Ein femiSexistisches Szenario
"Um wirklich zu verstehen, wie ungerecht die Last (zwischen Männern und Weibern) verteilt ist, wollen wir einmal annehmen, Männer würden den Feministinnen einen Gefallen tun und Weiber mit Samenbänken versorgen, die nur Mädchen produzierten, und dann selbst massenhaft sterben.
In einem solchen Fall würde die Zivilisation, wie wir sie kennen, aufgrund der Tatsache, daß das Durchschnittsweib immer von der Arbeit der Männer abhängig war, mit größter Wahrscheinlichkeit untergehen.
Es würde kaum noch Bergbau, Ölförderung. Schwerindustrie, chemische Industrie und Fernverkehr geben, und auch für die meisten Formen der Bauwirtschaft und viele Arten der Landwirtschaft (einschließlich der Forstwirtschaft, der Hochseefischerei und vielleicht der Aufzucht großer Haustiere) würde dies das Ende bedeuten.
Unter diesen Umständen würden über 90% der heutigen Weltbevölkerung verhungern. Die Städte wären verlassen. Ein Großteil der Kultur, die ein Produkt der Städte ist, würde ebenfalls vernichtet.
Die überlebenden Weiber würden wahrscheinlich zu einem auf Gartenbau basierenden primitiven Leben zurückkehren. Sie würden in Hütten leben und an einem ständigen Mangel an tierischem Eiweiß leiden. Geschichtlichen und vorgeschichtlichen Präzedenzfällen nach zu urteilen, würde ihre Lebenserwartung auf 40 Jahre absinken.
Was für Männer am schwersten zu ertragen ist, oft dankt man ihnen nicht einmal, sondern beschwert sich über sie.."
Aus:
Martin van Creveld, Das bevorzugte Geschlecht, 2003, Seite 345
Re: Ein femiSexistisches Szenario
Als Antwort auf: Ein femiSexistisches Szenario von Flint am 19. März 2006 02:07:50:
... Männer würden den Feministinnen einen Gefallen tun und Weiber mit Samenbänken versorgen, die nur Mädchen produzierten, und dann selbst massenhaft sterben.
Äußerst vergnüglich beschrieben von Akif Pirincci in "Yin". Mal so als Lesetipp für Cleo und andere Frauenmystifizierer.
Regards
Naismith
Anderer Buchtipp
Als Antwort auf: Re: Ein femiSexistisches Szenario von Naismith am 19. März 2006 21:07:
Äußerst vergnüglich beschrieben von Akif Pirincci in "Yin". Mal so als Lesetipp für Cleo und andere Frauenmystifizierer.
Im RL setze ich mich gerade mit Jean Ziegerls "Imperium der Schande" auseinander. Vom Feminismus kann ich leider nicht leben. Den geniesse ich nur.
Freundliche Empfehlung
Cleo
Re: Anderer Buchtipp
Als Antwort auf: Anderer Buchtipp von Cleo am 19. März 2006 21:46:50:
Im RL setze ich mich gerade mit Jean Ziegerls "Imperium der Schande" auseinander. Vom Feminismus kann ich leider nicht leben. Den geniesse ich nur.
Wie traurig.
Von was kannst du denn leben, Cleo?
Re: Anderer Buchtipp
Als Antwort auf: Anderer Buchtipp von Cleo am 19. März 2006 21:46:50:
Äußerst vergnüglich beschrieben von Akif Pirincci in "Yin". Mal so als Lesetipp für Cleo und andere Frauenmystifizierer.
Im RL setze ich mich gerade mit Jean Ziegerls "Imperium der Schande" auseinander. Vom Feminismus kann ich leider nicht leben. Den geniesse ich nur.
Freundliche Empfehlung
Cleo
Ich hatte Dir mal versteckt einen Hegel-Buchtip gegeben. Offenbar hast Du's noch nicht gelesen, sonst wär Dir der Genuß an so etwas ordinärem wie dem Feminismus vergangen.
Gruß
Wodan
Re: Anderer Buchtipp
Als Antwort auf: Re: Anderer Buchtipp von cleokrat am 19. März 2006 22:12:
Von was kannst du denn leben, Cleo?
Von einen grossartigen Erbe, Bella.
Re: Anderer Buchtipp
Als Antwort auf: Re: Anderer Buchtipp von Cleo am 20. März 2006 10:36:25:
Von was kannst du denn leben, Cleo?
Von einen grossartigen Erbe, Bella<
WOW! Das ist aber eine großartige Leistung von Dir. Gratuliere!
Bravo Cleo!
Nikos
Re: Ein femiSexistisches Szenario
Als Antwort auf: Ein femiSexistisches Szenario von Flint am 19. März 2006 02:07:50:
Hallo Flint!
Ich bin mir nicht so sicher, ob dieses Szenario sich so tatsächlich verwirklichen würde, wenn es keine Männer mehr gäbe.
Die Frauen meiden bestimmte Tätigkeiten ja nicht deshalb, weil sie sie nicht ausführen können, sondern weil sie sie nicht ausführen wollen und Männer das für sie übernehmen.
