. Wenn sich die Situation dagegen wider Erwarten doch verbessern sollte, dann entschärft sich auch der soziale Sprengstoff in den unteren Schichten. Probleme mit religiösen Fanatikern gibt es ja meist nur dann, wenn denen durch Armut genügend Anhänger zugetrieben werden.
Aber wie dem auch sei: Wer ernsthaft eine Erhöhung oder zumindest eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl wünscht, der muß erst einmal dafür sorgen, daß alle hier lebenden Menschen auch ihren Lebensunterhalt erarbeiten können. Solange das unsere Spitzenpolitiker nicht interessiert, ist alles, was die zur Geburtenrate von sich geben, nur hohles Gewäsch, das von den wirklichen Problemen ablenken und/oder irgendwelche neuen Steuern, die alles noch verschlimmern, rechtfertigen soll.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Beelzebub am 14. März 2006 16:39:53:
Das Problem mit der Arbeitslossigkeit ist ein Scheinproblem. Man könnte es sofort lösen: Alle Arbeitslose umbringen. Dazu noch was: Wir machen alle keine Kinder mehr, bis es zu Vollbeschäftigung kommt.
ironie
Nikos
*giving solutions - not problems*
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Re: Wird hier jemand voelkisch? von Wodan am 15. M�rz 2006 15:08:
Und Odin ist Isländer, während Wodan natürlich Deutscher, wenn auch Niederdeutscher ist. Dummerweise handelt es sich um dieselbe Person - was nun?
Nun ich habe ein besseres Kriterium: also für mich ist Odin der blaue, und du bist der schwarze! Iss leichte Ãbung oder?
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Scipio Africanus am 15. März 2006 10:51:
Kästners Aussage bezüglich den Geburten aus dem historischen Kontext zu reissen ist natürlich Quatsch. Damals waren sozialdarwinistische Thesen en vogue, meist mit Malthus untermauert. Das sollterst DU als angehender Evolutionsbiologe eigentlich wissen.
Aber Malthus war der Meinung, es gäbe nicht genügend Recourcen für alle Menschen. Seiner Überzeugung nach führte die Überbevölkerung zu vilene sozialen Probemen. Sein Lösungsvorschlag, staatlich regulierte Familiengrößen für die unteren Schichten, ist heutzutage nicht mehr tragfähig (obgleich die 1-Kind Politik Chinas in diese Richtung geht). Die Bevölkerungspolitk des frühen 20. Jahrhunderts funktionierte nicht nach diesem Muster, im Gegenteil. In "Der Wille zum Wissen" zeigt Foucault, daß im ausgehenden 19. Jh. ein neuer Diskurs entsteht, der den Sexualdispositiv konstituiert, der den Gebrauch von Sexualität reglementiert und zu dieser Zeit die Aufgabe hat, ein Bevölkerungswachstum hervorzurufen. "[Der] Pol, der sich [..] um die Mitte des 18. Jahrhunderts [..] gebildet hat, hat sich um den Gattungskörper zentriert, der von der Mechanik des Lebenden durchkreuzt wird und den biologischen Prozessen zugrunde liegt. Die Fortpflanzung, die Geburten- und Sterblichkeitsrate, das Gesundheitsnieveau, die Lebensdauer, die Langlebigkeit mit all ihren Variationsbedingungen werden zum Gegenstand eingreifender Maßnahmen und regulierender Kontrollen: Bio-Politik der Bevölkerung." (Hervorhebung i.O. - M.Foucault, "Der wille zum Wissen", S. 135, Frankfurt a.M. 1977)
susu
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Wird hier jemand voelkisch? von Beelzebub am 15. März 2006 13:18:21:
Was um alles der Welt ist denn daran besorgniserregend? Den Rentenkassen ist es egal, ob die Beitragszahler in X-ter Generation "reinrassige" Deutsche sind oder nicht.<(i>
Das stimmt.
Merkst Du nicht,was fuer einen Unsinn Du da redest? Ich vermag beim besten Willen hinsichtlich des Wohnortes keinen Unterschied zwischen "in Deutschland lebenden" und "Einwanderern" zu sehen. Beide leben in Deutschland.
