Als Antwort auf: SEX von Harry 006 am 21. März 2006 15:41:
Hallo Harry
Es ist nur allzu offensichtlich: Für Frauen ist Sex irgendwas
zwischen unwichtig und Belästigung. Das ganze Gedöhns dient
nur dazu, Männern das Leben schwer zu machen.
Dazu zwei entlarvende Artikel:[snip]
*************
Unerwartet tat sich ein Weg auf, der im Gegensatz zum langen Marsch
Richtung öffentliche Gleichstellung ziemlich unmittelbar zum Erfolg
führte: der Angriff auf die maskulinen Weichteile, die Demontage des
männlichen Selbstbewusstseins im Privatleben.
Die frecheren Frauen begannen versuchsweise, am Penis zu kritteln.
In der Sexualität tat sich die Goldgrube der weiblichen Emanzipation auf.
Indem man seine sexuelle Leistung anzweifelt, kann man den Mann abholen.[...]
Es war sehr erfreulich, das zu beobachten. Man brauchte nur «Macho» oder
«Chauvi» zu sagen, und sie ergingen sich in Erklärungen. Es war so neu,
die Frauen konnten nicht genug davon bekommen.
Quelle
*************
Geschlechterkampf im Bett? Wie abtoernend! Auf sowas abstruses koennen auch nur Frauen kommen. Naja, am besten funktioniert das wahrscheinlich bei den noch unerfahrenen, verletzlicheren Jungboecken oder aber bei zutiefst verunsicherten Maennern. Der schon etwas erfahrenere, selbstbewusste Mann hingegen weiss, dass guter Sex von beiden abhaengt und nicht bloss vom Mann allein. Aber als Masturbationshilfsmittel sind solche Noergeltanten, wenn sie einigermassen gut aussehen, vielleicht gerade noch zu gebrauchen - sofern man(n) die nachfolgende 'Manoeverkritik' wirkungsvoll an sich abprallen lassen kann. Ansonsten laesst man(n) sie besser links liegen und sucht sich eine Frau, die im Sex Genuss und nicht bloss ein Machtmittel zur Beherrschung und Ausbeutung von Maennern sieht und deshalb auch selbst substantiell etwas zu diesem Genuss beitraegt. Alternativ kann man(n) sich natuerlich auch an reishis Rat halten: 'liegen lassen und fliegen' - was ja zumindest in der Schweiz offenbar immer mehr Maenner tun.
Noch bedeutsamer erscheinen mir jedoch die folgenden beiden Absaetze im zweiten Artikel:
'Aber der zentrale Punkt, sagen alle, ist ein anderer: Schweizerinnen sind vielen Schweizern zu streng und zu anstrengend geworden. Was einmal Frauensache war, muss heute im Zusammenleben zaeh ausgehandelt werden. Wer darf wie viel Karriere machen, wer den Abendkurs, wer putzt, wer kauft ein, wer bringt die Kinder in den Hort? Das Ringen um Gleichstellung in der Partnerschaft hat die Frauen nicht weicher und die Männer nicht gluecklicher gemacht. «Man hat sich entfremdet», sagt eine der Befragten, «die Frauen sind nicht mehr wie die Muetter, mit deren Bild die Maenner aufgewachsen sind. Der Zugang zu den Fremden ist heute nicht mehr fremder als der zu den einheimischen Frauen. Viele Maenner moechten eine Frau gerne umsorgen. Aber das lassen Schweizerinnen nicht mehr zu.» '
und
'In einer Umfrage vom letzten Jahr aeusserten sich Schweizer Paare mit traditioneller Aufteilung von Haus- und Berufsarbeit sehr zufrieden ueber ihr Zusammenleben. Die unzufriedensten Paare hingegen waren jene mit der egalitaersten Aufteilung von Beruf, Haushalt und Kinderbetreuung. Die Ausmarchungen, wer was uebernimmt, sind steter Anlass fuer Konflikte. Laut Statistik arbeiten Mann und Frau in der Schweiz, wenn man bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammenrechnet, ziemlich genau gleich viel. Im Haushalt allerdings arbeiten Frauen durchschnittlich 31 Stunden und Maenner nur 17, dafuer haben Maenner haeufiger 100-Prozent-Jobs. Nicht faul oder fleissig ist die Frage, sondern wer was macht. Die meisten Schweizerinnen wuerden lieber laenger ins Buero gehen und weniger Haushalt am Hals haben. Aber sobald Kinder da sind, haben sie darauf kaum noch Aussichten. Der Arbeitsmarkt bietet Teilzeitjobs fuer Frauen, aber kaum fuer Maenner.'
Die grosse Frage ist: was sucht man in der Partnerschaft? Sucht man Harmonie oder staendige Konflikte? Die weitaus meisten suchen ersteres; wer eine egalitaere Aufteilung von Beruf, Haushalt und Kinderbetreuung in der Partnerschaft anstrebt, wird jedoch meist letzteres finden. Wenn in einer Partnerschaft die Kompetenzbereiche von Beginn weg klar abgegrenzt und den beiden Partnern zugeteilt sind, dann streitet man nicht mehr darueber; wenn beide jedoch dieselben Kompetenzbereiche beackern, dann kommt es unweigerlich zu Kompetenzgerangel, es entstehen andauernd neue Konkurrenzsituationen und Konflikte. Eine Symbiose funktioniert aber nur dann, wenn die Symbionten unterschiedliches zum Gelingen der Symbiose beitragen, wenn sie sich gegenseitig ergaenzen. Wer diese an sich simple Tatsache nicht akzeptieren kann oder will, der sollte IMHO die Finger von der Ehe/Partnerschaft lassen, oder aber er muss die damit verbundenen Konsequenzen (permanente Partnerschaftskonflikte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Trennung/Scheidung muenden) akzeptieren.
Gruss
Maesi