Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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„Sie hätte auch mein Kind umgebracht“

Odin, Monday, 24.04.2006, 13:23 (vor 6788 Tagen)

Jan S. hat eine gemeinsame Tochter mit Sabine H, die neun ihrer Babys getötet haben soll
„Sie hätte auch mein Kind umgebracht“
Donnerstag beginnt der Prozeß
Von KLAUS SCHLICHTMANN

Sabine H. (40) soll innerhalb von zehn Jahren neun Babys gleich nach der Geburt getötet haben – die kleine Elisabeth auf ihrem Schoß durfte leben.

Frankfurt/Oder – Nur ein paar schöne Erinnerungen sind ihm geblieben. Und Fotos, auf denen ein kleines Kind zu sehen ist und eine dunkelblonde Frau, scheinbar liebevoll im Umgang mit ihrem Töchterchen. „Der Schein trügt, sie hat unser Kind schon während der Schwangerschaft abgelehnt und es nach der Geburt vernachlässigt“, sagt Jan S. (39) aus Eisenhüttenstadt (Brandenburg).

In wenigen Tagen wird der ehemalige NVA-Offizier seine frühere Lebensgefährtin und Mutter seiner Tochter Elisabeth (2) wiedersehen – im Saal 007 des Landgerichts Frankfurt/Oder. Dort wird Sabine H. (40) auf der Anklagebank sitzen. Ihr wird vorgeworfen, für eine beispiellose Tötungsserie verantwortlich zu sein. Sabine H. hat gestanden, neun ihrer 13 Kinder unmittelbar nach der Geburt umgebracht und ihre kleinen Körper in Blumenkübeln auf dem Balkon ihrer Wohnung versteckt zu haben. Und Jan S. glaubt, daß auch sein Kind ein Opfer dieser Frau geworden wäre, wenn er es nicht verhindert hätte.

„Ich dachte immer, ich hätte Menschenkenntnis“, sagt der Bootsbauer, „aber in dieser Frau hatte ich mich mächtig getäuscht!“

Der 1,95-Meter-Hüne lernte die eher zierliche Zahnarzthelferin Sabine H. im Dezember 2002 in einem Modellbauladen kennen. Daß sie innerhalb von zehn Jahren sieben Mädchen und zwei Jungen zur Welt gebracht hatte, konnte er nicht ahnen.

„Damals lebte Sabine noch mit ihrem Ehemann Oliver und ihren drei Kindern zusammen. Sie zog dann aber recht schnell bei mir ein, weil ihr Mann angeblich gewalttätig war.“ Bereits nach drei Monaten war es unübersehbar: Sabine H. war schwanger, wieder einmal.

Jan S.: „Sie hatte mir erzählt, daß sie mit einer Spirale verhüten würde.“ Es war eine Lüge – und es blieb nicht die einzige in den Monaten der Schwangerschaft. „Sie sagte, daß sie, wie gemeinsam besprochen, bei einer Vorsorgeuntersuchung gewesen wäre. Als ich nach dem Mutterpaß fragte, wich sie aus, angeblich läge der bei Verwandten.“

Als seine schwangere Lebensgefährtin dann auch noch immer häufiger bereits am Nachmittag zum Schnapsglas griff, reagierte Jan S. entschlossen. „Ich bin gemeinsam mit ihr zum Gynäkologen gefahren, weil ich mir Sorgen um das Kind machte.“ Daß diese Visite mit Ultraschalluntersuchung und Mutterpaßregistrierung dem Kind wahrscheinlich das Leben gerettet hat, wurde Jan S. erst im Sommer vergangenen Jahres bewußt – als Sabine H. festgenommen wurde und ihre Kindestötungen gestand.