Die Deutschen hatten aber ein mal eine Kultur, aus der Dichter und Denker hervor gingen. Es geht auch um die Weitergabe von Werten, die deutsch sind. Leben tun die Einwanderer und die Einheimischen hier, wobei die Einwanderer sehr viel häufiger in Arbeiterfamilien zu finden sind. Also nix mehr mit Land der Dichter und Denker sondern Land der Arbeiter ohne Arbeit, da diese von Maschinen gemacht werden. Die Integration der Einwanderer hat ja auch nie jemand ernsthaft angegange
Uebrigens, um Deine "Besorgnis" noch zu vergroessern: es gibt viel mehr Menschen mit "Migrationshintergrund" in Deutschland als Du Dir das wahrscheinlich vorstellst. Guck z.B. mal in ein Telefonbuch irgendeiner beliebigen Stadt im Ruhrgebiet. Da wimmelts von Kowalskis, Koslowskis, Katschmareks und Schimanskis - alles Nachfahren polnischer Einwanderer, ohne deren tatkraeftige Mithilfe das Ruhrgebiet niemals zu Deutschlands bedeutendstem Industrierevier geworden waere.
Das war mal. Heute ist das Ruhrgebiet eins der Regionen mit der höchsten Arbeitslosenrate zumindest in den alten Bundesländern. Im Ruhrgebiet ist der Anteil an Arbeiterfamilien sehr hoch. Ich lebe seit 3 Jahren im Ruhrgebiet.
Die sind heute so deutsch wie Du nur willst. Es liegt uns, dafuer zu sorgen, dass es in Zukunft jede Menge Deutsche gibt, die Yueksel, Mutlu oder Nasreddin heissen.
Die Integration von Polen ist doch nicht zu vergleichen mit der Integration von z.B. Türken. Das liegt schon an der Barriere unterschiedlicher Religion. Im übrigen dürften viele Polen ins Ruhrgebiet gekommen sein, als ein Teil Polens zu Deutschland gehörte.
Dann wird's Zeit, ihnen bessere Startmoeglichkeiten zu schaffen. Oder glaubst Du, dass in X-ter Generation in Deutschland geborene von Natur aus intelligenter sind als Einwandererkinder?
Nein. In X-ter Generation in Deutschland geborene kennen aber die Gepflogenheiten ihrer Mitmenschen. Wenn ein in Deutschland geborenes Kind erst im Kindergarten Deutsch lernt, da die Eltern der Meinung sind, daß das früh genug ist, dann läuft was schief. Das kommt hier sicher nicht selten vor.
Was sind denn fuer Dich "Deutsche"? Nur die Lehmanns, Schulzes und Hinterhubers? Oder zaehlen die Katschmareks und Koslowskis dazu - trotz unzweifelhaften "Migrationshintergrundes"?
Für mich zählen die noch zu den Deutschen dazu, denen man den Migrationshintergrund nicht mehr anmerkt.
Freundliche Grüße
Conny
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Andreas (d.a.) am 14. März 2006 22:31:
Die pure Anzahl ist selbstverständlich kein Garant für irgend etwas. Eine Gesellschaft, die sich nicht reproduziert und regeneriert, dürfte hingegen schon irgendwann Probleme bekommen, selbst, wenn der gesamtgesellschaftlich erwirtschaftete Mehrwert im Gegenzug weiter zunimmt - solange er dies nicht in einem wesentlich rasanteren Maße tut, als unser gegenwärtiger.
Die Gesellschaft reproduziert sich, allerdings eben nicht auf einem Niveau, daß sie nicht schrumpfen ließe. Was widerum durch Zuwanderung aufgefangen wird. Von 74 bis 78 schrumpfte die Einwohnerzahl Deutschlands um 799 000 Personen, von 81 bis 85 um 757 000. Von 2000 bis 2004 stieg (!) sie um 241 000. 2002 erreichte Deutschland den bisherigen Bevölkerungsrekord. 2004 kam das Methusalem Komplott heraus, nachdem die Bevölkerung um 36 000 gefallen war, d.h. immer noch höher lag als je bis 2001 (und sie liegt immer noch höher).
In welcher Beziehung? Zumindest ernährungstechnisch ist es möglich.
Nicht dauerhaft. Das ist das zentrale Wort. Probleme ergeben sich durch Landwirtschaftsbedingte Wüstenbildung, Erosion (insbesondere bei Nutzflächen, die durch Abbrennen tropischer Regenwälder entstehen), Überfischung (wenn durch Fischfang die Populationen stark reduziert werden, reduziert sich der Fangerfolg), etc. Lesetip wäre E.O. Wilsons "The future of life". Um mal einen wichtigen Punkt zu nennen: Wir nehmen über 40% der Energie, die weltweit Photosynthetisch erzeugt wird allein durch Nahrung auf. 40% wir, 60% alle anderen Lebewesen. Wir werden das globale Bevölkerungswachstum nach den optimistischsten Prognosen bei 9 Milliarden stoppen können, dann verbrauchen wir knapp 2/3. Was passiert, wenn das Leben auf der Erde innerhalb kürzester Zeit 2/3 der Recourcen entzogen bekommt? - Ein Massenaussterben. In diesem befinden wir uns gerade und nach allem was wir wissen wird die Biosphäre zwischen 5 und 10 Millionen Jahren brauchen um sich davon zu erholen. Man kann das nicht relativieren, es ist die größte Krise des Lebens seit 64 Millionen Jahren. Und wenn wir glauben, wir bekämen davon nichts ab, dann machen wir uns etwas vor. Wir werden den Kollaps wahrscheinlich noch miterleben, es geht längst nicht mehr um das Vermeiden, es geht nur noch um Schadensbegrenzung.
Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht. - Am Punkt, an dem wir das beurteilen könnten, sind wir jedenfalls noch nicht angekommen.
Doch, sind wir.
susu
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 15. März 2006 20:38:41:
Am Punkt, an dem wir das beurteilen könnten, sind wir jedenfalls noch nicht angekommen.
Doch, sind wir.
Na, schaun wir mal
- Andreas
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Ekki am 15. März 2006 11:18:
1) Wird es weiterhin so sein, daß, wer eine geringere Anzahl von Stunden arbeitet, auch entsprechend weniger Geld erhält? Eine [/u]Verneinung[/u] dieser Frage könnte eventuell darauf hinauslaufen, daß die Arbeitgeber sich auf den Standpunkt stellen: Wer sich als Elternteil engagiert, erbringt auch eine gesellschaftliche Wertschöpfung, die durch einen entsprechenden Aufschlag aufs Gehalt zu honorieren ist. Das ist letzten Endes nichts anderes als die Kindergelddiskussion. Und hier zerbrechen sich ja am laufenden Band die kompetentesten Nationalökonomen den Kopf darüber, wie hoch dieses Kindergeld ausfallen müßte, um eine wirkliche Erleichterung zu bringen, und wovon das bezahlt werden soll.
Die Atraktivität der Arbeit muß auf beide Elternteile gleich verteilt sein. Weiterhin darf nicht mehr länger die klassische Form der Familie durch Subventionen gefördert werden. Hier gefällt mir eindeutig das fanzösische Modell. Weiterhin kann man die Betreuung der Kinder durch die Eltern (bis zu einem gewissen alter fördern, aber so, daß nicht nur ein Elternteil die Betreuung übernehmen kann. Dazu wäre es nötig, daß man dieses starre Arbeitszeitsystem mal in die Tonne haut. Die Frage selbst kann ich nur mit ja beantworten. Dem Arbeitgeber wird es schlichtweg nicht interessieren dürfen, wie der Arbeitnehmer die restliche Zeit nutzt. Würde es ihn interessieren, ob sein Arbeitnehmer Kinder betreuen muß und er dadurch dem Arbeitnehmer umgerechnet pro Stunde mehr Lohn zahlen muß, wird der Arbeitnehmer mit Kind aus dem Arbeitsleben für eine weile ausscheiden müssen.
2) Falls 1 bejaht[/u] wird: Wird es - wie z.B. Ester Vilar prophezeit - dazu kommen, daß wiederum die Frauen die Teilzeitarbeit übernehmen, während weiterhin die Männer die besser bezahlten und deshalb auch anstrengenderen Arbeiten ausüben? Oder wird die Verteilung so vollständig gleichmäßig sein, daß alle nur noch eine bestimmte Zahl von Stunden arbeiten?
Die Anreize zur Arbeit müssen gleich verteilt sein. Sehr gut wäre es noch dazu, wenn die Frau aus einem hohen Einkommen des Mannes keine Vorteile hätte. Natürlich auch anders herum nicht. Das wird aber nicht realisierbar sein.
3) Haben vielleicht diejenigen Recht, die meinen, daß auch eine gleichmäßigere Aufteilung der Arbeit, als sie heute gegeben ist, immer noch ein nach Milliarden zählendes Heer von Menschen übrig läßt, die schlicht nicht gebraucht werden?
Menschen, die nicht mehr in der produktiven Arbeit gebraucht werden, wird es immer mehr geben. Davon wird ein Teil schon wissen, wie er seine Zeit mit Sinn füllt und einen anderen Teil wird man anleiten müssen, dem Leben einen Sinn zu geben.
Auch ich bin kein Hellseher. Aber die Zukunft wird spannend.
Tja, gerade vor ein paar Tagen wurde auf Parsimony ein Zukunftsforum geschlossen. Die Zukunft dürfte jedenfalls sehr spannend werden. Nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene sondern auch auf Länder- und Kulturübergreifender Ebene.
