Väterfreundlicher Artikel in der SZ
Naismith, Monday, 01.05.2006, 01:53 (vor 6785 Tagen)
... sogar mit Zitat von Warren Farrell.
[link=http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/421/74347/>http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/421/74347/[/link]
Regards
Naismith
Re: Väterfreundlicher Artikel in der SZ
Scipio Africanus, Monday, 01.05.2006, 13:35 (vor 6784 Tagen) @ Naismith
Als Antwort auf: Väterfreundlicher Artikel in der SZ von Naismith am 30. April 2006 22:53:
Da steht :
Der Vater setzt klare Grenzen: Wenn er erlaubt, bis halb acht Uhr Kika zu schauen, läuft der Fernseher keine Minute länger. Kathrin muss zweimal in der Woche im Haushalt helfen, Markus muss einmal ran Zimmer aufräumen, Spülmaschine leeren, Herd putzen. Sonst kürzt Wegner das Taschengeld.
Das ist eben das genaue Gegenteil von "bemuttern". Väter erziehen ihre Kinder in der Regel zur Selbstständigkeit, Mütter bemuttern und erziehen Kinder zur Abhängigkeit. Die emotionale Abhängigkeit zur Mutter bleibt bei vielen ein Leben lang bestehen.
Re: Väterfreundlicher Artikel in der SZ
blendlampe, Monday, 01.05.2006, 14:16 (vor 6784 Tagen) @ Naismith
Als Antwort auf: Väterfreundlicher Artikel in der SZ von Naismith am 30. April 2006 22:53:
... sogar mit Zitat von Warren Farrell.
[link=http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/421/74347/>http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/421/74347/[/link]
Wenn man die Aussage, dass Väter nicht überflüssig sind als positiv wertet, dann war der Artikel positiv. Dass man heutzutage schon sehr froh sein muss, triviale und selbstverständliche Tatsachen über Väter (nämlich, dass sie nicht wertlos fürdie Kinder sind) mal in einer Zeitung zu lesen ist allerdings ein sehr trauriger Zustand.
In anderer Hinsicht ist der Artikel verlogen und suggeriert ein Verhältnis von Vaterschaft zu Recht, das in Wirklichkeit völlig anders ist.
"Vor vier Jahren ließ sich Wegner (Name von der Redaktion geändert) scheiden, vor drei Jahren nahm er die Kinder zu sich."
Aha, nahm zu sich. Damit wird impliziert, Väter müssten einfach nur wollen, um ihre Kind selber zu erziehen. Fakt: Väter werden massenhaft hinausgeworfen, hinausgedrängt, entsorgt. Das "zu sich nehmen" muss heissen "die Mutter hat gestattet, dass ich die Kinder betreuen darf".
"Diese Erkenntnisse scheinen sich bis zu den Gerichten herumgesprochen zu haben, die heute eher bereit sind als noch vor wenigen Jahren, dem Vater die Verantwortung für die Kinder zu übertragen."
Eine mehr als üble Lüge, so übel dass es einen Leserbrief wert ist. Fakt: Die Gerichte entziehen in strittigen Fällen fast immer dem Vater die Sorge, nicht der Mutter, und zwar unverändert seit der letzten Reform 1998. Beim wichtigen und hier relevanten Aufenthaltsbestimmungsrecht ist es genauso übel. Vielerorts bilden unverheiratete Väter die Vätermehrheit, die haben schon von vornherein ohne Muttis Zustimmung keinerlei Sorgerecht.
Der Artikel klebt voll an der feminischen Kardinallüge, es liege an den Vätern, ob sie die Kinder selber erziehen oder nicht. Dass es immer noch wenig Väter tun, läge am väterlichen Desinteresse. Fakt: Väter werden seit Jahrzenhten von ihren Kindern weggeprügelt, von Gerichten entsorgt, vom Gesetz von vornherein rechtlos gestellt (§1626a BGB), von der Mutter abgelehnt. Ohne Gnade der Mutter läuft gar nichts, denn sie allein hat die volle Machtfülle über die Kinder. Die Katastrophen, die daraus erwachsen liegen allein im Verantwortungsbereich der Mutter.
Re: Väterfreundlicher Artikel in der SZ
Wodan, Monday, 01.05.2006, 15:23 (vor 6784 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Väterfreundlicher Artikel in der SZ von blendlampe am 01. Mai 2006 11:16:
"Diese Erkenntnisse scheinen sich bis zu den Gerichten herumgesprochen zu haben, die heute eher bereit sind als noch vor wenigen Jahren, dem Vater die Verantwortung für die Kinder zu übertragen."
Eine mehr als üble Lüge, so übel dass es einen Leserbrief wert ist. Fakt: Die Gerichte entziehen in strittigen Fällen fast immer dem Vater die Sorge, nicht der Mutter, und zwar unverändert seit der letzten Reform 1998. Beim wichtigen und hier relevanten Aufenthaltsbestimmungsrecht ist es genauso übel. Vielerorts bilden unverheiratete Väter die Vätermehrheit, die haben schon von vornherein ohne Muttis Zustimmung keinerlei Sorgerecht.
Bei all dem ist es dennoch ein Faktum, daß der Anteil der Väter bei den "Alleinerziehende" kontinuierlich ansteigt. Und das wissen inzwischen in der Tat auch einige Gerichte schon
Gruß
Wodan
Ausgezeichnete Haltung
Lucius I. Brutus, Monday, 01.05.2006, 17:24 (vor 6784 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Väterfreundlicher Artikel in der SZ von blendlampe am 01. Mai 2006 11:16:
Deine Analyse des Artikels finde ich empfehlens- und bemerkenswert, ganz einfach ohne Kompromisse gegenüber festgefahrenen Vorurteilen und Lügen. Es ist Zeit, sich nicht mehr mit den kleinen Häppchen zufreiden zu geben und nach einer schonunglosen Aufklärung zu verlangen.
Hut ab!
und Gruß.
Re: Ausgezeichnete Haltung
Lupus, Monday, 01.05.2006, 23:38 (vor 6784 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: Ausgezeichnete Haltung von Lucius I. Brutus am 01. Mai 2006 14:24:
Deine Analyse des Artikels finde ich empfehlens- und bemerkenswert, ganz einfach ohne Kompromisse gegenüber festgefahrenen Vorurteilen und Lügen. Es ist Zeit, sich nicht mehr mit den kleinen Häppchen zufreiden zu geben und nach einer schonunglosen Aufklärung zu verlangen.
Hut ab!
und Gruß.
Richtig. Die Zeiten, in der jeder noch so extreme männerfeindliche Stuss unbeantwortet blieb, gehen langsam aber sicher dem Ende entgegen. Das Aufwachen wird umso brutaler sein, als mit Männerfeindlichkeit Frauenbevorzugung unmittelbar und mittelbar zusammenhängt. Klarerweise werden Privilegien so lange als möglich verteidigt.
Lupus