Würden Männer das nicht mehr tun, dann müßten die Frauen auch solche für sie unbequemen Tätigkeiten erledigen. In früheren Zeiten haben sie das auch getan. Im Mittelalter arbeiteten Frauen z.B. auch auf Baustellen. Sie erledigten dort zwar die leichteren Jobs, aber wenn die Männer nicht die schweren Jobs erledigt hätten, dann hätten die Frauen auch diese Jobs zwangsläufig übernehmen müssen. Das hätte natürlich zur Folge gehabt, daß ihr durchschnittliches Sterbealter noch weiter gesunken wäre (das lag auch so damals unter dem der Männer, jedenfalls im einfachen Volk, wo auch Frauen schwer arbeiten mußten und sich oft keine gute medizinische Versorgung leisten konnten). Die Bevölkerungszahl wäre dann also zumindest langsamer gestiegen, vielleicht sogar zurück gegangen. Wenn Letzteres eingetreten wäre, dann hätte dies langfristig zwangsläufig zum Aussterben der Menschheit geführt, oder aber man hätte auf besonders schwere Arbeiten verzichten müssen, was sich dann wiederum negativ auf die Weiterentwicklung von Technologie und Zivilisation ausgewirkt hätte.
Heute gibt es weniger körperlich schwere Arbeiten als in früheren Zeiten. Deshalb wären die Belastungen für die Frauen auch weniger hoch, und das bringt ja heute auch manche Frauen dazu, darüber zu spekulieren, ob der Arbeitsesel Mann nicht heute völlig überflüssig wäre.
Nur vergessen sie dabei, daß die technologische Entwicklung schon immer vor allem durch Männer vorangebracht wurde. Und das lag nicht - wie uns heute immer wieder erzählt wird - daran, daß Frauen in früheren Zeiten nur selten studierten. Denn ein Studium hatte noch bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht die Bedeutung, die es heute hat. Es hat damals auch immer wieder Männer gegeben, die auch ohne Studium bedeutende Leistungen in Wissenschaft und/oder Technologie erbracht haben. Und als das Studium dann in immer mehr Bereichen wirklich zu einer Voraussetzung für wissenschaftliche Arbeit wurde, dauerte es auch nicht mehr lange, bis es auch für Frauen als selbstverständlich galt, zu studieren.
Wir befinden uns momentan in einer Phase, in der es zwar technologisch möglich ist, allen Menschen einen hohen Lebensstandard zu ermöglichen. Jedoch sind die dazu nötigen Technologien häufig noch nicht weit genug entwickelt, um das auch ohne negative Beeinflussung unseres Lebensraumes zu erreichen. Auch basieren viele dieser Technologien auf der Nutzung von nur in begrenzter Menge vorhandenen Ressourcen.
Ich denke, daß sich die Welt zunächst nicht wesentlich verändern würde, wenn es auf einmal nur noch Frauen gäbe. Wenn es dann auch schon möglich wäre, ein Kind in einer künstlichen Gebärmutter heranwachsen zu lassen, wären auch Schwangerschaft und Geburt keine Faktoren mehr, die Frauen von der Arbeit fern halten könnten.
Es gäbe aber auch dann schon das Problem, daß viele Frauen lieber mit den Kindern zu Hause bleiben als arbeiten würden. Die Frauen, die dann für sie mitarbeiten müßten, wären damit natürlich nicht glücklich. Und sie würden das nicht so weitgehend klaglos akzeptieren wie die Männer jetzt. Das würde schon mal einiges Konfliktpotenzial schaffen, und es wäre nötig, die Frauen wirklich zur Arbeit zu zwingen. Denn dieses Problem würde sich nur zum geringen Teil durch Automatisierung der Arbeit lösen lassen, weil die technologische Entwicklung sich ohne Männer deutlich verlangsamen würde. Wahrscheinlich würde man dann ein Gesetz erlassen, das einer Frau ein neues Kind erst dann erlauben würde, wenn sie vorher eine bestimmte Zeit beruflich tätig war, und man würde die Zeit, die sie mit dem Kind zu Hause verbringen darf, limitieren.
Mit dieser Situation wären schon mal viele Frauen nicht sonderlich glücklich. (Ganz abgesehen davon, daß ihnen die Männer natürlich auch fehlen würden.)
Irgendwann würde es aber zunehmende Probleme zum einen durch Umweltverschmutzung, zum anderen aber auch durch Abnahme der Rohstofflagerstätten geben. Die Technologie würde sich zu langsam entwickeln, um diese Probleme zu lösen. Und dann könnte tatsächlich der Verfall der Zivilisation beginnen. Es gäbe Klimakatastrophen, Mißernten, Überflutung großer Gebiete an den Küsten, die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern würde zunehmend ins Stocken geraten... In dieser Situation würden sich viele Frauen in irgendwelche Religionen, in Aberglauben und Sekten flüchten, was sie natürlich nicht weiter bringen würde. Dann erst würde das Chaos ausbrechen, ein großer Teil der Menschheit würde innerhalb relativ kurzer Zeit sterben, und die verbliebenen Frauen würden unter primitiven Bedingungen ihr Dasein fristen. Die letzten Reste der von Männern geschaffenen Technologie würden dann auch zusammen brechen, allein schon, weil es immer weniger Menschen geben würde, die sich mit diesen Technologien noch auskennen und die noch funktionsfähigen Geräte bedienen könnten.