Freundliche Grüße
Conny
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 15. März 2006 19:54:07:
In "Der Wille zum Wissen" zeigt Foucault, daß im ausgehenden 19. Jh. ein neuer Diskurs entsteht, der den Sexualdispositiv konstituiert, der den Gebrauch von Sexualität reglementiert und zu dieser Zeit die Aufgabe hat, ein Bevölkerungswachstum hervorzurufen.
Wenn ich - ich glaube, es war hier - "Dispositive der Macht" noch richtig im Gedächtnis habe, sprach er allerdings auch davon, dass es ihn a) eben nicht nur gibt, diesen einen Diskurs zur Sexualität (und auch zu der angesprochenen Zeit nicht gab; vielmehr spricht er ja gerade von einer Pluralisierung der Diskurse, übrigens auch in S&W1:DWzW), und b) einen Mechanismus erklärte, der etwas anders funktionierte, nämlich nicht, indem das Dispositiv direkt durch den Diskurs zu Ausdruck gebracht würde, sondern eine Art entgegen gesetzten Druck erzeuge, der die Menschen in die eine Richtung lenke, aus der sie um so stärker in die entgegengesetzte Richtung zurückstrebten - quasi wie ein dispositives Jojo
Dass der - unleugenbar vorhandene - Diskurs "Kriegt mehr Kinder, Ihr Deutschen!", wenn nicht der einzige, so der derzeit dominanteste sei, würde ich mal schlichtweg bestreiten. (Andernfalls scheint er nicht sehr wirksam zu sein.)
- Andreas
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Garfield am 15. März 2006 15:18:46:
Hallo Garfield,
Wenn ich ein Kind hätte, dann würde ich mir eher Gedanken darüber machen, wie ich für das Kind eine vernünftige Schule finde, die ich auch bezahlen kann. Öffentliche Schulen kann man ja heutzutage oft schon vergessen, und in Gegenden mit hohem Ausländeranteil, wo die Masse der Schüler noch nicht einmal die deutsche Sprache beherrscht, ist das besonders schlimm.
Ich habe ein eigenes Kind. Gedanken nach einer geeigneten Schule brauche ich mir aber nicht machen, da das sinnlos wäre. Ohne Sorgerecht hat man sehr beschränkten Einfluß auf solche Dinge. Von daher ist das Thema Bildung nicht der Bereich, worüber ich mir Gedanken machen muß. Das muß ich, ob ichs will oder nicht, an die Mutter delegieren.
Und wenn das geschafft ist, dann würde ich mir den Kopf darüber zerbrechen, was ich meinen Kind wohl antworten könnte, wenn es mich mal fragt, was ich ihm bezüglich Berufswahl rate. Wenn man dann dasitzt und nur ratlos mit den Schultern zucken kann, ist das auch irgendwie keine rechte Hilfe...
Diesen Rat könnte ich dem Kind auch nicht geben, auch dann nicht, wenn ich eeine Antwort darauf wüßte, da ich die Fähigkeiten meines Kindes auch nicht kenne. Da gibts nur eins: Das Kind zur Mutter zu schicken, was quasi auch ein Delegieren ist.
Was nun die Türken in Deutschland angeht (denn die stellen ja die Mehrheit unter den Moslems hier): Die werden mehrheitlich in der Unterschicht bleiben. Angeblich denken laut Umfragen mittlerweile auch junge Türken schon daran, wieder in die Türkei zurück zu kehren. Wenn sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter verschlechtert (was ich befürchte), dann wird ihnen wohl auch nichts anderes übrig bleiben, denn dann werden auch die Sozialleistungen hier zunehmend gekürzt werden. Wenn arbeitslose Türken keine BMWs mehr fahren können, dann wird Deutschland für sie sehr an Attraktivität verlieren. Wenn sich die Situation dagegen wider Erwarten doch verbessern sollte, dann entschärft sich auch der soziale Sprengstoff in den unteren Schichten. Probleme mit religiösen Fanatikern gibt es ja meist nur dann, wenn denen durch Armut genügend Anhänger zugetrieben werden.
Den Weg zurück in die Türkei werden nur die schaffen, die sich dort unten schon etwas aufgebaut haben. Sonst geht es dort nur so weiter wie hier. Die Türkei kann die Arbeitsplätze auch nicht aus dem Ärmel schütteln. Die Arbeitslosenzahl in der Türkei kenne ich allerdings nicht.
