Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Väterfreundlicher Artikel in der SZ

blendlampe, Monday, 01.05.2006, 14:16 (vor 6569 Tagen) @ Naismith

Als Antwort auf: Väterfreundlicher Artikel in der SZ von Naismith am 30. April 2006 22:53:

... sogar mit Zitat von Warren Farrell.
[link=http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/421/74347/>http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/421/74347/[/link]

Wenn man die Aussage, dass Väter nicht überflüssig sind als positiv wertet, dann war der Artikel positiv. Dass man heutzutage schon sehr froh sein muss, triviale und selbstverständliche Tatsachen über Väter (nämlich, dass sie nicht wertlos fürdie Kinder sind) mal in einer Zeitung zu lesen ist allerdings ein sehr trauriger Zustand.

In anderer Hinsicht ist der Artikel verlogen und suggeriert ein Verhältnis von Vaterschaft zu Recht, das in Wirklichkeit völlig anders ist.

"Vor vier Jahren ließ sich Wegner (Name von der Redaktion geändert) scheiden, vor drei Jahren nahm er die Kinder zu sich."
Aha, nahm zu sich. Damit wird impliziert, Väter müssten einfach nur wollen, um ihre Kind selber zu erziehen. Fakt: Väter werden massenhaft hinausgeworfen, hinausgedrängt, entsorgt. Das "zu sich nehmen" muss heissen "die Mutter hat gestattet, dass ich die Kinder betreuen darf".

"Diese Erkenntnisse scheinen sich bis zu den Gerichten herumgesprochen zu haben, die heute eher bereit sind als noch vor wenigen Jahren, dem Vater die Verantwortung für die Kinder zu übertragen."
Eine mehr als üble Lüge, so übel dass es einen Leserbrief wert ist. Fakt: Die Gerichte entziehen in strittigen Fällen fast immer dem Vater die Sorge, nicht der Mutter, und zwar unverändert seit der letzten Reform 1998. Beim wichtigen und hier relevanten Aufenthaltsbestimmungsrecht ist es genauso übel. Vielerorts bilden unverheiratete Väter die Vätermehrheit, die haben schon von vornherein ohne Muttis Zustimmung keinerlei Sorgerecht.

Der Artikel klebt voll an der feminischen Kardinallüge, es liege an den Vätern, ob sie die Kinder selber erziehen oder nicht. Dass es immer noch wenig Väter tun, läge am väterlichen Desinteresse. Fakt: Väter werden seit Jahrzenhten von ihren Kindern weggeprügelt, von Gerichten entsorgt, vom Gesetz von vornherein rechtlos gestellt (§1626a BGB), von der Mutter abgelehnt. Ohne Gnade der Mutter läuft gar nichts, denn sie allein hat die volle Machtfülle über die Kinder. Die Katastrophen, die daraus erwachsen liegen allein im Verantwortungsbereich der Mutter.


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