Damit würde es auch immer schwieriger werden, Nachkommen zu erzeugen. Denn ohne Männer wäre das ja nur durch die Hilfe von Maschinen möglich. Es gäbe nur noch eine Möglichkeit, um das Überleben der Menschheit zu ermöglichen: Wenn es irgendwo in einem Labor mit noch funktionsfähigen Kühlanlagen noch Sperma gäbe, aus dem männliche Kinder entstehen könnten, könnte man dieses Sperma den wenigen noch einigermaßen gesunden und kräftigen Frauen injizieren, um so wieder auf natürliche Weise Kinder zu erzeugen, und zwar auch wieder männliche Kinder, die dann später wesentlich dazu beitragen könnten, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Der frühere Stand der Technologie und Zivilisation würde aber nicht so schnell wieder erreicht werden, denn auch nicht jeder Mann ist ein genialer Erfinder, dem zu jedem Problem die perfekte Lösung einfällt. Aber zumindest würden Männer mit dem nun wieder harten Alltagsleben besser zurecht kommen, könnten die Frauen so entlasten und es wäre wieder Fortpflanzung ohne Hilfe von Maschinen möglich. Die Menschen würden wieder wie in der Steinzeit leben und zunächst nur Raubbau an den Überresten der früheren Kultur und Technologie betreiben. Nur sehr langsam würde sich über Generationen hinweg die Situation wieder bessern. Das größte Problem wäre erst einmal die pure Erhaltung der Art.
Es wäre doch ein interessantes Projekt, einen Roman über solch eine Zukunftsvision zu schreiben. Hätte vielleicht einer der hier anwesenden Schriftsteller Lust dazu?
Freundliche Grüße
von Garfield
@ Nikos
Als Antwort auf: Re: Anderer Buchtipp von Nikos am 20. März 2006 13:52:
Nur kein Neid, Nikos, komme halt aus gutem Hause.
@ Wodan
Als Antwort auf: Re: Anderer Buchtipp von Wodan am 19. März 2006 22:45:
Ich geniesse das als Lebensgefühl, denn vor 3 Jahren habe ich erst angefangen die Welt zu entdecken....
Re: @ Cleo
Als Antwort auf: @ Nikos von Cleo am 22. März 2006 16:47:30:
Nur kein Neid, Nikos, komme halt aus gutem Hause<
Mag sein, aber das ist kein Garant für ein schönes Leben. Guck doch mal Dich an, Du bist Feministin geworden, trotz der Kohle. Schlimmer geht es doch kaum. Bei uns gibt es den Spruch "Aus Rose kommt Stachel, und aus Stachel wieder Rose". Und von Neid kann gar keine Rede sein. Lieber normale Mensch und bettelarm sein als Feminist und Steinreich. Solche Leute heissen auf Männerdeutsch einfach "Schmarotzer". Das Erbe einkassieren aber selber keine Kinder wollen. Nach der Motto "Die Doofen Eltern haben für mich geschuftet, ich werde jetzt alles allein ausgeben". Ist der feministische Weg, der als neues Ideal dienen soll? Scheinbar schon. Aber ok.
Nikos
@ Nikos
Als Antwort auf: Re: @ Cleo von Nikos am 23. März 2006 11:32:
Du bist Feministin geworden, ..... Schlimmer geht es doch kaum.
Wer im Glashaus sitzt, sollte sich im Dunkeln ausziehen.
Lieber normale Mensch und bettelarm sein als Feminist und Steinreich.
Armut ist keine Schande, aber große Scheiße.
Das Erbe einkassieren aber selber keine Kinder wollen.
Also Nikos sei nett zu deinen Kindern, denn sie suchen dir das Altersheim aus.
sP
was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: Ein femiSexistisches Szenario von Garfield am 21. März 2006 11:25:23:
In dir schlummert ja ein Genie, nur wird das Biest nicht wach.
sP
Re: @ Nikos
Als Antwort auf: @ Nikos von sinnvolles Pseudonym am 23. März 2006 15:39:
Du bist Feministin geworden, ..... Schlimmer geht es doch kaum.
Wer im Glashaus sitzt, sollte sich im Dunkeln ausziehen<
Würde eher sagen "wer im Dunkelen sitzt, sollte ein Licht anmachen. Sitzt er im beleuchteten Glashaus, sollte sich Gardinen zulegen"
Lieber normale Mensch und bettelarm sein als Feminist und Steinreich.
Armut ist keine Schande, aber große Scheiße<
Geistige Armut auch.
Das Erbe einkassieren aber selber keine Kinder wollen.
Also Nikos sei nett zu deinen Kindern, denn sie suchen dir das Altersheim aus<
Das Kind das mich in den Heim steckt, ist noch nicht geboren.
N
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: was der Garfield alles weiß......wow von sinnvolles Pseudonym am 23. März 2006 15:58:
Hallo Pseudonym!
"In dir schlummert ja ein Genie, nur wird das Biest nicht wach."
Nun, viel Wissen und Genialität gehört eigentlich nicht dazu, sich das so auszumalen, finde ich.