Aber wie dem auch sei: Wer ernsthaft eine Erhöhung oder zumindest eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl wünscht, der muß erst einmal dafür sorgen, daß alle hier lebenden Menschen auch ihren Lebensunterhalt erarbeiten können. Solange das unsere Spitzenpolitiker nicht interessiert, ist alles, was die zur Geburtenrate von sich geben, nur hohles Gewäsch, das von den wirklichen Problemen ablenken und/oder irgendwelche neuen Steuern, die alles noch verschlimmern, rechtfertigen soll.
Es muß eine Sicherheit her, die dafür sorgt, daß ich mit Kind nicht ein erhötes Risiko habe Arm zu werden und es müßte auch eine Sicherheit fürs Kind her, nicht von Heute auf Morgen einfach einen Elternteil zu verlieren.
Freundliche Grüße
Conny
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 15. März 2006 20:38:41:
Nicht dauerhaft. Das ist das zentrale Wort. Probleme ergeben sich durch Landwirtschaftsbedingte Wüstenbildung, Erosion (insbesondere bei Nutzflächen, die durch Abbrennen tropischer Regenwälder entstehen), Überfischung (wenn durch Fischfang die Populationen stark reduziert werden, reduziert sich der Fangerfolg), etc. Lesetip wäre E.O. Wilsons "The future of life".
Jared Diamond behauptet sogar, dass es in der Geschichte Kulturen gegeben habe, die durch einen ökologischen Kollaps verschwanden. Ist jetzt zwar ein bisschen off - topic, aber was solls.
Für Interessierte :
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Re: Wird hier jemand voelkisch? von Wodan am 15. März 2006 15:08:
Und Odin ist Isländer, während Wodan natürlich Deutscher, wenn auch Niederdeutscher ist. Dummerweise handelt es sich um dieselbe Person - was nun?<
WAS bitte meinst Du?
Nikos
*verwirrt*
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 15. März 2006 20:38:41:
Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht. - Am Punkt, an dem wir das beurteilen könnten, sind wir jedenfalls noch nicht angekommen.
Doch, sind wir<
Ich wette ein Euro, daß wir es nicht sind.
Nikos
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 15. März 2006 21:26:
Hallo Conny!
Größtenteils stimme ich dir ja zu. Aber wird man durch Kinder wirklich finanziell arm? Es heißt immer, Kinderlose könnten überallhin in Urlaub fahren, hätten dicke Autos, jede Menge Geld... Merkwürdig ist nur, daß ich kaum Kinderlose kenne, auf die das so zutrifft. Meine Frau und ich haben beispielsweise zuletzt im Sommer 2004 Urlaub auf Amrum gemacht. Das war unsere Hochzeitsreise. Meine Frau wäre damals gern ins Ausland gefahren, aber das war finanziell nicht drin. Obwohl wir nicht direkt schlecht verdienen und ja auch beide voll berufstätig sind. Aber ohne Kinderfreibeträge wird man eben auch als Ehepaar genauso besteuert wie zwei ledige Personen. Danach haben wir uns ein Haus gekauft, mußten dafür einen Kredit aufnehmen, und seitdem sind Urlaubsreisen finanziell überhaupt nicht mehr drin. Zum Glück wohnen meine Eltern an der Ostsee, so daß wir im Sommer dann eben dorthin fahren. Am Strand liegen ist dann aber meist nicht drin, weil in der Ferienzeit, wenn es warm ist, normalerweise nur die Mitarbeiter mit Kindern Urlaub kriegen. Für uns bleibt dann meist nur die Frühjahrs- und Herbstzeit, wenn es oft zu kalt ist, um sich an den Strand zu legen. Große Autos fahren wir auch nicht. Ich fahre einen VW Lupo, meine Frau einen VW Golf IV. Den fährt sie aber nur, weil der zur Zeit der Einführung des Golf V als Auslaufmodell mal kurzzeitig sehr günstig zu haben war. Außerdem haben wir über meine Schwiegermutter, die in einem VW-Autohaus arbeitet, auch noch Rabatt bekommen.
Umgekehrt kenne ich diverse Paare, die Kinder haben, teilweise auch ein Haus abzahlen und sich oft trotzdem Urlaubsreisen und teure Autos leisten können. Und das, obwohl teilweise nur der Mann berufstätig ist und brutto auch nicht viel mehr oder sogar weniger verdient als ich. Aber durch Ehegattensplitting, Kinderfreibeträge, Kindergeld, höhere Eigenheimzulage und ähnliches wird das offensichtlich ausgeglichen. In einem Fall ist es sogar noch so, daß ein Paar mit zwei Kindern gar keine Eigenheimzulage bekommt, weil ein Verwandter Schulden beim Finanzamt hat und sie da irgendwie mit drin hängen. Trotzdem konnten sie es sich leisten, sich ein Haus zu kaufen und das zu renovieren.
