Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Geburten: Deutschland WELTWEIT ! Schlusslicht --- Femi-Ego-Wahn sei dank!

Sven, Thursday, 16.03.2006, 11:25 (vor 6764 Tagen)

Gesellschaft

Geburten: Deutschland weltweit Schlusslicht

Quelle: Die demografische Lage der Nation. © 2006 Berlin-Institut / dtv.15.03.2006/ Deutschland hat weltweit die niedrigste Kinderzahl je 1000 Einwohner. Das ergibt eine Erhebung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Die Folge sind vergreiste oder menschenleere Landstriche.

Tiefststand seit 1945

Statistisch gesehen bringt jede Frau nur noch 1,36 Kinder zur Welt. Damit hat die Geburtenrate den Tiefstand des letzten Kriegsjahres 1945 erreicht, sagte Reiner Klingholz, der Chef des Instituts, am Mittwoch bei der Vorstellung der Untersuchung "Die demographische Lage der Nation". Die negative Entwicklung nehme an Geschwindigkeit noch zu. Bis 2050 werde die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder schätzungsweise nur noch halb so groß sein wie heute. #

Wettbewerb um Bewohner

Die Folge: Kommunen und Bundesländer buhlen zunehmend um Anwohner und Steuerzahler, schreiben die Forscher. Dieser Wettbewerb werde regional zu "enormen Verwerfungen" führen, da schon jetzt die neuen Bundesländer, aber auch das Ruhrgebiet und das Saarland unter massiver Überalterung und Bevölkerungsschwund leiden. Bis 2020 werde die Hälfte aller deutschen Kreise vom Schrumpfen betroffen sein. Dabei werde sich die Trennung Deutschlands in Osten und Westen, aber auch in Norden und Süden weiter verstärken. Nach der Prognose wird sich die Schere zwischen den Bundesländern noch weiter öffnen: "Starke Regionen wachsen, schwache verlieren".

Südwesten vorn

Baden-Württemberg und Bayern sind der Studie zufolge die Länder mit den größten Zukunftschancen. Mit zwölf Kreisen in den besten 20 ist Baden-Württemberg klarer Spitzenreiter in der Bewertung der Zukunftsfähigkeit. Aus Bayern schafften es sieben Kreise in die Top 20. Allein der ländliche Landkreis Vechta im Westen Niedersachsens konnte sich in die Vorherrschaft des Südens einmischen. Der nahe der Wissenschaftsstadt Ulm gelegene baden-württembergische Landkreis Biberach hat laut Studie die größten Zukunftschancen, gefolgt von den oberbayerischen Kreisen Erding und Freising nahe München.

Abwanderung im Osten

Im Osten dagegen können sich allein Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam auf Rang 25, Jena auf Rang 34 und Sachsens Landeshauptstadt Dresden auf Rang 68 in der Zukunftsfähigkeit gut behaupten. Dort sei der ökonomische und demografische Abwärtstrend gestoppt worden. Vor allem Sachsen-Anhalt ist der große Verlierer: Mit Bernburg, dem Burgenlandkreis, dem Mansfelder Land und Köthen kommen die vier Schlusslichtkreise allesamt aus dem Bundesland, das am stärksten unter dem Zerfall der Industriestruktur nach der Wende gelitten hat. Auch seit 1997 hätten diese Kreise jedes Jahr ein Prozent ihrer Bevölkerung verloren. Junge Menschen unter 35 Jahre stellen dort nur noch ein Drittel der Einwohner, die Zahl der Erwerbstätigen geht immer noch zurück.

Frauenmangel

Ein besonderes Problem für die neuen Länder ist der Studie zufolge die Abwanderung junger Frauen. Diese halte weiter an, da sich die oft besser als ihre männlichen Altersgenossen qualifizierten Frauen zur Suche nach Ausbildung, Job oder einem Partner auf den Weg in den Westen oder ins Ausland machen würden. Je strukturschwächer eine Region ist, desto größer sei der Druck zur Abwanderung. So fehlten im mecklenburg-vorpommerschen Landkreis Uecker-Randow in der Altersklasse der 18- bis 29-jährigen 26 Prozent der Frauen. Ähnlich sehe es in Parchim oder im Ilm-Kreis in Thüringen aus.

Zum Stöbern und NachlesenBildungsgefälle

Auch die mangelnde Bildung führe zu langfristigen Problemen. Während etwa in Heidelberg oder im Landkreis München nur vier Prozent aller Heranwachsenden die Schulen ohne Abschluss verlassen und nicht mal vier Prozent aller jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren arbeitslos sind, kommen in der Bildungswertung ebenfalls die Schlusslichter aus dem Osten. So lägen in Aschersleben-Strassfurt und im Burgenlandkreis (beide Sachsen-Anhalt) die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss und die Jugendarbeitslosigkeit bei 16 Prozent. Im Landkreis Bernburg seien gar 19 Prozent der jungen Menschen ohne Schulabschluss - und müssten sich wahrscheinlich auf ein Leben in Langzeitarbeitslosigkeit einstellen.


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