Es ist ja auch nur ein rein theoretisches Gedankenspiel, weil die überwiegende Mehrheit der Frauen ja auf Männer gar nicht verzichten will. Zwar machen viele Frauen den heute leider sehr modernen Trend zur Männer-Verunglimpfung mit, aber das tun sie doch vor allem gerade deshalb, weil ihnen tatsächlich schon zumindest im Unterbewußtsein klar ist, daß sie Männern keineswegs überlegen sind. Denn wer wirklich überlegen ist, der hat es nicht nötig, das immer wieder zu betonen und herauszukehren.
Frauen brauchen Männer allein schon als Spiegel für ihre Eitelkeit. Zwar ist das bei Männern umgekehrt durchaus auch so, aber bei Frauen ist das noch weitaus stärker ausgeprägt. Ein Mann fühlt sich zwar auch nicht glücklich, wenn er bei Frauen nur auf Ablehnung stößt, aber er kann sein Selbstbewußtsein dann immer noch aus anderen Quellen beziehen. Z.B. aus seiner Arbeit, aus einem Hobby, aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit usw. Frauen fällt das oft schwer, weil sie sich viel stärker über ihr Aussehen und ihre Wirkung auf das andere Geschlecht definieren als Männer. Deshalb trifft es eine Frau viel mehr, wenn sie von Männern keine Anerkennung bekommt. Und deshalb würde es Frauen tatsächlich sehr schwer fallen, ohne Männer zu leben.
Dazu kommt dann eben noch die Tatsache, daß Frauen Tätigkeiten, die ihnen unangenehm sind, eben gern an Männer weiter delegieren. Ohne Männer könnten sie das auch nicht mehr, und andere Frauen würden sich oftmals nicht so bereitwillig ausnutzen lassen.
Trotzdem es eine rein theoretische Zukunftsvision wäre, würde ein Buch dazu durchaus Sinn machen. Es könnte helfen, den Menschen klarzumachen, wohin die heutige Entwicklung zwangsläufig führen muß, wenn man sie konsequent fortführen würde.
Ich halte aber eigentlich eine andere Vision für wahrscheinlicher. Ich denke manchmal über ein Buch mit folgender Handlung nach:
Eine Raumschiffbesatzung befindet sich weit entfernt von der Erde auf irgendeiner Mission. Man hat zunächst noch Funkkontakt zur Erde, der dann aber abreißt, was die Besatzung schon einmal beunruhigt. Sie kehren deshalb auch früher als geplant zurück und haben die schlimmsten Befürchtungen. Durch die Relativitäts-Effekte sind mittlerweile auf der Erde mehrere Jahrhunderte vergangen, und sie befürchten nun, daß ein Atomkrieg oder eine Umweltkatastrophe die Zivilisation auf der Erde vernichtet haben.
Als sie sich der Erde nähern, stellen sie aber fest, daß dort offenbar noch Menschen leben. Es gibt noch bewohnte Großstädte, sie registrieren jede Menge Funksendungen, und es gibt auch noch Satelliten in der Erdumlaufbahn, die allerdings zum großen Teil offenbar nicht mehr funktionsfähig sind.
Sie versuchen auf diversen Frequenzen, Kontakt mit der Erde aufzunehmen, was dann auch gelingt. Zu ihrem Erstaunen scheint man auf der Erde keinerlei Ahnung mehr von Raumfahrt zu haben, und man hat Schwierigkeiten damit, ihnen einen geeigneten Landeplatz zu nennen. Schließlich können sie dann aber auf einem Flughafen landen. Zu ihrem Erstaunen stellen sie nach der Landung fest, daß die Technologie sich nicht wesentlich weiter entwickelt hat und daß der allgemeine Lebensstandard niedriger zu sein scheint als zu der Zeit, als sie zu ihrer Mission aufgebrochen sind. Die Luft ist auch miserabel und wird erst besser, nachdem sie die ihnen gereichten Atemschutzmasken aufgesetzt und durch ein Gebäude am Rande des Flughafens die eigentliche Stadt betreten haben, die unter einer riesigen Kuppel liegt.
Auch zeigt niemand größeres Interesse an ihren Forschungsergebnissen. Als sie fragen, wieso nichts mehr für die Raumfahrt getan wird, erhalten sie zur Antwort, daß man heute bessere Möglichkeiten zur Erforschung des Weltalls hätte.
Sie stellen schnell fest, daß Männer nur noch als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, die sich den Frauen überall unterzuordnen haben. Die Raumschiffbesatzung besteht aus Paaren, weil sie ja so lange Zeit unterwegs waren. Die Frauen finden schnell Jobs in Führungspositionen und verdienen dabei gut, den Männern jedoch werden nur Jobs weit unter ihrer Qualifikation angeboten. Sie stellen auch schnell fest, daß es im Job überall so läuft, daß die Frauen sämtliche Führungspositionen besetzen und sich da überwiegend mit Kaffeetratsch befassen, während die Männer nur ausführende Tätigkeiten bekommen oder bestenfalls als Assistenten einer weiblichen Führungskraft deren Arbeit für ein weitaus niedrigeres Gehalt erledigen dürfen. Man begründet das damit, daß Männer für Führungspositionen zu aggressiv und zu rücksichtslos wären und daß deshalb nur Frauen solche Positionen haben dürften.