Bei vielen Paaren mit Kindern in meinem Bekanntenkreis gibt es allenfalls Probleme damit, daß sie nicht mehr spontan etwas unternehmen können, sondern immer erstmal sehen müssen, wo sie in der Zwischenzeit die Kinder lassen. Finanzielle Probleme haben die kaum oder gar nicht.
Ist es nicht häufig eher so, daß Menschen mit geringem Einkommen eben auch mehr Kinder in die Welt setzen? Und das nicht zuletzt gerade deshalb, weil sie sich davon ein gewisses Zusatzeinkommen erhoffen?
Es heißt immer, Kinder würden so hohe Kosten verursachen. Ist das wirklich so? Eine Frau im Bekanntenkreis meiner Frau wurde vor kurzem von ihrem Mann verlassen. Die Kinder sind noch bei ihr, aber er möchte den gemeinsamen Sohn zu sich holen. Obwohl sie ständig Streit mit dem Sohn hat (der ist gerade in der Pubertät und sehr schwierig), möchte sie das nicht. Gar nicht so sehr, weil sie so an ihm hängt. Nein, sie will die Unterhaltszahlungen für ihn nicht verlieren. Die verwendet sie nämlich nicht für seinen Lebensunterhalt, sondern damit zahlt sie das Haus ab, das sie mit ihrem Mann zusammen gekauft und das sie nun nach der Trennung übernommen hat. Die Lebenshaltungskosten für den Sohn bezahlt sie also locker flockig aus ihren sonstigen Einkünften (sie arbeitet auf Teilzeit und kriegt ja auch für das zweite Kind noch Unterhalt)!
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Garfield am 16. März 2006 11:32:54:
Hallo Garfield,
Ist es nicht häufig eher so, daß Menschen mit geringem Einkommen eben auch mehr Kinder in die Welt setzen? Und das nicht zuletzt gerade deshalb, weil sie sich davon ein gewisses Zusatzeinkommen erhoffen?
Die Fragen würde ich gerne ein wenig Umschreiben:
Ist es nicht häufig eher so, daß Frauen mit geringem Einkommen (z.B. Hartz IV) eben auch mehr Kinder in die Welt setzen möchten? Und das nicht zuletzt gerade deshalb, weil sie sich davon ein gewisses Einkommen in Form von Unterhaltszahlungen und Kindergeld erhoffen und dadurch auch ein Weile vom Staat verschont werden, was die Pflicht zur Aufnahme einer Arbeit angeht?
Denn sind wir uns mal ehrlich: Die Frau profitiert an den Kindern. So lange der Mann und Vater in den Lebensplan der Mutter paßt natürlich auch er.
Es heißt immer, Kinder würden so hohe Kosten verursachen. Ist das wirklich so? Eine Frau im Bekanntenkreis meiner Frau wurde vor kurzem von ihrem Mann verlassen. Die Kinder sind noch bei ihr, aber er möchte den gemeinsamen Sohn zu sich holen. Obwohl sie ständig Streit mit dem Sohn hat (der ist gerade in der Pubertät und sehr schwierig), möchte sie das nicht. Gar nicht so sehr, weil sie so an ihm hängt. Nein, sie will die Unterhaltszahlungen für ihn nicht verlieren. Die verwendet sie nämlich nicht für seinen Lebensunterhalt, sondern damit zahlt sie das Haus ab, das sie mit ihrem Mann zusammen gekauft und das sie nun nach der Trennung übernommen hat. Die Lebenshaltungskosten für den Sohn bezahlt sie also locker flockig aus ihren sonstigen Einkünften (sie arbeitet auf Teilzeit und kriegt ja auch für das zweite Kind noch Unterhalt)!
Siehst du, genau dort sind dann zumindest für den Vater sämtliche Vergünstigungen weg, aber die Zahlungen ändern sich nicht. Noch dazu kommt eine doppelte Haushaltsführung, denn der Vater muß ja auch ein wenig Wohnraum für Besuche seiner Kinder vorhalten. Und spätestens dann ist es vorbei mit Urlaubsflügen für den Vater. Es soll auch Frauen geben, die sich nur einen Erzeuger ihrer Kinder suchen, ihn aber nicht als Partner wollen.
Freundliche Grüße
Conny
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Re: Wird hier jemand voelkisch? von Nikos am 16. März 2006 11:08:
Und Odin ist Isländer, während Wodan natürlich Deutscher, wenn auch Niederdeutscher ist. Dummerweise handelt es sich um dieselbe Person - was nun?<
WAS bitte meinst Du?
