Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Warum ich Männer liebe...

Nikos, Monday, 03.04.2006, 14:45 (vor 6809 Tagen) @ newbie

Als Antwort auf: Re: Warum ich Männer liebe... von newbie am 03. April 2006 01:30:

Hi Newbie!

Wie sollen 12-13jährige Jungs ihren Weg ins Leben finden, wenn man ihnen pausenlos erzählt, dass sie der letzte Dreck seien?<

Nicht den Weg zu finden, ist nicht das Schlimmste. Weitaus schlimmer ist, sich als Junge irgendwann mal wohl in die Rolle des "letzten Drecks" zu fühlen, sich damit zu intentifizieren! Warum ist das schlimm? Was macht einer, der ganz genau weiss, er IST letzte Dreck? Der verhält sich auch so, er finden gefallen darin, er findet das gut. Er entdeckt die Akzeptanz der Gesellschaft darin und hat kein Bewusstsein dafür, wie das wäre "nicht das letzt Stück Dreck" zu sein. Oder warum es gut sein sollte.

Tue ich jemand von Geburt an in einem Garten voll mit stacheligen Pflanzen und versuche ihn mit 20 in einem Garten ohne stacheligen Pflanzen umzusetzen, so wird dort unglücklich.

Tue ich einem Kind den ganze Tag erzählen, daß es nicht lügen soll. Dann ruft mein Chef an und fragt warum ich nicht zu Arbeit bin. Ich erzähle ihm, daß ich krank bin, obwohl das nicht stimmt. Mein Kind hört zu. Für das Kind ist das keine Lüge, ein Kind kann noch gar nicht kritisch sein. Es glaubt mich, wenn ich sage, man darf nicht lügen, und kann meine Lüge an mein Chef nicht als solches entlarven. Später erzählt dieses Kind die größten und unglaubliche Lügen und glaubt von ganzem Herzen, daß es doch nicht lügt. Dem Chef zB zu sagen, daß man krank ist, obwohl man eindeutig nicht krank ist, ist für ein solches Kind keine Lüge.

Ähnlich: Der letzte Dreck zu sein, ist doch nicht schlimm. Man bringt vielleicht jemand für 10 Euro um, aber hey, was solls? Wenn der letzte Dreck das nicht macht, wer soll es dann machen? Das ist doch irgendwie meine Aufgabe als letzte Dreck, also eigentlich bin ich erfolgreich. Das erklärt auch die Gleichgültigkeit manche Serienkiller vor Gericht. Sie haben kein Unrechtsbewusstsein, wie denn auch, sie tun das, wovon sie glauben, daß ihr Aufgabe ist.

Grüße
Nikos


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