In den Ehen kommt es schnell zu Problemen, weil die Frauen ihre Männer zunehmend spüren lassen, daß sie sie für Versager halten, weil sie keine oder nur schlecht bezahlte Jobs finden. Auch im Alltag stoßen sie immer wieder auf Probleme. So gibt es in öffentlichen Verkehrsmitteln Frauen-Plätze, auf die sie sich nicht setzen dürfen, was damit begründet wird, daß sie die Frauen dort ja sonst belästigen könnten. Man verpaßt ihnen auch kurz nach ihrer Ankunft eine Art Einführungskurs, in dem man ihnen zu ihrem Erstaunen erzählt, wie sehr die Frauen ja zur Zeit ihres Abflugs von der Erde noch unterdrückt worden sind und daß diese patriarchalen Zeiten jetzt vorbei wären. Einwände dagegen werden mit einem Lächeln und der Behauptung, daß sie sich erst einmal von ihren patriarchalen Vorstellungen lösen müßten, quittiert.
Ihre Frauen äußern sich zwar zunächst auch eher ablehnend all diesem Unsinn gegenüber, aber da sie nicht davon betroffen sind, arrangieren sie sich zunehmend damit und stellen auch immer höhere Ansprüche an ihre Partner. Nach und nach zerbrechen die Ehen dann auch, und die Männer aus dem Raumschiff landen mehr oder weniger im sozialen Abseits. Sie stellen fest, daß sie von ihren Geschlechtsgenossen auch kaum Hilfe bekommen, weil die sich alle längst mit den Zuständen abgefunden haben und das für ganz normal halten.
Diejenigen von ihnen, die keine Jobs mehr haben, werden dann aus der Stadt ausgewiesen und stellen fest, daß außerhalb der Stadt noch viel schlimmere Zustände herrschen. Da haben zwar nicht nur Frauen das Sagen, aber dafür regieren da kriminelle Banden, die den dort lebenden Menschen Schutzgeld abpressen. Die Stadt schottet sich gegen diese Außenwelt mit allen Mitteln ab, und es kommt auch täglich vor, daß Menschen, die versuchen, in die Stadt zu gelangen, dabei einfach getötet werden. Man macht sich nicht einmal die Mühe, ihre Leichen zu entfernen, sondern läßt sie im Todesstreifen vor der Stadtmauer verfaulen.
Die Umwelt befindet sich in einem katastrophalen Zustand. Vor allem in der Nähe der Stadt ist die Luft miserabel, weil die Fabriken in der Stadt ihre Abgase ungefiltert in die Luft blasen. Es gibt auch überall Rohrleitungen, durch die Giftstoffe einfach so in die Außenwelt geleitet werden. Innerhalb der Stadt merkt man davon nur deshalb nichts, weil die Stadt zum großen Teil durch die riesige Kuppel geschützt ist und die von außen angesaugte Luft und auch das Wasser durch Filter einigermaßen gereinigt werden.
Solch eine Zukunftsversion halte ich schon für realistischer. Ich würde auch gern ein Buch mit dem geschilderten Inhalt schreiben, nur fürchte ich, daß ich als Romanautor wohl nicht sonderlich talentiert bin... Außerdem würde sich wohl sowieso kein Verlag finden, der sowas veröffentlicht.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Garfield am 24. März 2006 12:38:38:
"In dir schlummert ja ein Genie, nur wird das Biest nicht wach."
Nun, viel Wissen und Genialität gehört eigentlich nicht dazu, sich das so auszumalen, finde ich.
Ich schrieb das Biest wird nicht wach. Das ist jetzt ein bisschen peinlich nicht?
Denn wer wirklich überlegen ist, der hat es nicht nötig, das immer wieder zu betonen und herauszukehren.
Ich darf dich zitieren:
- daß die technologische Entwicklung schon immer vor allem durch Männer vorangebracht wurde.
- weil die technologische Entwicklung sich ohne Männer deutlich verlangsamen würde.
- Die letzten Reste der von Männern geschaffenen Technologie würden dann auch zusammen brechen, ...
- ... und zwar auch wieder männliche Kinder, die dann später wesentlich dazu beitragen könnten, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen.
- würden Männer mit dem nun wieder harten Alltagsleben besser zurecht kommen, ...
- Deshalb trifft es eine Frau viel mehr, wenn sie von Männern keine Anerkennung bekommt.
- Und deshalb würde es Frauen tatsächlich sehr schwer fallen, ohne Männer zu leben.
- Ohne Männer könnten sie das auch nicht mehr, ...
- scheint man auf der Erde keinerlei Ahnung mehr von Raumfahrt zu haben, ... daß die Technologie sich nicht wesentlich weiter entwickelt hat ...
- daß die Frauen sämtliche Führungspositionen besetzen und sich da überwiegend mit Kaffeetratsch befassen, ...
Garfield Garfield, denk nochmal nach!
Männer durch Selbstbeweihräucherung und Niedermachen der Frauen zu erhöhen ist zwar ein funktionierendes Konzept, revolutionäres (und vor allem Neues) dürftest du mit solch einem Roman allerdings kaum in die Welt bringen.
sP
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von sinnvolles Pseudonym am 24. März 2006 13:57:
Hallo Pseudonym!
"Männer durch Selbstbeweihräucherung und Niedermachen der Frauen zu erhöhen ist zwar ein funktionierendes Konzept, revolutionäres (und vor allem Neues) dürftest du mit solch einem Roman allerdings kaum in die Welt bringen."