Nikos
*verwirrt*
Das eine ist die (leicht modernisierte)altwestnordische, das andere die altsächsische (wohl auch altniederfränkische) Version desselben germanischen Götternamens.
Okay?
Gruß
Wodan
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Wird hier jemand voelkisch? von Beelzebub am 15. März 2006 13:18:21:
Hallo Beelzebub!
"Es liegt uns, dafuer zu sorgen, dass es in Zukunft jede Menge Deutsche gibt, die Yueksel, Mutlu oder Nasreddin heissen."
Wie stellst du dir das konkret vor?
Nehmen wir einfach mal die Türken als Beispiel: Nicht nur türkische Kinder können in Deutschland kaum Deutsch. Die Mütter sprechen meist auch nur Türkisch - genau aus diesem Grunde lernen die Kinder nämlich zu Hause kein Deutsch.
Und was ich noch erschreckender finde: Selbst die Väter, die ja zumindest häufig noch berufstätig sind und so eigentlich Deutsch sprechen müßten, können manchmal kaum ein Wort Deutsch. Vor kurzem klingelte mal so einer bei uns - der hatte einen jüngeren Mann dabei, der für ihn alles übersetzen mußte. Der konnte offensichtlich kein Wort Deutsch. Da frage ich mich, wo der sich die ganze Zeit aufhält. Und der war gut gekleidet, sah also keineswegs wie jemand aus der untersten Gesellschaftsschicht aus.
Die bilden oft Seilschaften und besorgen sich so gegenseitig Jobs. So kommt es, daß in manchen Fabriken fast nur Türken arbeiten und daß die untereinander auch im Job nur Türkisch reden. Türkische Vermieter vermieten teilweise auch nur an Türken - dann wohnen sie auch noch zusammen und reden privat auch nur Türkisch. Einkaufen tun sie bei kleinen türkischen Händlern und im ALDI, wo man an der Kasse kaum reden muß. So haben die überhaupt keine Veranlassung, Deutsch zu lernen. Und da keiner von ihnen hergekommen ist, weil er unsere Kultur so toll findet, tun sie das dann eben auch nicht.
Es gibt ja mittlerweile auch schon Maßnahmen zur Förderung der Integration von Einwanderern. Aber da stellt man dann immer wieder fest, daß die von den Einwanderern kaum in Anspruch genommen werden. Mittlerweile hat man die Mittel dafür schon wieder gekürzt, und zwar ausnahmsweise nicht aus Spar-Gründen, sondern weil nur ein Teil des dafür vorher bereitgestellten Geldes verbraucht worden ist.
Gerade die Türken, von denen ja relativ viele hier in Deutschland leben, interessiert die ganze Integrationsproblematik meist gar nicht. Die fühlen sich als Türken, und sie wollen Türken bleiben. Die wollen nicht deutsch werden. Wenn du die integrieren willst, dann mußt du sie dazu zwingen. Wie stellst du dir das vor?
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Akzeptier doch einfach die Wahrheit, ...
Als Antwort auf: Akzeptier doch einfach die Wahrheit, ... von dr.med am 15. März 2006 14:39:
Hallo Doc!
Welche Wahrheit meinst du?
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Wird hier jemand voelkisch?
Als Antwort auf: Re: Wird hier jemand voelkisch? von Wodan am 16. März 2006 16:35:
Und Odin ist Isländer, während Wodan natürlich Deutscher, wenn auch Niederdeutscher ist. Dummerweise handelt es sich um dieselbe Person - was nun?<
WAS bitte meinst Du?
Nikos
*verwirrt*
Das eine ist die (leicht modernisierte)altwestnordische, das andere die altsächsische (wohl auch altniederfränkische) Version desselben germanischen Götternamens.
Okay?<
DAS ist aber spannend! Ich wusste schon immer, daß die deutsche Kultur und die Geschichte sehr weitreichend sind. Danke.
