Islamismus und westliche Werte
Hallo Mitleidende!
Habt ihr mal die Diskussionen zu Islamismus und der Auseinandersetzung von islamischen Fundamtentalisten mit westlichen Werten und der westlichen Gesellschaft verfolgt?
Was ich darn interessant finde, ist die Definition von westlicher Kultur, unserer Kultur oder moderner Kultur überhaupt. Neben einigen anderen Floskeln ist eine der zentralsten und am häufigsten genannten Punkte die "Gleichberechtigung von Mann und Frau" oder "Die Gleichheit von Mann und Frau". Manchmal auch "Die Gleichheit aller Menschen".
Finde ich letztes Statement wirklich vertretbar oder zumindest diskussionswürdig, so machen mir die anderen Unbehagen. Zunächst ist der Befund, dass dieses Thema überhaupt so zentral genannt wird bedeutsam. Der feministische Diskurs hat sich tief im Herzen unserer Zivilisation eingenistet.
Dann ist natürlich die Zweite These falsch, meiner Meinung nach. "Die Gleichheit von Mann und Frau" kann eigentlich kaum Grundlage unserer Gesellschaft sein, da Männer und Frauen eben nicht gleich sind. Es handelt sich also um eine Fehlannahme. Eine Fehlannahme, die, wenn sie nur ernst genug genommen und umgesetzt wird allerdings durchaus Staats- und Gesellschaftsbildend werden kann. Nimmt man den Satz für wahr, so ist natürlich der Umstand dass z.B. nur 25% der Informatikstudenten weiblich sind ein zeichen von Diskriminierung, denn es seien ja Männer und Frauen gleich.
Überdies, dass Gleichheit natürlich nur FÜR Frauen, aber nicht von Frauen verlangt wird. Umgekehrt, dass Gleichberechtigung VON Männern aber nicht für Männer verlangt wird.
Rechte und Pflichten sind symmetrisch verteilt: Die Rechte für die Frauen, die Pflichten für die Männer.
Achtet mal bei den Diskussionen zum Islamismus darauf. Diese Floskeln von der Gleicheit/Gleichberechtigung werden immer reflexartig genannt, um die eigene politische Korrektheit zu signalisieren.
Meint
Ridcully