Ein funktionierendes Konzept ist das ganz und gar nicht. Umgekehrt funktioniert das allerdings offensichtlich prima, wie unsere Massenmedien immer wieder beweisen.
Was verstehst du eigentlich unter Selbstbeweihräucherung?
Nehmen wir mal folgende Situation: Jemand gewinnt bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille. Später erzählt er jemandem aus seinem Leben und erwähnt dabei auch, daß er diese Goldmedaille gewonnen hat. Ist das dann deiner Meinung nach Selbstbeweihräucherung?
Und dann kommt ein anderer dazu, erzählt, daß er ja auch an diesen Olympischen Spielen teilnehmen wollte, daß man ihn aber unfairerweise nicht gelassen hat. Man hätte ihn also übelst diskriminiert, und wenn er an der Olympiade teilgenommen hätte, dann hätte ganz sicher er die Goldmedaille gewonnen, weil er eindeutig der Beste ist. Und wenn man ihn an der nächsten Olympiade teilnehmen lassen würde, dann würde er da auch eine Goldmedaille gewinnen - aber weil die Welt nun einmal ungerecht ist, würde man ihn ja wieder nicht lassen... Wie würdest du das bewerten?
Wenn ich schreibe, daß vor allem Männer den technologischen Fortschritt immer entscheidend vorangebracht haben, dann ist das keine Selbstbeweihräucherung, weil ich das nicht auf mich selbst beziehe, sondern auf die Männer, die dafür eben Bedeutendes geleistet haben. Daß das meist Männer waren, sauge ich mir auch nicht aus den Fingern, sondern es ist problemlos nachweisbar. Es ist also lediglich eine Feststellung.
Und zu dieser Roman-Idee: Die hat mit Selbstbeweihräucherung noch viel weniger zu tun. Ich finde es durchaus nützlich, zu zeigen, wo gewisse Entwicklungen enden könnten, wenn man sie konsequent weiter führt. Weil ich es generell für angebracht halte, sich genau zu überlegen, was man tut und wo das enden kann.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Garfield am 24. März 2006 15:41:36:
Was verstehst du eigentlich unter Selbstbeweihräucherung?
Soll ich sie etwa nochmal reinkopieren?
Wenn ich schreibe, daß vor allem Männer den technologischen Fortschritt immer entscheidend vorangebracht haben, ..... Daß das meist Männer waren, sauge ich mir auch nicht aus den Fingern,
Vielleicht hast du es dir nicht aus den Fingern gesaugt aber das ist eine nicht seriös belegbare Behauptung
Ich finde es durchaus nützlich, zu zeigen, wo gewisse Entwicklungen enden könnten, wenn man sie konsequent weiter führt. Weil ich es generell für angebracht halte, sich genau zu überlegen, was man tut und wo das enden kann.
Dein Szenario ist unwahrscheinlich (pures Wunschdenken), daher höchstens vergnüglich (für sich selbst beweihräuchernde Minderwertigkeitskomplexler).
sP
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von sinnvolles Pseudonym am 25. März 2006 23:58:
Hallo Pseudonym!
"Soll ich sie etwa nochmal reinkopieren?"
Du meinst das, was du gern als Selbstbeweihräucherung sehen möchtest? Das kannst du hinkopieren, wohin du willst - davon wird es trotzdem keine Selbstbeweihräucherung!
"Vielleicht hast du es dir nicht aus den Fingern gesaugt aber das ist eine nicht seriös belegbare Behauptung"
Könntest du mir das mal näher erläutern?
Und um noch konkreter zu fragen: Wieviele Frauen kennst du, die die technologische Entwicklung entscheidend voran gebracht haben? Um dir gleich mal eine Mißverstehens-Möglichkeit zu nehmen: Ich bin keineswegs der Ansicht, daß es solche Frauen nie gegeben hat. Nur waren und sind Frauen auf dem Gebiet eben immer in der Minderheit. Und wenn man sich typische, millionenfach verkaufte Frauenzeitschriften ansieht, dann erkennt man auch schnell einen Grund dafür. Wer sich eben nur für Klatsch und Tratsch, Mode, Kosmetik und Diäten interessiert, der wird auch mit den besten Talenten für Wissenschaft und/oder Technik kaum etwas Weltbewegendes erreichen. Wer dann obendrein auch noch Erwerbsarbeit ganz selbstverständlich als Aufgabe des Mannes ansieht und der Familie die höhere Priorität einräumt, der wird wohl auch meist nicht viel auf diesen Gebieten erreichen. Die Mehrheit der Frauen hat in puncto Wissenschaft eben immer noch dieselbe Einstellung, die Dorothea Leporin (auch bekannt als Dorothea Erxleben) schon 1742 kritisierte. Das wird sich weder durch Quotenregelungen noch durch Schuldzuweisungen an die Männer ändern.
"Dein Szenario ist unwahrscheinlich (pures Wunschdenken)"
Also, dieses Szenario wünsche ich mir ganz sicher nicht. Deshalb hoffe ich ebenfalls, daß es unwahrscheinlich ist. Wenn man es den Menschen aber warnend vor die Augen halten würde, könnte man eben dafür sorgen, daß es noch unwahrscheinlicher wird.
"...daher höchstens vergnüglich (für sich selbst beweihräuchernde Minderwertigkeitskomplexler)."
