Re: Haushaltsmuffel Mann

Scipio Africanus, Thursday, 23.03.2006, 01:35 (vor 6827 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: Haushaltsmuffel Mann von Frank am 22. März 2006 21:07:

"Nach dem Acht-Stunden-Job, der langen Metrofahrt und dem gerade noch rechtzeitigen Kinder-von-der-Krippe-Abholen muss die Mehrheit der Französinnen allein den Putzlappen schwingen. Der französische Mann setzt sich lieber vor den Fernseher als Geschirr abzuwaschen, wie die neue EU-Statistik zur Zeiteinteilung zeigt. Danach gibt es zwischen französischen, deutschen oder finnischen Männern kaum Unterschiede: Sie sind alle die gleichen Haushaltsmuffel – ganz egal, ob die Mehrheit eine voll berufstätige Frau zu Hause hat oder die Gattin sich dem Beruf der Hausfrau widmet.

EU - Statistik zur Zeiteinteilung. Was für Trivialitäten doch heutzutage als Forschung verkauft werden.
Aber dazu ein Auszug aus einer "Studie" des sehr, sehr, sehr feministischen Eidgenössischen Gleichstellungsbüros.

"Frauen leisten neben der Erwerbsarbeit nach wie vor eine ganze Menge unbezahlter Haus - und Familienarbeit. Mit kleinen Kindern kommen sie auf durchschnittlich fast 60 Std. pro Woche. Werden die Kinder grösser, nimmt das Pensum zwar ab, bleibt aber bei über 40 Std. pro Woche stehen."

So weit, so gut. Der Einspruch wurde gehört, protokolliert und abgewiesen.

Und weiter :

"Wie steht es mit den Vätern ? Nach wie vor verwenden sie ihre Hauptenergien auf das Berufsleben. Wie die vorliegenden Daten zeigen, liegt die Erwerbsquote bei den Männern bei fast 100 %. Die höchsten Werte erreichen ausgerechnet die Väter kleiner Kinder - mit einem durchschnittlichen Erwerbspensum von 43 Stunden pro Woche. Entsprechend gering ist ihr zeitliches Engagement im Haushalt mit knapp 20 Stunden pro Woche."

Also, zählen wir zusammen.
Frauen : 60 Stunden, wenn die Kinder noch klein sind ( wieviel Frauen haben eigentlich noch mehrere Kinder ? ). Etwa 40 Stunden oder etwas mehr, wenn die Kinder grösser sind.
Männer : Etwa 63 Stunden, wenn die Kinder noch klein sind. Andere Daten werden nicht genannt.

Aber etwas später, ein wenig versteckt : " Wenn Haus - und Familienarbeit plus Erwerbsarbeit gesamthaft betrachtet werden, dann ist der Stundenumfang für Frauen und Männer annähernd gleich ( Frauen 57 Wochenstunden, Männer 58 Wochenstunden )"

Also, wozu immer und immer wieder das selbe, alte Klagelied.

Ich wette, dass der unter Umständen lange und zeitaufwändige Arbeitsweg nicht als Arbeitszeit angesehen wurde.

Also, die Forderung AN DIE FRAUEN ist ganz klar ; sie sollen endlich mehr ausserhäusliche Arbeit verrichten !