Nikos
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Andreas (d.a.) am 15. März 2006 21:06:
Wenn ich - ich glaube, es war hier - "Dispositive der Macht" noch richtig im Gedächtnis habe, sprach er allerdings auch davon, dass es ihn a) eben nicht nur gibt, diesen einen Diskurs zur Sexualität (und auch zu der angesprochenen Zeit nicht gab; vielmehr spricht er ja gerade von einer Pluralisierung der Diskurse, übrigens auch in S&W1:DWzW), und b) einen Mechanismus erklärte, der etwas anders funktionierte, nämlich nicht, indem das Dispositiv direkt durch den Diskurs zu Ausdruck gebracht würde, sondern eine Art entgegen gesetzten Druck erzeuge, der die Menschen in die eine Richtung lenke, aus der sie um so stärker in die entgegengesetzte Richtung zurückstrebten - quasi wie ein dispositives Jojo
Dass der - unleugenbar vorhandene - Diskurs "Kriegt mehr Kinder, Ihr Deutschen!", wenn nicht der einzige, so der derzeit dominanteste sei, würde ich mal schlichtweg bestreiten. (Andernfalls scheint er nicht sehr wirksam zu sein.)
im Prinzip richtig, Foucault meinte der Diskurs konstituiere auch immer den jeweils niedergahltenen Part als Identität. Die Erfindung des Homosexuellen als Krankheitbild erzeugte die Homosexuellenbewegung. Das bedeutet aber nicht, daß dieser Gegendruck bestimmend wäre. Der "Kriegt mehr Kinder"-Diskurs erzeugt gerade "die Kinderlosen" als Gruppe, die eventuell Identitätsbildend werden könnten. Zumindest läßt sich analysieren, wann ein bestimmter Diskurs einsetzt und wodurch er relevant wird. Festmachen läßt sich der Beginn des säkularen "Mehr Kinder"-Diskurses (der Religiöse beginnt mit "Gehet hin und mehret euch") mit der Kategorisierung von Sexualität. Ende letzten jahres gab es einen Spiegel Artikel, der dazu passt. In meinem Kommentar kommen zwar Satzkonstruktionen vor, die eigentlich verboten gehörten (4-fache Genitiv Reihen "Das Herausstellen des Befolgens der Regulierungen des Dispositivs" - du meine Güte), inhaltlich kann ich das aber immer noch unterschreiben.
susu
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von susu am 17. März 2006 22:10:27:
Ja, das hatte ich damals schon gelesen und fand es etwas vereinfachend. Ich glaube, Du tust Foucault auch unrecht, wenn Du den einen Diskurs zu sehr herauskehrst, weil diese Vorstellung m.M.n. nicht seiner Konzeption der gesamtgesellschaftlichen Diskursrealität entspricht. Abgesehen davon ist die Frage, wie interpretiert man Foucault richtig nicht zwangsweise gleichbedeutend mit korrekter Erfassung der Realität.
Gruß
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Conny am 16. März 2006 16:14:
Hallo Conny!
Was du schreibst, ist ja alles richtig. Und das alles resultiert eben daraus, daß die Unterhaltskosten für ein Kind heutzutage offensichtlich zu hoch angesetzt werden.
Denn nur so können die für ein Kind fälligen zusätzlichen finanziellen Leistungen des Staates für eine Mutter einen Einkommensgewinn darstellen. Und nur deshalb sind Unterhaltszahlungen für einen geschiedenen oder getrennt lebenden Vater eine höhere Belastung als vorher die tatsächlichen Unterhaltskosten für das Kind.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze
Als Antwort auf: Re: Bescheuertes Mutterkreuzgesuelze von Garfield am 20. März 2006 18:10:01:
Hi Garfield!
Denn nur so können die für ein Kind fälligen zusätzlichen finanziellen Leistungen des Staates für eine Mutter einen Einkommensgewinn darstellen. Und nur deshalb sind Unterhaltszahlungen für einen geschiedenen oder getrennt lebenden Vater eine höhere Belastung als vorher die tatsächlichen Unterhaltskosten für das Kind<
Richtig. Man unterschätzt aber auch die Dynamik des Ganzen. Ein Vater, der seine Kinder nicht sehen aber dennoch finanzieren "darf", hat selten die große Lust sich anzustrengen um mehr zu verdienen, denn für ihn gibt es einfach keinen Grund dazu, egal ob in ekonomischer oder emotionaler Hinsicht. Umgekehrt hätte er jeden Grund dazu sowohl mehr zu verdienen als auch mehr zu sparen. Dazu muss der Vater aber miterziehen dürfen, und beispilesweise nicht jeden Schrott kaufen müssen, daß das Kind will. Solange er noch in der Familie ist, kann er das machen, oder halbwegs beeinflussen. Danach nicht mehr. Er darf nur zahlen für Sachen, die andere ohne seine Mitbestimmung für wichtig für das Kind erklären. Welche normale Mensch kann da mitmachen? Das ist purer Sklaventum!
Aber solche Totalitaristen wie die Feministinnen denken ja immer linear, wohl weil es zu mehr einfach nicht reicht.
Grüße
Nikos