Es ist doch immer wieder lustig, zu sehen, wie manche Leute mangels sachlichen Argumenten versuchen, auf die persönliche Ebene auszuweichen. Glaubst du im Ernst, daß ich jetzt frustriert bin?
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von sinnvolles Pseudonym am 25. März 2006 23:58:
Was verstehst du eigentlich unter Selbstbeweihräucherung?
Soll ich sie etwa nochmal reinkopieren?
Wenn ich schreibe, daß vor allem Männer den technologischen Fortschritt immer entscheidend vorangebracht haben, ..... Daß das meist Männer waren, sauge ich mir auch nicht aus den Fingern,
Vielleicht hast du es dir nicht aus den Fingern gesaugt aber das ist eine nicht seriös belegbare Behauptung<
DU meins wirklich, daß die Gebrüder "Right" in Wahrheit Schwestern waren?
Ich finde es durchaus nützlich, zu zeigen, wo gewisse Entwicklungen enden könnten, wenn man sie konsequent weiter führt. Weil ich es generell für angebracht halte, sich genau zu überlegen, was man tut und wo das enden kann.
Dein Szenario ist unwahrscheinlich (pures Wunschdenken), daher höchstens vergnüglich (für sich selbst beweihräuchernde Minderwertigkeitskomplexler)
Wenn man weiterdenken kann, dann kann man das. Wenn man das nicht kann, dann kann man das nicht. Sollte ich vom Hochhaus springen, kann ich ganz genau sagen, was mit mir geschehen wird: Ich werde mich in einem roten Fleck umwandeln. Wie siehst Du das? Schon mal daran gedacht, daß der MW-Komplex genau darin besteht, sich nicht über die Männerleistung freuen zu können?
Nikos
*Der Garfield für ziemlich kompetent hält*
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Garfield am 24. März 2006 12:38:38:
Solch eine Zukunftsversion halte ich schon für realistischer. Ich würde auch gern ein Buch mit dem geschilderten Inhalt schreiben, nur fürchte ich, daß ich als Romanautor wohl nicht sonderlich talentiert bin... Außerdem würde sich wohl sowieso kein Verlag finden, der sowas veröffentlicht.
Freundliche Grüße
von Garfield
Klingt fast wie "Planet der Habenichts" - dort ging es aber eher um Sozialismus vs Kapitalismus bzw. Marktwirtschaft
Pures Wunschdenken deine Äusserungen dazu!
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von sinnvolles Pseudonym am 25. März 2006 23:58:
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Odin am 27. März 2006 13:14:35:
Hallo Odin!
"Klingt fast wie "Planet der Habenichts" - dort ging es aber eher um Sozialismus vs Kapitalismus bzw. Marktwirtschaft"
Das kenne ich nicht. Dürfte aber interessant sein.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Garfield am 24. März 2006 12:38:38:
Hi Garfield,
klingt ganz interessant, Dein Roman-Exposé
Es gibt von einer Pamela Sargent ein Buch mit dem Titel "Das Ufer der Frauen" ("The Shore of Women"), das Dich interessieren könnte. Gibt's gebraucht bei amazon für wenig Geld.
Grüße
-crazyPhil
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von crazyPhil am 27. März 2006 16:45:
Hi Garfield,
klingt ganz interessant, Dein Roman-Exposé
Es gibt von einer Pamela Sargent ein Buch mit dem Titel "Das Ufer der Frauen" ("The Shore of Women"), das Dich interessieren könnte. Gibt's gebraucht bei amazon für wenig Geld.
Grüße
-crazyPhil
Schon in der Kritik sind einzelne Pasaagen die ich mir nicht vorstellen kann. z.b. Sie leben in voll technisierten Städten von bis zu drei Millionen Einwohnerinnen, während die Männer draussen in der Wildnis überleben müssen
http://www.ceiberweiber.at/news/sargent.htm
das glaube ich nicht das Frauen dann in einer technisch besseren Welt alleine Leben, die von ihnen auch nich gehandhabt wird. Es wird dort eher so zu gehen wie bei der sogenannten "Weiberwirtschaft"--> technischer Verfall(Bausubstanz,Autos,Medizin, etc.)
Auch das glaube ich nur bedingt:
waren sie ausgehungert nach Pornos, sodass sie sich dann Auserwählten bei Vollmond zur Verfügung stellte
ich könnte mir dann aber eher soetwas wie bei den "Impfen am Amazonas" vorstellen, so das sie mit irgendwelchen Meditiationstechniken arbeiten.
Buch
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Garfield am 27. März 2006 15:19:45:
Hallo Odin!
"Klingt fast wie "Planet der Habenichts"
Ursula K. LeGuin: Planet der Habenichtse (The Disposessed)
Re: was der Garfield alles weiß......wow
Als Antwort auf: Re: was der Garfield alles weiß......wow von Antwortenschreiber am 28. März 2006 08:58:
Schon in der Kritik sind einzelne Pasaagen die ich mir nicht vorstellen kann. z.b. Sie leben in voll technisierten Städten von bis zu drei Millionen Einwohnerinnen, während die Männer draussen in der Wildnis überleben müssen
Es ist ein Science-Fiction-Roman. Daß er besonders realistisch ist, glaube ich auch nicht , aber er ist ganz unterhaltsam. Immerhin erwähnt sie aber, daß die Frauen-Gesellschaft stagniert, sich technisch nicht weiterentwickelt, eher Rückschritte macht etc. Auch die Unmenschlichkeit der Frauen den Männern gegenüber kommt zur Sprache. Es ist jedenfalls kein 'feministischer Roman', wie sie z.B. Marion Zimmer Bradley dutzendweise fabriziert hat.
