Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Tabuthema Frauengewalt

Jörg, Sunday, 15.07.2001, 23:22 (vor 8339 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Tabuthema Frauengewalt von BartS am 15. Juli 2001 19:10:15:

Ich finde es auch nicht so toll, daß man solche Fälle aus dem Gesichtspunkt der Geschlechterzugehörigkeit betrachtet. Klar, "Männergewalt" und "Frauengewalt" ist ja nicht die Erfindung von diesen Forum, diese Begriffe haben andere geprägt, aber besser wäre es schon von solchen Kategorien wegzukommen.

Hier sind wir absolut einer Meinung.

Leider scheint es aber gerade neuerdings so zu sein, daß - ich komme immer
wieder auf das Beispiel häusliche Gewalt zurück - diese Aufteilung nach
Geschlechtern nicht abgebaut, sondern sogar noch gefördert wird. Und ich
denke, daß dies nicht ohne Grund so passiert.

So schreibt der Kriminologe Prof. Bock von der Uni Mainz sehr treffend in
der FAZ: "... die Projekte, die in großer Zahl landauf, landab aus der Taufe
gehoben werden, haben in der Regel einen schweren Geburtsfehler: Sie kennen
nur Männer als Täter und Frauen als Opfer und sehen entsprechend mehr
Kontrolle oder Strafe nur für Männer vor und mehr Hilfe und Schutz nur für
Frauen. Männer und Alte, die Opfer weiblicher Gewalt werden, haben keine
Chance, Kinder nur, wenn der Vater prügelt." (FAZ vom 17.02.2001)

Das ist die gegenwärtige Situation und aus männlicher Sicht finde ich das
alles andere als okay. Mit dem anstehenden Gewaltschutzgesetz wird diese
Situation aller Voraussicht nach noch weiter verschärft, da ein Mann dann
schon seine Wohnung verlieren kann wenn sich eine im gleichen Haushalt
lebende Frau auch nur von ihm bedroht fühlt.

Gruß, Jörg


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