Der 39jährige: „Alle getöteten Babys hatte sie heimlich ausgetragen und heimlich zur Welt gebracht. Gott sei Dank war ihre Schwangerschaft mit meinem Kind durch den Arztbesuch nicht mehr heimlich, sondern durch den Mutterpaß protokolliert und bestätigt. Sonst hätte sie meine Tochter wahrscheinlich auch getötet!“

Am 23. September 2003 kam Elisabeth auf die Welt, 3400 Gramm schwer, 51 Zentimeter groß – das erste Kind von Sabine H. nach vielen Jahren, das leben durfte. Vier Monate nach der Geburt trennte sich Jan S. von seiner Lebensgefährtin: „Ich habe versucht, ihr zu helfen. Aber sie kam einfach nicht vom Alkohol los!“ Daß er der Vater der kleinen Elisabeth ist, hat Jan S. übrigens auch amtlich. Die Polizei hatte bei der Vernehmung eine DNA-Probe bei ihm genommen. Ergebnis: Mit 99,7prozentiger Wahrscheinlichkeit ist er der Vater! Als juristischer Vater ist allerdings der neue Freund (59) von Sabine H. eingetragen – Jan S. darf seine Tochter nicht einmal sehen. Sie lebt jetzt als Pflegekind in einer anderen Familie. Ob Sabine H. ihr Kind zurückbekommt, entscheidet sich vor Gericht: Der Todesmutter drohen bis zu 15 Jahre Haft!

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/04/23/todesmutter-prozess-geliebter__0/todesmutter-prozess-geliebter.html

Das Gericht sollte daraus die richtigen Schlüsse ziehen

Paul, Monday, 24.04.2006, 14:10 (vor 6788 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: „Sie hätte auch mein Kind umgebracht“ von Odin am 24. April 2006 10:23:44:

Man kann nur hoffen, dass - sofern das alles so stimmt, was die Bild da schreibt (Zweifel sind da ja immer angebracht) - das Gericht die richtigen Schlüsse daraus zieht:

Da offenbar der Arztbesucht und damit die nicht mehr vorhandene Heimlichkeit der Schwangerschaft dazu führten, daß das Kind nicht ermordet wurde, sollte der Richter sich nicht von Gutachten, die eine verminderte Schuldfähigkeit aufgrund einer "psychischen Ausnahmesituation" wie es immer so schön heisst, oder ähnlichem Mist beeindrucken lassen. Denn sie war ja zumindest so klar im Kopf, zu wissen, dass sie nur ungestraft davon kommen kann, wenn niemand etwas von der Schwangerschaft weiss. Hier scheint klar eiskalte Berechnung durch, eine genaue Abwägung des Risikos erwischt zu werden und dementsprechend die Ausführung bzw. Nichtausführung der Tat.

Da sich deutsche Gerichte sich allerdings nicht erst in jüngster Zukunft oft durch einen offensichtlichen Mangel an Logik und gesundem Menschenverstand auszeichnen, könnte das eine blosse Hoffnung bleiben.

Gruss,
Paul

Re: „Sie hätte auch mein Kind umgebracht“

Scipio Africanus, Monday, 24.04.2006, 14:25 (vor 6788 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: „Sie hätte auch mein Kind umgebracht“ von Odin am 24. April 2006 10:23:44:

Ob Sabine H. ihr Kind zurückbekommt, entscheidet sich vor Gericht

Ob der Vater, der seine anderen neun Kinder umbrachte, sein Kind zurückbekommt, entscheidet das Gericht ...

Der ganz normale Wahnsinn.

Da glaubst es nicht "juristischer Vater"_mir fehlen die Worte

Antwortenschreiber, Monday, 24.04.2006, 14:33 (vor 6788 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: „Sie hätte auch mein Kind umgebracht“ von Odin am 24. April 2006 10:23:44:


"aber in dieser Frau hatte ich mich mächtig getäuscht“ - typisch, blöder Mann(nT

Sven, Tuesday, 25.04.2006, 12:49 (vor 6787 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: „Sie hätte auch mein Kind umgebracht“ von Odin am 24. April 2006 10:23:44:

Jan S. hat eine gemeinsame Tochter mit Sabine H, die neun ihrer Babys getötet haben soll
„Sie hätte auch mein Kind umgebracht“
Donnerstag beginnt der Prozeß
Von KLAUS SCHLICHTMANN
Sabine H. (40) soll innerhalb von zehn Jahren neun Babys gleich nach der Geburt getötet haben – die kleine Elisabeth auf ihrem Schoß durfte leben.
Frankfurt/Oder – Nur ein paar schöne Erinnerungen sind ihm geblieben. Und Fotos, auf denen ein kleines Kind zu sehen ist und eine dunkelblonde Frau, scheinbar liebevoll im Umgang mit ihrem Töchterchen. „Der Schein trügt, sie hat unser Kind schon während der Schwangerschaft abgelehnt und es nach der Geburt vernachlässigt“, sagt Jan S. (39) aus Eisenhüttenstadt (Brandenburg).
In wenigen Tagen wird der ehemalige NVA-Offizier seine frühere Lebensgefährtin und Mutter seiner Tochter Elisabeth (2) wiedersehen – im Saal 007 des Landgerichts Frankfurt/Oder. Dort wird Sabine H. (40) auf der Anklagebank sitzen. Ihr wird vorgeworfen, für eine beispiellose Tötungsserie verantwortlich zu sein. Sabine H. hat gestanden, neun ihrer 13 Kinder unmittelbar nach der Geburt umgebracht und ihre kleinen Körper in Blumenkübeln auf dem Balkon ihrer Wohnung versteckt zu haben. Und Jan S. glaubt, daß auch sein Kind ein Opfer dieser Frau geworden wäre, wenn er es nicht verhindert hätte.
„Ich dachte immer, ich hätte Menschenkenntnis“, sagt der Bootsbauer, „aber in dieser Frau hatte ich mich mächtig getäuscht!“
Der 1,95-Meter-Hüne lernte die eher zierliche Zahnarzthelferin Sabine H. im Dezember 2002 in einem Modellbauladen kennen. Daß sie innerhalb von zehn Jahren sieben Mädchen und zwei Jungen zur Welt gebracht hatte, konnte er nicht ahnen.
„Damals lebte Sabine noch mit ihrem Ehemann Oliver und ihren drei Kindern zusammen. Sie zog dann aber recht schnell bei mir ein, weil ihr Mann angeblich gewalttätig war.“ Bereits nach drei Monaten war es unübersehbar: Sabine H. war schwanger, wieder einmal.
Jan S.: „Sie hatte mir erzählt, daß sie mit einer Spirale verhüten würde.“ Es war eine Lüge – und es blieb nicht die einzige in den Monaten der Schwangerschaft. „Sie sagte, daß sie, wie gemeinsam besprochen, bei einer Vorsorgeuntersuchung gewesen wäre. Als ich nach dem Mutterpaß fragte, wich sie aus, angeblich läge der bei Verwandten.“
Als seine schwangere Lebensgefährtin dann auch noch immer häufiger bereits am Nachmittag zum Schnapsglas griff, reagierte Jan S. entschlossen. „Ich bin gemeinsam mit ihr zum Gynäkologen gefahren, weil ich mir Sorgen um das Kind machte.“ Daß diese Visite mit Ultraschalluntersuchung und Mutterpaßregistrierung dem Kind wahrscheinlich das Leben gerettet hat, wurde Jan S. erst im Sommer vergangenen Jahres bewußt – als Sabine H. festgenommen wurde und ihre Kindestötungen gestand.
Der 39jährige: „Alle getöteten Babys hatte sie heimlich ausgetragen und heimlich zur Welt gebracht. Gott sei Dank war ihre Schwangerschaft mit meinem Kind durch den Arztbesuch nicht mehr heimlich, sondern durch den Mutterpaß protokolliert und bestätigt. Sonst hätte sie meine Tochter wahrscheinlich auch getötet!“
Am 23. September 2003 kam Elisabeth auf die Welt, 3400 Gramm schwer, 51 Zentimeter groß – das erste Kind von Sabine H. nach vielen Jahren, das leben durfte. Vier Monate nach der Geburt trennte sich Jan S. von seiner Lebensgefährtin: „Ich habe versucht, ihr zu helfen. Aber sie kam einfach nicht vom Alkohol los!“ Daß er der Vater der kleinen Elisabeth ist, hat Jan S. übrigens auch amtlich. Die Polizei hatte bei der Vernehmung eine DNA-Probe bei ihm genommen. Ergebnis: Mit 99,7prozentiger Wahrscheinlichkeit ist er der Vater! Als juristischer Vater ist allerdings der neue Freund (59) von Sabine H. eingetragen – Jan S. darf seine Tochter nicht einmal sehen. Sie lebt jetzt als Pflegekind in einer anderen Familie. Ob Sabine H. ihr Kind zurückbekommt, entscheidet sich vor Gericht: Der Todesmutter drohen bis zu 15 Jahre Haft!

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