Re: Buch
Als Antwort auf: Buch von Mic am 28. März 2006 11:16:
Hallo Mic!
Danke für die Info! Ich habe mir eine Beschreibung des Inhalts von "Planet der Habenichtse" durchgelesen. Sehr realistisch finde ich diese Vision nicht. Vor allem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß eine anarchistische Welt etwas besseres hervorbringen kann als Anarchie, Chaos und Rechtlosigkeit.
Anarchismus ist ja keine Erfindung der letzten Jahrzehnte, sondern es gab schon mindestens im 19. Jahrhundert Anarchisten. Die haben niemals etwas Sinnvolles auf die Beine gestellt, sondern sind immer nur als Mitläufer anderer Bewegungen aufgetreten, wobei sie meist als Störfaktoren und Quertreiber wirkten. Im Spanienkrieg beispielweise gab es mit Anarchisten, die damals aus ganz Europa dorthin einreisten, um auf republikanischer Seite zu kämpfen, immer wieder Probleme. Sie hatten keine Disziplin, weigerten sich, Befehle auszuführen, denn genau das macht ja den Kern des Anarchismus aus. Das hat dann letztendlich durchaus auch zur Niederlage der Republikaner im spanischen Bürgerkrieg beigetragen.
Menschen waren schon immer vor allem dann erfolgreich, wenn sie in einer Gruppe zusammen arbeiteten. Dazu gehört aber die Fähigkeit, sich einer gemeinsamen Sache unterzuordnen und dazu auch mal eigene Interessen zurück zu stellen. Das ist nun aber etwas, das der anarchistischen Ideologie vollkommen widerspricht. Allein deshalb kann es keine anarchistische, klassenlose Gesellschaft geben, jedenfalls keine funktionierende.
Außerdem widerspricht es der Natur des Menschen, ohne Klassen und Hierarchien zu leben. Das sah man ja auch in den Ostblock-Staaten: Obwohl man dort offiziell das Ziel verfolgte, letztendlich eine klassenlose Gesellschaft zu schaffen, war die Gesellschaft doch auch hierarchisch organisiert. Ganz oben saßen die führenden Parteifunktionäre, hohe Armeeoffiziere und einige wenige hochkarätige Wissenschaftler, die sich ein Leben nach westlichem Standard genehmigten, darunter folgte eine Mittelschicht aus mittleren Parteifunktionären, höheren Beamten, mittleren Armee-Offizieren, Fabrik-Direktoren, LPG-Vorsitzenden, Spitzensportlern, Wissenschaftlern, Ingenieuren, Künstlern usw., die auch recht gut lebten, und ganz unten waren einfache Arbeiter, Bauern und Angestellte, die mit mehr oder weniger überzogenen Sozialleistungen zufrieden gestellt werden sollten und sich kaum Luxusgüter leisten konnten.
Durch Weiterentwicklung der Technologie könnte man die Hierarchien weniger notwendig machen, aber ganz abschaffen kann man sie so bald nicht. Aber um die Technologie weiter zu entwickeln, sind eben auch gebündelte Anstrengungen vieler Menschen nötig - und im Anarchismus ist so etwas ganz und gar unmöglich. Anarchismus muß zwangsläufig zunächst zum Stillstand der technologischen Entwicklung führen und dann im Endeffekt zu einer Gesellschaft, in der es noch viel ausgeprägtere Hierachien gibt als zuvor. Weil nämlich manche Menschen sich die mit dem Anarchismus etablierte Rechtlosigkeit zunutze machen würden, um sich auf Kosten anderer immer wieder Vorteile zu verschaffen. Wenn mehrere solcher Menschen sich dann organisieren würden, hätten sie der Masse der anarchistisch, also unorganisiert lebenden Menschen immer etwas voraus, würden schnell die Herrschaft an sich reißen und den Rest der Menschheit unterjochen. Das ließe sich nur verhindern, indem dieser Rest der Menschheit eine Gegenorganisation schafft, aber auch die könnte nur erfolgreich sein, wenn sich ihre Mitglieder der Führung unterordnen - auch das wäre das Ende des Anarchismus.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Buch
Als Antwort auf: Re: Buch von Garfield am 29. März 2006 16:31:09:
Vielleicht kann ich in dem Zusammenhang ja mal auf ein anderes Buch mit ähnlichem Thema aufmerksam machen. "Die geschützten Männer" von Robert Merle. http://www.man-resistance.de/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=161&...
Wenn man bedenkt, wann er das geschrieben hat (Erstausgabe 1974) und wie genau er bestimmte Strukturen und Entwicklungen des Feminismus erkannt und vorhergesagt hat, die uns genau so heute zu schaffen machen..
Ist auf jeden Fall spannend und lehrreich und eines der besten Bücher zum Thema, die ich kenne.
Gruß,
Nihilator